Wenn in der Liebe der Akku leer ist
Entfesselt"Wahre Liebe ist Loszulassen, wenn die andere Person einen nicht mehr liebt, besonders dann, wenn man weiß, dass in diesem Moment des Loslassens ein Teil Glück, Liebe, Hoffnung und vor allem Zuversicht ...
"Wahre Liebe ist Loszulassen, wenn die andere Person einen nicht mehr liebt, besonders dann, wenn man weiß, dass in diesem Moment des Loslassens ein Teil Glück, Liebe, Hoffnung und vor allem Zuversicht in einem selbst stirbt." (Sascha Spät)
Jan und Meike kannten sich schon von ihrer Studienzeit, öfters redeten sie oder erzählten sich Geschichten, bis sie sich eines Abends zu einem Film verabredeten. Nach einer heißen Nacht folgte, einige Affären, aber eine Beziehung ginge sie nicht ein. Doch dann sehen sich die beiden eines Tages nach gut 15 Jahren wieder, bei einem Studienintermezzo. Inzwischen waren beide verheiratet und hatten Kinder. Doch bei diesem Wiedersehen merken sie wie alle Gefühle bei ihnen entflammen. Beide waren zwar in ihren Ehen glücklich, jedoch was das Liebesleben anbelangt hatten sie Verlangen die der jeweilige Partner nicht erfüllen konnte. Meike mit ihrem Mann und den drei Kindern lebte als Hausfrau so vor sich hin. Je länger sie verheiratet waren, desto mehr zog sich ihr Mann zurück, auch im sexuellen Bereich. Jan ging es ebenso in seiner Ehe, Kind und dem guten Job wurde er nicht mehr befriedigt. Nach diesem Treffen kommt es bei den beiden zu einer platonischen Beziehung, die meist über SMS, Telefonate und gelegentlichen Treffen stattfand. Immer mehr merkten beide, wie sehr ihnen ihre Liebe gefehlt hat und was sie in ihren Beziehungen vermissten. Von erotischen, wilden Szenen bis zu SM Praktiken werden in Meike Verlangen geweckt, die sie zuvor nicht für möglich hielt. Dabei bemerkten beide, wie leer ihre Akkus in ihren Beziehungen waren, weil sie nie gefüllt wurden. So führt sie dieser Weg heraus aus ihrer behaglichen Wohlfühlzone Ehe, in ein Abenteuer lustvolle Liebe, heißer Sex und begehrenswerte Leidenschaft bis zur beglückenden Partnerschaft.
Meine Meinung:
Ich hatte mit diesem Buch sehr große Anfangsschwierigkeiten. Der Plot selbst wird in Ich-Form aus Meikes Sicht geschildert, dabei hatte ich oft Probleme Realität und Fantasie zu unterscheiden. Auch die Sprunghaftigkeit der Autorin in Zeit und Gedankengängen hat mich öfters dazu bewegt, das Buch abzubrechen. Lediglich die Neugier wie das ganze endet ließ mich dranbleiben. Da ich zwar schon einige erotische Bücher gelesen habe, war mir das meiste nicht fremd, trotzdem konnte ich viele Verhaltensweisen der Charaktere nicht nachvollziehen. Die Protagonisten wurden durchweg recht oberflächlich gehalten. Dabei drehte sich mehr oder weniger alles um die unbefriedigenden Ehen, die platonische Liebe mit ihren ganzen sexuellen Fantasien, Praktiken und was daraus resultiert. Auch wenn es sicher gedacht ist für Frauen, die in einer solchen Beziehung sind, denke ich, dass es auch genug Männer gibt denen es ebenso ergeht. Trotzdem finde ich, das man auch in seiner Partnerschaft was bewirken kann, wenn beide das möchten. Diese beiden haben es anders gewählt, trotzdem man ihre Zerrissenheit sehr gut spürt, die ihre Trennung hinterlässt. Die Autorin möchte durch dieses Buch Mut machen, Themen anzusprechen die einem missfallen oder die man begehrt, aber auch Schritt zu wagen, wenn es nicht mehr geht. Dieses Wechselbad der Gefühle zwischen harter Erotik und Beziehungschaos war so gar nicht meines, auch wenn sich sicher einige in diesem Buch wiederfinden. Deshalb von mir 3 von 5 Sterne für dieses Buch.