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Veröffentlicht am 24.05.2019

Vergibst du mir meine Schuld?

Tödliche Vergebung
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"Wenn Rache Gerechtigkeit ist, dann bringt Gerechtigkeit nur noch mehr Rache und wird so zu einem endlosen Kreislauf aus Hass." (Pain)
Der heißeste Sommer seit langem beschert Würzburg kurz hintereinander ...

"Wenn Rache Gerechtigkeit ist, dann bringt Gerechtigkeit nur noch mehr Rache und wird so zu einem endlosen Kreislauf aus Hass." (Pain)
Der heißeste Sommer seit langem beschert Würzburg kurz hintereinander zwei Selbstmordopfer. Beide Männer hatten zuvor Kontakt zu einer Domina und beide Männer wurden erpresst, ehe sie sich stranguliert hatten. Haben sie sich aus Verzweiflung oder Geldsorgen umgebracht? Kriminalhauptkommissar Peter Pfeiffer und seine Kollegin Nina Schätzlein sind nicht vollständig überzeugt davon, das es wirklich Selbstmord war. Als die Spur dann zu einem weiteren Selbstmord eines Kollegen in Tauberbischofsheim führen und außerdem zu Pfarrer Sebastian Heller wird das ganze immer skurriler. Ausgerechnet Sebastian Haller, der für Nina immer ein Ansprechpartner ist, wenn sie Probleme zu Hause hat. Was verbirgt Pfarrer Sebastian Haller vor ihr? Kannte er die Toten und warum macht er darum so ein großes Geheimnis? Wieder ein verzwickter Fall für das Würzburger Team um Peter Pfeiffer und Nina Schätzlein. Aber auch im Privatleben der beiden geht es mal wieder drunter und drüber. Ehe man sich versieht, muss Nina gegen ihren Lieblingspfarrer ermitteln und entdeckt dabei nicht nur ein Geheimnis aus der Vergangenheit, sondern riskiert auch noch vom Fall abgezogen zu werden.

Meine Meinung:
Ich kenne die Autorin schon von ihrem ersten Buch "Tödliche Abgründe" um die Ermittler Pfeiffer/ Schätzlein. Damals war es ihr Debütroman und ich war erstaunt gewesen über die tolle Umsetzung und den wirklich guten Schreibstil. Auch in diesem Band kommt dies alles wieder zum Tragen und ich habe mich gefreut erneut vom Würzburger Team zu lesen. Wie das Cover deutlich darstellt, geht es um das große Thema Vergebung oder Vergeltung. Der Plot ist sehr gut umgesetzt, sodass die Spannung sich von Seite zu Seite aufbaut. Der Fall entwickelt sich wahrlich wie ein Katz und Maus Spiel, wie im Klappentext beschrieben. Dabei hatte ich des Öfteren mehrere Verdächtige im Fokus, die was mit den Toten zu tun haben könnten. Aber an den Ermittlern geht dieser Fall auch nicht spurlos vorüber, vor allem Nina Schätzlein die das alles zusätzlich persönlich belastet. Die Charaktere sind sehr realistisch dargestellt, wieder einmal haben mir die Ermittler Peter Pfeiffer, Nina Schätzlein und Ellen gut gefallen. Peter Pfeiffer der sich bei diesem Fall um sein eigenes Leben vor allem, dem allein sein Gedanken macht und ob er Ellen und sich eine Chance gibt. Und Schätzlein, die wieder einmal Zoff mit ihrem Vater hat und vor der Entscheidung steht ausziehen oder nicht. Natürlich darf es an einer leichten Prise Humor und Dialekt nicht fehlen, bei dem ich jedoch das Gefühl hatte die Zusammenhänge immer zu verstehen. Lediglich Pfeiffers leicht ausfallende Sprache gegen Ende zu hat mir weniger gefallen. Ansonsten muss ich sagen war das mal wieder eine gelungene Fortsetzung von der Freizeitautorin Alex J. Judge. Nun freue ich mich auf einen weiteren Fall dieses Teams und gebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Können wir der Pharmaindustrie noch trauen?

