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Veröffentlicht am 05.03.2020

Probleme im kranken dänischen Gesundheitssystem

Glasflügel
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"Manchmal kann ein kleiner, unschuldiger Fehltritt katastrophale Konsequenzen haben. So ist das Leben nun mal." (Buchauszug)
Jeppe Kørner und sein Team hat es mit außergewöhnlichen Morden zu tun. Ein Serientäter ...

"Manchmal kann ein kleiner, unschuldiger Fehltritt katastrophale Konsequenzen haben. So ist das Leben nun mal." (Buchauszug)
Jeppe Kørner und sein Team hat es mit außergewöhnlichen Morden zu tun. Ein Serientäter geht in Kopenhagen um, der seine Opfer ausbluten lässt und anschließend in den Brunnen Kopenhagen ablegt. Leider muss Jeppe diesmal ohne Anette Werner ermitteln, den diese weilt gerade in Elternzeit und muss sich um ihr Baby kümmern. Doch schnell führen die Verbindungen der Opfer nach Sommerfuglen einem ehemaligen psychiatrischen Behandlungsinstitut von Kindern und Jugendliche. Was ist damals dort geschehen? Rächt sich jemand an den ehemaligen Mitarbeitern? Kørner und Werner, (die im Hintergrund ohne seine Erlaubnis ermittelt) stechen in ein krankes Gesundheitssystem. Ein System das Betroffene und Angehörige zu tickenden Zeitbomben werden lassen und dabei kommen sie selbst in große Gefahr.

Meine Meinung:
Das rote Cover mit dem glänzenden Schmetterling ist für mich etwas Besonderes, da man selten so etwas vom Diogenes Verlag kennt. Dies ist der dritte Band der Kørner /Werner Reihe, für mich allerdings der erste da ich die Autorin bisher nicht kannte. Ich habe ja immer so meine Probleme mit skandinavischen Krimis und auch hier hatte ich zu Anfang Mühe in das Buch zu kommen. Den die Autorin stellt zu Beginn ihre ganzen Charaktere vor, die sie in die Geschichte einfließen lässt. Da ist natürlich jemand, der diese Reihe schon kennt sicher im Vorteil, weil er einige Personen schon kennt. Im dann Plot packt die Autorin ein wirklich heißes Eisen an, den es geht um das dänische Gesundheitswesen, insbesondere um eine psychische Behandlungseinrichtung. Bei dieser kam es damals zu einem mysteriösen Selbstmord einer Jugendlichen und einem Unfall eines Mitarbeiters, ehe sie dann geschlossen wurde. Jahre später werden nun ehemalige Mitarbeiter brutal ermordet aufgefunden. Erschreckt hat mich besonders, wie man mit den betroffenen Jugendlichen umgegangen und heute noch umgeht. Wer weiß, wie es bei uns in manchen psychischen Einrichtungen zugeht? Wenn man die ersten 90 Seiten dieses Buches überwunden und sich auf den Schreibstil mit mehreren Handlungssträngen eingelassen hat, dann wird diese Geschichte immer interessanter. Natürlich schildert die Autorin auch einiges aus dem Privatleben der Ermittler, was mich jedoch nicht gestört hat. Gegen Ende steigert sich dann das Ganze zu einem Showdown und einer Auflösung, die mich wirklich überrascht hat. Jeppe Kørner ist mir sofort sympathisch, seine ehrgeizige, kompetente Art hat mir gefallen, auch wenn sein Privatleben momentan eher etwas kompliziert ist. Die junge Mutter Anette Werner kann sich über ihr Babyglück noch nicht recht freuen, ihr fehlt vor allem ihre Arbeit. Deshalb ermittelt sie trotzdem mit im Fall, was Jeppe und ihrem Mann weniger gefällt. Dann gibt es weitere Charaktere, voll Ernsthaftigkeit und Harmonie, doch auch der Humor kommt bei der Autorin nicht zu kurz, was den ganzen Krimi belebt. Insbesondere die detaillierten Recherchen, die hier betrieben wurden, konnte ich sehr gut in dieser Geschichte spüren. Sätze wie diesen:
"Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings auf der einen Seite des Erdballs einen Orkan auf der anderen auslösen.", haben mich zum Nachdenken gebracht. Dieser Band hat mich definitiv neugierig auf die andern beiden Bücher gemacht. Den ich bin mir sicher, dass ich dann manche Personen noch besser nachvollziehen könnte. Ich jedenfalls kann dieses Buch weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.

