Platzhalter für Profilbild

chris_ma

aktives Lesejury-Mitglied
offline

chris_ma ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit chris_ma über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2016

Gutes Thema, doch verliert sich irgendwann

Zersetzt
0

Wir sind alle mal krank. Manchmal ist es nur ein Schnupfen und dann gibt’s auch die, bei denen eine OP nötig ist oder eine Chemotherapie ran muss um die gefährlichen Zellen loszuwerden. Dieser Thriller ...

Wir sind alle mal krank. Manchmal ist es nur ein Schnupfen und dann gibt’s auch die, bei denen eine OP nötig ist oder eine Chemotherapie ran muss um die gefährlichen Zellen loszuwerden. Dieser Thriller hat mich aufgrund der angepriesenen wahren Begebenheiten um eine mysteriösen Krankheit sehr interessiert. Leider muss ich gestehen konnte das Buch nicht das halten was es verspricht.

Eigentlich ist das Thema und auch die Story gut gedacht. Die junge Journalistin Julia wird mit einer mysteriösen Krankheit konfrontiert an der ihr Vater leidet. Sie wird den Eindruck nicht los, dass man ihr nicht ganz die Wahrheit sagt. Das sich ihr Gefühl nicht tauscht bestätigt sich als auch die Krankenschwester an sie wendet. Auch ihre Mutter hat die gleichen Symptome. Sie weißt auf Ungereimtheiten mit dem Konzern der eingesetzten Implantate hin. Julia kann das nicht glauben und begibt sich auf Hintergrundregere um dies bei ihrem Arbeitgeber für alle öffentlich zu machen. Eine Liebensgeschichte wird auch noch eingebaut. Wird es eine große Story auf Seite eins geben ?

Bei diesem Thriller bin ich wirklich hin und hergerissen. Zu Beginn des Thrillers war ich echt gefesselt. Man kommt durch den guten Schreibstil sehr schnell in die Geschichte. Die ersten Seiten fliegen nur so dahin. Auch wenn es am Anfang schwer zu verstehen ist, warum Julia nicht ins Krankenhaus geht sondern zu ihrer Psychologin. Der Leidensdruck muss enorm hoch sein. Die Geschichte wird dann rückblickend erzählt.

Umgeschlagen hat meine Begeisterung als die journalistischen Tätigkeiten von Julia nur noch aus Action besteht und das eigentliche Thema so in den Hintergrund rückt, dass es gar nicht mehr existent ist. Die Sorge um den Vater und dessen Krankheit wird absolut zur Nebensache. Das fand ich sehr schade. Wenn man Julia allerdings so zeigen wollte, dass ihr die Arbeit und der Ruhm mehr wert ist, als die Sorge um den Vater, dann hat man das gut geschafft.

Ganz am Ende im Nachwort der Autorin bekommt man noch Hintergrundinfos zu den Implantaten, die Krankheiten verursacht, also um das eigentliche Thema im Buch. Für mich wurden diese leider nur zum Teil in die Geschichte eingebaut.

Fazit: Ein eigentlich guter Thriller mit gutem Thema, das für sich für mich irgendwann verliert. Am Anfang sehr fesselnd und nachdenklich. Wer Aktion liebt ist hier absolut richtig. Lesenswert ist er allemal und bekommt von mir 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Rasantes und ungewöhnliches Wiedersehen

Veilchens Blut
0

Ich habe mich über das Wiedersehen mit Veilchen sehr gefreut. Valerie Mauser ist eine außergewöhnliche Polizistin. Im letzten Fall hat sie selbst ihr Leben zum Einsatz gebracht und wurde schwer verletzt. ...

Ich habe mich über das Wiedersehen mit Veilchen sehr gefreut. Valerie Mauser ist eine außergewöhnliche Polizistin. Im letzten Fall hat sie selbst ihr Leben zum Einsatz gebracht und wurde schwer verletzt. In diesem Fall beginnt alles in der Reha bei der sich Valerie, genannt Veilchen, erholen sollte.

Stattdessen erhört sie den Hilferuf ihrer Tochter und rast im wahrsten Sinne des Wortes zu ihr. Genauso rasant, gerät sie plötzlich in Verwicklungen und wird letztlich sogar polizeilich gesucht.

