Profilbild von claudi-1963

claudi-1963

Lesejury Star
offline

claudi-1963 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit claudi-1963 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2020

Es gibt Dinge über die man einfach nicht sprechen kann

Die Schweigende
0

"Eine Seele ohne Schweigen ist wie eine Stadt ohne Schutz, und wer das Schweigen pflegt, bewahrt seine Seele." (Thérèse von Lisieux)
München 2019:
Karin Remy fällt nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ...

"Eine Seele ohne Schweigen ist wie eine Stadt ohne Schutz, und wer das Schweigen pflegt, bewahrt seine Seele." (Thérèse von Lisieux)
München 2019:
Karin Remy fällt nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes in eine tiefe Depression. Ihre drei Töchter Geli, Imke und Anne sind fassungslos, wie ihre Mutter sich immer mehr gehen lässt. Doch keine der drei Schwestern kommt gut mit ihrer bis dahin herzlosen, kalten Mutter klar. Alle hingen sie am Vater, der ihnen so viel Liebe und Wärme vermittelt hatte und nun tot ist. Allen voran Imke, die ihrem Vater am Sterbebett noch versprechen musste, nach Peter zu suchen. Doch wer ist dieser Peter und wo soll Imke suchen, wenn die eigene Mutter nichts über die Vergangenheit preisgibt? Erst als sie bei ihrer Suche der Vergangenheit auf den Grund geht, kann sie die eigene Mutter immer besser verstehen.
1956:
Karin ist ein unbeschwerter Teenager, der gerne mit den Freunden feiert, Jeanshosen trägt, Rock´n Roll hört und später Ärztin werden möchte. Doch eine Entscheidung soll das Leben für sie und ihre Familie für immer verändern.

Meine Meinung:
Das geheimnisvolle Cover mit dem verwilderten Garten und Haus machen mich neugierig auf diese Geschichte. Ich hätte niemals gedacht, dass sich dahinter eine solch deprimierende, traurige Geschichte steckt. Das in mehrere kurze Kapitel eingeteilte Buch wird von zwei maßgeblichen Handlungssträngen dominiert. Zum einen geht es um die Gegenwart der drei Schwestern Geli, Imke, Anne und ihre Mutter Karin. Im anderen erfahre ich, was Karin damals als junge Frau miterleben musste. Dieses Buch beschreibt sehr gut, wie die nächste Generation durch die belastende Vergangenheit der Mutter sich entwickelt und ebenfalls wiederum betroffen wird. Das kann selbst ein guter Vater nicht alles ausgleichen, auch wenn er sich noch so große Mühe gibt wie im Fall von Jens Remy. Die 50 Jahre stehen heute noch für Zucht und Ordnung und haben dadurch leider einen bitteren Nachgeschmack. Den zu dieser Zeit wurden oft Kinder den Eltern entzogen und in Heime gesteckt. Eltern fatalerweise falsch beschuldigt und angeklagt. Alleinerziehende von Nachbarn oder gar Freunden denunziert und ihrer Kinder beraubt. Dass es solche Methoden selbst bei uns in Deutschland gab, war mir nicht neu und das es in diesen Heimen nicht gerade zimperlich zuging, ebenfalls nicht. Doch das, was Karin erleben musste, ist schon wirklich hart, gefühllos und außerordentlich grausam. Daneben erfährt der Leser allerdings noch, wie sich ihre Töchter entwickelt haben, die durch ihre lieblose Art von ihr erzogen wurden. Erstgeborene Geli hat ein bisschen die Lieblosigkeit ihrer Mutter übernommen und ihre eigenen Kinder ebenfalls recht herzlos erzogen. Imke hat schon immer sehr an ihrem Vater gehangen, deshalb möchte sie unbedingt ihr Versprechen einlösen, das sie ihm gegeben hat. Sie ist auch diejenige, die ihre Mutter am meisten unterstützt, auch wenn sie selbst wenig Liebe von ihr erfahren hat. Doch sie scheint nicht nachtragend zu sein, sondern versucht sich in ihre Mutter hineinzuversetzen und zu hinterfragen. Anne, die jüngste dagegen, wurde verwöhnt ohne Ende und gleichzeitig ist sie schon immer eifersüchtig auf ihre Schwestern gewesen. Was sicher von einem unüberlegten Satz der Mutter herrührt. Nach dem Tod des Vaters und ihren Problemen im Job entwickelt sie sich immer mehr ins Negative. Das ist der Grund meines Punktabzuges, den die Person Anne finde ich viel zu übertrieben und unglaubwürdig dargestellt. Anne ist hier überaus nachtragend, rachsüchtig, lieblos, eifersüchtig, berechnend und absolut egoistisch dargestellt. Sie misstraut jedem und selbst ihr Ehemann Alex kommt irgendwann nicht mehr an sie heran. Für mich hätte die Autorin diesen Charakter ruhig etwas unspektakulärer darstellen können, dann wäre das Ganze glaubwürdiger gewesen. Deshalb gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sterne, weil es ein Thema angreift, vor dem wir alle und besonders die Kirchen sich nicht verschließen sollten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2020