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  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2020

Ein Wolf im Schafspelz geht um

Blutige Gnade
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"Der Mensch ist das einzige Tier, das so lange freundlich zu seinen Opfern sein kann, bis es sie frisst." (Samuel Butler der Jüngere)
Ein Einbruch, bei dem nichts gestohlen wird, es jedoch eine Tote gibt. ...

"Der Mensch ist das einzige Tier, das so lange freundlich zu seinen Opfern sein kann, bis es sie frisst." (Samuel Butler der Jüngere)
Ein Einbruch, bei dem nichts gestohlen wird, es jedoch eine Tote gibt. Den Journalisten Peter Johannsen der brutal gefoltert und ermordet wird. Doch hinter welcher Story war er dran, dass ihn jemand so brutal getötet hat? Die extravagante Frankfurter Kommissarin Mara Billinsky bekommt wieder ordentlich was zu tun. Außerdem fällt ihr auf, dass sie in letzter Zeit von jemand beschattet wird. Ist es womöglich Blochin, den sie damals nicht zufassen bekam oder einer seiner Hintermänner? Doch der Schatten stellt sich als jemand aus Maras Vergangenheit heraus, bei dem sie nicht weiß was sie von ihm halten soll. Als dann noch Rafael Makiadi, Maras junger Freund dem sie geholfen hat, spurlos verschwindet, macht sie sich ernsthaft Sorgen. Doch es wird ihr genauso klar, dass alle Fälle eine Verbindung haben und nicht nur sie in großer Gefahr schwebt. Schafft es Mara, rechtzeitig die Hintermänner zu schnappen, um die ganze Wahrheit herauszufinden?

Meine Meinung:
Wieder eine typische Krähe ziert das Cover des vierten Mara Billinsky Thriller aus Frankfurt. Voll erfreut habe ich mich auf den neuen Band von Leo Born gestürzt, da ich einfach von dieser Reihe überzeugt bin. Sein Schreibstil ist bildhaft, flüssig, locker und unkompliziert, sodass ich einmal begonnen das Buch nicht mehr weglegen kann. Besonders da es hier wieder um sehr verzwickte Ermittlungen ging, die alle ineinander zusammenlaufen, wie es nahezu typisch ist bei dieser Reihe. Doch diesmal lerne ich dazu Mara noch ein wenig besser kennen, da jemand aus ihrer Vergangenheit auftaucht. Des Weiteren treffe ich wieder auf Rafael den jungen Straftäter, dem Mara und Sozialarbeiter Hanno geholfen haben. Dass die Vorfälle in der Fleischfabrik, wo er arbeitet, noch Probleme für ihn geben wird, war mir schnell klar. Jedoch das es so gefährlich wird, hat mich schon etwas geschockt. Die Foltermethoden, die an dem toten Journalisten angewendet wurden, fand ich wirklich krass und erschreckend. Dass es nicht bei dem einen Toten bleibt, war mir recht schnell klar. Im Übrigen hatte ich sofort kein gutes Bauchgefühl für den, der im Hintergrund die Fäden zieht. Den mir war schnell klar, dass dieser, was im Schilde führt. Gut gefallen hat mir diesmal wieder die Kooperation mit Jan Rosen. Selbst wenn die beiden so unterschiedlich sind, hat sich der schüchterne, bunte Spatz, wie er von seinen Kollegen genannt wird, wirklich positiv entwickelt. Überhaupt gefällt mir das kollegiale Verhalten des Frankfurter Teams bei Weitem besser als zu Beginn der Reihe. Den ebenfalls positiv verändert hat sich ihr Vorgesetzter Klimmt, der inzwischen zumindest von Mara Arbeit überzeugt ist. Seine cholerische, schroffe Art, die ihn so unsympathisch machte, kommt nun eher selten zum Ausbruch. Jedoch ebenso hat Mara sich verändert, sie scheint langsam ein wenig weicher zu werden, zumindest gegen ihren Vater. Und zusätzlich hat ihr letzter Fall Spuren bei ihr hinterlassen, körperlich und psychisch. Sie wirkt lange nicht mehr so abgebrüht und unnahbar, im Gegenteil manchmal blitzt sogar dieser toughen Ermittlerin die Angst durch, was ihr nicht immer gefällt. Doch für mich wirkt sie dadurch ein wenig menschlicher und nicht mehr so als Superheldin wie am Anfang und ich habe sie und Jan Rosen inzwischen in mein Herz geschlossen. Wie schon in den letzten Büchern hat Leo Born hier wieder viele Ermittlungen, Impulse und Wendungen in diesen Thriller gepackt, damit er spannend bleibt und als Zusatz diesmal noch ein wenig Gefühl. Mich jedenfalls konnte er wieder voll überzeugen, den Mara ist für mich eine der besten deutschen Ermittlerinnen. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. Weiter so Leo Born, ich möchte noch mehr von Mara Billinsky lesen.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Wie ein Jude, Christen und Juden versöhnen möchte

