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Veröffentlicht am 15.01.2018

Die Vergangenheit ruht nicht!

Scherbennacht
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"Dumm ist, wer glaubt, Geschehenes durch Worte ungeschehen zu machen." (Titus Maccius Plautus)
Der Mord am Drogenfahnder Leo Thalhammer erschüttert die Münchner Mordkommission. Von der eigenen Dienstwaffe ...

"Dumm ist, wer glaubt, Geschehenes durch Worte ungeschehen zu machen." (Titus Maccius Plautus)
Der Mord am Drogenfahnder Leo Thalhammer erschüttert die Münchner Mordkommission. Von der eigenen Dienstwaffe erschossen, findet man den Ermittler in seinem Auto auf einem abgelegenen Kiesplatz vor. Sandra Benkow (Sunny) eine junge Polizistin der Spezialeinheit USK, hat ihn dort vorgefunden. Das Team von Hauptkommissar Michael Waechter wird an den Tatort gerufen und hat einiges zu tun, um diesen Polizistenmord zu lösen. Da sie alle Hände voll zu tun haben muss auch Kommissar Hannes Brandl, der seinen letzten Einsatz fast mit dem Leben bezahlt hat, ebenfalls wieder ermitteln. Seiner Kollegin Elli ist nicht wohl dabei, das ausgerechnet er jetzt schon eingesetzt werden soll. Die einzige Zeugin ist eine illegale, drogenabhängige Frau doch niemand weiß, ob sie noch lebt oder nur abgetaucht ist. Im aufgewühlten München, zwischen Demonstration, Straßenschlachten und brennenden Polizeiautos eskaliert die Lage. Doch die Spur führt immer wieder in die eigenen Reihen der Polizei zurück. Was verheimlichen die Ermittler der Spezialeinheit der USK vor ihnen? Hat Thalhammers Vergangenheit etwas mit dem Mord zu tun?

Meine Meinung:
Nach dem mich das letzte Buch "Moorfeuer" doch ein wenig enttäuscht zurückgelassen hatte, hat mich die Autorin mit diesem Band total überrascht. Die Ermittlungen waren informativ, realitätsnah, spannend und ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt. Im Gegenteil gebannt hing ich an den Seiten und war fasziniert von dem interessanten Plot. Auch die Ermittler, von denen der Leser wieder sehr viel aus ihrem Privatleben erfährt, konnten mich diesmal überzeugen. Der Fall schlängelt sich für mich wie eine Achterbahnfahrt durch das Buch und habe bis zum Ende mitgefiebert wer der Täter ist und wie alles ausgeht. Der Schreibstil ist flüssig, sehr gut und das Cover passt mal wieder sehr gut zum Inhalt. Von Vorteil ist sicher, wen man den Vorband schon vorab kennt, um sich besser in den noch immer leicht traumatisierten Hannes Brandl zu versetzen. Diesmal hatte ich wirklich das Gefühl einen spannenden Krimi zu lesen und mitten im Geschehen dabei zu sein. Ein wirklich überzeugender Krimi, den Nicole Neubauer hier inszeniert hat und den ich den Lesern nur weiterempfehlen kann. Nach diesem fesselnden Fall freue ich mich nun auf eine Fortsetzung, danke dem Blanvalet Verlag für das Leseexemplar und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Es liebt ein jeder nur sich selbst

Toter geht’s nimmer
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Man kann alles überschätzen, nur nicht die Eitelkeit und die Selbstsucht der Menschen. (Emanuel Wertheimer)
In dem Dorf Elendsbrunn steht Bürgermeister Alois Simmerl wieder einmal kurz vor seiner Wiederwahl. ...