Wissen. Macht. Angst.
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"Gibt es denn wirklich mehr Korruption als früher? Oder einfach bloß ein bißchen weniger Moral!" (Wolfgang Mocker)
In München finden der erste Kongress der Münchner Herz-Tage für Mediziner, mit Unterstützung ...

"Gibt es denn wirklich mehr Korruption als früher? Oder einfach bloß ein bißchen weniger Moral!" (Wolfgang Mocker)
In München finden der erste Kongress der Münchner Herz-Tage für Mediziner, mit Unterstützung der Pharmaindustrie statt. Im Hotel Pistorius soll dieser stattfinden, unter einem großen Aufgebot an vielen medizinischen Koryphäen von Rang und Namen. Kurz bevor die Pause zu Ende geht, stürzt ein Mann über die Dachterrasse des Hotels in den Tod. Eine Zeugin bestätigt, das sie zuvor ein Streitgespräch mitbekam, ehe sie sah, wie der Mann auf dem Boden des Hotelgartens aufkam. Kriminalhauptkommissar Henrik Wieland (Henri), gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt wird mit dem Mordfall betraut. Zusammen mit seinem Team versuchen sie die Hintergründe, aber vor allem die Identität des Mannes festzustellen. Erst nach und nach kommt heraus, das der Tote Gernot Weiss ein freier Journalist war, der sich unter falschem Namen auf dem Kongress angemeldet hatte. Das wiederum ist für Elisa der Grund weiter nach den Hintergründen des Journalisten zu recherchieren. War er hinter einem Korruptionsskandal eines Pharmakonzerns her? Henri hingegen kommt nicht weiter, den sowohl die Medikamentenfirma als auch die Firma bei der die Studie stattfand mauern. Währenddessen hatte Henri Zeit im Urlaub sich über seine Gefühle zu Elisa klarzuwerden. Er hat gemerkt das er doch mehr als nur Freundschaft für sie empfindet. Wird Elisa ihm noch eine Chance geben, nachdem er beim letzten Fall auf Distanz gegangen ist?

Meine Meinung:
Dieser Kriminalfall ist für mich der dritte von der Autorin und ich bin bisher jedes Mal begeistert. Das Cover zeigt schon um, was es diesmal geht und passt hervorragend zu den beiden Vorgängerbänden. Erneut merkt man, mit wie viel Herzblut dieser Krimi geschrieben wurde. Auch in diesem Buch über einen Korruptionsfall der Pharmaindustrie hat sie wieder jede Menge an Recherchen eingeholt. Da sind nicht nur die vielen medizinischen Fachausdrücke, auch die Zusammenhänge hat die Autorin versucht möglichst verständlich den Lesern nahezubringen. Dabei werden Begriffe wie Statine, PCSK9-Inhibitoren, Hypercholesterinämie...sehr gut erklärt. Da ich selbst aus der Medizinbranche komme, muss ich sagen, dass ihr dies wieder einmal sehr gut gelungen ist. Der Schreibstil ist flüssig in mehrere kurze Kapitel eingeteilt, bei denen die einzelnen Handlungen am Ende zusammenlaufen. Der Plot mit dem erst unbekannten Toten wird von Mal zu Mal interessanter, bis man nähere Zusammenhänge seiner Recherchearbeit im privaten Umfeld des Toten entdeckt. Von nun an stehen die Ermittler einem großen Korruptionsskandal der Pharmaindustrie gegenüber, der von ihnen einen langen Atem erfordert. Da Bestechung und Korruption eigentlich nicht Henris Fachbereich ist müssen sie sich Hilfe von Kollegen holen, den nur so hoffen sie den Mörder zu finden. Dass er dabei nicht auf Elisas Hilfe verzichten kann, muss er diesmal unschwer erkennen und wirklich Elisa gibt Henri entscheidende Tipps. Auch in Sachen Liebe stellt Henri fest, das er sich geirrt hat, das er für Elisa weit mehr empfindet als nur Freundschaft. Erneut konnten mich die Charaktere überzeugen, ich hatte das Gefühl das dieses außergewöhnliche Ermittlerpaar von Mal zu Mal besser zusammenarbeitet und -wächst. Der unheimlich gut recherchierte Fall hat mich nun noch mehr überzeugt, das wir es hier mit einer beeindruckenden Autorin zu tun haben, bei der ich eine große Zukunft voraussehe. Ich jedenfalls freue mich auf einen weiteren Fall aus München. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne für diesen brisanten Krimi, der auch im realen Leben nicht aktueller sein könnte.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Bereit den Boden zu verlassen und zu fliegen?

