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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2022

Verdrängte Gefühle

A Place to Love
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Dies ist der erste Band der Cherry Hill-Reihe von Lilly Lucas und zugleich mein erstes Buch der Autorin. Es geht um Juniper, die seit dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren die Obstfarm zusammen mit ihrer ...

Dies ist der erste Band der Cherry Hill-Reihe von Lilly Lucas und zugleich mein erstes Buch der Autorin. Es geht um Juniper, die seit dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren die Obstfarm zusammen mit ihrer Mutter und ihren Schwestern leitet. Eines Tages steht Henry vor der Tür, die große Liebe aus ihrem früheren Leben und Juniper wird mit vielen neuen und wieder entflammenden Gefühlen konfrontiert. An ihrer Seite steht immer ihre Familie, deren Beziehungen untereinander ich sehr mochte. Manche Dialoge und Situationskomiken waren so witzig, dass ich laut auflachen musste. Andere Stellen waren sehr berührend und man konnte einen guten Einblick in die Arbeit auf einer Obstplantage gewinnen. Die Beziehung zu Henry wurde elegant eingefädelt, man erlebt mal eine ganz besondere Liebesgeschichte, da die beiden Protagonisten sich schon sehr gut kennen. Die Annäherung der beiden und die Verletzlichkeit ihrer aufkommenden Verbindung finde ich sehr gut dargestellt. Insgesamt habe ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, da mich sowohl die Geschichte als auch die Figuren mit in ihre Welt gezogen haben. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe, wenn ich mit Lilac zurück nach Cherry Hill kehren kann.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Bienenglück an der Ostsee

Ostseeglück
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Stephanie Eden ist in der Großstadt unzufrieden, denn nun bekommt sie auch noch Zwillinge und alles scheint zu klein und zu wenig natürlich beziehungsweise ursprünglich zu sein. Also beschließt ihre Familie, ...

Stephanie Eden ist in der Großstadt unzufrieden, denn nun bekommt sie auch noch Zwillinge und alles scheint zu klein und zu wenig natürlich beziehungsweise ursprünglich zu sein. Also beschließt ihre Familie, ihr Glück an der Ostsee zu versuchen. Stephanie kehrt ihrem ehemaligen unbefriedigendem Job in der Werbebranche den Rücken und startet ihren Weg als Imkerin. Eine Schnapsidee oder doch der Anfang von etwas Großem? Wir lesen in den folgenden Kapiteln über Fortschritte und Misserfolge in dem Beruf als Imkerin, mit dem sie bis dato noch keine Berührungspunkte hatte. Wir erfahren auch viel über Stephanies Haltung zu den Bienen, denn ihr liegen der Umweltschutz und das Tierwohl sehr am Herzen. Mithilfe vieler kleiner Anekdoten aus dem Imkerdasein nähern wir uns dem faszinierenden Thema der Bienen, sowohl im Hinblick auf die Imkerei, als auch der Lebenswelt der Bienen. Stephanie berichtet von ihren Erfahrungen, nicht immer ganz so leichten Entscheidungen und darüber, wie sie pragmatisch mit Rückschlägen umgeht. Der Text ist gut lesbar, man fliegt nur so durch die Seiten. Zudem finden wir in der Mitte des Buches ein paar Bilder zu Stephanie und ihrer Familie, die ihr immer tatkräftig zur Seite steht. Was mir vor der Lektüre des Buches nicht klar war, ist der starke Bezug des Textes zum Imkern, anhand des Titels und Klappentextes dachte ich, es würde mehr um den Neuanfang, als nur um das Thema Imkern gehen. Hier wäre zum Beispiel der Titel "Bienenglück" passender gewesen. Zudem finde ich das Ende schwierig, da man als Leser etwas im Dunkeln gelassen wird. Wer Interesse an Bienen, am Honig oder an neuen Lebensentwürfen hat, dem sei dieses Buch empfohlen.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Unterschiedliche Lebenswelten

Korean Rhapsody
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Das Showbiz der K-Pop-Stars in Südkorea wird in diesem Buch beleuchtet. Der Sänger Choi Hyeong Joon, der in einem starren Gefängnis aus Überwachung und ständiger Kontrolle seines Managements steht, lernt ...

Das Showbiz der K-Pop-Stars in Südkorea wird in diesem Buch beleuchtet. Der Sänger Choi Hyeong Joon, der in einem starren Gefängnis aus Überwachung und ständiger Kontrolle seines Managements steht, lernt die toughe CEO eines Plattenlabels, namens Susanne Dorothea Cramer, kennen. Beide leben in vollkommen unterschiedlichen Welten, beide haben scheinbar nichts gemein. Und doch denken die beiden immer wieder aneinander und wollen sich kennenlernen. Doch das Management hat seine eigenen Ideen und Vorstellungen, wie sie Joon vermarkten wollen. Der Roman von Yoon Seo Yong ist ein Gesamtkunstwerk, bestehend aus einigen ganzseitigen Illustrationen, die anachronistisch im Text angeodnet sind. Kapitel für Kapitel tauchen wir mehr und mehr in Joons Gedankenwelt ein, lernen auch Susanne sowie Joons beste Freunde besser kennen, und fiebern mit den Figuren mit. Vor allem Joons Schicksal und das seines Freundes sind sehr hart. Das Buch tastet sich sehr genau an die Gefühle und die Gedanken der Figuren heran und gibt uns einen tieferen Einblick in deren Lebenswelt, Kultur und die Arbeitswelt, in der verschiedene kulturelle Identitäten aufeinandertreffen. Ein sehr bewegender Roman, der, kennt man die Hintergründe der koreanischen Kultur, sehr detailgenau erzählt. Durch Joons sensible und zurückhaltende Art, dessen Perspektive einen Großteil des Buches einnimmt, entfaltet sich ein sehr ruhiger Roman, der einzelne Szenen plastisch genau darstellt ohne dabei zu langweilen. Wer bereit ist, mal etwas aus einem anderen Kulturkreis zu lesen und in die Gedankenwelt von zwei völlig unterschiedlichen Figuren einzutauchen, die sich dabei nach und nach aneinander annähern, dem kann ich dieses Buch ans Herz legen. Ich freue mich schon darauf, mehr von Yoon Seo Yong zu lesen!