Man kann alles überschätzen, nur nicht die Eitelkeit und die Selbstsucht der Menschen. (Emanuel Wertheimer)
In dem Dorf Elendsbrunn steht Bürgermeister Alois Simmerl wieder einmal kurz vor seiner Wiederwahl. Die Bürger Elendsbrunn sind nicht gerade angetan von dem eitlen, selbstgefälligen Mann, der sich gerne mit allem einlässt, was einen Rock trägt. So ist es auch nicht verwunderlich das er eines Nachts von einem Maskierten überfallen wird. Mit viel Glück kann er diesem Anschlag entkommen, auch wenn wenig später der nächste folgen soll. Doch Simmerl lernt nichts aus den Anschlägen und geht weiter in fremden Betten hausieren, ohne das seine Ehefrau etwas davon weiß. Als wenige Tage später zwei Morde das kleine Dorf erschüttern, sind die Bewohner fassungslos. Inspektor Waldemar Frühstück und seine Kollegin Susanne Sauer stehen vor ihren ersten Todesfällen, haben jedoch schnell den ersten Verdächtigen. Doch nach dem sein Alibi stichhaltig ist, müssen sie weiter auf die Suche gehen. Wer hatte ein Motiv um die beiden Opfer umzubringen? Zum Glück gibt es Emma Pölzl, eine starrköpfige alte Frau, aber mit einem Geheimnis, das nicht einmal sie selbst kennt.

Meine Meinung:
Dieser Alpenkrimi hat mich ein wenig hin- und hergerissen, da ich fast bis zur Hälfte auf den eigentlichen Mord warten musste. Zwar war es davor auch interessant, aber ich wusste am Anfang nicht recht, wo das ganze hinführt. Viel ging das Leben von Alois Simmerl und den Bürgern von Elendsbrunn voraus ohne das ich ahnte, was passieren würde. Auch der Humor war bis dahin etwas mager ausgefallen. Doch dann legte die Autorin so richtig los und endlich war auch mir klar auf was alles hinauslief. Dieser Krimi strotzt vor österreichischem Dialekt, Humor bis teilweise sogar schwarzem Humor und einigen erotischen Einlagen. Hinter diesem unscheinbaren bunten Cover hätte ich niemals so einen Slapstick Krimi vermutet, bei dem ich teils wirklich herzhaft lachen musste. Allen voran Inspektor Waldemar Frühstück und seine Kollegin haben den Krimi dann wirklich bereichert. Der Schreibstil war am Anfang für mich nicht ganz so flüssig, aber je länger man liest, wird er immer besser. Wer also einen abgefahrenen, lustigen Krimi mit Dialekt sucht, der kann hier wirklich fündig werden. Ich jedenfalls haben mich trotz anfänglicher Schwächen gut unterhalten und gebe gute 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Zwei eigenwillige Ermittler in Crimson Lake

Crimson Lake
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"Den Schuldigen zu schonen, ist Grausamkeit gegen den Unschuldigen." (John Locke)
Als Ted Conkaffey nach einem Streit mit seiner Frau zum Angeln fahren möchte, weiß er nicht, das auf dieser Fahrt sein ...

"Den Schuldigen zu schonen, ist Grausamkeit gegen den Unschuldigen." (John Locke)
Als Ted Conkaffey nach einem Streit mit seiner Frau zum Angeln fahren möchte, weiß er nicht, das auf dieser Fahrt sein Leben völlig ruinieren wird. An einer Bushaltestelle trifft er auf die 13-jährige Claire, die wenig später verschwunden ist. Als man sie wenig später traumatisiert auffindet, ist Ted der Hauptverdächtige. Er verliert seinen Job, Freunde, Kollegen und seine Ehe wird dadurch zerstört. Doch die Anklage vor Gericht wird aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. Ted ist infolgedessen nun ein Geächteter und muss versuchen irgendwo unterzukommen. Deshalb zieht er in den Norden Australien, in die Kleinstadt Crimson Lake. Dort trifft er auf die kuriose Privatdetektivin Amanda Pharell, die genau weiß was Ted durchmacht. Den sie selbst saß vor Jahren wegen angeblichen Mordes, für zehn Jahre im Gefängnis. Beide tun sich zusammen, um das Verschwinden von Schriftsteller Jake Scully aufzuklären. Doch die Ruhe währt nicht lange in der Stadt, den Teds Identität wird aufgedeckt. Ein Mob macht Jagd auf Ted und verbreitet Hysterie und Lynchstimmung in der ganzen Stadt. Während Ted versucht Amanda Fall neu aufzurollen, gibt es im Fall von Ja Scully neue Hinweise.

Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch von Candice Fox, ich war aber sofort von ihrem sehr guten Schreibstil ergriffen. Auch wen das Buch auf eine ganz andere Art spannend ist. Im Vordergrund steht in erster Linie die interessante und spannende Ermittlungsarbeit und weniger blutig, wie man es von anderen Thrillern gewohnt ist. Die beiden Protagonisten sind mir sofort sympathisch, da jeder eine eigene faszinierende Geschichte mitbringt, über die man im Buch mehr erfährt. Auch der kleinen Einblicke Australiens fand ich sehr interessant, da ich bisher noch kein Buch von dort gelesen hatte. Der Mob und die Lynchstimmung um Ted Conkaffey konnte ich nachvollziehen, da Menschen aus Angst schnell überreagieren. Dadurch konnte ich mich auch sehr gut in Teds Ängste hineinversetzen. Gerade wegen den verschiedenen Handlungen wurde dieses Buch für mich äußert interessant. Auch der Spannungsbogen nimmt im Verlauf kontinuierlich zu, so das ich dadurch das Buch nicht mehr weglegen konnte. Trotzdem das Ende alles auf eine Fortsetzung hinausläuft, hat es mich nicht geärgert, im Gegenteil ich freu mich sehr auf eine weitere Folge. Das zwar etwas unscheinbare Cover, macht durch die Farbgebung dann doch noch was her und gefällt mir dadurch. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Eine Stadt voll weihnachtlichen Zauber

Weihnachten in Briar Creek
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"Weihnachten ist jener stille Moment, in dem unsere Seele das Herz berührt." (Roswitha Bloch)
Der Bostoner Unternehmensberater Nate Griffin hat sich dieses Jahr zu Weihnachten vorgenommen seine Tante in ...

"Weihnachten ist jener stille Moment, in dem unsere Seele das Herz berührt." (Roswitha Bloch)
Der Bostoner Unternehmensberater Nate Griffin hat sich dieses Jahr zu Weihnachten vorgenommen seine Tante in ihrer Pension in Brain Creek zu unterstützen. Nate der Weihnachtsmuffel konnte ja nicht wissen, das dies in Brain Creek das Fest der Feste ist. Nicht nur der alljährliche Weihnachts-Wettbewerb bei dem die Häuser geschmückt werden, sondern auch die Nussknacker Vorstellung sind ein jährlicher Bestand. Da der Wettbewerb dieses Jahr noch interessanter ist, sind allen voran Nates Tante, verbissen diesen zu gewinnen. Bei einem Zusammenstoß in der Stadt lernt er dann auch die attraktive Bäckerin Kara Hastings kennen. Sie betreibt eine kleine Bäckerei in der sie Cookies und zur Weihnachtszeit Lebkuchenhäuser verkauft. Kara muss hart um ihre Existenz kämpfen, da sie alles in diese Bäckerei gesteckt hat. Dass sie dann aber auch noch ihre Schwester Molly mit ihrer bevorstehenden Hochzeit überrascht und Nate sie zum Wettbewerb herausfordert, damit hatte sie nicht gerechnet. Vor allem, wenn Nate etwas anpackt, dann hat er meistens Erfolg, den von seiner Vergangenheit her will er nie wieder zu den Verlierern gehören. Dass er sich dabei immer mehr in Kara verliebt, macht das ganze noch komplizierter.

Meine Meinung:
Dies hier ist für mich das erste Buch der Autorin, schade das ich sie jetzt erst entdeckt habe, ich glaube ich habe eiiges versäumt. Das Städtchen Brian Creek ist genau das richtige für Verliebte, Weihnachtsmuffel und Weihnachtsliebhaber. Anhand der Kurzinfo am Buchrücken, hat man jedoch eher den Eindruck einen sehr arroganten Nate Griffin zu erleben, was aber gar nicht das Gefühl hatte. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, flüssig und ich habe mich sofort in diese Stadt Brain Creek verliebt. Hier wird noch Familie und Gemeinschaft großgeschrieben und jeder ist für den anderen da. Zumal die Familie Hastings hier sehr groß vertreten ist. Ob das so in den Vorgängerbänden auch so war, weiß ich nicht, da ich ja leider nur den anscheinend letzten Band gelesen habe. Schade ich hätte mir sehr gewünscht, dass es noch weiter geht, gerade jetzt wo ich diese Geschichte gelesen habe. Das zauberhafte Cover mit dem küssenden Pärchen im Schnee, passt sehr gut zum Buch. So sprießt dieses Buch dann auch über vor Weihnachtsflair, romantischen Momenten und viel Liebe zum Detail, das Lesern von Liebesromanen das Herz höher schlagen lässt. Mich jedenfalls konnte nicht nur Brian Creek überzeugen, sondern auch dieses Buch und vergebe deshalb 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Rache nehmen heißt oft, sich selbst zu opfern!

