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Veröffentlicht am 30.01.2019

Ein Job und die große Liebe für Neill Archer

Ein Job für Neill Archer
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"Große Gefahren haben das Schöne, dass sie Brüderlichkeit von Fremden ans Licht bringen." (Victor Hugo)
Texas 1893: Neill der jüngste der vier Archer Brüder hat sich aufgemacht seinen Brüdern zu beweisen, ...

"Große Gefahren haben das Schöne, dass sie Brüderlichkeit von Fremden ans Licht bringen." (Victor Hugo)
Texas 1893: Neill der jüngste der vier Archer Brüder hat sich aufgemacht seinen Brüdern zu beweisen, das er nicht mehr der Junge ist, den sie ihn ihm sehen. Dringend sucht er einen Job, damit er zusammen mit seinem Freund Josiah eine Ranch gründen kann. In Dry Gulch versucht er sein Glück und findet sogar nach dem Gottesdienst einen kleinen Zettel einer Unbekannten, mit einem Jobangebot. Eine Witwe sucht dringend jemanden der ihr kaputtes Dach repariert. Nicht schlecht staunt Neill, als er die junge Witwe Clara Danvers antrifft. Clara dagegen ist sehr skeptisch gegenüber Neill, doch sein Charme lassen diese schnell verfliegen. Allerdings merkt Neill schnell, das man an Claras Haus mehr als das Dach reparieren muss. Nach kurzer Zeit verstehen sich die beiden immer besser. Doch das Clara in großer Gefahr schwebt, ahnt Neill erst als er Claras Schwiegervater Mack kennenlernt.

Meine Meinung:
In dieser Geschichte ging es um den schönen Wilden Westen, als es in den USA noch wichtig war eine Ranch zu besitzen. Den genau dies ist es was Neill ebenfalls erreichen möchte, bevor er eine Familie gründet. Der schöne Schreibstil und der Plot haben es geschafft das ich in kürzester Zeit dieses Buch gelesen hatte. Lediglich bei der Tiefe der Protagonisten hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht, ansonsten war es eine runde Sache gewesen. Dass der christliche Glaube und Werte bei Clara und Neill wichtig sind und sie verbindet, erlebte man hier besonders in gefährlichen Szenen aber auch im Alltag. Die Charaktere beschränken sich in der Hauptsache um Clara und Neill, die mir beide sofort sympathisch waren. Während Neill ein charmanter, herzlicher und fleißiger Mann war, wirkte Clara eher ängstlich, zurückhaltend jedoch äußert fürsorglich auf mich. Am besten hat mir am Ende der große Zusammenhalt der Archer Familie imponiert. Trotz der Kürze hat es die Autorin geschafft, eine interessante Geschichte mit christlichen Werten zu verbinden ohne das diese zu sehr auftragen. Ich könnte mir gut vorstellen, das diese Geschichte der Auftakt einer neuen Familiensaga über die Archer Brüder sein könnte. Mit diesen "Kleine Auszeit" Romanen hat sich der Francke Verlag etwas Besonderes einfallen lassen. Erkennbar sind sie durch die einfachen, farblich unterschiedlichen gemusterten Cover. Die knapp 150 Seiten langen Bücher, sind genau das richtige für eine kleine Pause. Ich denke, das es gerade wegen der Kürze, genau das richtige für Lesermuffel ist. Für dieses Buch vergebe ich deshalb gerne 4 1/2 von 5 Sterne und werde mir sehr wahrscheinlich auch die anderen "Kleine Auszeit" Romane anschauen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Gefährliche Suche im stillgelegten Bergwerk

Tiefe Stille
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"Sie spürte, das der Durst ihren Mund hatte austrocknen lassen. Der Hunger hingegen, der an ihren Eingeweiden genagt hatte, war längst verschwunden." (Auszug aus dem Buch)
Maria Wagner ist eine der Gewinner ...

