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Veröffentlicht am 27.10.2022

Erinnerung, Ängste, Trauma und ein Geheimnis

Schattenwald
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"Manchmal kann man die Vergangenheit mit den Sinnen festhalten: Die eine riecht nach wohltuender Erinnerung, die andere stinkt zum Himmel." (Ernst R. Hauschka)
Am Stadtrand von Lübeck lebt Sara mit ihrer ...

"Manchmal kann man die Vergangenheit mit den Sinnen festhalten: Die eine riecht nach wohltuender Erinnerung, die andere stinkt zum Himmel." (Ernst R. Hauschka)
Am Stadtrand von Lübeck lebt Sara mit ihrer Mutter Eva recht abgeschieden. Auch sonst hält Eva ihre Tochter an der kurzen Leine, weshalb die 17-Jährige öfters gefrustet ist. Als sie an ihrem Geburtstag einen unbekannten Brief bekommt, ist sie überrascht. Besonders als dieser von ihrem Vater ist, der anscheinend schon vor Jahren tödlich verunglückt ist. Was verheimlicht ihre Mutter vor ihr oder ist dieser Brief von jemandem, der ihr Böses will und was hat es mit Saras Angst vor dem Wald auf sich? Als es zu weitere Begebenheiten kommt, bei denen man Sara attackiert, wird ihr bewusst, dass sie mehr über ihre Familie erfahren muss. Ohne zu ahnen, welchem Geheimnis sie da auf die Spur kommt.

Meine Meinung:
Bei diesem düsteren Cover mit der auffälligen Schrift habe ich mehr erwartet, als der Roman halten konnte. Für einen Thriller war der Anfang schon einmal recht gut gemacht. Allerdings flacht die Handlung dann stark ab und einige Szenen waren mir definitiv zu langatmig und ausschweifend. Weshalb die Spannung dadurch eindeutig zu kurz kam in diesem Thriller. Von der Handlung selbst würde ich das Buch eher als Jugendbuch einreihen. Den vieles geht dabei um Teenager, Schule, Freundschaft und Sport. Saras Mutter Eva ist hier meiner Meinung nach recht komisch und eigenwillig, was sehr gewöhnungsbedürftig ist, weil sie selbst ihre Tochter lang im Ungewissen lässt. Sie erzählt nichts, wenn Sara fragt, verbietet ihr dagegen Internet und Handy ohne jeglichen plausiblen Grund. Natürlich ist dies von der Autorin so gewollt, damit die Handlung für uns weiterhin spannend bleibt. Trotzdem empfand ich ihr Benehmen von der Darstellung oft unrealistisch. Genauso eigenartig empfinde ich die Freundschaft zu Freundin Caro. Einmal hält sie total zu Sara und wenn, dann wieder kippt ihre Meinung ins krasse Gegenteil. So stelle ich mir eigentlich meine beste Freundin nicht vor, da hält man doch zusammen. Allerdings eins muss man dem Buch zugutehalten, die Autorin versteht es, den Leser im Ungewissen zu lassen. Bis zum Schluss bleibt offen, was in dieser Familie wirklich vorgefallen ist, dass jemand solche Konsequenzen für sich und sein Kind zieht. Ich dachte erst an Zeugenschutz, doch es ist etwas ganz anderes. Ramin und das Thema Flucht hätte ich hier nicht unbedingt gebraucht. Ich hierbei eher das Gefühl, die Autorin wollte zu viel in ihrem Buch unterbringen. Dagegen Leonie mit dem Thema Rache und Vergebung fand ich gut gewählt. Schade nur, dass beide Handlungen zusehends in den Hintergrund rücken und wir am Ende nichts mehr über sie erfahren. Am meisten litt ich mit Sara, die sowohl zu Hause als in der Schule oft mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Besonders durch die geschickten Handlungssprünge bleibt das Buch vielleicht nicht ganz so spannend wie erwartet, doch fesselnd genug, um neugierig bis zum Ende zu bleiben. Ich hätte allerdings für einen christlichen Thriller deutlich mehr Glaubensthematik erwartet. Sehr gut gefallen haben mir die Rückblenden, die hier in kursiver Schrift dargestellt sind. Alles in allem ein guter Thriller, der von mir 4 von 5 Sterne erhält.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Neue Zuversicht und Abenteuer für Julius und Karl

