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Veröffentlicht am 29.01.2020

"Cold Case" - Schwedischer Krimi mit einigen Längen

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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"Cold Case - das verschwundene Mädchen" von Tina Frennstedt ist im Ehrenwirth Verlag erschienen und hat 448 Seiten.
Das Cover ist vielschichtig, düster und geheimnisvoll gestaltet und macht dadurch neugierig. ...

"Cold Case - das verschwundene Mädchen" von Tina Frennstedt ist im Ehrenwirth Verlag erschienen und hat 448 Seiten.
Das Cover ist vielschichtig, düster und geheimnisvoll gestaltet und macht dadurch neugierig. Und spätestens nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar: Diesen Thriller will ich lesen!
Der Einstieg ist enorm spannend, ein Vergewaltiger geht um, der in den frühen Morgenstunden in die Häuser von Frauen mittleren Alters einsteigt und diese in ihrem eigenen Zuhause brutal quält und vergewaltigt.
Tess Hjalmarsson, hauptsächlich beschäftigt mit Cold Cases, wird mit den Ermittlungen betraut, da an einem Tatort Spuren gefunden werden, die auf einen ungeklärten Fall hinweisen - die damals 19-jährige Annika verschwand spurlos...
Wie hängen die beiden Fälle zusammen? Es verspricht spannend zu werden.
Der Schreibstil ist eingängig und flüssig, das Lesen geht gut von der Hand. Doch leider wird die Spannung, die mich zu Anfang atemlos an den Nägeln kauen ließ, nicht gehalten.
Man lernt die Charaktere kennen, und das nimmt leider sehr sehr viel Raum ein, ich war beim Lesen teilweise wirklich genervt, da z.B. Tess während ihrer Arbeit mehr über ihre Beziehung und über ihre Freundin un Ex-Freundin nachdenkt, als zu ermitteln. Das lenkt ab und stört den Lesefluss erheblich. Es ist ja gut und wichtig, auch den Background und das Privatleben der Protagonisten zu kennen, aber es sollte nicht mehr Raum einnehmen als die Kriminalfälle!
Zusätzlich gibt es Figuren im Buch, die so gut wie überflüssig sind und andere, von denen ich dachte, sie seien total nebensächlich, die waren dann plötzlich sehr wichtig.
Es gab auch einige Unstimmigkeiten in Bezug auf den Fall Annika, da kam einiges etwas ungaubwürdig herüber.
Der Plot an sich ist sehr gut, die Umsetzung allerdings ist noch nicht so überzeugend . Auch bleiben am Ende Fragen offen, die den Leser vermutlich dazu animieren sollen, den Nachfolgeband zu lesen...
Aber es ist ja das erste Buch der Autorin, da gibt es meiner Meinung nach eine ganze Menge Potential :)


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Veröffentlicht am 27.01.2020

Die magische Reise von Quinn - grandioser Auftakt einer Fantasy-Trilogie in einer ganz neuen, bunten und faszinierenden Welt :)

Der 6. Kreis
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"Der 6. Kreis von Robert Deiss ist der erste Teil einer Fantasy-Trilogie und ein Buch, das sich absolut lohnt!

Der Schreibstil hat mir einfach großartig gefallen, die Umgebung wird so detailliert, kreativ ...

"Der 6. Kreis von Robert Deiss ist der erste Teil einer Fantasy-Trilogie und ein Buch, das sich absolut lohnt!

Der Schreibstil hat mir einfach großartig gefallen, die Umgebung wird so detailliert, kreativ und fantasievoll beschrieben, dass das Lesen einen Riesenspaß macht!

Zur Handlung:

Quinn wird nach Ghorka verbannt und wird dort zu einem Schmied in die Lehre geschickt, wo er einiges auszustehen hat, besonders mit dem Gesellen Olaf...

Glücklicherweise trifft Quinn den Feuermagier Marten bzw. dieser heilt ihn, als er von den Strapazen beim Waffenholen in Ohnmacht fällt. Marten erahnt Quinns magisches Potential und will ihn die Magie des Feuers lehren. Von nun an geht Quinn in die Höllenschmiede zur Zwangsarbeit und sonntags zu Marten, und abends/nachts liest er das magische Buch...

Das ist der Beginn einer Mission in mehreren ganz unterschiedlichen Regionen, denn Quinn muss nun die 6 Kreise der Magie durchlaufen, um gegen die dunkle Macht kämpfen zu können.

Meine Meinung:

Beim Lesen habe ich so viele verschiedene Schauplätze kennengelernt, die in den schillerndsten Farben und dermassen toll beschrieben wurden, dass ich mich dort selbst mittendrin befand. Ich habe ständig mitgefiebert, Quinns Stimmungen verspürt und seine Erlebnisse mitgemacht - danke Rob, dass Du mir das ermöglicht hast!

Besonders beeindruckt hat mich unter anderem die Schilderung der Nacht, in der Marten und Quinn die Lunarilis ernten gehen , um Kornbeerenmilch herzustellen, die ausgepowerten Magiern wieder Kraft gibt.