"Sie spürte, das der Durst ihren Mund hatte austrocknen lassen. Der Hunger hingegen, der an ihren Eingeweiden genagt hatte, war längst verschwunden." (Auszug aus dem Buch)
Maria Wagner ist eine der Gewinner des diesjährigen Krimiwettbewerbs. Zusammen mit ihren Mitstreitern Leon und Christof, nimmt sie an einer Krimiralley am Schliersee teil. Als sie in einem alten Holzschuppen eine Leiche finden, vermuten sie dies gehört alles zum Spiel und sammeln sofort Beweise. Könnten sie ja nicht ahnen, dass sie kurz danach in einem echten Mordfall landen, der sie dazu in Gefahr bringt.
Währenddessen versucht Hauptkommissar Lukas Zieringer nach einem harten, traumatischen Jahr mit Panikattacken und Flashbacks, wieder bei der Kripo anzufangen. Allerdings nicht mehr in München, sondern im beschaulichen Miesbach. Eigentlich hatte er gehofft hier nur harmlose Delikte aufzuklären. Doch dann, kaum angekommen, bekommt er es sofort mit einem Mordfall zu tun. Außerdem werden schon länger mehrere junge Frauen vermisst, die sein Vorgänger nicht gefunden hat. Als ein Hinweis sie erneut zur Saftfabrik und dem stillgelegten Bergwerk führen, wird es nicht nur für Lukas ein gefährliches Unterfangen.

Meine Meinung:
Das düstere Cover mit einem Förderturm einer Zeche und der Klappentext hatten mich überzeugt, das ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Da ich die Autorin von zwei erst kürzlich gelesenen Romanen her kannte, wusste ich, dass sie einen sehr guten Schreibstil hat. Auch hier hatte sich dies bewahrheitet, den allein schon die Leseprobe hatte, mich überzeugt. Beim Plot ging es in erster Linie, um vermisste Frauen, Drogenhandel, Mord und die obengenannte Krimiralley. Dass die Autorin sich immer viel Mühe mit ihren Recherchen und Einzelheiten gibt, hat man auch in dieser Geschichte gemerkt. Gerade diese vielen Informationen, verbunden mit dem Fall haben mir gut gefallen. Dadurch erfuhr ich sehr viel über den ehemaligen Untertagebau, den Bergleuten und über die Zeche Hausham. Den diese Zeche mit all ihren Gefahren und Unwegsamkeiten spielt auch viel in diesem Krimi eine Rolle. Deshalb nahmen die Kapitel immer mehr an Tempo zu, sodass der Spannungsbogen kontinuierlich hoch blieb, ich kaum mehr aufhören konnte zu lesen. Die Charaktere waren sehr gut durchdacht, allen voran der smarte, sympathische Kommissar Lukas, der mir sofort gefallen hat. Vor allem, weil er freundlich, zuvorkommend und hartnäckig am Fall blieb. Dazu Fiedler Lukas Chef den ich als sehr kompetent und freundlich empfand. Endlich mal ein Chef, der nicht mit seinen Untergebenen schreit oder ausrastet. Dazu noch diverse Nebencharaktere die alle mit viel Harmonie und teils Humor zum Gelingen dieses Krimis beitrugen. Wieder mal durfte ich erleben, dass die Autorin ihren humoristischen Esprit mit einfließen lässt und es trotzdem immer spannend blieb. Vielleicht hätte man, die am Anfang sehr ausführlich beschriebene Krimiralley etwas abkürzen können, doch das ist schon jammern auf höchstem Niveau. Niemals hätte ich gedacht, dass die Autorin mich auch mit ihren Krimis überzeugen könnte. Ich bin noch immer total geflasht von diesem Buch und kann es nur jedem empfehlen. Selten habe ich einen so abenteuerlichen Krimi gelesen, deshalb von mir 5 von 5 Sterne. Und ich freue mich auf Lukas Zieringers zweiten Fall.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Auf der Suche nach dem Leben und dem Glück

Vom Glück und den Tagen dazwischen
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"Bedenke stets, dass alles vergänglich ist; dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein." (Sokrates)
Nach dreihundertachtzehn Dates und mehreren gescheiterten Beziehungen ...