Niemals
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"Wie blind, wie schwach wir sind, und glauben doch, so scharf zu sehen und glauben doch, so stark zu sein!" (Emmy von Rothenfels)
Nach ihrem letzten Fall, bei dem sie ihr Erzrivalen Holm diesen mit seinem ...

"Wie blind, wie schwach wir sind, und glauben doch, so scharf zu sehen und glauben doch, so stark zu sein!" (Emmy von Rothenfels)
Nach ihrem letzten Fall, bei dem sie ihr Erzrivalen Holm diesen mit seinem Leben bezahlen musste und Pavlik schwer verletzt wurde, erholt sich Ermittlerin Jenny Aaron bei ihrem ehemaligen Vorgesetzten Lissek auf Färöer. Das aufflammende hell dunkel sehen hat Aaron etwas irritiert, kann es sein das sie ihr Augenlicht zurückbekommt? Sie hat Angst sich der Wahrheit zustellen, außerdem muss sie sich über Demircis Frage, ob sie zur Einheit zurückkehrt klar werden. Professor Reimer, der ein Institut für Blinde hat, erklärt Aaron seine Therapieform. Doch bevor sie sich auf diese Therapie einlassen kann, bekommt sie einen Brief von einem Anwalt. Der getötet Holm hat ihr sein Erbe vermacht, dafür muss sie sich jedoch in Marrakesch identifizieren. Aaron ist sich sicher, das dieses Geld gestohlen ist, anderseits könnte man viel Gutes mit dieser Erbschaft bewirken. Zusammen mit Pavlik macht sich Aaron auf den Weg nach Marrakesch, doch nicht ohne genügend Vorkehrungen zu treffen. In Marrakesch entdecken sie schnell, dass sie verfolgt werden, den der ursprüngliche Eigentümer möchte sein Geld wieder haben. Ohne zu ahnen, das der gefährlichste Mann der Welt längst schon auf sie wartet, um ihn zu töten ist Aaron zu allem bereit.

Meine Meinung:
Der erste Band mit der blinden Ermittlerin konnte mich noch nicht vollständig überzeugen. Doch dieses Buch hat mir bei weitem besser gefallen, vielleicht weil ich nun die Ermittlerin und ihre Eigenheiten schon besser kannte. Ich würde auch jedem Leser raten, das Buch "Endgültig" vorab zu lesen, den dadurch bekommt man einen besseren Einblick auf Jenny Aaron. Außerdem baut sich dieses Buch anhand des ersten Bandes weiter auf, so das man vieles besser versteht. Natürlich ist der Fall abgeschlossen, doch viele Ereignisse laufen ineinander. Der Schreibstil war am Anfang für mich anfänglich gewöhnungsbedürftig, aber in diesem Buch fand ich es bei weitem besser. Auch das Cover, das an den Vorband anschließt gefällt mir wieder sehr gut. Inzwischen bange ich schon förmlich mit Pavlik und Aaron mit und hoffe, dass den beiden Freunden nicht passiert. Bei den spannenden Actionszenen, habe ich selten so fesselndes erlebt, sodass Seite um Seite nur so dahin fliegt. Inzwischen hat mich Andreas Pflüger wirklich überzeugt und so freue ich mich auch schon auf weitere Abenteuer mit Aaron, Pavlik und ihrem Team. In der Hoffnung das Aaron ihr Augenlicht wenigstens zum Teil zurückbekommt, warte ich auf den nächsten Teil und gebe 4 1/2 von 5 Sterne.