Bereit zu fliegen
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"Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen." (Walter Ludin)
Leona Wilson Mitbesitzerin eine Stripbar in San Francisco hat eigentlich alles wofür es sich zu träumen lohnt. Sie ist verlobt ...

"Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen." (Walter Ludin)
Leona Wilson Mitbesitzerin eine Stripbar in San Francisco hat eigentlich alles wofür es sich zu träumen lohnt. Sie ist verlobt mit dem reichen, begehrten, Geschäftsmann Tyler King, lebt in Luxus und steht in 25 Tagen vor dem Traualtar. Aber Leona ist in letzter Zeit unsicher geworden, Tyler hat sich verändert, immer mehr bestimmt die Arbeit sein Leben. Dazu kommen noch jeden Freitag die Orgien mit seinen Freunden, die Leona zusehends nerven. Auf einmal tauchen dunkle Wolken in ihrer Beziehung auf, die bis dahin so gut verlief. Dann trifft sie eines Tages Lucas an der Theke der Bar und er scheint so ganz anders zu sein wie Tyler. Auf einmal merkt sie, dass sie wieder von einem Mann begehrt wird. Ein Mann, der ihr zeigt, das Luxus nicht wichtig ist, das man Fliegen muss, um das Leben von oben zu betrachten. Aber das man auch den Mut braucht im richtigen Augenblick zu springen. Mit Lucas ist sie unbeschwert, kann wieder lachen und träumen. Doch darf sie das zulassen, so kurz vor ihrer Hochzeit? Aber was macht man, wenn man das Gefühl hat den Boden zu verlieren? Ist sie bereit zu fliegen und wer wird ihr Pilot?

Meine Meinung:
Ein wunderschönes Cover mit dem Bild von San Francisco ziert den Debütroman der Autorin. Es passt deshalb so gut, da auch die Handlung in dieser Stadt stattfindet. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut und ich bin beeindruckt über diese Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat. Es geht um ein Liebespaar, das kurz vor ihrer Hochzeit steht, die beiden sind schon 6 Jahre zusammen und die ersten Probleme schleichen sich ein. Doch Leona entdeckt weitaus schlimmere Seiten an ihrem Verlobten Tyler, die ich hier nicht erörtern werde. Aber wenn eine Partnerschaft die ersten Risse bekommt, die nicht schnell genug repariert werden, dann könnten diese immer größer werden. Warum lässt sich jemand auf einen anderen Mann ein, auch wenn man am Anfang nur an Freundschaft denkt? Bei Leona kommt noch dazu das sie keine Familie hat und für sie dadurch Freunde noch wichtiger sind. Doch was, wenn aus Freundschaft auf einmal mehr wird und man sich zwischen zwei Männern entscheiden muss? Mit diesem wunderbaren Plot hat Nina Miller hier ein bezauberndes Liebesmärchen geschaffen, das bis am Ende offen lässt wie sie sich entscheidet. Die Charaktere sind zum einen die vielleicht etwas zu naive Leona, die ich ab und zu gerne wachgerüttelt hätte. Bei der ich nicht verstand, warum sie bei vielem so lange zugesehen hat. Der einfache smarte Lucas, den ich am Anfang nicht sympathisch fand gerade durch sein forsches Auftreten, der sich aber immer mehr zum positiven entwickelte. Und Tyler der selbstsichere, eifersüchtige, teils verletzliche Verlobte. Vielleicht hätte ich mir noch ein bisschen mehr Tiefgang bei den Protagonisten gewünscht, man erfährt meiner Ansicht nach zu wenig von ihrer Vergangenheit. Trotzdem hat mich diese Geschichte gut unterhalten und für ihr Debüt hat sie es hervorragend gemacht. Ich gebe dem ganzen 4 1/2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Abgründe sind oft tief und unberechenbar

Profiling Murder – Fall 2
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"Jeder Mensch ist ein Abgrund. Man schaudert, wenn man hineinsieht." (Georg Büchner)
Laurie Walsh widmet sich nach dem letzten Fall, bei dem sie Jake behilflich war nun wieder ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin. ...

