Ruhiger aber doch fesselnder Krimi
Tief eingeschneitEin Jahr ist nach seinem ersten Fall vergangen, als Chief Inspector Gamache erneut nach Three Pines, einem kleinen Dorf in Quebec nahe der Grenze zu den USA, zurückkehrt. Neben dem erneuten Eintauchen ...
Ein Jahr ist nach seinem ersten Fall vergangen, als Chief Inspector Gamache erneut nach Three Pines, einem kleinen Dorf in Quebec nahe der Grenze zu den USA, zurückkehrt. Neben dem erneuten Eintauchen in die Dorfatmosphäre mit all seinen skurrilen Charakteren erfahren wir mehr über Gamaches eigene bewegte Vergangenheit, insbesondere über den mysteriösen "Fall Arnot", der ihn bei den hohen Tieren der Police Sûreté zu einem Ausgestoßenen machte, und wir werden tiefer in die übergreifende Handlung der Serie hineingezogen, in der es darum geht, wie sich Gamache gegen die Politik zwischen den Abteilungen und den zahlreichen Intrigen gegen ihn behaupten muss. Denn selbst unter seinen Kollegen ist Gamache von potenziellen Verdächtigen umgeben.
Sowohl Schreib- als auch Erzählstil sind wie schon in Teil 1 so angenehm, dass ich einfach nur weiterlesen wollte. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und sehr menschlich und auch die dörfliche Atmosphäre ist heimelig und sehr harmonisch beschrieben. Allerdings ist auch dieser zweite Teil kein rasanter Krimi, eher ein CozyCrime mit sympathischen Charakteren. Wer das berücksichtigt, bekommt hier einen ruhigen aber doch fesselnden Roman, der zu unterhalten vermag. Mir hat er gut gefallen und somit gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.