Gott möchte dein Leben ändern, lässt du es zu?

Follower
0

"Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!" (Jes. 6, 8)
Der Lebensbericht von Pastor Gunnar Engel zeigt auf, ...

"Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!" (Jes. 6, 8)
Der Lebensbericht von Pastor Gunnar Engel zeigt auf, wie wir Gottes Stimme hören, auf sein Rufen antworten und reagieren sollten. Können wir einen neuen Lebensweg für uns finden, wenn wir zu Gott rufen "Hier bin ich, sende mich"? Anhand einiger biblischer Persönlichkeiten zeigt der Autor auf, wie diese auf Gottes Rufen reagiert und wie sehr es ihr Leben verändert hat. Mose, Abraham und Samuel drei große biblische Vorbilder, dessen Leben mit dem Ruf Gottes sich extrem veränderte hat. Doch wir können ebenso zu Gott rufen "Hier bin ich, sende mich". Jedoch sind wir dann auch bereit, das zu tun, was Gott von uns möchte?

Meine Meinung:
Gunnar Engel ist Influencer, Pastor und nun noch Buchautor. Er betreibt einen erfolgreichen Youtube-Kanal zu Fragen des christlichen Glaubens. Er erzählt von seinen eigenen Erfahrungen und berührt damit die Hörer. Er glaube, dass Gott mit jedem Menschen eine Geschichte hat und dass es an uns liegt, im Glauben und im Leben zu wachsen. In diesem Buch geht es um unsere ganz persönliche Nachfolge Gottes. Viele sind in ihrem Glauben zwar verwurzelt, sie beten, doch sie empfangen oft nichts mehr. Sie versuchen, Gottes Stimme zu hören, doch in der Hektik des Alltags verstehen sie seine Stimme schon lange nicht mehr. Ebenso erging es eines Tages dem Autor. Eigentlich hätte er glücklich sein sollen, er hatte eine wundervolle Ehefrau, wurde bald Vater, diente als Pastor in einer wachsenden Kirchengemeinde. Doch in seinem Innersten waren Depressionen, Hoffnungslosigkeit, Angst und Leere, die bei ihm bis zu Schlafmangel, Appetitlosigkeit und Atemnot führten. Das ging so weit, bis man ihn als Notfall einwies und einen heftigen Erreger feststellte. Da sein Immunsystem inzwischen extrem gelitten hatte, musste er mehrere Wochen in Isolation. Doch gerade dieses allein sein und die Ruhe hat geholfen, dass er wieder Gottes Stimme hören konnte. Eine anschließende Bergtour sollte sein Leben weiter verändern. Den der Satz "Hier bin ich, sende mich" wird zum Leitsatz für diese Wanderung mit Gott. Auf nachdenkliche, teils humorvolle Art zeigt Gunnar Engel, was wirkliche Nachfolge bedeutet und wie wir sie erleben können. Die vier größere Kapitel sind eingeteilt in: 1. Hier 2. Bin 3. Ich 4. Sende mich. Dort geht es unter anderem um die Nachfolge Gottes von Abraham, Mose, Samuel und Jesaja. Um ihre inneren Kämpfe, den Gehorsam jedoch ebenso um denn Wachstum unseres Glaubens, das Fallen lassen unserer Masken im Alltag, Gebet und natürlich um die Zukunft unseres Glaubens. Nur wenn wir unsere Kontrolle ganz an Gott abgeben, kann er in unserem Leben wirken und unsere Zukunft bestimmen. Doch sind wir auch bereit dafür unser Leben ganz abzugeben, auf Gottes Stimme zu hören und das zu tun, was er von uns möchte? Abraham hätte dafür sogar fast seinen Sohn geopfert. Doch Gott möchte keine spektakulären Opfer von uns, er möchte nur eine persönliche Beziehung zu uns. Genau dies zeigt der Autor hier auf, anhand vieler Beispiele und eigenen Erfahrungen. An einigen Stellen hätte es deutlich mehr Humor sein können und noch ein wenig mehr von seinen eigenen Erfahrungen. Zudem fand ich es mitunter etwas verworren und unstrukturiert und ich bin mir nicht ganz klar, für wenn er dieses Buch geschrieben hat. Ansonsten ist es ein Buch, das man sicher immer wieder zur Hand nehmen kann. Lassen wir uns durch dieses Buch auf eine neue Zukunft ein und geben die Kontrolle unseres Lebens ganz an Gott ab oder vertrauen wir Gott erst, wenn es zu spät ist? Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sterne für dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 10.11.2020