"Jeder Mensch ist ein Abgrund. Man schaudert, wenn man hineinsieht." (Georg Büchner)
Laurie Walsh widmet sich nach dem letzten Fall, bei dem sie Jake behilflich war nun wieder ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin. Doch der letzte Fall hat sie noch nicht richtig losgelassen, da kommt Jake aufs Neue und bittet Laurie um Rat. Der 21-jährige Shane McGillis soll seine Verlobte brutal erstochen haben. Er selbst ruft danach den Notruf und gibt die Tat zu, behauptet jedoch einen Dämon gesehen und auf diesen eingestochen zu haben. Erst danach habe er bemerkt, dass er Tabitha seine Verlobte getötet hatte. Für die Polizei ist schnell alles klar, da Shane geständig ist, doch Jake ist sich sicher das etwas nicht stimmen kann. Den Shane stand weder unter Drogen, noch ist er psychisch krank um diese Tat zu rechtfertigen. Nachdem Laurie seine Akte und den Tatort besichtigt hat, ist für sie ebenfalls klar, das Shane seine Verlobte nicht getötet haben kann. Doch wer war dann der Täter? Außerdem merkt Laurie das ihr die Polizeiarbeit doch wieder mehr Spaß macht. Dabei ahnt sie noch nicht, das Jakes neuster Fall für sie noch sehr gefährlich wird. Leider tut sich auch in Sachen Sam, Lauries Schwester nicht viel, doch dann bekommt Laurie einen Anruf vom FBI.

Meine Meinung:
Das gleiche Cover wie Band 1, nur ein anderer Titel, sollte zeigen das wir es hier mit einer Reihe zu tun haben. Der zweite Band der Dranbleiber-Reihe überraschte mich hier mit einem außergewöhnlichen Thema, das ich natürlich nicht verraten werde. Jedenfalls ging es um einen brutalen Mord, bei dem der Verlobte allerdings voll und ganz geständig war. Doch Jake schien der einzige zu sein, der Zweifel an der Schuld des jungen Mannes hatte. Einige Indizien sprachen dafür, das er entweder die Tat nicht oder sie gar zu zweit begangen hatte. Wieder bat er Laurie um einen Rat und dadurch merkte sie erneut, wie sehr ihr die Polizeiarbeit gefehlt hatte. Erste Zweifel kamen, ob der Schritt doch nicht richtig war von der Polizei wegzugehen. Doch Laurie hat noch andere Probleme, weiter macht sie sich große Sorgen um ihre Schwester Sam, von der es trotz Liams Engagement noch immer kein Lebenszeichen gab. Auch Liams Eifersucht gegenüber Jake gefällt ihr gar nicht. Als Jake ihr dann überraschende Neuigkeiten mitteilt, weiß Laurie erst nicht was sie tun soll. Zudem wird der neue Fall für Laurie immer gefährlicher, so das Liam und Jake Angst um sie haben. Der Schreibstil war wie schon im Band 1 unterhaltsam, kurz, knapp und knackig und mit einem heftigen, blutigen Ende, das mich sehr überrascht hatte. Man merkt das Dania Dicken schon sehr geübt darin ist was Thriller-Reihen anbelangt, selbst in der Kürze blieb sie ihren gewohnten Überraschungsmomenten treu. Auch thematisch packte sie hier mit dem Plot und dem Täter ein heißes Eisen an, den diese Thematik findet man doch eher selten. Dabei war es dann auch wenig verwunderlich, das mich der Fall an Oskar Pistorius erinnerte, den eine gewisse Ähnlichkeit war durchaus vorhanden. Trotz der Kürze des Vorbands, hatte ich mich schon sehr mit den Charakteren Laurie, Liam und Jake angefreundet. Dadurch fühlte es sich sofort wieder wie angekommen an, als ich das Buch begann. So war es wenig verwunderlich das ich nur so durch die Seiten des Buches flog. Dass wir in Band 3 eine neue Laurie erleben werden da bin, ich bin mir ziemlich sicher. Ein zweiter Fall der erneut an den ersten Band herankam und den ich wieder genossen hatte, bekommt von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Sein Schicksal erträgt man besser mit viel Liebe

Im Leben bleiben
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"Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet." (Oscar Wilde)
Paul van Dyk einer der berühmtesten deutschen DJ, zweimal ausgezeichnet ...

"Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet." (Oscar Wilde)
Paul van Dyk einer der berühmtesten deutschen DJ, zweimal ausgezeichnet mit dem als World's No.1 und nominiert für einen Grammy. Er führt ein erfülltes Leben, reist für seine Musikauftritte mehrmals um die Welt um in den angesagtesten Clubs zu spielen. Bei seinem Auftritt am 27. Februar 2016 in Utrecht, kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Paul tritt in ein nicht gesichertes Loch, das nur mit Tüchern abgedeckt war und stürzt über 6 Meter in die Tiefe. Dabei verletzt er sich an der Wirbelsäule und erleidet ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Mehrere Tage liegt er im Koma, die Ärzte geben wenig Hoffnung das er danach je wieder laufen kann. Dass er seinen Namen, den seiner Mutter oder Verlobten je wieder weiß ist bis dahin ebenfalls fraglich, genauso ob er je wieder Musik machen kann. Doch dann geschieht das unmögliche, mit der Liebe, Kraft und Geduld seiner Verlobten Margarita beginnt Paul zu kämpfen. In seinem Buch verarbeitet Paul van Dyk den Schicksalsschlag, doch er will auch aufzeigen was man mit Optimismus, Motivation und viel Liebe alles erreichen kann.

Meine Meinung:
Bis zu dem Buch sagte mir der Name Paul van Dyk gar nichts, mich hatte lediglich der Klappentext und Pauls Leidensweg angesprochen und interessiert. Wie meist üblich für biografische Bücher zierte auch hier das Bild von Paul van Dyk das Cover. Der Schreibstil war gut, allerdings konnte es mich emotional wenig berühren. Außerdem irritierte mich ein wenig der ständige Gedankenwechsel von Paul und Margarita. Dadurch merkte ich oft erst im Laufe des Lesens, ob dies nun von Paul oder von Margarita stammte. Ich hätte es besser gefunden, wenn man diese verschiedenen Personenwechsel besser gekennzeichnet oder gar mit einer anderen Schriftform präsentiert hätte. Das Pauls Part dabei recht einfach geschrieben war, lag sicher an den Auswirkungen seines Unfalls. Außerdem hatte es mich verwirrt, da ich nicht damit rechnete, dass doch viel Inhaltliches nicht vom Paul stammte. Zudem fand ich sehr irritierend, dass Passagen aus seiner DDR Vergangenheit und speziell, technisches seiner Musikszene ebenfalls hier aufgeführt wurde. Dabei waren für mich die meisten Dinge daraus wenig relevant, weil sie für mich vieles zu technisch und unverständlich war. Ich hatte da kurz den Eindruck, dass sich der Autor oder der Verlag nicht entscheiden konnte zwischen Leidensgeschichte oder Autobiografie. Für mich wäre eine tiefgründigere Leidensgeschichte, wo man auch mal von Paul Niederschlägen, seine Therapien usw. mehr erfahren hätte, weitaus interessanter gewesen. Ich vermute mal, das ist eher für seine Fans interessant. Von daher war dieses Buch für mich nicht ganz ausgereift, zumal er es ja auch für Angehörige von Komapatienten sein sollte. Außerdem schweifte man thematisch viel zu viel hin und her, da wäre sicher eine bessere Gliederung, in dem man mit seiner Vergangenheit zuerst beginnt, weitaus besser gewesen. Trotzdem mich dieses Buch emotional wenig berührt hatte, waren ein paar Passagen recht interessant. Besonders beeindruckt hatte mich, was man mit viel Liebe und Musik doch alles bewirken kann und wie viel Auswirkungen dies für den Genesungsprozess von Paul hatte. Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sterne, wobei ich es doch eher den die Paul van Dyk Fans empfehlen würde.