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Veröffentlicht am 12.12.2024

Generationswechsel bei der Familie Milani

Café Alba
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"Es gibt Menschen mit leuchtendem und Menschen mit glänzendem Verstande. Die ersten erhellen ihre Umgebung, die zweiten verdunkeln sie. (Marie von Ebner-Eschenbach)
Alba im Piemont, 1971:
Die Haselnuss-Schokoladen-Kreationen ...

"Es gibt Menschen mit leuchtendem und Menschen mit glänzendem Verstande. Die ersten erhellen ihre Umgebung, die zweiten verdunkeln sie. (Marie von Ebner-Eschenbach)
Alba im Piemont, 1971:
Die Haselnuss-Schokoladen-Kreationen "Crema Piemontese" ist inzwischen zu einem gewinnbringenden Produkt Italiens geworden. Francesca kümmert sich erfolgreich um das Familienunternehmen, welches schon fast aus allen Nähten platzt. Ihre inzwischen erwachsene Tochter Isabella steht nach ihrem Diplomabschluss kurz vor dem Einstieg in die Leitung des Familienunternehmens. Sie schmiedet große Pläne, um die köstlichen Produkte der Familie nun auch international anzubieten. Allerdings kommen bei Francesca alte Ängste hoch, ob sie sich damit nicht übernehmen. Schließlich hat sie es selbst erlebt, wie es ist, alles zu verlieren. Auch Schwager Valentino hat längst noch nicht aufgegeben. Er versucht alles, um den beiden Frauen das Leben schwer zumachen. Als dann ein altes Dokument auftaucht, müssen sie befürchten, alles zu verlieren. Doch Carla, Francesca und Isabelle geben nicht auf und kämpfen gemeinsam.

Meine Meinung:
Nach Teil eins "Ein Traum aus Nuss und Schokolade" ziert ein weiterer Band das Cover dieser italienischen Familiensaga. Hier macht die Autorin nach Band eins einen großen Zeitsprung von fast 20 Jahren. Ich fand diesen großen Zeitsprung fast ein bisschen zu groß. Inzwischen ist aus der kleinen Isabella eine erwachsene Frau geworden, die ihr Studium beendet hat. Mit viel Engagement will sie nun ihre Mutter in der Firmenleitung unterstützen und bringt jede Menge Zukunftspläne mit. Isabella will unbedingt die Crema Piemontese weltweit bekannt machen. Doch Francesca, die in all den Jahren viele Rückschläge ertragen musste, ist eher vorsichtig. Sie scheut sich vor den vielen Schulden, die keine Garantie auf Erfolg versprechen. Doch nach längerem Überlegen fassen sie einen gemeinsamen Entschluss. Wäre da nur nicht Schwager Valentino, der ihnen weiterhin das Leben schwer macht. Als sie wegen eines alten Dokuments sogar ihre Produktion einstellen müssen, haben sie Angst, alles zu verlieren. Doch nun halten die drei Frauen zusammen und versuchen alles, um ihr Unternehmen zu retten. Während weiter an den Produkten der Firma gearbeitet wird, wird zwischen Erfolg und Untergang ein neues Leben geboren und die Liebe gefunden. Denn Francesca ist erneut schwanger und Isabella findet die Liebe ihres Lebens. Dieser zweite Band der Familiensaga wartet wieder mit jede Menge schöner Momente und Liebe auf, aber auch wie schon im ersten Band mit einigen Intrigen und Wendungen. Mutter und Tochter sind ein Familiengespann, wie man es zu dieser Zeit eher selten sieht. Vor allem die Firmenleitung wird nach wie vor immer noch von Männern dominiert. Aber was hatte Francesca schon für eine Wahl, als sie nach dem Tod Matteos alleine dasteht und nach dem Hochwasser alles wieder aufbauen muss. Wo der erste Band mich mit seinen vielen unvorhersehbaren Ereignissen und den Emotionen total überrascht hat, ist in Band zwei vieles vorhersehbarer und lang nicht so überraschend. Im Gegenteil, bei manchen Entscheidungen muss ich sogar mit dem Kopf schütteln über Francesca und noch mehr über Isabella. Bei Francesca eher in Sachen Café Alba und dem Vertrauen zu ihrer Freundin Angelina, während Isabella in Sachen Liebe so einige kuriose, naive Entscheidungen trifft. In Sachen Produktion und Kreativität bekommt sie Hilfe von Konditor Orlando, selbst wenn er mit seiner mürrischen Art Isabella oft zur Weißglut bringt. Gut gefiel mir Carla, die sich absolut ins Positive verändert hat und überhaupt die Dominanz und der Zusammenhalt der Milani-Frauen, während Angelina immer negativer auffällt. Trotz einiger Szenen, die berechnend und vorsehbar sind, konnte ich selbst diesen Band kaum mehr aus den Händen legen. Am Ende jedoch bleiben bei mir einige Fragen offen, was auf einen weiteren Band hoffen lässt. Von mir gibt es für den zweiten Band der Saga nur 4 1/2 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.12.2024

Auf der Suche nach der Liebe

Herzenswunsch zur Weihnachtszeit
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"Es ist aber Naturgesetz, daß das Herz nicht ruht, bis es ans Ziel seiner Wünsche gelangt ist." (Francesco Petrarca)
Seit der Kindheit hat Melli drei wichtige Wünsche. Ein Buch mit Happy End zu schreiben, ...

"Es ist aber Naturgesetz, daß das Herz nicht ruht, bis es ans Ziel seiner Wünsche gelangt ist." (Francesco Petrarca)
Seit der Kindheit hat Melli drei wichtige Wünsche. Ein Buch mit Happy End zu schreiben, in einem schönen Haus mit Veranda zu wohnen und einmal Israel zu bereisen. Inzwischen sind diese Wünsche fast alle erfüllt und dennoch fühlt sich Melli seit der Trennung einsam. Weshalb ein weiterer Herzenswunsch von ihr ein neuer Partner ist. Freundin Celine rät ihr zum Onlinedating und Melli versucht es prompt beim christlichen Partnerschaftsdienst. Nur dort ist sie sich sicher, Männer zu finden, die es ehrlich meinen. Recht schnell lernt sie dort Leon und Josh kennen. Beide scheinen ihr Herz gehörig zum Klopfen zu bringen. So wird die Entscheidung, wer von den beiden der Richtige ist, immer schwieriger. Während Weihnacht mit den Vorbereitungen immer näher rückt, holt sie auf einmal ihre Vergangenheit ein. Helfen können dabei nur noch Omas Lebensweisheiten. Und schließlich muss sie sich schweren Herzens für einen der beiden entscheiden.

Meine Meinung:
Der erste Roman dieser Autorin besticht mit einem schönen Cover auf dem einen Holzhaus mitten im Schnee abgebildet ist. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, allerdings gibt es für mich zu wenig Höhepunkte in Mellis Alltagsleben. Einige Szenen sind zu ruhig, wiederholen sich und selbst die Emotionen sind mir etwas zu flach. Erst gegen Ende hin wird die Geschichte dann doch noch von Mellis Vergangenheit aufgelockert. Dies hätte von mir aus gerne etwas früher sein dürfen, damit es nicht so ruhig dahinplätschert. Was mir jedoch gut gefällt, ist das Thema Glaube und christliche Werte. Diese scheinen anscheinend nicht nur Melli wichtig zu sein, sondern vor allem der Autorin. Außerdem ist Melli äußerst tierlieb und besitzt eine Katze mit Namen Lillebi. Als Ausgleich zum Autorenleben hilft sie im Gnadenhof ganz in der Nähe aus. Auch das Thema Freunde und Freundschaft wird bei Melli großgeschrieben. Mit der Bekanntschaft von Leon und Josh kommen weitere Personen dazu. Zum einen der sympathische Witwer Leon, der als alleinerziehender Vater von zwei Kindern sofort von Melli fasziniert ist. Ebenfalls sympathisch ist Josh, der sich jedoch als ihr Freund aus alten Tagen outet. Damals sind er und seine Familie von einem Tag auf den anderen auf einmal verschwunden, was bei Melli ein ungutes Gefühl hinterlassen hat. Bis heute weiß sie nicht den Grund für Joshs plötzliches Verschwinden. Da sie damals in Josh verliebt war, ist für Melli eine Welt zusammengebrochen. Können sie nun die Vergangenheit wieder zurückholen und wie sieht ihre gemeinsame Zukunft aus? Aber was ist dann mit Leon, den sie inzwischen ebenfalls lieb gewonnen hat? Plötzlich steht sie zwischen zwei Männern und muss die Entscheidung für ihre Zukunft treffen, ohne jemandem wehzutun. Es ist eine Geschichte, die einen besonders wegen der Geschehnisse am Ende nachdenklich macht. Leider spiegelt sich hier eine Realität wider, die in unserem Land extrem zugenommen hat. Man hätte diese Geschehnisse meinetwegen gerne noch etwas stärker dramatisieren können. Von daher ein gutes Debüt, bei dem noch Luft nach oben ist und dem ich 4 Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2024

Allein bin ich sicher vor Verletzungen

Kein Korb zu Weihnachten
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"Allzu viel Verletzlichkeit macht einsam und allzu viel Einsamkeit macht verletzlich." (Peter E. Schumacher)
Texas 1895:
Wie in jedem Jahr gibt es auch dieses Mal wieder die Aktion Weihnachtskörbe für ...