Das Leben, Probleme und ein Familiengeheimnis

Dieses ganze Leben
0

"Mit einer Lüge zu leben ist für eine Wahrheitsfanatikerin wie mich ungefähr genauso wie für eine Vegetarierin bei McDonald's zu essen." (Buchauszug)
Mit sechzehn Jahren fängt das Leben erst so richtig ...

"Mit einer Lüge zu leben ist für eine Wahrheitsfanatikerin wie mich ungefähr genauso wie für eine Vegetarierin bei McDonald's zu essen." (Buchauszug)
Mit sechzehn Jahren fängt das Leben erst so richtig an, man hat viel zu entdecken, vieles ist möglich und das Leben liegt noch vor einem. Doch Paoletta Di Giorgio (Paola) ist weniger begeistert von ihrem Leben, sie findet sich zu dick und hässlich. In der Schule ist sie ein Außenseiter und hat so gut wie kaum Freunde. Der einzige, der wirklich zu ihr hält, ist ihr Bruder Riccardo (Richi), den sie täglich mit dem Rollstuhl durch die Gegend schiebt, damit sie nicht noch mehr zunimmt. So möchte es zumindest ihre Mutter, doch diese weiß nicht, was die beiden wirklich bei ihren Ausflügen anstellen. Die beiden erkunden nämlich währenddessen die Umgebung der Fabrikhallen und ihres Hauses, entdecken dabei neue Freunde und die Wahrheit über ihre Familie.

Meine Meinung:
Nach ihrem Erfolgsroman "Bella Ciao", den ich leider nicht kenne. Die Autorin schafft, dass der Leser einen Einblick in das Leben einer Sechzehnjährigen bekommt, die einen mitfühlen, mitlachen, mitleiden lässt und gut das Vorbild für viele Mädchen sein könnte. Paola, aufgewachsen in einer gut situierten italienischen Familie, der Vater Chef der Baufirma Costa Costruzioni, die schon länger in Familienbesitz ist. Er selbst hingegen hat vor lauter Arbeit wenig Zeit für seine Familie übrig. Ihre Mutter hingegen ist zwar fürsorglich, was Paolas Gewicht und Körper betrifft, doch ansonsten fehlt es ihr absolut an Liebe und Verständnis. Gegenüber Richi hingegen zeigt sie dies wesentlich mehr, was sicher an seiner körperlichen Einschränkung liegt. Der 12-jährige Richi von Geburt an körperlich beeinträchtigt, ist sehr intelligent und ein großer Schachspieler. Er sitzt zwar im Rollstuhl und kann sich nur schwer artikulieren, doch seine Familie versteht sehr gut, was er möchte. Ihre gemeinsamen Ausflüge sind für Paola und Richi das Highlight des Tages, besonders nachdem sie Antonio und seinen Bruder Filippo kennenlernen. Die beiden Wohnen jedoch ausgerechnet in der Margeritensiedlung auch PEEP genannt. Eine Siedlung für günstige und gemeinnützige Wohnungen, die von der Baufirma ihres Großvater gebaut wurde. Eigentlich hat ihre Mutter verboten, dass sie dort hingehen dürfen. Darum tun sie es nun heimlich, da Filippo genauso ein leidenschaftlicher Schachspieler ist wie Richi. Außerdem lernen sich so Paola und der zwei Jahre ältere Antonio besser kennen, die auf dieselbe Schule gehen. Paola ist zudem eine gute Zuhörerin, ihre feinen Antennen spüren, dass es in letzter Zeit etwas in der Ehe ihrer Eltern nicht mehr so gut läuft, weshalb sie dem Ganzen auf den Grund gehen möchte. Immer mehr bekommt sie mit, das etwas mit der Baufirma der Familie, bei der zuvor ihre Mutter im Vorstand war und nun der Vater leitet, nicht gut läuft. Die Ganze spitzt sich mehr und mehr zu, bis Paola und Richi einem großen Familiengeheimnis auf die Schliche kommt. Dieser Roman über das Leben eines pubertierenden Teenagers hat mich nicht immer überzeugen können. Zwar konnte ich mich in viele Themen wie Schönheitsideale, Idole, Gewichtsprobleme, Andersartigkeit und Behinderung hineinversetzen, doch manches war mir zu verwirrend dargestellt. Besonders die Parallelen, die Paola oft in Büchern sucht, fand ich mitunter zu viel. Dabei störten mich hauptsächlich die Bezüge zu den Harry Potter Büchern. Da ich diese selbst nicht kenne, fehlte mir der Bezug dazu. Paola ist sehr gut ausgesucht und durchdacht, besonders in ihre Sorgen konnte ich mich gut hineinversetzen. Die anderen Charaktere dagegen fand ich etwas zu flach, ich hätte gerne noch etwas mehr von ihnen erfahren. Ebenso empfand ich das Ende ein wenig überraschend und zu abrupt dargestellt. Auch da hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe in diese Thematik gewünscht. Ein Roman, der zwar recht gut durchdacht, der meiner Ansicht nach jedoch nicht in allem gut umgesetzt wurde. Darum gibt es von mir leider nur 3 1/2 von 5 Sterne dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2020