Hilfe, Jesus, ich bin Jude
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"Nur dann, wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei." (Johannes 8,36)
Am 8. April 1959 kommt Anatoli Uschomirski in Kiew zur Welt, der neugierige Junge wird schon recht früh mit seinen jüdischen ...

"Nur dann, wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei." (Johannes 8,36)
Am 8. April 1959 kommt Anatoli Uschomirski in Kiew zur Welt, der neugierige Junge wird schon recht früh mit seinen jüdischen Wurzeln konfrontiert. In der Schule verprügelt und als "Stinkender Jude" tituliert, merkte er schnell, dass er anders ist als die anderen. Ständig hatte er Angst als Jude aufzufallen und verprügelt oder verspottet zu werden. Recht früh stellt er seinen Eltern Fragen, wie: "Was heißt es, ein Jude zu sein? Ist es etwas Schlechtes, ein Jude zu sein? Kann ein Jude ein Nichtjude werden, um sich alle Unannehmlichkeiten im Leben zu ersparen?" Doch seine Mutter kann ihm diese Fragen nicht beantworten. Recht jung und unerfahren heiratet er Irina Kaz und muss schnell feststellen, dass die Ehe kein Abenteuer, sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist. Weiterhin will er mehr über seine jüdischen Wurzeln wissen und entdeckte dabei, das viele seiner Verwandten 1941 bei einem schrecklichen Massaker in Babyn Yar (Babyn Jar) ums Leben kamen. Er beginnt die Deutschen zu hassen und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit für sein Leben. Antworten jedoch findet er nicht im Judentum, Philosophie oder Esoterik. Erst als er ein Buch von Stan Telchin entdeckt und liest, werden ihm die Augen geöffnet, wo er Hilfe und Erlösung findet. Er nimmt Jesus als Erlöser an, besucht Gottesdienste von messianischen Juden und reist schließlich 1992 mit seiner Familie nach Deutschland aus, wo sie heute noch leben. Seit 1994 engagiert er sich dort beim Evangeliumsdienst für Israel (EDI), gründete eine jüdisch-messianische Gemeinde und hält viele Vorträge in ganz Europa. Immer davon das sich Juden und Christen annähern und versöhnen sollen.


Meine Meinung:
In dem Buch von Anatolis Lebensgeschichte geht es sehr viel um Versöhnung von Juden und Christen. Es geht darum, wie sein Weg zum Glauben an Jesus geführt hat. Er zeigt Ängste auf, die einige Juden haben, falls sie Jesus als ihren Erlöser annehmen. Schildert von seinen Schwierigkeiten als Jude unter Christen und ebenso als messianischer Jude unter Juden. Anatoli schildert, wie er Menschen hilft die noch immer unter ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit leiden und spricht ihnen so weit möglich Vergebung zu. Er berichtet von seinem Theologiestudium und was dieses bei ihm auslöst. Schildert über seinen Glauben an Jesus, wie er befreit und er trotzdem noch Jude sein darf. Auch seine Frau Irina, mit der er inzwischen über 40 Jahre verheiratet ist, kommt mehrmals zu Wort und zeigt, ihre unterschiedliche Sicht. Schön fand ich den Bildteil in der Buchmitte, der das Ganze noch etwas auflockert. Interessante Leserbriefe bei dem es um Belastung und Vergebung geht und er beantwortet Fragen wie:
"Was bedeutet es, ein Jude zu sein, der an Jesus glaubt?
Hellenistisches oder hebräisches Denken?"

Im Anhang befindet sich eine Zusammenfassung und weitere Themen:
- Wie Juden und Christen die Bibel verstehen
- Messianische Juden und die christliche Kirche
- Die Verfolgung der Juden im Mittelalter
- Die Aufklärung und die Neuzeit
- Jüdische Wurzeln des christlichen Glaubens ....