Die Melodie der Zuversicht
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"Die wichtigste Triebkraft für die Verwirklichung unserer Träume ist die Zuversicht." (Helmut Glaßl)
Inzwischen lebt der 13-jährige Julius in seiner neuen Familie. Mit Professor Förster und seiner Frau ...

"Die wichtigste Triebkraft für die Verwirklichung unserer Träume ist die Zuversicht." (Helmut Glaßl)
Inzwischen lebt der 13-jährige Julius in seiner neuen Familie. Mit Professor Förster und seiner Frau Charlotte könnte er keine besseren Eltern haben. Doch noch immer belastet ihn die Vergangenheit nach dem Tod seiner Eltern schwer. Nur langsam kann er sich wieder an ein normales Leben gewöhnen. Durch Zufall trifft er auf Isabelle und ist sofort fasziniert von ihr, sie liebt die Musik ebenso wie er. Karl ist währenddessen hin- und hergerissen davon, erneut eine Reise anzutreten oder Berta zu heiraten. Wie wird er sich entscheiden?

Meine Meinung:
Inzwischen habe ich gesehen, dass die Bücher neue Cover haben, die mir bedeutend besser gefallen als die zuvor. Der zweite Band beginnt da, wo Band eins aufgehört hat. Julius hat nach den Misshandlungen seines Onkels inzwischen beim Professor und seiner Frau ein neues zu Hause gefunden. Zwar wirkt er in der Schule noch immer verschlossen, doch beim Klavierspielen geht er völlig auf. Einfühlsam versucht das Ehepaar Förster Julius wieder ein normales Leben ohne Angst zu bieten. Als er dann eine Oper seines Vaters findet, möchte er diese veröffentlichen. Hierbei trifft er auf Isabelle, und er ist sofort begeistert von ihr tollen Stimme. Karl dagegen hat endlich in Berta seine Liebe gefunden, doch ein neues Abenteuer nach England lässt sein Herz höherschlagen. Was soll er nun tun Berta heiraten oder eine neue Reise antreten. Berta hingegen ist wenig begeistert und stellt ihn vor die Wahl sie oder das Abenteuer. Die Fortsetzung von "Die Fährte des Schicksals" konnte mich nicht völlig überzeugen. Zwar kann man die Bücher einzeln lesen, doch ich finde, ohne Band 1 ist der Folgeband zu wenig, um das ganze Ausmaß der Handlung zu verstehen. Wo im ersten Band noch viel mehr Abenteuer und Emotionen dominieren und vor allem das Schicksal um Julius mich extrem mitgenommen hat, konnte mich dieses Buch nicht so ganz überzeugen. Zum einen war mir Karl zu wankelmütig, was Liebe und Reisen anbelangt und das Abenteuer nicht so gut ausgearbeitet wie das zuvor. Selbst Julius Leben plätschert so vor sich hin und irgendwie konnte ich ihn nicht mehr greifen, geschweige den, das er mich so berührt hat wie zuvor. Mitunter erscheint er mir hier meist viel zu erwachsen zu dafür, dass er ja eigentlich erst 13 Jahre ist. Und dann ist er manchmal wieder total jung und verletzlich, irgendwie passt das für mich nicht so ganz. Auch die Freundschaft von Karl und Julius rückt hier ziemlich in den Hintergrund und ich habe immer weniger das Gefühl, das Karl ihm wichtig ist. Schade, den eigentlich ist es ja gerade diese Freundschaft, die den Plot merklich bestimmt. Und so habe ich hier eher das Gefühl, zwei verschiedene Romane zu lesen, als einen. Emotional empfand ich Teil eins deutlich stärker als hier, was sicherlich an Julius Schicksalschlag lag, das dort extrem dominiert. Das Ende scheint weiterhin offen für eine Fortsetzung. Allerdings sollte sich diese deutlich steigern, um wirklich interessant zu sein. Von mir gibt es deshalb nur 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Eine Sommernacht und Raststätte in den Ardennen