Eine tragische Familienfehde über zwei Generationen

Wenn es Ahornblätter regnet
0

"Indian Summer steht für ein Phänomen, das in Deutschland vielleicht am ehesten als Altweibersommer oder goldener Herbst kennen" (lonelyplanet)
Die 23-jährige Janine Reinhardt wächst nach dem Tod der Eltern ...

"Indian Summer steht für ein Phänomen, das in Deutschland vielleicht am ehesten als Altweibersommer oder goldener Herbst kennen" (lonelyplanet)
Die 23-jährige Janine Reinhardt wächst nach dem Tod der Eltern bei ihrer Tante Mia und Onkel Moritz auf. Eigentlich ist sie recht glücklich und arbeitet gerne im Betrieb ihres Onkels, der ihr viel ermöglicht hat. Nun möchte sie jedoch mit dem Erbteil ihrer Eltern eine Reise nach Kanada machen, zum Sightseeing, doch vor allem um den Indian Summer kennenzulernen. Dabei lernt sie während des Flugs den deutschstämmigen Philippe Evert kennen, der auch ihren Onkel beliefert. Nichtwissend, dass Janine ihn kennt, verbringen sie einige schöne Tage zusammen und verlieben sich ineinander. Dass Philipps Vater einen großen Hass gegen die Familie Reinhardt hegt, ahnt Janine da noch nicht. Ein großes Familiengeheimnis lastet auf beiden Familien. Nachdem Janine den Groll von Philipps Vater zu spüren bekommt, möchte sie diesem auf den Grund gehen.