Dieser Krimi ist sehr rasant und komisch zugleich. Egal ob die ungewöhnliche Mofafahrt, die Flucht vor der Polizei in ein Geheimversteck oder auch die Entführung von Zootieren inklusive eines Rittes auf dem einen oder anderen Tier, alles das nimmt Veilchen mit ihren Mitstreitern Stolwerck, Sandro Weiler und Schmatz in Kauf. Doch warum eigentlich?

Sie möchte letztlich nur ihre Tochter die sie einst zur Adoption gegeben hat, kennenlernen. Hacken an der Sache ist, dass Luna in extremen Schwierigkeiten steckt und außer ihrer leiblichen Mutter keinen Unterschlupf mehr weiß.

Ein Mord, eine Polizistin die eigentlich ins Bett und nicht auf Ermittlungstour gehört und dazu noch so ein paar verstrickte Schwierigkeiten machen das Buch ebenso lesenswert.
Veilchen gerät plötzlich so ins Visier, dass sie in der Öffentlichkeit von ihren ehemaligen Kollegin sogar als Entführerin gilt. Wird sie mit Stolwerck, Sandro und Schmatz ihre Tochter Luna da rausholen können ? Und werden Tochter und Mutter zueinander finden?

Veilchen ist mir seit dem letzten Fall wirklich sehr ans Herz gewachsen. Wer einen rasanten und auch spannenden Krimi mit wirklich sehr komischen Szenen lesen möchte ist hier absolut richtig. Mir hat auch gut gefallen, dass die Tochter-Mutter Zusammenführung nicht als “heile Welt” dargestellt wird. Nein die Luna ist für mich als pubertierender Teenager gut von Autor getroffen worden. Wäre für mich ansonsten eher unrealistisch gewesen. So ungewöhnlich das Veilchen ist, genauso besonders wurde Luna für mich ins das Buch geschrieben. Authentisch eben. Toll eingebaut sind auch die Liebesgeschichten. Auch diese fand ich gut gelungen.

Egal welche Flucht es war in manchen Szenen letztlich etwas zu übertrieben, das man sich wünschte die Geschichte würde endlich weitergehen. Aus diesem Grund fällt für mich leider dieser Veilchen-Krimi etwas hinter dem letzten zurück. Ich vergebe 3,5 Sterne von 5 möglichen und wünsche mir, dass das nächste Abenteuer mit Veilchen wieder zur alten gewohnten Stärke zurück gewinnt.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Zigarettenmord

Killer-Tschick
0

Die Fernsehserie um SOKO-WIEN sollte doch relativ bekannt sein. Im Film spielt Penny Lanz die Ermittlerin hinter den Kollegen Nowak und Ribarski. In diesem Krimi wird sie jedoch zur Hauptfigur. Diese Rolle ...

Die Fernsehserie um SOKO-WIEN sollte doch relativ bekannt sein. Im Film spielt Penny Lanz die Ermittlerin hinter den Kollegen Nowak und Ribarski. In diesem Krimi wird sie jedoch zur Hauptfigur. Diese Rolle steht ihr jedenfalls sehr gut und war eine gute Idee des Autors.

Das jedoch ist nicht die einzige Besonderheit an diesem Krimi. Es gibt sehr viele Dialoge die im Wiener Dialekt geschrieben sind. Damit man die besonderen Ausdrücke aus Wien auch verstehen kann, hat er diese als “Fußnote” in das Buch eingebaut. Auch ein Glossar aller im Buch verwendeten Begriffe sind am Schluss nochmals zusammengefasst. Super Idee und ich hab dass sonst noch nirgendwo gelesen. Ich muss gestehen auch ich als Bayerin, die den Dialekt eigentlich versteht, habe ein paar Begriffe nachgelesen.

Nun um was geht’s in diesem Krimi. Gleich zu Beginn bekommt man den ersten Toten serviert. Es sieht eigentlich alles nach Herzverzagen oder Altersschwäche aus. Doch es stellt sich heraus, das die Tote aufgrund von illegalen Zigaretten, die Spuren von Rattengift und Arsen enthalten, ihr Leben lassen musste. So beginnt eine aufregende Jagd in und um Wien, um sowohl den illegalen Machenschaften ein Ende zu setzten als auch die Morde aufzuklären, den es werden noch ein paar hinzukommen. Ein toter Chinese wie passt der nun in dieses Bild ? Hängen die Morde zusammen ?

