Profilbild von chipie

chipie

Lesejury Star
offline

chipie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit chipie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hinter den Erwartungen...

Während du stirbst
0

Inhalt:
Drei Dinge gibt es über Jessica Gold zu wissen: Sie ist neunundzwanzig Jahre alt, sie hat eine Knopfphobie, und sie wurde entführt. Von einem Fremden, der sie zwölf Tage lang in seiner Wohnung ...

Inhalt:
Drei Dinge gibt es über Jessica Gold zu wissen: Sie ist neunundzwanzig Jahre alt, sie hat eine Knopfphobie, und sie wurde entführt. Von einem Fremden, der sie zwölf Tage lang in seiner Wohnung gefangen hält, sie mit perfiden Grausamkeiten quält, sie angekettet in einer Hundehütte am Fuß seines Bettes schlafen lässt. Und jeden Tag überreicht er seinem Opfer ein Geschenk – eines grausamer als das letzte –, bis Jessica am zwölften Tag sicher weiß: Der Mann wird sie töten. Doch Jessica hat ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt …

Mein Eindruck vom Buch:
Als ich zum ersten Mal dieses Buch entdeckt habe, wusste ich: Ich muss es lesen! Und der Anfang hat mich auch wirklich gefesselt, als Jessica von Dominic in seiner Wohnung festgehalten wurde und wusste, ihr Peiniger will die nächsten 12 Tage mit ihr verbringen. Jeden Tag bekommt sie ein Geschenk, das immer mehr von der grauenhaften Vergangenheit Dominics erzählt. Ich konnte das Buch kaum noch weglegen, ich musste einfach wissen, was im nächsten Geschenk ist und was Jessica durchmachen muss. Gleichzeitig lernt man Kim kennen... die Polizistin, die in Jessicas "Fall" ermittelt und gerade extreme Probleme in ihrem Privatleben hat. Im zweiten Teil des Buches kommt es zu einer dramatischen Wendung, mit der wohl kaum ein Leser rechnet und ich war erstmal echt geflasht. Nur konnte sich meiner Meinung nach der Spannungsbogen nicht mehr halten. Im Gegenteil, mich haben die Protagonisten dann teilweise wirklich genervt. Den Schluss fand ich ebenso etwas enttäuschend, ich hatte mir mehr erwartet.

Die Charaktere:
Ich finde die Charaktere gut gezeichnet. Richtig sympathisch wurde mir leider aber niemand, auch wenn ich anfangs noch irre mit Jessica mitgelitten habe.

Fazit:
Tammy Cohen hat einen tollen Einstieg ins Buch geschaffen, dennoch war für mich der Showdown bereits, als der zweite Teil des Buches anfing. Durch das letzte Drittel musste ich mich durchkämpfen, was wirklich schade ist, denn die Grundidee fand ich einfach nur faszinierend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hochkarätiger Thriller!

Der Präsident
0

Inhalt laut Klappentext:
Luther Whitney, ein Einbrecher, plant seinen letzten Coup. Eine leerstehende Villa schient dafür wie geschaffen. Doch als er gerade das Schlafzimmer ausräumen will, fährt ein Wagen ...

Inhalt laut Klappentext:
Luther Whitney, ein Einbrecher, plant seinen letzten Coup. Eine leerstehende Villa schient dafür wie geschaffen. Doch als er gerade das Schlafzimmer ausräumen will, fährt ein Wagen vor. Ein distinguierter älterer Herr und eine junge Frau steigen aus und betreten das Haus, offensichtlich bereit für eine heiße Liebesnacht. Aber es kommt zum Streit und zu heftigen Auseinandersetzungen. Von seinem Versteck aus beobachtet Luther, wie zwei Leibwächter die Tür aufstoßen und die Frau erschießen. Alle Spuren werden eilig beseitigt. Luther will die Mörder jedoch nicht so einfach davonkommen lassen. Er ahnt nicht, worauf er sich einläßt ...

Inhalt von mir ergänzt:
Luther Whitney wird Zeuge eines Mordes und kann kaum seinen eigenen Augen trauen... den direkt an dem Mord beteiligt ist eine Person, die die ganze Welt kennt: Der Präsident! Luther will diese Tat nicht ungesühnt lassen und sucht Kontakt zu dem Exfreund seiner Tochter, Jack Graham, der sich mittlerweile auf dem besten Weg zum Staranwalt befindet und eine schillernde Zukunft vor sich hat... doch wird man ihm, dem Kleinkriminellen, überhaupt Glauben schenken?