23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht
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"Schattenspiel der Nacht. Aus den Tiefen der Seele drängt Wahrheit ans Licht." (Helga Schäferling)
Eine Raststätte in den Ardennen um 23 Uhr 12, zwölf Menschen und ein Pferd sind genau zu dieser Zeit an ...

"Schattenspiel der Nacht. Aus den Tiefen der Seele drängt Wahrheit ans Licht." (Helga Schäferling)
Eine Raststätte in den Ardennen um 23 Uhr 12, zwölf Menschen und ein Pferd sind genau zu dieser Zeit an diesem Ort. Sie erleben alle zusammen, wie eine alte Frau über die Leitplanke auf die Fahrbahn klettert. Chelly die Pole-Dance Lehrerin, die Kassierer Juliette und Sébastien, Victoire die junge Frau mit der Glatze, auf der Bank sitzt Alika das Hausmädchen aus den Philippinen, Joseph ein Vertreter für Milben und viele weitere. Jeder von ihnen ist ein Original, ein Außenseiter oder ein ganz eigenwilliger Mensch, die hier in den einzelnen Geschichten von der Autorin widergespiegelt werden. Besonders ist noch die Geschichte über das Pferd Red Apple.

Meine Meinung:
Bei Adeline Dieudonné neustem Buch lernen wir in 12 Geschichten sehr besondere Menschen und ein Tier kennen. In einer von ihnen kommt sogar eine Person vor, die eine Abneigung gegen Delfine hat, weshalb wiederum das Cover mit dem Delfin gut passt. Allesamt sind es sehr eigenwillige, krasse Menschen und die Geschichten dazu werden oft drastisch, wild, ohne tabu, brutal und schonungslos geschildert. Mitunter sind sie vielleicht etwas übertrieben, jedoch einige auch sehr realistisch dargestellt. Wie ich sie schon in ihrem Debüt kennenlernen durfte, nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund. Sie zeigt gerade die Menschheit und ihre Abgründe ganz unverblümt. Dies mag sicher nicht jedem Leser gefallen, besonders weil sie in der Kürze oft recht viele Inputs liefert und man mitunter überfordert ist. Allerdings zeigt es gerade hier, was für unterschiedliche Charaktere, Wesenszüge, Eigenheiten, diese Menschen an sich haben. Die zudem alle an demselben Platz zusammenkommen können, ohne voneinander je etwas zu erfahren. So kann es mitunter sogar passieren, dass ein Toter im Kofferraum am Rastplatz steht, von dem niemand etwas ahnt außer der Täter. Sicher mag ihre harte Sprache nicht jedermanns Sache sein, doch gerade dies gefiel mir hier besonders gut. Den unsere Welt ist heutzutage aggressiv, brutal und gleichgültig genug, also weshalb sollte sie ausgerechnet in ihrem Buch diese positiver darstellen? Allerdings muss ich sagen, hat mir persönlich die Geschichte über das Pferd Red Apple am besten gefallen. Ich habe selten erlebt, das Geräte oder Tiere ihre ganz eigene Geschichte erzählen dürfen, so was erlebt man fast nur bei Adeline Dieudonné. Ich habe mich nur gefragt, was wohl mit dem Mädchen Avril passiert ist, da man Genaueres leider nicht erfährt, sondern nur vermuten kann. Natürlich muss man sich am Ende fragen, warum hat sie ausgerechnet nur solche extremen Charaktere ausgesucht? Vielleicht weil genau diese Personen in den letzten Jahren drastisch angestiegen sind. Außer den ganz drastischen Personen habe ich doch vieles wieder erkannt, was immer mal wieder in den Nachrichten auftaucht. Vielleicht ist dieses Buch eine Art Spiegel für uns, um zu hinterfragen, wie wir auf andere wirken? Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Das Pech ist manchmal wie eine Klette