"Bedenke stets, dass alles vergänglich ist; dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein." (Sokrates)
Nach dreihundertachtzehn Dates und mehreren gescheiterten Beziehungen beschließt die 38-jährige Emmi die Suche nach dem Mann fürs Leben, als gescheitert zu sehen. Möglich, dass es früher mal Männer gegeben hatte, die ein Herz besaßen, aber die waren offenbar im Aussterben begriffen. Deshalb hat sie sich vorgenommen alleine glücklich zu sein und fortan ihr Leben zu genießen. Doch dann erfährt sie von der Hochzeit ihres ehemaligen Freundes und schmuggelt sich uneingeladen unter die Gäste. Dass sie jedoch dort ein neues Gefühlschaos auslöst, ahnt sie da noch nicht. Derweil überschlagen sich die Ereignisse in Emmi Haus. Den Wohnungsnachbarin Lore hat völlig unerwartet ihren Mann verloren und Paula von der Wohnung darüber, hat Probleme mit ihrem Freund Lars und sucht bei Emmi Unterschlupf. Kurzerhand begibt sich Emmi zusammen mit Lore, Paula, Jutta und Marlies auf eine spontane Reise in die Normandie, wo Lores Mann heimlich ein Haus gekauft hat. Noch ahnt keiner das diese Reise für jeden von ihnen ein Neubeginn werden wird.

Meine Meinung:
Das bunte Cover und den Klappentext hatten mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Dass es dabei vorwiegend um das Thema Glück und Unglück ging, hatte ich erwartet. Anfänglich war ich auch von dem lockeren, flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil der Autorin begeistert, doch zusehends fehlte mir dann doch ein wenig der Humor in der Geschichte. Den meiner Ansicht nach haben die Streitgespräche zwischen Marlies und Jutta die Geschichte doch ein wenig zu sehr in Anspruch genommen. Die Normandie als Lokalkolorit zu wählen fand ich dagegen passend, doch leider habe ich viel zu wenig über die Örtlichkeit erfahren. Die Protagonisten dagegen konnten mich mit ihren ganz eigenen speziellen Charakteren überzeugen. Da war die wortkarge, ruhige Lore, die voller Trauer nach dem unerwarteten plötzlichen Tod ihres Mannes war. Jutta dagegen eher dynamisch, ausgeflippt und man konnte sie schwer einschätzen. Marlies eher pedantisch, spießig, teilweise sogar stur und streitlustig. Paula hingegen wirkte auf mich eher naiv, einfältig und nicht gerade entschlussfreudig. Zusammen mit der selbstbewussten, souveränen und zuverlässigen Emmi ergab das ganze ein wirklich chaotisches Quintett, das nach Frankreich aufbrach. Gerade deshalb hatte ich mir ja eher einen fröhlichen, humorvollen Roman erhofft, doch leider konnte mich nicht alles überzeugen. Ich hätte mir bei weitem weniger Streitgespräche, sondern mehr humorvolle Szenen gewünscht. Etwas mehr Beschreibung der Normandie, aber vor allem hätte ich mir mehr Emotionen und Tiefe bei den Protagonisten gewünscht, die leider alle nur recht oberflächlich blieben. Keine anspruchsvolle Literatur, aber als unterhaltsame Lektüre für zwischendurch ist das Buch geeignet, von daher gebe ich 3 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Humor
  • Geschichte
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.01.2019

Nicht der Mensch sondern die Sünde straft Gott

Die Sünden aus der Vergangenheit
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"Eine einzige Sünde verhütet zu haben, ist hinreichender Lohn für alle Mühen und Sorgen des Lebens." (Ignatius von Loyola)
Für Griffin McCray ist die Vergangenheit, nach einem misslungenen Polizeieinsatz, ...