Die Charaktere:
David Baldacci ist es gelungen, die einzelnen Personen sehr detailliert zu zeichnen. Auch, wenn Luther Whitney ein Kleinkrimineller ist, ich hab' ihn irgendwie sofort ins Herz geschlossen. Jack Graham ist auch von Anfang an ein Sympathieträger, ebenso wie Jacks Exfreundin Kate. Selbst der Präsident Richmond und die Stabchefin Gloria Russel sind so menschlich beschrieben, dass man fast Mitleid mit ihnen haben könnte... wobei die Betonung auf "fast" liegt. Baldacci schafft es, den Leser in die Welt des Buches hineinzuziehen, man bekommt das Gefühl, man wäre mittendrin.

Mein Eindruck zum Buch:
Am Anfang des Buches erlebt man den Mord an erster Front mit und man könnte meinen, damit ist schon die ganze Spannung raus, aber im Gegenteil: Jetzt geht's erst richtig los! Der Spannungsbogen hält über das ganze Werk hinweg und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil von David Baldacci ist flüssig, spannungsgeladen und auch, als ich völlig übermüdet war und dringend schlafen musste, wollte ich "nur noch ein Kapitel" lesen

Fazit:
Ich war wirklich positiv überrascht und würde dieses Buch definitiv jedem Thriller-Fan ans Herz legen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine zauberhafte Einstimmung zu "Ein Bild von dir"

Die Tage in Paris
0

"Die Tage in Paris" ist nach "Ein ganzes halbes Jahr" und "Weit weg und ganz nah" das dritte Werk, das ich von Jojo Moyes gelesen habe. Auch wenn es sich "nur" um die Vorgeschichte von "Ein Bild von dir" ...

"Die Tage in Paris" ist nach "Ein ganzes halbes Jahr" und "Weit weg und ganz nah" das dritte Werk, das ich von Jojo Moyes gelesen habe. Auch wenn es sich "nur" um die Vorgeschichte von "Ein Bild von dir" handelt, ich wurde nicht enttäuscht. Jojo Moyes hat es wieder geschafft, dass ich mich in die Protagonistinnen voll hineinversetzen konnte und ich hab' es sehr genossen, wieder von ihr zu lesen.

Das Cover:
Es ähnelt dem Stil der anderen Buchumschläge von Jojo Moyes. Man sieht ein Pärchen, das sich küsst, im Hintergrund befindet sich der Eifelturm. Wenn man das Cover sieht, weiss man sofort, dass es sich hier wieder um eine romantische Geschichte mit viel Tiefgang handelt. Im Buch gibt es ein paar Illustrationen, die diesem nochmal ein gewisses extra verleihen.

Zum Inhalt:
Man lernt ein wenig die beiden Pärchen kennen, um die es in "Ein Bild von dir" geht... zum einen um Sophie und Édouard Lefèvre, die vor ungefähr drei Wochen in den Hafen der Ehe gefahren sind. Sophie, ein Mädchen aus der Provinz, kann es kaum glauben, dass der Maler Édouard ausgerechnet sie geheiratet hat und ist überglücklich. Doch dann begegnet sie Mimi Einsbacher, einer Bekannten Édouards, die es sehr schnell schafft, Zweifel in Sophie zu wecken. Passt sie wirklich in das Leben von Èdouard oder war alles nur eine schöne Seifenblase, die zu zerplatzen droht?
Über hundert Jahre später trifft Liv auf David, verliebt sich Hals über Kopf über ihn und kurz nach ihrem Kennenlernen heiraten die beiden. Die Hochzeitsreise führt sie nach Paris, doch David ist extrem in seinem Job eingespannt und verschwindet selbst während ihren Flitterwochen zu geschäftlichen Terminen, während Liv ihre Zeit tot schlägt und tief enttäuscht ist. Hat sie vielleicht doch zu schnell geheiratet?

Fazit:
Ich kenne "Ein Bild von dir" noch nicht, aber dieses Büchlein hat es definitiv geschafft, mich auf die "Hauptgeschichte" neugierig zu machen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn Freundschaften zum Verhängnis werden...

Geheimer Ort
0

"Geheimer Ort" ist mein erster Roman von Tana French und ich habe dieses Buch verschlungen!

Das Cover:
Es ist sehr dunkel gehalten und im Hintergrund sieht man die Mauern, die wohl das Mädcheninternat ...

"Geheimer Ort" ist mein erster Roman von Tana French und ich habe dieses Buch verschlungen!

