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Veröffentlicht am 21.03.2022

Zurück ins kuschlige Aspen

Like Fire We Burn
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Teil 2 der Winter-Dreams-Reihe von Ayla Dade handelt von Aria und Wyatt. Aria hat Wyatt zwei Jahre zuvor verlassen, da dieser fremdgegangen ist, und der Stadt Aspen den Rücken gekehrt. Doch nun kehrt Aria ...

Teil 2 der Winter-Dreams-Reihe von Ayla Dade handelt von Aria und Wyatt. Aria hat Wyatt zwei Jahre zuvor verlassen, da dieser fremdgegangen ist, und der Stadt Aspen den Rücken gekehrt. Doch nun kehrt Aria nach Aspen zurück, um im Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter auszuhelfen. Die Gefühle zu Wyatt sind jedoch noch stark vorhanden und auch Wyatt brennt noch für Aria. Doch der Vertrauensverlust war für sie zu stark. Wyatt hat mit privaten Problemen zu kämpfen, denn seit einem Vorfall kann er nicht mehr aufs Eis und damit seine Karriere als Eishockeyspieler fortsetzen. Können die beiden wieder zueinander finden?
Der zweite Teil hat mir noch besser gefallen als der Erste. Dadurch, dass die Figuren sich bereits kannten, wirkten einige Situationen logischer als bei den Treffen von Paisley und Knox aus dem ersten Band.
Die winterliche Atmosphäre und das brennende Verlangen von Wyatt und Aria waren stimmig. Die Stadt Aspen mit ihren schrulligen Bewohnern mag ich nach wie vor, es gibt auch hier einige sehr amüsante Situationen mit den Bewohnern.
Die dramatischen Stellen wurden nachvollziehbar und sogar zum Teil nachfühlbar dargestellt, obwohl ordentlich in die Klischee-Kiste gegriffen wurde.
Ich mag den Schreibstil von Ayla Dade sehr, fand jedoch vor allem hier im ersten Teil des Buches die ständigen dreifachen Wortwiederholungen zur Steigerung der Eindringlichkeit anstrengend und überflüssig. Ihr Schreibstil braucht dieses gewollt Poetische in meinen Augen gar nicht.
Wer einen dramatischen und mitreißenden New Adult-Liebesroman sucht, dem sei dieser Band wärmstens (inklusive einer Tasse heißem Tee am Kamin) empfohlen. Der Band lässt sich auch unabhängig vom ersten Teil lesen, wir begegnen nur hin und wieder der alten Clique.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Wahrlich fantastisch

Minna Melone - Wundersame Geschichten aus dem Wahrlichwald
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Minna Melone ist eine Wanderratte, die eines Tages in den Wahrlichwald kommt. Dort erzählt sie jeden Abend auf einer Bühne von den abenteuerlichen Reisen, die sie erlebt hat. Nach und nach kommen die Tiere ...

Minna Melone ist eine Wanderratte, die eines Tages in den Wahrlichwald kommt. Dort erzählt sie jeden Abend auf einer Bühne von den abenteuerlichen Reisen, die sie erlebt hat. Nach und nach kommen die Tiere des Waldes zu ihren Auftritten, Vorurteile und Unsicherheiten stehen vielen anfangs im Weg. Und auch der weise Uhu ist alles andere als begeistert von Minnas Geschichten, die doch in ihrer Fantastik wohl gar nicht wahr sein können?
In einer schönen Sprache wird in diesem Vorlesebuch die Magie der Vorstellungskraft in den Vordergrund gestellt. Die spannenden Geschichten von Minna Melone werden dabei mit den bunten und kunstvollen Illustrationen von Mareike Ammersken untermalt.
Das Buch thematisiert geschichtliche und naturwissenschaftliche Phänomene mit einem Augenzwinkern, weist auf den Konflikt hin, inwieweit erzählende Literatur wahr sein muss, der Wahrheitsgehalt offengelegt werden sollte oder allein durch die Darbietung wahrhaftig ist. Das Buch zeigt Vorurteile und den Sinn von Veränderung auf. Nach und nach taucht man mehr in die Geschichtenwelt ein und ist fast ein wenig traurig, wenn sich das Buch dem Ende neigt. Doch auch hier bekommen wir noch eine Weisheit mit an die Hand!

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Lütteby, ich komme!

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Das Städtchen Lütteby an der Nordsee ist Linas Heimatort, in dem sie im Tourismusbüro arbeitet. Eines Tages wird ihr ein neuer Chef vor die Nase gesetzt, der anfangs ziemlich anstrengend ist in seiner ...