"Eine einzige Sünde verhütet zu haben, ist hinreichender Lohn für alle Mühen und Sorgen des Lebens." (Ignatius von Loyola)
Für Griffin McCray ist die Vergangenheit, nach einem misslungenen Polizeieinsatz, bei dem er sich die Schuld gibt beendet. Er hat nach diesem seine Tätigkeit als Scharfschütze beendet und arbeitet nun als Park Ranger beim ehemaligen Schlachtfeld Gettysburg. Bei seinem abendlichen Routinelauf entdeckt er an einer Ausgrabungsstelle eine auffällige Tote. Sofort verständigt Griffin die zuständige, forensische Anthropologin Dr. Finley Scott, auf die er heimlich ein Auge geworfen hat. Finley stellt schnell fest, dass die Leiche vor nicht allzu langer Zeit ermordet wurde. Bei der weiteren Untersuchung fällt Griffin ein Einschussloch auf, das sehr wahrscheinlich von einem Scharfschützen abgeschossen wurde. Kein Wunder das Finley total überrascht ist, das Griffin als Park Ranger solche Kenntnisse hat. Darum schalten sich Griffins Freunde FBI Agent Declan Gray und der Gerichtsmediziner Parker Mitchell recht schnell in den Fall mit ein. Dass er dadurch in kürzester Zeit selbst in einem Fall steckt, bei dem er sich seiner Vergangenheit stellen muss ahnt er noch nicht. Doch als das Team immer mehr in Gefahr gerät, wächst Griffin über seine Zweifel hinaus.

Meine Meinung:
Das düstere, geheimnisvolle Cover und der Klappentext hatten mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Bisher kannte ich diese Autorin noch nicht, doch der Auftakt der neuen Baltimore Ermittler Reihe war für mich Anlass dies zu ändern. Der Schreibstil war interessant, flüssig, unterhaltsam und spannend. Unterteilt in recht kurze Kapitel hatte mich die Geschichte schnell in den Bann gezogen. Dabei spielte im gesamten Buch der Glaube der einzelnen Ermittler eine große Rolle. Gerade in brenzligen Situationen sind immer wieder Gebete in kursiver Schrift eingefügt. Außerdem war der Plot durch den außergewöhnlichen Leichenfund einer unbekannten Toten auf dem Schlachtfeld sehr informativ und spannend. Den das Team muss fortan unter höchster Gefahr die Identität der Toten herausfinden, das der Täter mit allen Mittel zu verhindern versuchte. Doch dabei kamen sich auch die Teammitglieder immer näher und zusehends erfuhr ich mehr über deren Privatleben. In diesem Buch lag der größere Fokus auf das Privatleben von Griffin und Finley, die sich auch als Paar immer näher kamen. Eindrucksvoll fand ich auch die Zusammengehörigkeit und die Verbundenheit dieses Teams. Das merkte ich besonders bei einer kritischen Situation, bei dem alle Familienmitglieder zum Gebet in der Klinik zusammenkamen. Die Charaktere waren wirklich hervorragend ausgesucht, jeder von ihnen brachte seine eigenen Probleme und Sorgen aus der Vergangenheit mit, so das dies den Plot noch interessanter machte. Ebenso stark waren jedoch auch die einzelnen Fähigkeiten bzw. Gaben der Ermittler, wo jeder seinen ganz besonderen Schwerpunkt hatte und sie sich dadurch gut ergänzten. So blieb die Geschichte auch spannend bis zum brenzligen Showdown am Ende. Das neue Baltimore Team ist ein Kriminalfall, der mich jetzt schon neugierig auf den zweiten Band macht und dem ich 5 von 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Tue nie etwas aus Wut, es könnte tödlich enden

Inspektor Takeda und der leise Tod
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"Der Weise sagt: eine Sekunde Wut kann mehr zerstören, als du in einem Jahr Arbeit aufbauen kannst." (Aus Japan)
Der Ermittler Kenjiro Takeda, eigentlich Inspektor der Mordkommission in Tokio ist für ein ...