Auch die Menschen und alle anderen Geschöpfe, die ich im Verlaufe der Geschichte treffen durfte, sind vielfältig und außergewöhnlich, besonders liebgewonnen habe ich die kleine, quietschige Trollfrau Maki, und das Volk des Waldes war auch sehr herzlich und lieb:)

Quinn hat eine anstrengende Reise mit harten Prüfungen durchgestanden, er hat eine Menge Freunde gewonnen, gegen Feinde gekämpft, gefeiert, gelacht, geweint, hat Angst gehabt, Selbstzweifel, Ungeduld und er hat sich im Laufe der Geschichte stetig weiterentwickelt.

Das Buch ist ausgestattet mit einer sehr schönen Karte, damit kann man sich bestens orientieren. Am Ende gibt es ein u.a. Interview mit dem Autor und einen Persönlichkeitstest, mit dem man feststellen kann, welcher Kreis der Magie am Besten passt, eine tolle Idee.

Ich fiebere jetzt schon auf den zweiten Teil, denn ich vermisse Quinn, Maki, Marten, Thorwald und all die Anderen...

Mein Fazit:

"Der 6. Kreis" ist eines der kreativsten und fesselndsten Bücher, das ich jemals gelesen habe - das sollte sich wirklich niemand entgehen lassen!!


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Veröffentlicht am 15.01.2020

Ein spannender Krimi mit einer starken Ermittlerin!

MÖWEN, MEER UND TOD
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"Möwen, Meer und Tod" von Emma Bieling ist im Luzifer-Verlag am 31.05.2019 erschienen und hat 364 Seiten.

Zur Handlung:

Es handelt sich hier um den zweiten Teil der Luna Maiwald - Reihe, und es ist hier ...

"Möwen, Meer und Tod" von Emma Bieling ist im Luzifer-Verlag am 31.05.2019 erschienen und hat 364 Seiten.

Zur Handlung:

Es handelt sich hier um den zweiten Teil der Luna Maiwald - Reihe, und es ist hier zwar nicht zwingend notwendig, aber ganz eindeutig von Vorteil, wenn man auch den ersten Band gelesen hat!

Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald wird nach einjähriger Pause von ihrem Team herzlich wiederaufgenommen und steigt auch gleich wieder voll ein, denn auf Rügen gibt es mehrere mysteriöse Todesfälle. Junge, gesunde Menschen sterben ganz plötzlich qualvoll. Was ist hier passiert und in welchem Zusammenhang zueinander stehen die Toten? Dann wird am Strand noch ein Frau tot aufgefunden, vom Pferd gestürzt und ausgerechnet in der einzigen Pfütze weit und breit ertrunken. War es ein Unfall?

Auch privat läuft geht bei Luna nicht alles glatt, sie hat einige Probleme mit ihrem Mann Fred und der pubertierenden Tochter Marcia. Außerdem wird sie von Erinnerungen und Alpträumen gequält...Entspannen kann sie am Besten bei ihren Eltern, aber auch dort ist nicht alles wie immer...

Meine Meinung:

Luna Maiwald ist eine starke und ambitionierte Ermittlerin, die alles gibt und dabei ihren Beruf ganz deutlich über ihre Familie stellt. Das führt natürlich zu Unzufriedenheit bei Mann und Tochter, und die Probleme sind vorprogrammiert...

Das restliche Ermittler-Team, allen voran Schröder, ist sympathisch und kommt ganz gut voran, die Ermittlungsergebnisse und Indizien werden schlüssig verknüpft.

Die Art und Weise, wie die Opfer zu Tode kamen, ist außergewöhnlich und auch der Fall der vom Pferd gestürzten Leiche ist spannend und abwechslingsreich...

Luna Maiwald ist eine sehr eigensinnige Person, dabei chaotisch und oft ungerecht. Ich mochte sie nicht so besonders! Umso mehr dafür aber ihre Tochter Marcia, die ganz nach der Mutter kommt und dieser mit ihrem Dickkopf ordentlich die Stirn bietet...

Leider war es schwierig, einige Szenen richtig zu verstehen, da man den Kontextt aus dem Vorgängerband nicht kannte. Hier wäre eine grob umrissene Einführung wünschenswert gewesen, die fehlt aber leider komplett.

Mein Fazit:

"Möwen, Meer und Tod" ist ein solider, spannender Krimi mit Lokalkolorit und einem interessanten Ermittlerteam. Eignet sich super für ein paar unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Ein unblutiger, trotzdem äußerst spannender Krimi mit Wiener Charme

Schutzpatrone
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"Schutzpatrone" von Rudolf Trink ist ein Krimi mit dem sympathischen Wiener Ermittler Johann Rumpler. Dieser, bereits pensioniert, widmet sich nun hauptsächlich seinem liebsten Hobby, dem Kochen und seiner ...

"Schutzpatrone" von Rudolf Trink ist ein Krimi mit dem sympathischen Wiener Ermittler Johann Rumpler. Dieser, bereits pensioniert, widmet sich nun hauptsächlich seinem liebsten Hobby, dem Kochen und seiner geliebten Katze Rosamunde.