Besonders diesen Teil fand ich ein wenig trocken und theoretisch, zudem hatte ich mich über diese Themen schon früher informiert. Jedoch für Leser, die sich mit dieser Thematik noch nicht befasst hat, ist der Anhang sehr wertvoll. Ich für meinen Teil hätte allerdings lieber noch etwas mehr über seine jüdische Familie erfahren. Zusammengefasst ist es ein gutes Buch, dass helfen könnte den Riss zwischen Juden und Christen, etwas schmaler werden zu lassen, darum von mir 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Brüder sind selten eins

Mordskälte (Ein Fall für Anne Kirsch 4)
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"Eine wahre Verbindung zwischen Geschwistern zeigt sich immer in Zeiten des Zusammenhalts." (deavita)
Nachdem Oberkommissarin Anne Kirsch beim letzten Fall wieder einmal im Alleingang ermittelt hat, muss ...

"Eine wahre Verbindung zwischen Geschwistern zeigt sich immer in Zeiten des Zusammenhalts." (deavita)
Nachdem Oberkommissarin Anne Kirsch beim letzten Fall wieder einmal im Alleingang ermittelt hat, muss sie nun extrem aufpassen. Denn sie kann sich keinen erneuten Fehltritt mehr leisten nach ihrer Abmahnung. Da kommt ein Motorradunfall im Sauerland gerade richtig, um sich zu beweisen. Eigentlich sollte es ja eher ein erholsames Wochenende bei Heiko werden, doch so muss sie wieder mal das Private hinten anstellen. Schnell stellt sich heraus, dass der Unfall jedoch kein Unfall, sondern Mord war. Er führt sie zudem zu den Motorradfreunden Sauerland, einer nicht gerade freundlich gesinnten Clique, die das Ganze für Anne und Olivia Esterhazy ihrer Vorgesetzten gefährlich macht. Als dann auch noch Annes Freund Heiko attackiert wird und sogar selbst unter Verdacht steht mit Drogen zu handeln, geraten Annes Ermittlungen immer mehr aus dem Ruder. Dass Heiko ihr dabei einiges über seine Familie verschwiegen hat, setzt ihr zusätzlich zu. Auf der Suche nach Heikos Unschuld und seiner Hündin Stella, gerät sie wieder einmal selbst in große Gefahr.


Meine Meinung:
Riesig habe ich mich auf den vierten Anne-Kirsch Fall gefreut, der lange auf sich warten ließ. Das Cover mit dem Motorrad und dem Hund passt wieder einmal sehr gut zum Inhalt. Der Schreibstil ist ganz nach Mareike Albrechts Manier wieder flüssig, mitreißend, spannend und unterhaltsam geschrieben. So konnte ich das Buch kaum mehr zur Seite legen, da mich Annes Ermittlungen und der private Zusammenhang ihres Freundes Heiko total in den Bann zogen. Besonders da ich ja alle Bücher dieser Krimireihe kannte und alle mir bisher außerordentlich gut gefielen. Diesmal geht es um Annes Freund Heiko, bzw. um seinen Bruder Markus, der nach längerer Zeit wieder einmal bei ihm auftaucht. Markus ist kein einfacher Bruder, er hat Dreck am Stecken, wie man so schön sagt. Doch Brüder sind eben Brüder, sie halten zusammen, auch wenn es schwierig wird und so ist es kein Wunder, das Heiko mit in Markus Probleme gezogen wird. Dass Anne von ihm nichts wusste, macht die Beziehung der beiden nicht gerade einfacher. Doch dann fehlt von Markus jede Spur und Anne befürchtet, dass er etwas mit dem toten Motorradfahrer zu tun hat. Als man dann noch Heiko attackiert, wird der Fall für sie immer persönlicher. Wieder konnte mich die Autorin mit ihrem Regionalkrimi aus dem Sauerland total überzeugen. Dass die Autorin als Besonderheit das ehemalige Gefriergemeinschafthaus von Dreislar miteinfließen lässt, das vor Kurzem wirklich noch existiert hat, fand ich eine tolle Idee. Interessante und spannende Ermittlungen, gepaart mit einem Fall der Anne an die Nieren geht, weil es Heikos Familie betrifft, macht das ganze recht kurzweilig. So fliegen die Seiten nur so dahin und ich war am Ende überrascht, wie das Ganze ausgeht, nicht nur für Anne. Anne Kirsch als toughe Ermittlerin, die nichts anbrennen lässt, im Gegenteil, die sogar oft über ihrer Grenzen hinaus geht, macht das ganze wie immer interessant. Dazu noch ihre dominante, etwas wortkarge Vorgesetzte Olivia, die nach längerer Krankheit wieder ihren ersten Fall übernimmt und dementsprechend profilieren möchte. Auch der arrogante, chauvinistische Chef dieser Motorradfreunde wurde gut dargestellt, sodass ich mehr als einmal Angst um Anne und Heiko hatte. Wie diese Krimireihe weitergeht, bin ich schon sehr gespannt, nach diesem Ende. Ich jedenfalls kann diesen Regionalkrimi wärmstens empfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Ein Junge erobert alle Herzen und braucht selbst das größte Wunder