"Allzu viel Verletzlichkeit macht einsam und allzu viel Einsamkeit macht verletzlich." (Peter E. Schumacher)
Texas 1895:
Wie in jedem Jahr gibt es auch dieses Mal wieder die Aktion Weihnachtskörbe für bedürftige Familien. Dieses Jahr ist allerdings Felicity Wiggins für ihre Kirchengemeinde zuständig. Deshalb möchte sie wirklich vielen mittellosen Familien helfen und darum den reichsten Bürger der Stadt zum Mithelfen bewegen. Denn nur so erhofft sich Felicity, sein Herz zu berühren. Evan Beazer jedoch lebt völlig alleine und hält nichts davon, seinen Obolus zu spenden, geschweige denn mit seinen Mitbürgern in Kontakt zu treten. Felicity hat allerdings einen Plan, wie sie ihn dazu bewegen kann, sie zu begleiten. Kann sie Evan Beazers wirklich davon überzeugen, dass nicht nur Geld Menschen glücklich macht?

Meine Meinung:
In diesem winterlichen "Kleine Auszeit" Roman wird in einer kleinen Abwandlung Charles Dickens Weihnachtsgeschichte behandelt. Nur, dass es dieses Mal weniger um drei Geister geht, sondern darum, den einsamen, knickrigen Evan Beazer zu berühren und zum Umdenken zu bewegen. Natürlich spielt hier dabei zusätzlich der Glaube eine große Rolle. Der wird hier in Form der liebenswerten Felicity und der Aktion Weihnachtskörbe maßgeblich vermittelt. Wie so oft wuchs Evan selbst in Armut auf. Allerdings aus Angst, alles wieder zu verlieren, bestimmen Habgier und Geiz immer mehr sein Leben. Kein Wunder, weshalb es dadurch immer einsamer um den Hotelbesitzer wurde. Felicity hingegen wurde stark geprägt durch den familiären Glauben und glaubt immer an das Gute im Menschen. So ist sie natürlich sicher, Evan umstimmen zu können. Hartnäckig wie Felicity ist, lässt sie sich nicht einfach von ihm abwimmeln. Schon alleine weil sie sich heimlich in Evan verliebt hat, gibt sie nicht auf. Sie ist sich sicher, dass sie durch Evans Mithilfe bei der Aktion Weihnachtskörbe viel mehr bei ihm erreichen kann. Die Autorin hat mit der Veränderung der "Christmas Carol"-Geschichte von Charles Dickens und den christlichen Werten und Tugenden ein anrührendes Buch geschrieben. Man sieht es ja selbst heute noch, wie vor allem wohltätige Aktionen rund um die Weihnachtszeit, die Menschen berühren und sie dadurch Bedürftigen helfen. Ich fand diese Geschichte schon deshalb viel passender, weil darin nicht die drei Geister vorkamen. Doch vor allem haben mich Felicitys großes Herz und ihre Familie sehr beeindruckt. Berührt hat mich außerdem Timothys Schicksal und wie er damit umgeht. Lustig fand ich Mrs. Bell, die mit Evans’ Verwandlung so gar nicht klarkam. Für mich zwar keine Überraschung, doch ein überzeugendes Buch, welches vornehmlich mit dem Glauben punktet. Durch die Kürze liest sich diese Geschichte recht schnell und ist außerdem ein schönes Geschenk zu Weihnachten. Von mir gibt es 5 Sterne dafür. Für mich zwar keine Überraschung, doch ein überzeugendes Buch, welches für mich vornehmlich mit dem Glauben punktet. Durch die Kürze ist diese Geschichte recht angenehm zu lesen und ist außerdem ein schönes Geschenk zu Weihnachten. Von mir gibt es 5 Sterne dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2024

Das Böse hasst, liebt und vergißt nie

Kalte Erlösung
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"Böse Menschen kenne ich fast gar nicht. Es begegnete mir manchmal einer, vor dem ich erschrak und meinte, er sei böse; aber wenn ich ihn genau betrachtete, war er nur ein Unglücklicher." (Paul Keller)
In ...