Lebensgefährlich wird´s da nicht nur die oben beschriebene Jagd sondern auch für Penny. Unterstützung bekommt sie ausgerechnet von Bojko Schiwkow einem Bulgaren, der während der Ermittlungen ins Visier rückt. Doch was hat Bojo mit dem Fall wirklich zu tun ? Wer steckt hinter den illegalen Geschäften und den Morden ? Mafia oder lauter Einzeltäter ?

Die Frage, die sich Penny auch stellen muss, was ihre Freundschaft zu ihren Kollegen eigentlich wert ist? Wird sie von ihren Kollegen im Stich gelassen ?

Mich hat die Handlung sehr stark an die Serie erinnert, ja ich hatte sogar das Gefühl als ob ich nicht ein Buch lese sondern den Krimi am Fernsehen verfolge. Sehr spannungsgeladen, fesselnd, emotional und am Schluss mit einem Finale mit dem man nicht rechnen wird.

Penny lernt man von einer ganz andere Seite kennen, die Rolle der Hauptfigur steht ihr und davon kann es ruhig mehr geben. Ich hatte viel Spaß mit diesem Krimi und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.10.2016

Mord, Drogen - eine Mutter ermittelt an Schule

Tiefer Grund
0

Ich habe mit diesem Buch mein erstes e-Book gelesen. Muss gestehen ein echtes Buch ist mir um einiges lieber, aber dieses Buch hat es mir doch recht angenehm gemacht. Das Buch ist schön zu lesen und überzeugt ...

Ich habe mit diesem Buch mein erstes e-Book gelesen. Muss gestehen ein echtes Buch ist mir um einiges lieber, aber dieses Buch hat es mir doch recht angenehm gemacht. Das Buch ist schön zu lesen und überzeugt vor allem durch die vielen Dialoge.

Wer jetzt aber viel Blutvergießen hofft, der wird hier enttäuscht werden. Ein Krimi mit vielen kleinen Irrungen und Wirrungen wird einem hier serviert. Alles beginnt mit einer Schülerabschlussparty und einem betrunkenen Lehrer der letztlich tot aufgefunden wird. Die Schuldirektorin möchte das der Sache auf den Grund gegangen wird und bekommt Sarah als Privatdetektivin vermitteltet. Nur weil er sich mit Jugendlichen und einer Schule beschäftigt es aber kein Jugendkrimi.

Eigentlich hat Sarah einen anderen Job der sie auf Trapp hält. Auch einen Umzug in ein neues Haus hat sie mit ihren beiden Kindern erst hinter sich und wirklich keine Zeit zusätzlich noch als Detektivin zu arbeiten. Aber es interessiert sie, was genau hinter dem vermeintlichen Tod des Lehrers steckt. Außerdem gehen Ihre Kinder dort zur Schule. Wird sie da noch neutral bleiben können ?

An ihren alten Freund Jack denkt sie immer wieder bei der Ermittlungsarbeit und plötzlich ist er wieder da, wenn auch nur um sein altes Hausboot herzurichten und dann zu verkaufen. Er läßt sich von Sarah überreden ihr bei dem schwierigen Fall zu helfen, den sowie es aussieht scheint es sich um Drogen an der Schule zu handeln. Sarah wird außerdem bedroht und damit ist klar, sie ist dem Mörder zu sehr auf die Belle gerückt. Einschüchtern läßt sie sich nicht.

Im Laufe der Ermittlungen stößt sie und Jack auf viele Verdächtige. Da sind Lehrerkollegen genauso dabei wie der Kioskbesitzer und sein Bruder und das dunkle Drogenmilieu mit unbekannten dritten. Die ganze Ermittlungsarbeit zwischen Jack und Sarah, die Herangehensweise und auch das was sie aufdecken ist flüssig mit vielen Dialogen geschrieben. Auch die privates Seite der beiden kommt nicht zu kurz. Toll finde ich auch die Herangehensweise an das Themen Drogen an der Schule.

Man wird auch das Gefühl nicht los, das sich zwischen den beiden Ermittlern doch mehr als nur Freundschaft entwickeln könnte. Was die beiden letztlich rausfinden, dazu müsst ihr diesen Krimi lesen.

Von diesem Krimi scheint es Vorgänger zu geben, jedoch braucht man diese nicht um hier ins Ermitteln einzusteigen. Auch die Geschichte ist schön aufgebaut, durch die Dialoge kann man sich gut in die Figuren eindenken so das man meint, man kennt diese persönlich. Sie werden sehr sympathisch durch den Autor dargestellt. Die Kapitel sind kurz und daher schnell gelesen und die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Der Krimi lebt durch die vielen Verwirrungen und macht Spaß. Was mich etwas gestört hat war, dass letztlich Jack mehr als Sarah der Held des Krimis ist und mir persönlich hätte die Sarah diese Rolle verdient gehabt.