Das Cover:
Es ist sehr dunkel gehalten und im Hintergrund sieht man die Mauern, die wohl das Mädcheninternat darstellen sollen. Man bekommt sofort das Gefühl, dass sich hinter der Fassade dunkle Geheimnisse verstecken und das Cover macht richtig Lust, sich in die Tiefen des Buches hineinzuwagen.

Inhalt:
Auf dem Gelände des St. Kilda Mädcheninternats wird die Leiche des erschlagenen Teenagers Chris Harpers gefunden, der auf die Jungenschule eine Straße weiter ging. Die Ermittlungen gleich nach dem Mordfall kommen zu keinem Ergebnis, doch ein Jahr später hängt sein Bild auf einem schwarzen Brett - mit der Überschrift: Ich weiss, wer ihn getötet hat. Die Ermittlungen beginnen von erneut und der junge Detective Stephen Moran und Detective Antoinette Conway begeben sich in den Mauern des Mädcheninternats auf die Suche nach der Wahrheit. Im Fokus stehen zwei rivalisierende Mädchencliquen und schon bald bröckelt die Fassade der heilen Welt im Internat.

Die Charaktere:
Zum einen sind da natürlich die Ermittler Stephen Moran und Antoinette Conway. Ich weiss nicht, ich wurde mit beiden leider überhaupt nicht warm. Sie wurden meiner Meinung nach zu charakterlos gezeichnet, dabei liebe ich es, in den Büchern die Protagonisten richtig kennenzulernen... mit ihren Stärken und Schwächen. Das war hier leider unmöglich und ich fand es sehr schade. Dafür wurden die Charaktere der Mädels in den beiden Mädchencliquen umso besser dargestellt. Holly, die Schülerin, die die Ermittlungen wieder ins Rollen bringt, lernt man am besten kennen, aber auch ihre Mädels, Julia, Selena und Rebecca sind sehr gut beschrieben. Ebenso die "Rivalinnen" Joanne, Orla, Allison und Gemma sind für den Leser gut greifbar. Auch Chris, das Opfer, lernt man etwas kennen und man erlebt den Alltag der Teenager bildlich mit.

Eindruck zum Buch:
Tana French versteht es in diesem Buch, ihren Leser in die Welt der Teenager hineinzuziehen und nicht mehr loszulassen. Man träumt mit den Teenagern mit, all ihre Freude, Ängste, Zweifel... Tana French lässt einen richtig in die Psyche der Heranwachsenden hineintauchen. Ich fühlte mich gleich wieder in meine Jugend zurück versetzt Der Wechsel zwischen den Zeiten... ein Jahr nach dem Mord und die Monate/Wochen vor Chris' Tod, fand ich anfangs etwas verwirrend, kam aber dann doch schnell rein und konnte das Buch kaum noch weglegen. Jedoch schockiert es auch. Wie weit geht man als Teenager für Freundschaften, die einem in diesem Alter wirklich ALLES bedeuten? Wieviel riskiert man für Menschen, bei denen man glaubt, die Tiefe dieser Verbindungen wird ein Leben lang halten? Mich hat das Buch manchmal wirklich beängstigt und schockiert. Es wurde als Kriminalroman veröffentlicht, jedoch trifft es meiner Meinung nach das Wort "Thriller" viel viel viel viel besser! Den Umgang zwischen den Ermittlern fand ich anfangs gewöhnungsbedürftig und wie ich schon schrieb, ich bin mit den beiden leider nicht warm geworden, deshalb, und weil die Zeitsprünge anfangs etwas irritierten, muss ich ein Sternchen abziehen. Aber alles in allem ein tolles Werk von Tana French auf fast 700 Seiten.

Fazit:
"Kriminalroman" trifft es meiner Meinung nach nicht wirklich, viel mehr befindet sich dieses Buch im Bereich Thriller. Und für jeden Thrillerfan ist dieses Werk ein Muss Ganz klare Leseempfehlungen und ich werde mir auch die vier Vorgänger von dieser Autorin besorgen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was geschah vor knapp 20 Jahren? Ist es wirklich passiert oder war alles nur eingebildet?

Die Zelle
0

Mein erstes Buch von Jonas Winner, welches mich komplett in den Bann gezogen hat

Das Cover:
Es ist fast in komplett schwarz gehalten und nur ein bißchen erahnt man in einem Stückchen Licht einen Boden ...

Mein erstes Buch von Jonas Winner, welches mich komplett in den Bann gezogen hat

Das Cover:
Es ist fast in komplett schwarz gehalten und nur ein bißchen erahnt man in einem Stückchen Licht einen Boden in einer Zelle... das Cover verspricht einen düsteren Inhalt und es hat mich sehr angesprochen.