Zur Handlung:

Als eine Serie von Morden an Obdachlosen Wien erschüttert, bitten die Kollegen Rumpler um Hilfe bei den Ermittlungen, da dieser während seiner Dienstzeit stets freundliche Kontakte zu den Wohnungslosen gepflegt hat. Es gibt nur einen möglichen Zeugen, doch dieser ist leider geistig im Kindesalter stehen geblieben und von den Geschehnissen verwirrt. Hier geht Rumpler nun mit viel Fingerspitzengefühl heran und gerät dabei selbst in Gefahr...

Meine Eindrücke:

Der Schreibstil ist toll, der Charakter Johann Rumpler wurde liebevoll ausgearbeitet und ist äußerst liebenswert. Man erfährt eine Menge Details aus dem Privatleben Rumplers, lernt die Katze Rosamunde und seine kulinarischen Neigungen kennen.

Ich war sofort drin in der Geschichte und es ist sehr spannend zu lesen, wenn es auch eher beschaulich ans Werk geht. In Rosamunde bin ich ganz verliebt und bei den Beschreibungen der köstlichen Kreationen lief mir das Wasser im Munde zusammen.

Rudolf Trink hat auch schöne Beschreibungen Wiens und einiges an Lokalkolorit mit einfliessen lasssen, so dass der Leser dem Geschehen und den Protagonisten noch näher kommt. Allerdings musste ich einige Male eine Suchmaschine zu Rate ziehen, da mir die österreichischen Ausdrücke nicht immer klar waren ;)

Die Covergestaltung ist auch sehr gelungen, der Kasper wurde vom Autor seinerzeit selbst geschnitzt, seine Frau kleidetet ihn ein und das Coverfoto stammt von Trinks Tochter!

Mein Fazit:

Ein toller und spannender Krimi aus dem Wierner Milieu mit einem sehr liebenswerten Ermittler und dessen Katze!

Wer allerdings ausschließlich auf blutige Thriller steht, der ist hier verkehrt, da dies hier "Slow Crime" ist und ohne Blut und grausige Details auskommt!

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Der dritte Zons-Thriller - spannend , aber teils verworren!

Kalter Zwilling
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"Kalter Zwilling" von Catherine Shepherd ist der dritte Teil der Zons-Reihe, in dem die Handlung teils vor 500 Jahren, teils in der Gegenwart spielt!

Wolfgang Berger macht seinen Job als Sprecher hervorragend, ...

"Kalter Zwilling" von Catherine Shepherd ist der dritte Teil der Zons-Reihe, in dem die Handlung teils vor 500 Jahren, teils in der Gegenwart spielt!

Wolfgang Berger macht seinen Job als Sprecher hervorragend, es macht wirklich Spaß, ihm zuzuhören, er verleiht jedem Charakter eine eigene prägnante Stimme und betont deutlich und passend.

Die Schliderungen über das Städtchen Zons haben mich sehr neugierig gemacht und wenn ich das nächste Mal im Kölner Umland unterwegs bin, werde ich mir Zons auf alle Fälle anschauen!

Zur Handlung:

Vor 500 Jahren:

Elisa starb tragisch während der geburt ihrer Zwillinge durch einen Fluch, der wegen eines harmloses Spiels mit der Schwester durch eine Hexe ausgesprochen wurde.... Nun sind ihre Zwillinge auf der Welt, ein Engel und ein Teufel… Ich finde die Verknüpfung (Überlieferung des Fluchs von Generation zu Generation) zur heutigen Zeit sehr interessant!

Bastian Mühlenweg, der Ermittler der damaligen Zeit, leistet sehr gute Arbeit

Gegenwart:

Oliver Bergmann ermittelt im Fall einer toten Prostituierten. Dabei stellt sich heraus, dass sein Kollege Klaus Gruber, der sich derzeit im Urlaub befindet mit der Toten liiert war… Welche Folgen wird das haben für Grubers Familie und vor allem für seine berufliche Situation?

Die internen Vorgänge bei der Polizei fand ich sehr unglaubwürdig, die Arbeit des Ermittlungsteams an sich kam mir gut und schlüssig vor!

Seltsam waren für mich die Träume von Bastian und Anna, durch die die Zeiten miteinander verknüpft wurden!

Leider wird die Sprache hier nicht der jeweiligen Zeit angepasst, so dass man die unterschiedlichen Handlungsstränge nur anhand der Namen und der an den Kapitelanfängen erwähnten Zeit zuordnen kann!

Die Handlung ist stellenweise recht verworren und es gibt auch Szenen, in denen einer der Protagonisten Tiere quält und umbringt, das war schon recht heftig! Das ein oder andere war zudem noch recht unglaubwürdig...

Mein Fazit:

Das Hörbuch bietet durchaus unterhaltsame, spannende und abwechslungsreiche Stunden, allerdings gibt es von Catherine Shepherd weitaus bessere Thriller!

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