Das Städtchen Lütteby an der Nordsee ist Linas Heimatort, in dem sie im Tourismusbüro arbeitet. Eines Tages wird ihr ein neuer Chef vor die Nase gesetzt, der anfangs ziemlich anstrengend ist in seiner Direktheit und mit seinen vielen Forderungen. Doch irgendwie gefällt ihr Jonas Carstensen auch gut.
Doch in Lütteby gibt es mehrere Baustellen, denn wir lernen sowohl Linas sympathische Freundin Sinje mit ihren privaten Schwierigkeiten als auch die Feindschaft des Städtchens Lütteby zu Grotersum kennen. Außerdem gibt ist da auch noch die Familiengeschichte Linas, die viele Geheimnisse birgt. Und plötzlich taucht auch noch ihr Ex Olaf auf, der sie vor einigen Jahren Knall auf Fall verlassen hatte.
In Lütteby wird es nicht langweilig. Die Bewohner sind alle herrlich schrullig und zugleich freundlich. Man bekommt richtig das Gefühl, der Ort mit seinen Bewohnern existiert so wirklich. Gleichzeitig wird die Urlaubsatmosphäre am Strand toll beschrieben.
Es handelt sich um eine leichte Sommerlektüre, die auch mal schwierigere Themen anreißt, ohne zu tief zu graben.
SPOILER Leider ist das Ende sehr offen, keine der Thematiken wird aufgelöst und so stehen wir schließlich nach der letzten Seite ratlos da und müssen auf Band 2 der Trilogie warten. Schade! Hier hätte in meinen Augen wenigstens ein kleines Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End hingehört. Ansonsten samt der detailreichen und liebevollen Ausstattung eine Empfehlung von meiner Seite.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Eine nette Geschichte

Fly into my Soul
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Der dritte Band der Move-District-Reihe von Maren Vivien Haase kann in meinen Augen leider nicht mit seinen Vorgängern mithalten.
Es geht um Mackenzie, die Jahre nach ihrer überstürzten Flucht nach L.A. ...

Der dritte Band der Move-District-Reihe von Maren Vivien Haase kann in meinen Augen leider nicht mit seinen Vorgängern mithalten.
Es geht um Mackenzie, die Jahre nach ihrer überstürzten Flucht nach L.A. für eine Kooperation mit einer Sportmarke nach New York zurückgeschickt wird. Dort trifft sie zum ersten Mal seit ihrem Streit wieder auf Austin, Dax und den Rest der Clique. Außerdem lernt sie bei den Drehs Brody, den Videografen und zugleich Mitbewohner Olivias näher kennen. Ihre ersten Begegnungen verlaufen allerdings eher distanziert und kühl. Warum Brody so reagiert?
Den Hintergrund, den weiteren Verlauf der Beziehungen zu ihren (ehemaligen) Freunden und das Social-Media-Leben von Mackenzie lernen wir in diesem Band besser kennen.
Der Plot gestaltet sich als etwas langatmig und ereignislos. Die wirklichen Hintergründe für Brodys Verhalten und die tiefgreifenden Probleme in Mackenzies Leben nehmen nur die letzten hundert Seiten ein. Davor erfahren wir sehr ausführlich in ihren Gedankengängen und im Gespräch mit anderen Leuten immer wieder von denselben Gefühlen, die Mackenzie bewegen.
Mir hat gut gefallen, wieder ins Move-District-Studio zurückzukehren. Die Tanzszenen und Classes werden mit viel Hingabe und sehr authentisch beschrieben und sind damit vor allem für Leser mit demselben Hobby schön zu lesen. Den Schreibstil der Autorin muss man mögen. Ihre Sprache ist sehr jung, enthält viele Anglizismen und umgangssprachliche Wendungen, lässt sich jedoch super lesen.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Bänden zieht sich "Fly into my soul" leider sehr. Die beiden Hauptfiguren Mackenzie und Brody sind sympathisch und man verbringt gerne Zeit mit ihnen.
Allerdings hätte dieser Plot mit hundert Seiten weniger in meinen Augen besser funktioniert.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Ergreifend und anschaulich

Ein völlig anderes Leben
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Als Jules Mutter Anke stirbt, findet sie heraus, dass sie adoptiert ist. Auf einmal erklärt sich die seltsame Distanz, die immer zwischen ihr und Anke bestanden hat. Doch wer ist ihre echte Mutter, warum ...

Als Jules Mutter Anke stirbt, findet sie heraus, dass sie adoptiert ist. Auf einmal erklärt sich die seltsame Distanz, die immer zwischen ihr und Anke bestanden hat. Doch wer ist ihre echte Mutter, warum hat sie sie weggegeben und kann man nach so vielen Jahren noch zusammenfinden?
Wir lesen eine sehr packende und berührende Geschichte über Selbstfindung, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit, Familie und Einsamkeit.
Lisa Quentin erzählt ergreifend und anschaulich über die Jahre in der DDR, über das Aufwachsen und das Leben selbst. Dabei erzählt Jules leibliche Mutter in der Du-Perspektive, weshalb man das Gefühl bekommt, mit den beiden am Esstisch zu sitzen und die ungewöhnliche und doch auch an manchen Stellen für diese Zeit gewöhnliche Lebensgeschichte mitzuerleben.
Das Ende des Buches verläuft verhältnismäßig kurz, hier hätte ich mir ein paar mehr Ausführungen gewünscht, doch die Art des Ausgangs finde ich sehr passend.
Wer härtere und literarisch anspruchsvollere Kost bevorzugt, ist bei diesem Roman ebenso aufgehoben wie Leser leichterer Lektüre, da das Buch in meinen Augen einen guten Mittelweg geht.

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