"Böse Menschen kenne ich fast gar nicht. Es begegnete mir manchmal einer, vor dem ich erschrak und meinte, er sei böse; aber wenn ich ihn genau betrachtete, war er nur ein Unglücklicher." (Paul Keller)
In einem Hotelzimmer wird ein Prostituiertenkunde brutal ermordet und als auffallendes Detail wird er noch mit Stacheldrahtzaun gefesselt. Mara Billinsky findet recht schnell heraus, wer der Tote ist. Das Opfer war ein angesehener Frankfurter Anwalt, dessen Liebesdienerin Darina heißt, die nun zu den Hauptverdächtigen gehört. Doch ausgerechnet Maras Vater übernimmt Darinas Verteidigung, boxt sie frei und als Dank darf sie auch noch bei ihm wohnen. Da geschieht ein weiterer Mord, diesmal trifft es eine Blumenhändlerin, und wieder ist der Stacheldraht als auffälliges Detail am Tatort vorzufinden. Für Mara steht fest, sie haben es mit demselben Täter zu tun, nur warum diese unterschiedlichen Opfer? Wo ist der Bezug zu seiner Tat? Die Suche nach Polaris geht ebenfalls weiter. Da sie ihm schon auf der Spur zu sein scheinen, taucht Nordins Chef Lindström aus Schweden auf. Während es in Frankfurt für Mara alle Hände voll zu tun gibt, ermitteln die Kollegen in Schweden weiter gegen Nordin. Denn einige glauben immer noch nicht an seine Unschuld.

Meine Meinung:
Erneut ziert Band 9 eine eindrucksvolle Krähe das Cover, wie Mara Billinsky ebenfalls genannt wird. Dieser Band konnte mich wieder einmal durch seinen extrem guten Schreibstil, Spannung, die vielen Wendungen und jede Menge Überraschungen überzeugen. Besonders angetan bin ich von der Handlung Goyos. Einem Mann, in dessen Vergangenheit wir Leser hautnah blicken dürfen. Durch die recht kurzen Kapitel und Goyos Vergangenheit fliegen meine Seiten nur so dahin. Aufgewachsen ist Goyo in Mexiko unter schwierigen, familiären Bedingungen. Ich erlebe, wie zwiegespalten eine Mutter ihr Kind erzieht. Ein Vater, der ein brutaler Schläger ist und seine Kindheit zusätzlich zur Hölle macht. Dass diese Kindheit nicht spurlos an ihm vorüberging, kann ich gut nachvollziehen. Vor allem der Ideenreichtum und seine vielen Einfälle zu dem Charakter Goyo sind es, die mich in diesem Buch am meisten faszinieren. Selten habe ich einen so gut ausgearbeiteten Handlungsstrang gelesen, wie hier Goyos Vergangenheit. So eine Fantasie muss man sich als Autor erst einmal aus den Fingern saugen. Er ist wirklich phänomenal geschrieben und lassen für mich den gesamten Thriller besser aufleben. Denn Mara kenne ich als Leser ja schon von Beginn an und solche interessanten Einblicke in die Welt eines Täters machen das Ganze noch faszinierender. Doch der Autor hat noch weitere Überraschungen für uns parat, zum einen was Jan Rosen anbelangt, aber auch Nordin. Allerdings will ich davon hier nicht weiter berichten, dafür sollte man das Buch selbst lesen. Jedenfalls lässt Nordin die Jagd nach Polaris weiterhin nicht los. Während stattdessen Mara ihren Fall um den toten Anwalt und der Blumenhändlerin zu lösen versucht, muss sie zusätzlich Polaris im Auge behalten und ihren Vorgesetzten Klimmt noch ersetzen. Dieser scheint wirklich ernsthaft erkrankt zu sein und will es nicht wahrhaben. Diverse Personen bekommen mit unserem Serientäter Probleme und schließlich geschehen noch weitere Morde. Die Überraschungen kommen gegen Ende, als alle Zusammenhänge auf dem Tisch liegen und Mara endlich klar wird, was schon lange feststeht. Während Polaris für mich dieses Mal eher blass aussieht, kommt mit Goyo ein ganz neuartiger Charakter hier zum Tragen. Seine gespaltene Persönlichkeit macht diesen Menschen unberechenbar. Da tut es auch keinen Abbruch, dass man schon recht früh ahnt, wer der Täter ist. Den der Autor hat noch so viel Spannung und Überraschungen auf Lager, sodass es bis zum Ende nie langweilig wird. Eines der eindrucksvollsten Fälle Mara Billinskys, dem ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne gebe.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 13.11.2024

Erwartungen brechen Herzen

Weihnachtsfunkeln in Miracle Hill
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"Du gehst im Dunkeln, im Herzen bedrängt, von Sorgen beengt, plötzlich über dir Sterne funkeln." (Wilhelm Steinhausen)
Für Fotografin Amanda gibt es nichts Schlimmeres als Weihnachten in Miracle Hill. ...

