Ein Archäologe ermittelt - religiöser Thriller, der im Mittelteil schwächelt
Die Petrus-Verschwörung"Die Petrus-Verschwörung" von Jeroen Windmeijer ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Harper Collins erschienen und beinhaltet 384 Seiten Lesestoff.
Der religiöse Thriller spielt im niederländischen ...
"Die Petrus-Verschwörung" von Jeroen Windmeijer ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Harper Collins erschienen und beinhaltet 384 Seiten Lesestoff.
Der religiöse Thriller spielt im niederländischen Leiden, wo bei Ausgrabungen eine römische Kriegsmaske gefunden wird. Dem Artefakt haftet das Gerücht an, es berge ein brisantes Geheimnis. Als sich der Archäologe Peter de Haan das Fundstück und die Dokumente, die damit einhergehend aufgetaucht sind, näher ansieht, stellt er fest, dass Manches wohl besser nicht ans Licht kommt und dass er sich fortan in ziemlicher Gefahr befindet...
Der Autor legt zu Beginn einen fesselnden Schreibstil an den Tag, der die Brisanz des geheimnisvollen Fundes offenbart und alternative Möglichkeiten der biblischen Geschichte offenbart - mehr kann ich nicht schreiben, ohne zu spoilern. Nach einer Weile flaut die Spannung dann aber ziemlich ab und die religiöse Komponente nimmt sehr viel Raum ein. Mir persönlich war das zu viel des Guten, und auch wenn das Geschehen im letzten Drittel wieder Fahrt aufnimmt, konnte mich der Thriller insgesamt leider nicht überzeugen.
Die Atmosphäre des Buches ist sehr authentisch und man merkt deutlich, dass der Autor "vom Fach" ist (Anthropologe). Aber es ist auch eine Gratwanderung, die Spannung eines Thrillers zu halten und nicht durch zu detaillierte Beschreibungen zu einer wissenschaftlichen / religiösen Abhandlung im weitesten Sinn abzudriften, und das ist meiner Meinung nach hier leider nicht gelungen.
Die Thematik wird allerdings absolut verständlich herübergebracht und auch die religiösen Hintergründe und die Verknüpfung von realen und fiktiven Elementen gefallen mir gut.
Aber für einen Thriller fehlt da ein bisschen was, ein Pageturner geht definitiv anders und mit den Protagonisten wurde ich auch nicht wirklich warm...
Hier gibt es noch eine Menge Potential nach oben!