...ist dank der Verfilmungen und Musical-Adaptionen ein sehr bekanntes Werk, dass man durchaus als Klassiker des Schauerroman-Genres bezeichnet darf.

Die tragische Dreiecksbeziehung von Christine, Raoul und dem Phantom ist sowohl stimmungsvoll als auch traurig. Vorurteile sind genauso gut beschrieben wie die Akzeptanz des Andersartigen und ergeben hier in Verbindung mit den Beschreibungen der Pariser Oper, den fassettenreichen Charakteren und den historischen Begebenheiten einen mitreißenden Roman.

Liebhabern schaurig-schöner Liebesgeschichten, aber auch Fans der Film- und Musical-Variationen kann ich diesen Roman empfehlen.

Der Beginn ist wirklich gelungen und lässt da noch auf einen clever aufgebauten und gut erzählten Krimi hoffen. Doch leider wurde meine Hoffnung schnell zerschlagen. Spätestens als Mankell sich in den Weiten der chinesischen Mao-Zeit verliert, hat er auch mich verloren. Ich habe nur noch sporadisch weitergehört, schließlich wollte ich noch den Ausgang dieses doch leider immer langweiliger werdenden Krimis herausfinden.

Fazit: Was als guter Krimi begann weitete sich zu einem politischen Buch aus. Und so kam bei mir immer mehr Unlust zum Weiterhören auf. Meine Einschätzung ist kurz gesagt: langweilig, uninteressant und immer wieder mit Längen. Wer sich für China und dessen Politik interessiert eventuell ein Versuch wert, für mich war es leider nichts.

Ein Mädchen verbrennt und ein Wahnsinniger mordet wahrlos und ohne erkennbaren Grund und versetzt somit die Bevölkerung von Ystad in Angst und Schrecken. Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Vorkommnissen? Wallander und seine Kollegen haben alle Hände voll zu tun um den Irren zu stoppen.

Ein wirklich guter Plot, der auch fesselnd und spannend auf typische Mankell-Art erzählt ist. Gerade zu Beginn wechseln die Ereignisse in rascher Folge und der Leser erfährt einiges über die jeweiligen Beteiligten. Einblicke, warum der Mörder so handelt wie er handelt, bekommt man nun Seite für Seite offenbart. Das hält erst einmal die Spannung. Nur leider ist diese nicht durchgängig. Im Mittelteil gibt es einen Spannungseinbruch, um dann im letzten Drittel noch einmal anzuziehen.

Alles in allem ist „Die falsche Fährte“ ein gut konstruierter und mitreißend erzählter Wallander-Krimi, den ich weiterempfehlen kann und der 4 von 5 Sterne bekommt.

Diesmal versucht Wallander in Riga zu ermitteln, aber das stellt ihn vor fast unüberwindliche Probleme, doch Wallander bleibt hartnäckig denn schließlich heißt es drei Mordfälle zu lösen, die ihren Ausgang in Schweden genommen hatten.

Wie Wallander durch ein Land und dessen politische und kulturelle Welt irrt, wird hier, abgesehen von den zu ermittelnden Mordfällen, zum Hauptthema. Mankell verbeißt sich regelrecht in diese Umbruchstimmung in Lettland und lässt seine Hauptfigur darin umherstolpern. Krimispannung kam für mich hier nicht wirklich auf. Auch die politischen Machtspiele, die Wallander immer wieder Steine in den Weg legten, waren mir zu viel und lenkten auch vom Krimi-Plot ab.

So richtiges Wallander-Feeling wollte diesmal bei mir nicht aufkommen. Alles in allem war es eine mittelmäßige Story mit Längen.

Dieses Buch ist eine Ergänzung zur Wallander-Krimireihe, was allein schon der geringere Umfang des Romans anzeigt. Doch auch hier agiert Kurt Wallander wie man es von ihm gewohnt ist, ruhig, unaufgeregt und lässt nicht locker bis er hinter die Motive der Tat gekommen ist.

Dass bei dem geringen Seitenumfang weder die Handlung noch die auftretenden Charaktere wirkliche Tiefe haben ist dem Genre KurzKrimi geschuldet und jeder der sich für diese Lektüre entscheidet, sollte sich folglich dessen bewusst sein. So ist die Serienergänzung logischerweise sehr schnell ausgelesen, ist aber trotz allem eine erfreuliche Zugabe für alle Wallander-Fans.