"Du gehst im Dunkeln, im Herzen bedrängt, von Sorgen beengt, plötzlich über dir Sterne funkeln." (Wilhelm Steinhausen)
Für Fotografin Amanda gibt es nichts Schlimmeres als Weihnachten in Miracle Hill. Zu viele traurige Erinnerungen haben sie seither nicht nach Hause gezogen. Doch das wird sich nun ändern, vor allem weil ihr Chef an der ganzen Misere Schuld hat. Kaum in der väterlichen Lodge angekommen, muss sie feststellen, ein fremder Mann ist in ihrer Wohnung. Und leider ist dies nicht alles. Ihr Vater hat kaum Zeit für Sie, weil er seine Lodge verkaufen will. Ausgerechnet alles, an dem Amandas Herz hängt. Skilehrer Phil kann es kaum glauben, dass Williams Tochter sich nach über 4 Jahren hier blicken lässt. Doch der alleinerziehende Vater wird deshalb trotzdem nicht die Wohnung für sie räumen. Hingegen müssen sie zusammen Pläne schmieden, wie sie den Verkauf der Lodge verhindern können und kommen sich dabei immer näher. Wäre da nicht Phils Ex-Frau, die nach Jahren ihre Familiengefühle wiederentdeckt. Sein Sohn Timothy hingegen weiß keinen anderen Ausweg, als abzuhauen und das bei Kälte und Schnee.

Meine Meinung:
Band 9 der "Magic Christmas" Reihe führt uns ins winterliche Miracle Hill. Dort besitzt Amandas Vater William ein angesehenes Hotel, welches an Weihnachten immer ausgebucht ist. Nach dem Unfalltod ihrer Mutter allerdings zog sie bisher gar nichts nach Hause. Ausgerechnet da verspricht ihr Chef ihrem Vater, dass sie Weihnachten nach Hause kommt. Allerdings hat sie Amanda ihr Wiedersehen ganz anders vorgestellt. Es wohnt nicht nur der attraktive Skilehrer Phil mit seinem Sohn in ihren Zimmern, sie bekommt obendrein fast nie ihren Dad zu Gesicht. Der lässt kurz danach, die große Bombe mit dem Verkauf der Lodge platzen. Gemeinsam mit Phil bereitet Amanda jede Menge Streiche und Manipulationen, damit die Interessenten die Lust am Kauf verlieren. Da bleibt es nicht aus, dass sie sich mit Phil und seinem Sohn Timothy immer mehr anfreundet. Doch kaum fliegen die ersten Schmetterlinge bei Amanda und Phil, bringt seine Ex-Frau alles ins Wanken. Nachdem ich kürzlich erst Band 7 dieser Reihe gelesen habe, sind meine Erwartungen groß gewesen. Leider hat mich diese Geschichte nicht so sehr berührt. Zum einen fand ich einige Situationen recht übertrieben und unrealistisch dargestellt, vor allem gegen Ende zu. Wieso soll ausgerechnet die Ex-Frau, nach jahrelangem Desinteresse nun an ihrem Mann und Sohn interessiert sein? Dieses Eifersuchtsszenario ist für mich ein wenig zu übertrieben und diesen komischen Plan von ihr finde ich etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Dazu noch das überstürzte Abhauen von Timothy. Außerdem haben mich Amandas eifersüchtige Reaktionen so gar nicht überzeugt. Und zu guter Letzt finde ich Timothy ein wenig zu erwachsen. Bestimmte Aussagen von ihm passen da einfach nicht zu einem 10-Jährigen. Überhaupt finde ich diese Geschichte etwas zu unruhig und überhastet. Was sicher an Amandas Vater liegt, der so eine extreme Unruhe vermittelt. Ich habe das Gefühl, dass hier ein wenig Ruhe und die weihnachtliche Stimmung abhandengekommen sind. Erneut taucht auch diesmal wieder Santa auf mit guten Tipps. Mir scheint, dies ist ein wiederkehrendes Detail dieser Reihe. Phil dagegen empfand ich als recht authentisch und sympathisch, während ich mit Amanda nie so richtig warm wurde. Ich fand sie am Anfang ziemlich arrogant und abgehoben. Nur gut, dass sich dies mit der Zeit etwas legt. Alles in allem kam bei mir keine wirkliche Weihnachtsstimmung auf, deshalb von mir nur 3 1/2 Sterne.

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