Joey-Das Geheimnis von Swake Valley
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"Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist." (Mutter Teresa)
Sandy und ihr Sohn Joey ziehen nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes in seine Heimat. ...

"Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist." (Mutter Teresa)
Sandy und ihr Sohn Joey ziehen nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes in seine Heimat. Doch im winterliche Swake Valley werden sie von einem verbitterten, griesgrämigen Nachbarn nicht gerade nett empfangen. Er hasst Menschen und besonders, wenn sie dunkelhäutig sind. Doch zum Glück gibt es noch andere Bewohner, wie Old Martha, die den Laden des Dorfes führt und sie herzlich empfängt. Als Joey sich im Wald verläuft und zudem der Schneesturm immer heftiger wird, lernt Sandy Marthas Sohn Kevin, einem Arzt der zurzeit aus England auf Besuch ist kennen. Und selbst John Darcy beteiligt sich an der Suche nach Joey, den sie in einer einsamen Hütte bei Sam einem verwirrten Mann finden. Dass er anscheinend Frau und Kind getötet haben soll, mag Joey gar nicht glauben. Nach und nach kann Joey nicht nur das Herz von John erweichen, sondern er erobert die Herzen vieler Bewohner. Jedoch dann brauen sich kurz vor Weihnachten dunkle Wolken über Swake Valley zusammen, immer mehr Geheimnisse tauchen auf die, die einzelnen Bewohner belasten. Und zudem bleibt Joey vor dem Fluch von Swake Valley ebenfalls nicht verschont.

Meine Meinung:
Ein wunderschön, verträumtes Cover und der Klappentext haben mich neugierig auf diese Geschichte gemacht. Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und extrem emotional ohne Kapiteleinteilung. Doch der Plot ist gerade durch die berührende Geschichte recht emotional und bewegend. Ich tauche total in die Erlebnisse von Joey und Sandy ein, sodass diese mich schnell zu Tränen rührt. Ob es Johns Geschichte ist, der über den Tod seiner Frau nicht hinwegkommt und deshalb so verbittert wurde. Oder Joeys Ähnlichkeit mit Sams Sohn und dem Verwinden von seiner Familie. Doch heftig wurde es erst als die Probleme selbst vor Sandy und Joey nicht Halt nehmen. Die Charaktere sind sehr gut durchdacht, der grimmige John, den Joeys liebevolle Art zum Schmelzen bringt, und er ihn gerne als seinen Großvater (Poppy) haben möchte. Joey ist sowieso ein ganz besonderer Junge, er sieht in jedem Menschen nur das Gute und vor allem muss er alles, was er sich vornimmt, auch in die Tat umsetzen. Gerade sein Auftreten und wie er mit seinen Mitmenschen umgeht, hat mich total fasziniert und überrascht. Mitunter hatte ich jedoch Zweifel, ob ein 8-Jähriger wirklich so viel Mut hat, so redet oder reagiert wie hier. Doch es tut der ganzen Geschichte keinen Abbruch, da ich so in die Ereignisse von Swake Valley eingetaucht bin, dass mich dies nur wenig gestört hat. Man spürt, dass die Autorin selbst schon viel durch ihr eigenes Schicksal mitgemacht hat. Ich hatte sogar den Eindruck, dass sie ein bisschen den Glauben an Gott bei ihrer Geschichte hineinfließen ließ, was mir auffallend gut gefallen hat. Dass es zu all den Geheimnissen, Schicksalsschlägen auch noch eine nette Liebesgeschichte gibt, passt ungemein gut dazu. Und gerade diese hat ebenfalls Joey in die Wege geleitet. Beeindruckt hat mich besonders, mit wie vielen Gefühlen und Emotionen die Autorin diese Geschichte erdacht hat. Die Autorin werde ich auf alle Fälle weiter im Auge behalten, da mich ihr Buch so stark berührt hat, und gebe gleichzeitig 5 von 5 Sterne.

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