DER SELTSAME MR. BRIDGES
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"Trotz Glück und Unglück, trotz vieler Zufälle und Zwischenfälle, das Leben ist letztlich doch das, was man daraus macht." (unbekannt)
Henry Bridges, ein kleiner Bibliothekar aus Stamford/New York, der ...

"Trotz Glück und Unglück, trotz vieler Zufälle und Zwischenfälle, das Leben ist letztlich doch das, was man daraus macht." (unbekannt)
Henry Bridges, ein kleiner Bibliothekar aus Stamford/New York, der schon seit 42 Jahren bei seiner Mutter lebt. Diese möchte ihn am liebsten unter die Haube bringen, doch er will keine Frau. Henry möchte sich lieber endlich seinen Traum erfüllen, eine Reise nach Europa und Afrika. In London soll sie beginnen, wo er erstmals seine Familie abschütteln muss. Durch einen Kolumbianer kommt er unverhofft an einen Koffer voller Drogengeld, das im nur Pech bringt. Er wird missbraucht und misshandelt, landet im Gefängnis und erkrankt in Afrika an Malaria. An Henry scheint wahrlich das Pech wie eine Klette zu hängen.


Meine Meinung:
Das beeindruckende Cover mit den Reisezielen von Henry und der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Mit einer Mischung aus "In 80 Tagen um die Welt" und "Hectors Reisen" kann man diese Geschichte nicht unbedingt vergleichen, selbst wenn es durchaus Ähnlichkeiten gibt. Den Henry ist von der ersten Minute an wirklich vom Pech verfolgt. Dabei geht mancher Humor unter die Gürtellinie, wobei die Autorin dies zum Glück nicht detailliert beschreibt. Mitunter trifft er auf wirklich chaotische Typen oder Settings, sodass er mir schon fast leidtat. Allerdings ist er oft auch selbst schuld an seinen Miseren. Den Henry ist sehr unbedarft und naiv für sein Alter und man merkt, dass er einfach viel zu wenig Erfahrung mit seinen Mitmenschen hat. Ist ja eigentlich auch kein Wunder, wenn man sein ganzes Leben lang nur zu Hause gelebt hat. Man sollte diese Geschichte nicht allzu Ernst sehen. Den dieses Europa, was hier dargestellt wird, das erlebt zum Glück nur Henry. Trotz allem geht sein Unglück ebenso in Afrika weiter. Allerdings dieses Mal führt das endlich zu seinem zukünftigen Glück. Die Settings und die Charaktere waren sehr gut durchdacht und umgesetzt. Hier spürt man sofort, dass die Autorin schon immer ein Faible für Reisen hatte. Was in dieses Buch sicherlich von Nutzen war. Henry selbst ist charmant, freundlich und zuvorkommend, was allerdings sehr oft von andern ausgenutzt wird und deshalb meist in schwierige Situationen führt. Unter anderem gerät er in Amsterdam statt eines Cafés in einen Coffeeshop und natürlich zwangsläufig durch ein Stück Kuchen in seinen ersten Drogenrausch. In Italien wird er fast verheiratet und landet dann später in einem Dorf voller Männer, die ihn am liebsten vernaschen würden. Irgendwann war er fast nur noch zu bemitleiden und ich hätte ihm gerne eine Erholung gewünscht. Es ist jetzt nicht so, dass ich permanent lachen musste, doch einige Szenen waren wirklich zum Schmunzeln. Ab und zu hätte ich mir schon einige normale Szenen gewünscht. Ich fühlte mich zwar gut unterhalten, allerdings Tiefgang kann man hier wenig erwarten, deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Flashbacks, die nicht Gutes zutage bringen

Flashback-Trilogie (Die Organisation) / Flashback
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"Um jemanden zu verraten, muss man ihn erst dazu bringen, dass er einem vertraut." (Dominik Krenner)
Familiären Probleme werden Mason, dem Sohn eines amerikanischen Schauspielers, zu viel. Er trennt sich ...

