Ein Buch, das sehr wichtige Themen anspricht
All The Broken Pieces And You"All the Broken Pieces and you" war ein gutes Buch, das aber dann doch ein paar Punkte hatte, die mich nicht so ganz überzeugt haben.
Es ist gleich zu Beginn ziemlich spannend.
Man bekommt mit, dass die ...
"All the Broken Pieces and you" war ein gutes Buch, das aber dann doch ein paar Punkte hatte, die mich nicht so ganz überzeugt haben.
Es ist gleich zu Beginn ziemlich spannend.
Man bekommt mit, dass die Atmosphäre in der Familie von Ash nicht gerade die beste ist - um es mal so zu sagen: Ich verstehe, warum sie nicht lange zögert und nach Savanna Springs fährt.
Auf der einen Seite finde ich es richtig schlimm, dass ihre Eltern (vor allem die Mutter) sie so sehr hasst, auf der anderen Seite ist das natürlich eine gute Voraussetzung für die Story, weil Ash nichts mehr hat, das sie zu Hause hält. Außerdem führt das schlecht Verhältnis zu den Eltern dann auch in Zukunft noch zu sehr spannenden Stellen - die ich jetzt aber nicht spoilern werde, wenn ihr das wissen wollt, dann müsst ihr das Buch selbst in die Hand nehmen 😉
Dann kommen wir doch gleich zu dem nächstem Protagonisten: Jake.
Da ist meine Meinung ziemlich zwiegespalten.
Auf der einen Seite mag ich die Anziehung zwischen den Beiden und Jake ist richtig süß, wie er sie beschützt und Angst um sie hat.
Auf der anderen Seite finde ich das, was er dann mit ihr abzieht geht gar nicht. Er sagt niemanden von den Beteiligten was Sache ist, weil er sich schlicht und einfach nicht traut. Und ja, ich verstehe das zum Teil, aber ein viel größerer Teil von mir hat nur Unverständnis dafür übrig.
Das macht Jake für mich zu einem nicht so tollen Protagonisten, aber vielleicht gebe ich ihm die Chance, sich im zweiten Band noch zu verbessern, denn das Ende war wirklich spannend.
Zu den anderen Charakteren konnte ich ein besseres Verhältnis aufbauen, obwohl ich dann doch nicht alles verstehe, was sie tun und mich noch nicht komplett in sie hineinversetzen konnte.
Das waren aber auch schon die einzigen Kritikpunkte.
Der Plot von "All the Broken Pieces and you" ist sehr gut und vor allem gibt es viele spannende Stellen - auch gleich zu Beginn.
Da hätten wir zum einen den Moment im Motel, die Party von Trevor,....
Ich könnte noch ein paar Zeilen so weiter machen.
Daher kann ich euch das Buch schon sehr empfehlen, weil es wirklich gut zu lesen war und mich auch oft in seinen Bann gezogen hat - deshalb werde ich mir wahrscheinlich auch bei der nächsten Bestellung beim Federherzverlag den zweiten Band mit in den Warenkorb legen.
Es gibt dann auch noch einen Plottwist oder zumindest eine Stelle, die für mich sehr unerwartet kam. Das ist der Abend, als sie alleine aus der Bar geht und dann betrunken mitten in der Nacht durch Savanna Springs läuft. Das hätte ich nicht erwartet, aber das ist eine der besten Stellen - zumindest für mich. Es ist Spannung pur, vor allem weil sich da etwas wiederholt, was Jake bekannt vorkommen sollte: Nach einem Streit ist seine Freundin (mehr oder weniger) bei Jackson. Aber nicht nur das. Mir sind beim Lesen dieser Seiten ganz viele schlimme Szenarien durch den Kopf geschossen, was jetzt passieren könnte und ob ihre Freunde es noch rechtzeitig schaffen, sie dann aus diesen Szenen zu retten, die natürlich so nicht passiert sind, aber das, was passiert ist, war auch ziemlich spannend.
Aber diese Szene hat mein Kopfkino voll in Gang gebracht, was ich sehr toll fand, weil ich schon länger nicht mehr während dem Lesen überlegt habe, was denn jetzt alles passieren kann - zumindest nicht in diesem Ausmaß, dass ich mir gefühlt 100 verschiedene Abläufe vorgestellt habe.
Dann kommen wir aber mal zum Offensichtlichsten: dem Hauptthema.
"All the Broken Pieces and you" befasst sich mit ein paar ernsten Themen - Suizid und Depressionen.
Ich finde es sehr gut, dass sich Mara Grey traut, diese Themen so intensiv zu behandeln, weil es für viele Leser wahrscheinlich abschreckend ist.
Aber es gibt wirklich ein paar sehr gute Denkanstöße und Gedanken, die mich dann erst mal eine Zeit lang beschäftigt haben, nachdem ich das Buch zugeklappt habe.
Vor allem das Nachwort zu diesem Thema ist sehr spannend und in meinen Augen auch wichtig, weil Depressionen und Suizid nicht nur fiktiv sind und der Text somit nochmal die Realität gezeigt hat. Ich finde es immer schwierig, ein Buch zu lesen und das dann in Bezug zur Realität zu setzen bzw. haben die meisten Bücher ein Happy End, was für die Story gut und wichtig ist, aber die Realität verharmlost.
Durch den Cliffhanger gab es noch kein Happy End, aber trotzdem war es gut, am Ende des Buches nochmal vor Augengeführt zu bekommen, wie das in Wirklichkeit ist.
Also wenn ihr Probleme mit Büchern über Depressionen und Suizid habt, dann rate ich euch davon ab, dieses Buch zu lesen, weil es schon eine sehr große Rolle spielt - Drogenmissbrauch im Übrigen auch.
Aber allen anderen würde ich das Buch sehr ans Herz legen, weil es nicht nur spannend ist, sondern auch zum Nachdenken anregt und wichtige Themen anschneidet.