"Der Weise sagt: eine Sekunde Wut kann mehr zerstören, als du in einem Jahr Arbeit aufbauen kannst." (Aus Japan)
Der Ermittler Kenjiro Takeda, eigentlich Inspektor der Mordkommission in Tokio ist für ein Austauschprogramm in Hamburg. Trotzdem er das Wetter Hamburgs und die deutschen Eigenheiten noch nicht so gut kennt, hat er sich inzwischen gut eingelebt. Seine Eigenheiten wie die Vorliebe für Jazz, Whisky, seine Liebe zu Frauen und seine spezielle Teezeremonie bleibt er auch in Hamburg treu. Ihr neuer Fall dreht sich um den Internetexperten Markus Sassnitz. Dieser wurde tot aufgefunden, nachdem er überfahren und nackt am Tatort liegen gelassen wurde. Wie sich jedoch herausstellt, war dies nicht die Todesursache, den er wurde danach erstickt. Schnell stellen Ken und Claudia fest, das Sassnitz nicht nur Freunde hatte. Für Claudia rückt seine Ehefrau Susanne an erster Stelle der Verdächtigen, da ihr Mann sie betrogen hatte. Für Ken jedoch ist Susanne Sassnitz faszinierend, da sie eine besondere Liebe für die japanische Kultur hat. Doch ebenfalls hätte sein Kollege Armin von Suttner ein gutes Motiv, falls er herausbekommen hätte, das Sassnitz längst Pleite war. Außerdem geht es noch um den Tod eines kleinen Kindes, das vom Balkon gefallen ist, war es Mord oder ein Unfall?

Meine Meinung:
Die Kooperation eines japanischen Ermittlers in Hamburg hatte mich neugierig auf diesen Krimi gemacht. Der Schreibstil war sehr unterhaltsam und gleichzeitig prägnant durch die Einflüsse der japanischen Lebensarten von Kenjiro Takeda. Lediglich die vielen japanischen Wörter fand ich ein wenig anstrengend und der extreme Alkoholkonsum der beiden Ermittler fand ich auch nicht gut. Ich kann mir kaum vorstellen, da jemand nach dem Konsum einer Flasche Whisky am nächsten Tag wieder voll im Einsatz sein kann. Das der Fall Sassnitz dann in Vordergrund rückte, wunderte mich ein wenig, da der Krimi mit dem Sturz eines Kindes vom Balkon begann. Dafür waren die Charaktere sehr ausgeklügelt und gut beschrieben, auch wenn ich mir Ken nicht mit langen Haaren vorstellen konnte. Doch seine Lebensart, wie die Liebe zum Jazz, sein Saxofon spielen nach Feierabend um herunterzukommen, seine Liebe zu Frauen und dem gleichzeitigen nachtrauern um seine Ehe und seine spezielle Teezeremonie fand ich gut. Dadurch hat mich der Autor ein wenig in die japanische Kultur, Denkweise und Lebensart von Ken mitgenommen. Mir erschien, dass der Autor eine besondere Liebe zu Japan hat oder aber nur gut recherchiert hatte. Claudia Harms dagegen war eher die besonnene, aber auch recht einsame Kollegin, die ebenso wie Ken gerne einmal zu viel ins Glas geschaut hatte. Trotzdem hatte sie immer alles im Blick und auch am Ende das Gespür das Ken ihre Hilfe benötigt. Für mich war die beiden ein gutes und harmonisches Gespann, die selbst bei Karaoke singen noch toll sind. Lediglich die Spannung kam mir vor lauter japanischer Kultur ein wenig zu kurz. Trotzdem gebe ich diesem Krimi 4 von 5 Sterne für die gute Unterhaltung.