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Ein wenig verstörend..

Die dunklen Geheimnisse von Heap House
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Clod gehört zu den Iremongers, einer mächtigen Familie, die über einer Art Mülldynastie stehen. Doch Clod ist ein wenig anders als seine Verwandten, denn er kann Dinge hören. Eines Tages stößt das Waisenmädchen ...

Clod gehört zu den Iremongers, einer mächtigen Familie, die über einer Art Mülldynastie stehen. Doch Clod ist ein wenig anders als seine Verwandten, denn er kann Dinge hören. Eines Tages stößt das Waisenmädchen Lucy zu den Iremongers und die zwei begegnen sich. Auch Lucy ist anders als die anderen um sich herum, denn sie passt sich den besonderen Vorschriften und Regeln nicht an.
Was zuerst einmal sehr spannend und innovativ klingt, entwickelt sich zu einem der merkwürdigsten Bücher, die ich je gelesen habe.
Ich konnte bis zum Schluss nicht erkennen, was das Buch will. Soll es witzig sein? Dystopisch? Mystisch? Geheimnisvoll? Abenteuerlich? Spannend? Es war von allem etwas und von allem nichts. Allein der Humor muss mir komplett entgangen sein. Aber ohne die Story theoretisch witzig finden zu können, ist sie einfach nur skurril. Es geschehen so viele ekelhafte, abstoßende und zutiefst verstörende Dinge, die im Hinblick darauf, dass es sich um ein Kinder-/Jugendbuch handeln soll, einfach nur grenzwertig sind. Es gibt Mädchen, die gerne in Brustwarzen von Männern kneifen und sie umdrehen. Löffel, die scheinbar drogenähnlichen zerkleinerten Stadtmüll enthalten. Menschen werden dazu gezwungen, Spritzen zu bekommen (ok, das ist nichts Neues), aber die Beschreibung davon ist noch abstoßender, als es allein die Tatsache des Zwanges ist.
Ein zutiefst verstörendes Buch, dessen Spannung stellenweise auf der Strecke bleibt. Nach einem Drittel habe ich es quergelesen. Die Geschichte hinter den Dingen scheint sich aufzulösen - allerdings gibt es dafür noch Teil 2 und 3. Das einzig wirklich Gute an dem Buch sind die schaurig-schönen Illustrationen. Die Buchbeschreibung klingt verglichen mit dem Inhalt recht harmlos und zudem ansprechend, weshalb ich mich für die Lektüre entschieden habe. Leider besteht der innovativ klingende Stoff größtenteils auch nur aus bekannten Motiven, die an Bücher wie "Schöne neue Welt" erinnern. Ich empfand die Lektüre als zutiefst deprimierend, da ich die Geschehnisse in ihrer allegorischen Bedeutung als nicht witzig empfand. Die Atmosphäre des Buches ist gut geschildert, daher kann ich das Buch ab frühestens 16 Jahren (!) empfehlen, wenn man dystopische Romane mag.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Eine tolle Pferdegeschichte

Mein Feuerpferd - Ritt im Nordlicht
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Eva muss sechs Wochen Urlaub bei ihrem Vater in Island machen. Doch seine neue Frau kann Eva überhaupt nicht leiden, da ihr Vater vor drei Jahren wegen dieser Deutschland und damit Eva verlassen hatte. ...

Eva muss sechs Wochen Urlaub bei ihrem Vater in Island machen. Doch seine neue Frau kann Eva überhaupt nicht leiden, da ihr Vater vor drei Jahren wegen dieser Deutschland und damit Eva verlassen hatte. Hoch oben im Norden angekommen, ist Eva von der Natur begeistert und ihre alte Pferdeliebe wird von Neuem entfacht. Zu dem Pferd Eldur baut sie eine ganz besondere Beziehung auf. Doch mitten in der Weite der Natur Islands und in ihrer verzwickten familiären Situation ist nicht immer alles so einfach. Chantal Schreiber hat hier wieder eine ganz besondere Geschichte für Kinder ab 9 Jahren geschrieben. Eva ist eine sehr sympathische Figur, mit der man super mitfühlen kann. Auf der anderen Seite versteht man auch ihre Familie und die Schwierigkeiten, die die beiden Seiten oft miteinander haben. Eva handelt ihrem Alter gemäß manchmal schüchtern, manchmal wütend, manchmal sehr mutig und tapfer - und man kann jede Gefühlsregung nachvollziehen. Am liebsten möchte ich selbst noch einmal in dem Alter sein, auf ein Pferd steigen und genau wie Eva durch die Natur Islands reiten. Eine ganz tolle und authentische Pferdegeschichte für Mädels (und Jungs) und junggebliebene Erwachsene! Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände!

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