Etwas besser als Band 1
Free like the WindDas Cover des zweiten Buches der Dilogie ähnelt dem des ersten stark. Es weist in seinen Pastelltönen zwar nicht auf Kanada hin, das Ahornblatt dafür umso mehr. Der Titel passt etwas besser als bei Teil ...
Das Cover des zweiten Buches der Dilogie ähnelt dem des ersten stark. Es weist in seinen Pastelltönen zwar nicht auf Kanada hin, das Ahornblatt dafür umso mehr. Der Titel passt etwas besser als bei Teil 1, da sich die Protagonisten von etwas befreien werden.
Man kann Cayden und Rae bereits aus dem Vorgängerband kennen, doch ist die Lektüre desselbigen keine Voraussetzung hierfür - beide Bücher sind in sich abgeschlossen.
Cayden, ein neureicher Schnösel mit Alkoholproblem, der nichts anbrennen lässt, war und ist nicht sonderlich sympathisch. Auch Rae hat eine Abneigung gegen ihn. Wie soll dann bitte ihr gemeinsamer Trip in den Nationalpark werden? Doch Rae ist es bereits gelungen, im Vorgänger zu Haven durchzudringen und sich mit ihr anzufreunden, warum also nicht auch zu und mit Cayden. Langsam nähern sich beide tatsächlich an, und es zeigt sich erwartungsgemäß, dass hinter der rauen, abweisenden Schale Caydens mehr steckt. Woher bei dieser Annäherung allerdings Gefühle kommen, ergibt sich aus den Schilderungen nicht nachvollziehbar.
Die Klärung der ernsten Hintergründe in beider Lebenslauf kommt im Vergleich zur sonstigen Handlung plötzlich, gerät dergegenüber zu kurz und hätte mehr Potential gehabt.
Die Landschaftsszenen im Jasper Nationalpark sind abermals bildreich schön beschrieben. Natur und Tiere ziehen einen wieder ins Buch und wecken Fernweh.
Der Schreibstil ist ruhig, bleibt dennoch ohne große Spannung und Höhepunkte. Das, was dann mal passiert, kommt am Ende zu plötzlich und zu kurz. Dennoch fällt mein Fazit mit 2,5* minimal besser aus als zu Band 1, da die Hintergrundgeschichten beider realistischer sind und ihre Annäherung nicht so holterdiepolter kommt.