Hat mir den Atem genommen und mich nachhaltig beeindruckt!
AtemschaukelIn dem Roman "Atemschaukel" von Herta Müller wird intensiv, mitreißend und zerstörend echt über die Deportation in ein russisches Arbeitslager berichtet.
Die Person die man durch den Roman und die 5 Jahre ...
In dem Roman "Atemschaukel" von Herta Müller wird intensiv, mitreißend und zerstörend echt über die Deportation in ein russisches Arbeitslager berichtet.
Die Person die man durch den Roman und die 5 Jahre im Lager begleitet ist der 17-Jährige Leopold Auberg. Man erfährt über sein Leben vorher, wie es sich im Lager langsam verändert und das Leben danach. Geprägt hat ihn der Satz der Großmutter "Ich weiß du kommst wieder", geglaubt hat es keiner bis er plötzlich wieder vor der Tür stand. Genau wie viele andere, aber nicht alle. Der Schrecken, die Arbeit, der Hunger alles wird aufgegriffen und detailliert erzählt. Vor allem alles was sich im und ums Lager abgespielt hat.
Nachdem ich in den, zugegebener Weise sprachlich nicht ganz einfachen, Roman reingekommen bin, hat mich die Geschichte mitgerissen und nachhaltig beeindruckt. Man merkt in jedem Satz, dass der Roman auf Erzählungen des Oskar Pastior beruht. Er wurde damals deportiert und eigentlich wollte die Autorin mit ihm gemeinsam dieses Buch schreiben. Leider verstarb er vorher plötzlich, doch die Notizen der vielen Gespräche hat sie in diese Geschichte umgewandelt.
Die Emotionen die das Buch bei mir ausgelöst hat sind nicht in Worte zu fassen. Einfach erschreckend wie Menschen behandelt wurden und es auf dieser Welt immer noch werden. Ein paar Jahre zerstören ein ganzes Leben bzw. eine ganze Familie. Die Kapitel, welche alle Namen und bestimmte Themen haben, greifen ineinander und erzählen diese berührende Geschichte, die ich sicher nie ganz vergessen werde.
Fazit: Das wichtige totgeschwiegene Thema, russisches Arbeitslager, wird durch die Erzählung sichtbar gemacht! So wichtig und doch so zerstörend!