Zum Inhalt:
Der mittlerweile erwachsene Sam erinnert sich an die grausamen Geschehnisse, die er vor fast 20 Jahren als 11jähriger erlebte und schreibt diese Ereignisse nieder. Damals zieht Sammy mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Linus von London nach Berlin, worauf er so gar keine Lust hat. Dazu auch noch am Anfang von den Sommerferien, ein Zeitpunkt, an dem er ausser seiner Familie niemanden in Berlin kennt und nicht, wie sein Bruder, der etwas früher nach Berlin kam, schon Freunde in der Schule fand. Erstmal konnte es ihn auch nicht trösten, dass sie in eine prächtige Jugenstilvilla zogen, in der er ein tolles Zimmer mit einer schönen Aussicht beziehen durfte. Vor Langeweile streunert er auf dem geläufigen Grundstück herum und entdeckt eines Tages seinen Vater, der in einer Hütte am Ende des Geländes verschwand. Neugierig folgt er ihm und gelangt so in einen alten Luftschutzbunker, in dem er den Gängen folgt und eine alte Bowlingbahn entdeckt. Natürlich testet er gleich mal den dort gefundenen Plattenspieler und probiert in seinem kindlichen Interesse auch die Bowlingbahn und selbst den Whiskey. Plötzlich hört er eine eine Art pochen und als er die Halle wieder verlässt, findet er eine verschlossene Tür mit einem Guckloch. Als er das Sichtplättchen zur Seite schiebt, meint er, seinen Augen nicht trauen zu können... er entdeckt ein komplett verschrecktes Mädchen asiatischer Herkunft, kaum älter als er, die in der Zelle gefangen ist und ihm zeigt, was sich für eine grauenhaft Einrichtung hinter einem Gummivorhang befindet. Sam sagt ihr, er würde Hilfe holen... seinen Vater, worauf sie vollkommen entsetzt schreit: NO, DADDY, NO! Sam ist natürlich vollkommen verstört und versteht die Welt nicht mehr, kann nicht glauben, dass sein Vater so grausam sein könnte, dieses Mädchen hier einzusperren. Am nächsten Tag ist die Zelle jedoch leer und keine Spur weist darauf hin, dass hier mal ein Mädchen eingesperrt war... was Sammy vor die Frage stellt: Was ist mit dem Mädchen passiert? Was hat sein Vater getan? Und wem kann er noch vertrauen?

Der Schreibstil:
Das Buch hat mich auf den ersten Seiten gleich gefesselt und ich kam sehr schnell in das Buch rein. Die Schreibweise ist klar und flüssig, die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge, so dass man auch zwischendurch kurz mal ein Kapitel lesen kann. Interessant fand ich auch die Kapitel, in der man den "Täter" aus Sicht von Sam denken hört.

Die Charaktere:
Natürlich kommt hier erstmal Sammy. Ich finde ihn sehr gut gezeichnet, allerdings ist mir seine Denkweise teilweise etwas zu "erwachsen". Der Grund hierfür kann aber natürlich auch sein, dass Sam ja seine Geschichte niederschreibt und er da vielleicht mehr von seiner jetzigen Sichtweise mit einfließen ließ. Sammys Vater, Nathan, ist undurchschaubar dargestellt, was natürlich essentiell ist, sonst wär' ja am Anfang schon klar, wie das Buch endet Becky, Sammys Mutter und Linus, sein Bruder, kommen mir in dem Buch etwas zu kurz. Ich mag mich täuschen, aber für mich kommt es nicht so rüber, als hätte Sammy eine wirklich enge Bindung zu den beiden. Seine Fixierung liegt ganz klar auf dem Vater. Hannah, das Au-pair-Mädchen ist für mich eher eine Nebendarstellerin, man lernt sie nicht wirklich kennen. Und dann gibt es da noch Marina, das Nachbarsmädchen, mit dem sich Sammy anfreundet und die in der Geschichte eine große Rolle spielt.

Mein Eindruck zum Buch:
Wie ich schon schrieb, haben mich die ersten Seiten des Buchs richtig gefesselt. Leider hat aber meiner Meinung nach der Spannungsbogen im Verlauf etwas nachgelassen und das Buch hat mich zeitweise nicht mehr so gepackt, wie am Anfang. Deshalb gibt es von mir einen Punkt Abzug. Zum Schluss hin wurde es aber wieder zu einem richtigen Pageturner und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:
Ich würde es definitiv jeden Thriller-Fan empfehlen und "Die Zelle" wird bestimmt nicht das letzte Buch sein, das ich von Jonas Winner gelesen habe.