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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2024

Eine echte Alternative

Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek
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Dieser Agatha Christie Klassiker, der ja schon viele Adaptionen erfahren hat, wurde hier als Comic umgesetzt.

Zum Inhalt brauche ich wohl nichts mehr schreiben, denn wer kennt die schrullige, aber sehr ...

Dieser Agatha Christie Klassiker, der ja schon viele Adaptionen erfahren hat, wurde hier als Comic umgesetzt.

Zum Inhalt brauche ich wohl nichts mehr schreiben, denn wer kennt die schrullige, aber sehr findige Hobbydetektivin Miss Jane Marple nicht, wenn sie mit viel Geschick und Können den Täter der Toten in der Bibliothek überführt.

Die Aufmachung finde ich durchaus gelungen. Sowohl Thomas Schöner als Übersetzer als auch Olivier Dauger als Illustrator haben hier eine homogene Arbeit abgeliefert. Die Zeichnungen harmonieren gut zum Text - oder eben auch umgekehrt -, so dass sich der Comic gut lesen lässt. Auf diese Weise wird auch weniger Leseaffinen, oder wie eben angedacht den jungen Lesern, dieses Genre auf überschaubare, leicht zu lesende Art nähergebracht.

Meine Empfehlung bekommt dieser Agatha-Christie-Classics-Comic.

Veröffentlicht am 27.04.2024

Was ist Lüge, was ist Wahrheit...

Die Gabe der Lüge
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...wird sich DCI Karen Pirie in ihrem neuesten Fall bald fragen müssen.
In ihrem siebenten Fall erhält Karen Pirie Kenntnisse zu einem Cold-Case, die in einem unvollendetes Manuskript eines kürzlich verstorbenen ...

...wird sich DCI Karen Pirie in ihrem neuesten Fall bald fragen müssen.
In ihrem siebenten Fall erhält Karen Pirie Kenntnisse zu einem Cold-Case, die in einem unvollendetes Manuskript eines kürzlich verstorbenen Autors enthalten sein sollen. Auch wenn sich das für Karen sehr verwirrend und mysteriös anhört, ist es doch ein neuer Ansatz, um den alten Fall noch einmal näher zu beleuchten. So beschließen Karen, Jason und Daisy trotz Corona-Pandemie-Verordnungen Licht ins Dunkel zu bringen und finden sich bald in ihrem bisher eigenartigsten und verworrensten Fall wieder. Die Ermittlungen werden diesmal durch Corona massiv erschwert. Ein normales ermitteln ist bei den vielen Verboten einfach nicht möglich, aber eine Aufklärung wollen sie trotz aller Widrigkeiten erreichen.

Val McDermid hat ihrer DCI damit einen Rahmen gegeben, der uns allen ja noch in bester oder eben auch schlimmster Erinnerung ist. Auch wenn man eigentlich gar nicht mehr daran erinnert werden will, gibt es diesem Fall eine ganz eigene Note. Wie Karen und ihre Kollegen Wege finden, um Stück für Stück dem Cold-Case seine Geheimnisse zu entlocken, war spannend und lebensecht in Szenen gesetzt. Allerdings wurde durch die Corona-Thematik der Krimihandlung immer wieder Tempo und Spannung genommen. Hier hätte es so vieler Wiederholungen der Corona-Widrigkeiten aus meiner Sicht nicht gebraucht. Kann man darüber hinweg lesen, hält man aber einen guten Krimi, der zwar einige Längen, dafür aber interessante Charaktere, einen guten Krimiplot und überraschende Wendungen hat, in Händen.

Meine Empfehlung bekommt „Die Gabe der Lüge“ und aufgerundete 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.04.2024

Lluc Casasnovas ist zurück...

Mallorquinische Sühne
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...und muss sich diesmal nicht nur einem verzwickten Fall, sondern auch privaten Problemen stellen. Kurz hintereinander werden zwei Mordopfer gefunden, bei denen es scheinbar keinen Zusammenhang zu geben ...

...und muss sich diesmal nicht nur einem verzwickten Fall, sondern auch privaten Problemen stellen. Kurz hintereinander werden zwei Mordopfer gefunden, bei denen es scheinbar keinen Zusammenhang zu geben scheint. Doch je weiter Lluc und sein Team sich in die Fälle verbeißen, um so mehr Verflechtungen treten zu Tage. Nun heißt es, trotz sommerlicher Temperaturen und privater Angelegenheiten die Fälle endlich zu einem Abschluss zu bringen und den Täter zu überführen.