Ich empfehle Euch diesen Krimi und vergebe 4 von 5 Sternen. Viel Spaß beim Lesen wünsche allen und ich freu mich auf eine hoffentlich Fortsetzung dieser Krimireihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.09.2016

Neugieriger Journalist in Elternzeit ermittelt

Reitinger kehrt zurück
0

Das Titelbild verrät schon sehr deutlich, dass es hier um einen Krimi aus Regensburg handelt. Man sieht abgebildet die Donau und dahinter die wunderschöne Stadt mit ihren verwickelt kleinen Gassen.

In ...

Das Titelbild verrät schon sehr deutlich, dass es hier um einen Krimi aus Regensburg handelt. Man sieht abgebildet die Donau und dahinter die wunderschöne Stadt mit ihren verwickelt kleinen Gassen.

In einem Stadtteil von Regensburg wohnt auch der Journalist Reitinger mit seiner Familie. An einem schönen Tag ist er mit seiner Tochter in der Stadt unterwegs als er am Donauufer einen alten Kollegen entdeckt. Es scheint so, als ob sich eine Frau in die Donau stürzen möchte und Reitinger schreitet ein um das zu verhindern. In einem Gespräch mit der Frau erfährt er, dass vor kurzem ihr Mann in der Donau gefunden wurde. Sie glaubt jedoch nicht an Selbstmord sondern geht von Mord aus und niemand scheint ihr zu glauben.

Reitinger wittert dahinter seine Chance mit einer größeren Story wieder ins Berufsleben einsteigen zu können. Er befindet sich aktuell in Elternzeit und möchte doch wieder etwas mehr gefordert werden. Auf drängen dieser verzweifelten Frau läßt er sich schließlich, getrieben von der Neugierde darauf ein und hilft der Witwe herauszufinden, wer der Mörder ihres Mannes ist.

Seine Tochter ist natürlich dabei, wenn er sich auf Reschere zum Tatverdächtigen der Witwe begibt. Der Tote aus der Donau hat sich die letzte Zeit viel mit Archäologie beschäftigt. Kammhuber hieß der Schatzsucher mit dem der Tote in und um Regensburg herum auf Schatzsuche unterwegs war. Kammhubers Frau wirkte irgendwie nervös. Letztlich passiert Hr. Kammhuber auch noch ein Unfall. Alles sehr mysteriös, denn der Stiefsohn soll angeblich was mit dem Unfall zu tun haben. Was steckt da für eine Familiengeschichte dahinter ?

Nicht nur auf den Spuren der Schatzsuche sondern auch in das Drogenmilieu führen in Details die er herausfinden wird. Natürlich wird er auch mit der Polizei zusammenarbeiten, hier kennt er rein zufällig die an diesem Fall zuständige Ermittlerin, die ihm mit ein paar Details versorgt. Auch in der Redaktion kann er sich auf eine Mithelferin besonders verlassen. Findet Reitinger den wirklichen Mörder ? Und vor allem welche Spur ist die heißere Drogen oder Archäologie ? Wie geht’s beruflich für Reitinger weiter ?

Reitinger ist aber nicht nur wegen der Story unterwegs. Nein auch privat möchte seine Frau umziehen. Wohnungssuche in Regensburg und noch so einiges mehr passiert im privaten Bereich. Langweilig wird einem da bestimmt nicht.

Kurzweilig ist auch dieser Regionalkrimi in dem ein Journalist und nicht wie sonst ein Kommissar die Hauptrolle inne hat. Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Hervorheben möchte ich hier die vielen Gesprächsdialoge die dazu beitragen, die verschiedenen Ermittlungsansätze zu verstehen und einem vor allem den Journalisten Reitinger näher bringt. Da ich den Ort Regensburg ein wenig kenne, muss ich auch hier sagen gut beschrieben. Was mir ein wenig fehlt ist das typisch bayerische, auch wenn man dazusagen muss, dass Reitinger in Regensburg zugezogen ist. Ich hatte viel Spaß mit dem Krimi und vergebe 4 von 5 Sternen. Viel Spaß beim Lesen wünsch ich allen.