"Um jemanden zu verraten, muss man ihn erst dazu bringen, dass er einem vertraut." (Dominik Krenner)
Familiären Probleme werden Mason, dem Sohn eines amerikanischen Schauspielers, zu viel. Er trennt sich von seiner besten Freundin Luana, verfällt den Drogen und gerät schließlich in einen falschen Freundeskreis. Dann verschwindet er und wird erst drei Wochen später gefesselt und schwer gezeichnet in einem Waldstück gefunden. Leider kann er sich nicht mehr erinnern, was inzwischen mit ihm geschah. Doch in wiederkehrenden Flashbacks erlebt er, was er an Erniedrigung mitmachen musste. Die Schuldigen, allen voran Natascha, können nicht gefasst werden, was Mason zusehends belastet. Deshalb schicken seine Eltern ihn zu den Großeltern nach Montana. Allerdings vermisste er dort zusehend seine Freundin Luana. Wird er sie je wiedersehen und können die Täter gefasst werden?


Meine Meinung:
Im ersten Band der Trilogie geht es um Mason, der von einer Organisation verschleppt, erniedrigt, misshandelt und unter Drogen gesetzt wurde. Was genau in diesen drei Wochen geschah, erfahre ich als Leser erst nach und nach. Die in kursiver Schrift ausführlichen Beschreibungen seiner Flashbacks entsetzen mich, sind brutal und teils recht emotional beschrieben. In der Geschichte selbst wechseln sich die Charaktere Luana und Mason immer wieder ab. Während ich Masons Gefühlswelt sehr gut verstehen und nachvollziehen kann, kam mir Luanas Verhalten mitunter recht naiv vor. Allen voran, nachdem sie von der Gefahr dieser Organisation und Natascha Bescheid gewusst wusste, konnte ich einiges nicht verstehen. Wie kann man zum Beispiel mit einer Freundin in ein abgeschiedenes Café gehen und beim nächsten Mal wieder in eine abgelegene einsame Seitenstraße? Wenn man doch weiß, dass die Leute noch nicht gefasst sind, ist man doch besonders vorsichtig. Dass man als Sohn eines berühmten Schauspielers seine Probleme hat, sei es mit Paparazzi, konnte ich gut nachvollziehen. Gerne hätte ich noch etwas mehr über die Organisation erfahren, ihre Beweggründe, warum sie in der Schweiz agieren und weshalb sie ausgerechnet Mason ausgesucht haben. Das Verhalten von Protagonistin Natascha fand ich wirklich krank und grausam, allerdings auch recht gut dargestellt. Was mich etwas verwundert hat, ist das Verhalten von Mike, der sich erst am Ende so richtig offenbart. Warum hat er Luana beim ersten Aufeinandertreffen nicht eingeweiht? Nicht gerechnet damit habe ich, dass hinter den falschen Freunden noch eine viel größere Machenschaft lauert. Allerdings gut vorstellbar, dass es so etwas im realen Leben gibt. Schade fand ich, als Mason seine lieb gewonnenen Freunde und die Familie seines Vaters in Montana zurücklassen musste. Über ein paar einfache Satzfehler habe ich gerne hinweggesehen, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es ein Jugendroman ist. Außerdem ist manches recht brutal und nichts für schwache Nerven, besonders die Erlebnisse von Mason. Ich bin gespannt auf den nächsten Band und gebe 4 von 5 Sterne.

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