Dass Mallorca definitiv mehr zu bieten hat als den Ballermann bringt die Autorin Lilly Alonso sehr geschickt in der Krimihandlung unter. Die beschriebenen Orangenhaine oder die sommerliche Atmosphäre mit den hohen Temperaturen und der kühlenden Meeresbrise bilden den typisch mallorquinischen Rahmen für die komplexe und interessante Krimihandlung. Tempo und Spannung bleiben durch zahlreiche Wendungen auf einem guten Level, was zur Folge hat, dass man am Stück mehr liest als gedacht. Die Krimihandlung selbst entwickelt sich nachvollziehbar und die einzelnen Figuren wirken trotz ihrer jeweiligen Lebensumstände, egal ob Mitglied der Guardia Civil oder die ins Visier der Ermittlungen geratenen Charaktere, authentisch. Die (Er-)Klärung zu Täter und Motiv, und somit auch zum Buchtitel, wurde letztendlich logisch und einleuchtend dargelegt, auch wenn ich diesen Überführten nicht hätte benennen können. Aber dadurch blieb der Krimi für mich bis zum Schluss spannend, was ja auch ein großer Pluspunkt ist.

Fazit: Der dritte Fall für Lluc Casasnovas und die Mitglieder der Guardia Civil von Soller ist erneut ein mitreißender und fesselnder Inselkrimi, dem auch das typische Mallorca-Flair nicht fehlt – kurzum: ein durchweg gelungener Einsatz für Lluc und sein Team. Von mit gibt es folglich eine Kauf- und Leseempfehlung und volle 5 Lesesternen.

Veröffentlicht am 27.04.2024

Solide Fortsetzung

Hildur – Das Grab im Eis
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Im zweiten Fall für Hildur und Jakob wird ein örtlicher Kommunalpolitiker auf der Skipiste erschossen. Durch die Auffindesituation können keine Spuren gesichert werden, was natürlich für die weiteren Ermittlungen ...

Im zweiten Fall für Hildur und Jakob wird ein örtlicher Kommunalpolitiker auf der Skipiste erschossen. Durch die Auffindesituation können keine Spuren gesichert werden, was natürlich für die weiteren Ermittlungen alles andere als vorteilhaft ist und diese folglich nur sehr schleppend vorankommen. Als Leser erfährt man diesmal auch wieder mehr über Hildurs Trauma und ihre Anstrengungen zum Verbleib ihrer Schwestern sowie von Jakobs Sorgerechtsstreit um seinen Sohn. Durch diese privaten Einlassungen springt die Handlung stetig hin und her, was in Bezug auf die Krimispannung nicht gerade positiv ist. Durch diese „Unterbrechungen“ kann man schon mal den Ermittlungsfaden verlieren. Hier wäre weniger Privates, oder zumindest kompakter erzählt, für den eigentlichen Krimi dienlicher gewesen. Allerdings möchte man aber auch eine hier endliche eine Erklärung bekommen und hofft so Kapitel für Kapitel. Doch auch in diesem Band werden die privaten Probleme der beiden Hauptcharaktere noch immer nicht zu einem Ende gebracht. Also heißt es in dieser Hinsicht auf den nächsten Band zu hoffen. Der Fall selbst bekommt auch nur allmählich Kontur, wird jedoch langsam aber stetig zu einem logischen Abschluss gebracht und der Täter überführt.

Fazit: Trotz der kleinen Kritikpunkte war jedoch auch dieser zweite Serienteil wieder schnell und unkompliziert zu lesen und er wusste durchaus zu unterhalten. Als Serienfan empfehle ich natürlich dieses Buch weiter, rate aber den ersten Band gelesen zu haben.

Veröffentlicht am 27.04.2024

Gelungener Serieneinstieg

Hildur – Die Spur im Fjord
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Ermittlerin Hildur von der Abteilung für vermisste Kinder, steht in dieser Krimireihe im Mittelpunkt des Geschehens. Gemeinsam mit dem finnischen Austauschpolizisten Jakob muss Hildur einen Fall lösen, ...

Ermittlerin Hildur von der Abteilung für vermisste Kinder, steht in dieser Krimireihe im Mittelpunkt des Geschehens. Gemeinsam mit dem finnischen Austauschpolizisten Jakob muss Hildur einen Fall lösen, der sie auch an ihre eigenen Grenzen bringt, hat sie doch immer noch mit einem Trauma aus ihrer Kindheit zu kämpfen.

„Die Spur im Fjord“ hat alles, was ein guter Krimi haben sollte: ein tiefgründiges Verbrechen, interessante Charaktere mit Ecken und Kanten und einen Handlungsort, der durch seine geographische Lage schon die richtige Atmosphäre beisteuert. Das alles ist hier zu einem mitreißenden und fesselnden Krimi miteinander verwoben. Die privaten Probleme, sowohl von Hildur als auch von Jakob, sind überzeugend in die eigentliche Krimihandlung eingebettet und bringen dem Leser die beiden Hauptcharaktere auf diese Weise Seite für Seite näher. Jeder hat hier sein Päckchen zu tragen, zerbricht aber nicht daran, sondern versucht eben das beste daraus zu machen. Der Fall wird natürlich geklärt, die angesprochenen privaten Probleme bleiben hingegen noch weiter offen, so dass man hier wohl erst in den Folgebänden einen Abschluss präsentiert bekommen wird.

Nichtsdestotrotz ist dieser erster Serienband um Hildur und Jakob ein gelungener Serieneinstieg, den ich hiermit gern weiterempfehle und den ich mit 4 von 5 Lesesternen bewerte.