...ist nach Friesennerz der zweite Einsatz von Oma Pusch und deren Freundin Rita.

Ganz im Stil eines CosyCrime schaut man den beiden bei ihren amateurhaften Untersuchungen über die Schulter und hat dank des locker-leichten Schreibstils und der humorigen Erzählweise Spaß beim Lesen.

Wie Oma Pusch und Rita zu ihren Erkenntnissen kommen und wie sie Stein für Stein das Puzzle zusammensetzen hat mich wieder gut unterhalten. Ja, es ist keine tiefgründige Krimikost, ist aber genau das Richtige um entspannende Lesestunden zu haben.

Allen Fans maritimen CosyCrimes kann ich diesen zweiten Serienteil empfehlen.

Als Maigret vom Minister gebeten wird sich in seiner Angelegenheit zu engagieren, zögert Maigret. Er will eigentlich nichts mit den üblichen politischen Machtspielchen zu tun haben. Doch der Minister ist ihm sympathisch und so willigt Maigret letztlich ein. Seine Ermittlungen zeigen ihm wenig später, dass alles ein Kampf um Macht und Einfluss ist und die Opfer dabei zur unbedeutenden Nebensache werden. Maigret schafft es ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, wobei das Ende hier ein unbefriedigendes ist – sowohl für Maigret als auch für den Leser.

Ein Maigret, der in einem ungewohnten Umfeld ermittelt, mal eine „nette Abwechslung“.

In dieser Geschichte untersucht Maigret den Mord an einem jungen Mädchen, dessen Identität unbekannt ist. Maigret ist in erster Linie mehr am Charakter des Mädchens als an der Lösung des Falles interessiert. Wie üblich besteht seine Methode ja darin, in das Leben der Opfer und der Menschen, die sie umgeben, einzutauchen, bis die Identität des Mörders dabei irgendwann ins Blickfeld gerät. In verbissener Ermittlungskonkurrenz mit seinem Kollegen Lognon, macht sich letztlich genau diese Vorgehensweise Maigrets bezahlt.

Simenon lässt hier für Motiv und Täter wieder durch Maigret den Leser in familiäre Brennpunkte und soziale Hintergründe blicken. Ein Roman der ebenfalls wieder die empathische Seite des Kommissars thematisiert und er ihn dadurch dem Leser so „menschlich“ macht.

Lesenswerter Maigret.

In einem kleinen Dorf bei La Rochelle wird ein unbeliebter Lehrer des Mordes an der Postangestellten beschuldigt. Maigret ermittelt also mal wieder fernab von Paris und als Leser lernt man einen weiteren französischen Landstrich kennen. Die Schilderungen der dörflichen Idylle, mit seinen misstrauischen Bewohnern, Fremdenfeindlichkeit und Klüngeleien, nehmen neben der Art und Weise wie Maigret seine Ermittlungen hier führt, einen großen Teil der Geschichte ein. Aber das ist ja auch die typische Erzählweise Simenons, der viel wert auf die Beschreibungen des Umfeldes der Tat legt und nicht nur den Fokus auf die Ermittlungen.

Mich hat dieser Reihenband gut unterhalten und deshalb gibt es eine Empfehlung und 3,5 von 5 Sterne.

Eine junge Frau wird tot in einem noblen Wohnhaus gefunden. Maigret beginnt seine Ermittlungen in diesem eleganten Umfeld, der bessergestellten Mitbürger, und stößt als bald auf einen Arzt, dessen Charakter Maigret nicht recht einzuordnen vermag. Einerseits im Beruf ein brillanter und angesehener Chirurg anderseits im Privaten ein Mann, der kalt und zynisch vor allem Frauen gegenüber auftritt. Maigret verhört einige Figuren in diesem Fall, aber an den Arzt „traut“ er sich nicht recht heran. Was ist mit Maigrets so hoch gelobter Menschenkenntnis? Kann er ihr noch trauen, oder irrt sich Maigret diesmal gewaltig? Ein Fall der Maigret arg zu schafften macht und uns Leser zeigt, dass auch der geniale Maigret nicht frei von Zweifeln ist. Lesenswert.