Meine Meinung:
Das wunderschöne Cover gibt ein wenig Einblick auf Kanada und die Farbenpracht des Indian Summers. Die lockere, unterhaltsame und emotionale Geschichte wird abwechselnd in zwei Handlungssträngen erzählt, dadurch ist das Buch gleich noch interessanter. Der eine Handlungsstrang schildert die Reise von Janina, die Liebe zu Philippe und im Besonderen die Schönheit Kanadas. Dagegen geht es im anderen Teil um das Jahr 1950, um die Liebe zwischen Maria Krafft und Carl Ehlert. Eine Geschichte, welche mich recht erschüttert hat. Den diese Liebe steht unter keinem guten Stern. Marias Eltern möchten lieber, dass sie den wohlsituierten Johann Reinhardt ehelicht, wahrscheinlich weil sie erhoffen, so ein besseres Leben zu führen. Jedoch Maria und Carl lieben sich schon lange selbst als er einige Zeit auf die Walz geht, ist ihr größter Wunsch danach eine Zukunft mit Carl zu haben. Allerdings hat es Johann ebenfalls auf Maria abgesehen, ausgerechnet der Mann, der jede Frau für sich beansprucht. Maria will und kann keine Zukunft mit ihm eingehen. Dann jedoch macht Carl eine schwere Intrige Schwierigkeiten und der Zukunft mit Maria rückt in weiter Ferne. Die Autorin schildert hier eine recht tragische Geschichte, die sogar den Generationen danach noch zu schaffen macht. Diese Fehde der beiden Familien kann ich sehr gut nachvollziehen, besonders nachdem ich die Geschichte der Vergangenheit kenne. Dass es 1950 solch extreme Eltern gab wie Marias, will und kann ich kaum glauben, mir tat Maria von Herzen leid. Durch Janines Kanada Reise soll diese Fehde nun endlich ans Licht kommen. Wundervoll beschrieben wird das Setting Kanadas mit all seinen Sehenswürdigkeiten und der Indian Summer mit seiner Harmonie und Farbenpracht. So kann ich mir absolut alles bildlich gut vorstellen. Trotzdem kam für mich der Indian Summer ein wenig zu kurz, ich hatte da etwas mehr erwartet. Dagegen fand ich die Liebe von Janine und Philippe herzlich, intensiv, mitunter sogar emotional dargestellt. Da hätte es für mich nicht einmal die erotische Szene gebraucht, die sie eingebaut hat. Die Charaktere fand ich stimmig und sehr gut dargestellt. Dabei gefielen mir Maria, Carl, Janine und Philippe natürlich am besten. Johann dagegen fand ich einfach nur widerlich, hinterhältig und falsch, zum Glück bekommt er irgendwie doch noch seine gerechte Strafe. Eine Geschichte, die mir ans Herzen ging, die mich berührt hat und die gleichzeitig auch zum Träumen einlädt. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Lauries gefährlichster und letzter Einsatz?

Profiling Murder – Fall 12
0

"Der Satan verstellt sich als Engel des Lichts." (2. Kor 11,14)
Laurie und Jake freuen sich immer mehr auf die Geburt ihres ersten Kindes. Da wird ein junger Mann aufgefunden, dem man das Herz bei lebendigem ...

"Der Satan verstellt sich als Engel des Lichts." (2. Kor 11,14)
Laurie und Jake freuen sich immer mehr auf die Geburt ihres ersten Kindes. Da wird ein junger Mann aufgefunden, dem man das Herz bei lebendigem Leib aus dem Körper geschnitten hat. Dabei kommt Jake die Idee, sich Undercover in die satanische Sekte einzuschleusen, bei der das Opfer zuvor war. Jedoch dann bringt ein unüberlegter Einzelgang von Jake ihn in große Gefahr. Wird ihn Laurie rechtzeitig retten?

Meine Meinung:
Im sehr wahrscheinlich letzten Band der Laurie-Walsh-Reihe geht es noch mal heftig zur Sache. Nicht nur die Vorstellung, dass sich Menschen so einem satanischen Zirkel hingeben. Nein, sie töten zusätzlich ein Mitglied so bestialisch, das man es kaum glauben kann. Und selbst heute gibt es Personen, die sich zu diesem Kult bekennen. Ob sie wirklich solche Opfergaben machen und mit was, das will ich lieber gar nicht wissen. Dania Dicken bringt es hier auf die harte Weise, den das Opfer stirbt wirklich brutal. Doch wie soll man nachweisen, ob sie wirklich dahinterstecken und wer der ausschlaggebende Täter war? Der undercover Einsatz von Jake gefällt Laurie gar nicht, den Jake und sie werden demnächst Eltern. Auch in dieser Folge erlebe ich wieder den vollen Einsatz von Laurie und Jake, für den sie schon auf ihrem Revier verschrieben sind. Doch für Laurie werden durch die Schwangerschaft die Außeneinsätze immer anstrengender. Eine Thematik, die immer wieder brisant ist und so aktuell wie jede andere Sekte. Mit regelrechter Gehirnwäsche werden Mitglieder teuflische Weisheiten und Rituale eingebläut, kein Wunder, wenn es da passiert, das jemand ausrastet. Außerdem informiert die Autorin noch in Kürze den Leser über die Regeln und Treffen der Satanisten, die ich sehr interessant fand. Trotz der Kürze wieder eine tolle Thematik und das schöne Ende wäre ein guter Abschluss dieser Reihe. Ich kann jedes einzelne Buch der Reihe definitiv empfehlen und gebe auch diesem Band 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere