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Veröffentlicht am 17.08.2017

Eine Kooperation zwischen München und Dublin

Harte Landung
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"Leistungsträger sind nicht die, die sich immer höhere Einkommen leisten, sondern die, die sich immer weniger leisten können, weil sie dafür die Lasten tragen müssen." (Prof. Querulix)
Im Münchner Unternehmen ...

"Leistungsträger sind nicht die, die sich immer höhere Einkommen leisten, sondern die, die sich immer weniger leisten können, weil sie dafür die Lasten tragen müssen." (Prof. Querulix)
Im Münchner Unternehmen Skiller ereignet sich ein Todesfall, bei der Managerin des Unternehmens kommt es zu einem tödlichen Fenstersturz. War das ganze ein Selbstmord oder wurde sie aus dem Fenster gestoßen? Das soll nun die Kripo München unter der deutsch-irischen Kommissarin Patsy Logan herausfinden. Schnell stellt man fest, dass die Tote Carolin Höller unter enormen Druck gearbeitet und diesen mit Kokain zu dämmen versuchte. Außerdem war sie noch schwanger nach einer Affäre mit einem Mitarbeiter und stand kurz vor einem Herzinfarkt. Da das Unternehmen und viele Mitarbeiter in Irland ansässig sind, bleibt Patsy nichts anderes übrig als in ihre alte Heimat zu fliegen. Doch das ist alles andere als leicht für sie, den die Vergangenheit, vor allem ihr verschwundener Vater belasten sie noch immer. Dazu hat sie auch noch im Privatleben mit ihrem Ehemann Stefan zu kämpfen, den ihr Kinderwunsch bereitet ihnen zusehends Probleme. Keine leichte Aufgabe für Patsy Logan aber bekommt sie trotzdem ihren Kopf frei und kann den genauen Tathergang herausfinden?

Meine Meinung:
Ellen Dunne ist es hier sehr gut gelungen eine neue sympathische Ermittlerin zu konstruieren. Eine Kommissarin mit sehr viel Ecken und Kanten und ihren ganz eigenen Problemen, die ich sehr faszinierend fand. Die Ermittlungen sind sehr detailliert und ausführlich, so das man als Leser ständig am miträtseln ist, wer nun der Täter sein könnte. So macht es die Autorin auch spannend bis zum Schluss, ohne dabei blutige und blutrünstige Szenen zu verwenden. Der Schreibstil ist sehr gut, die kurzen Kapitel mit den eingefügten E-Mails Nachrichten haben mir sehr gut gefallen und lockert das ganze auf. Auch die Abwechslung von Arbeit und Privatleben fand ich sehr aufschlussreich, um Patsy besser kennenzulernen. Dies war wirklich ein Kriminalfall, den ich mir auch gut im realen Leben vorstellen könnte. Gerade heute in unserer Leistungsgesellschaft, wo immer mehr Druck und Stress auf Mitarbeiter ausgeübt wird. Mich hat dieser Krimi insofern begeistert, weil ich das Gefühl hatte, immer mitten im Geschehen dabei zu sein. Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit Patsy Logan und vielleicht auch auf ein erneutes Wiedersehen in Irland. Ein facettenreicher Krimi bei dem ich richtig viel mitraten konnte, deshalb kann ich ihn nur weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Dionysos, die Urmütter und das Blut des Lebens

Die sieben Farben des Blutes
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"Unsere moderne Welt ist nicht weniger eine Welt der Zwänge als die der Vergangenheit, nur haben die Zwänge ein anderes, „zeitgemäßes“ Gesicht erhalten." (Dr. Carl Peter Fröhling)
Vor gut einem Jahr wurden ...

"Unsere moderne Welt ist nicht weniger eine Welt der Zwänge als die der Vergangenheit, nur haben die Zwänge ein anderes, „zeitgemäßes“ Gesicht erhalten." (Dr. Carl Peter Fröhling)
Vor gut einem Jahr wurden in Berlin auf brutale Art drei Frauen gefoltert und getötet, kurz nach ihrem Tod erschien jedes Mal das Video des Täters, der sich Dionysos nennt. Nun nach einem Jahr gibt es ein neues Opfer, die Wirtschaftssenatorin Ursula Reuben. Wieder wurde sie zuvor brutal verstümmelt, ehe sie der Täter ausbluten ließ. Staatsanwältin Helena Faber, die schon in der Vergangenheit mit dem Fall vertraut war und ihr ExMann Robert Faber Kriminalbeamter ermitteln unter Hochdruck. Auffällig ist das der Täter immer aus dem Buch "Dionysos" von Professor Rashid Gibran zitiert und das alle Frauen nach Osten ausgerichtet sind. Ist Gibran der Täter oder hat das ganze einen islamistischen Hintergrund? Doch dann gerät Helena selbst in die Fänge von Dionysos und kann mit knapper Not entkommen. Allerdings behält sie ein Trauma zurück, das sie noch schwer beeinflussen wird. Doch dann schlägt der Mörder erneut zu und Helena und Robert versuchen alles, um das Opfer rechtzeitig zu finden.

Meine Meinung:
Das Buch von Uwe Wilhelm hat sehr gut und spannend begonnen, sofort war ich von dem Fall und den Ermittlungen in den Bann gezogen. Doch leider hatte, dann das Buch durch die Amnesie Helena Fabers im letzten Drittel so einen Hänger, das die Spannung rapide abstürzte, bis sie am Ende dann nochmals aufkam. Die Vergesslichkeit von Helena nahm in diesem Buch viel zu viel Raum ein, das ich manchmal den Eindruck hatte, man würde das Buch unnütz dadurch in die Länge ziehen. Ansonsten hat der Autor einen sehr guten Schreibstil, auch die Ermittlungen waren sehr gut recherchiert. Hätte das Buch seinen Spannungsbogen so hoch gehalten hätte wie zu Beginn, dann wäre es ein Stern mehr von mir geworden. Auch der Epilog mit dem offenen Ende das schon einen nächsten Teil prophezeit fand ich unnötig. Trotzdem hat der Autor das Potenzial ein guter Thrillerautor zu werden, wenn er vielleicht ein paar kleine Dinge im nächsten Buch verändert. Ich kann also Iris Berben nicht voll zustimmen, wenn es heißt: "Großartiges Buch. Unbedingt lesen". Das Cover hingegen gefällt mir sehr gut und passt zur Geschichte. Ich hoffe auf einen durchgehend, spannenden zweiten Band und vergebe 3 1/2 Sterne von 5, aufgerundet 4 für dieses Buch.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Rache und Gerechtigkeit um jeden Preis

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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"Wer auf Rache sinnt, der reißt seine eigenen Wunden auf. Sie würden heilen, wenn er es nicht täte." (Sir Francis von Verulam Bacon)
DI Phil Brennan und sein Team werden zu einem grausigen Tatort gerufen. ...

"Wer auf Rache sinnt, der reißt seine eigenen Wunden auf. Sie würden heilen, wenn er es nicht täte." (Sir Francis von Verulam Bacon)
DI Phil Brennan und sein Team werden zu einem grausigen Tatort gerufen. Eine Mutter mit ihrem Baby wurden vor den Augen des Freundes mit der Armbrust erschossen. Wie sich später herausstellt, hat ihm der Täter die Wahl gelassen sein Leben oder das seiner Familie. Damit wollte er den Unfall rächen, für den er damals nicht verurteilt wurde und bei dem eine Mutter mit ihrem Kind ums Leben kamen. Der Täter, der sich Rechtssprecher nennt, meldet sich bei Phil, um seine Tat anzukündigen. Doch ausgerechnet diesmal ist Phil alleine, den seine Frau Profilerin Marina Esposito ist anderweitig im Einsatz und er fordert seine ganze Aufmerksamkeit. Marina soll derweil den Zustand einer Frau in der Psychiatrie in Colchester begutachten. Doch diese Frau weiß Dinge aus der Vergangenheit, die Marina erschrecken. Doch sie weiß nicht das diese Frau noch eine große Gefahr für sie und Phil werden kann.

Meine Meinung:
Für mich war dies, das erste Buch der Autorin, auch wenn dies schon der sechste Band der Reihe Esposito/Brennan ist. Ich bin trotzdem sehr gut in die Geschichte gekommen, auch wenn ich diese nicht kannte. Ich war total begeistert vom Schreibstil, den Ermittlungen und der Spannung die das Buch mitbrachte. Schon die Leseprobe hatte mich in den Bann gezogen, deshalb musste ich das Buch auch unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht. Die Ermittler fand ich sehr kompetent und sympathisch, vor allem Phil und Marina sind mir sofort ans Herz gewachsen. Das Buch wird in zwei Handlungsstreifen aufgebaut, die aber beide ähnlich interessant und spannend verlaufen. Die Taten des Rechtssprechers werden nicht gerade zimperlich wiedergegeben, von daher braucht man schon starke Nerven für diese Geschichte. Natürlich war auch ich über ein paar Szenen entsetzt gewesen am Ende bekommt dann der Leser noch einen Einblick wie die Serie weitergehen könnte. Das Cover ist einfach gehalten, passt aber gut zum Buch. Für mich ist Tania Carver definitiv eine Autorin, die ich im Auge behalten werde, deshalb von mir 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.08.2017

Die Task Force mit zwei Cold Case Fällen in Carin County

Evie Backwell - Stadt der Verschwundenen
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"Sich nach etwas sehnen, heißt auch, einen schweren Weg bis zum Ende gehen." (Frank Dommenz)
In der Kleinstadt Carin County lebt die Familie Thane, eine gläubige und ehrliche Familie mit drei erwachsenen ...

"Sich nach etwas sehnen, heißt auch, einen schweren Weg bis zum Ende gehen." (Frank Dommenz)
In der Kleinstadt Carin County lebt die Familie Thane, eine gläubige und ehrliche Familie mit drei erwachsenen Söhnen. Keiner von ihnen hätte vermutet das irgendwann ihre Gebete mal das wichtigste für sie werden würden. Den die Vergangenheit kommt zu ihnen böse und skrupellos, es geht um Missbrauch und Zeugenschutz mit dem sie konfrontiert werden. Doch erst geht es um zwei Fälle von Vermissten aus der Vergangenheit, für die sich die neu gegründete Task Force interessiert. Dazu wurde vom Gouverneur extra die ehrgeizige Ermittlerin Evie Blackwell berufen und möchte nun in ihrem Urlaub nach neue Erkenntnisse suchen. Bei den Fällen handelt es sich um die Familie eines Polizisten und der Fall der kleinen Ashley, beide werden seit Jahren vermisst. Mit der Hilfe von Sheriff Gabriel Thane und den Freunden Ann und Paul Falcon versucht sie Licht in die Fälle zu bringen. Werden sie die Fälle aufklären können oder bleiben sie für immer ungelöst?

Meine Meinung:
Für mich war dies das erste Buch der Autorin und ich war gespannt, wie sie in eine kriminalistische Handlung den Glauben unterbringt. Doch Dee Henderson ist dies recht gut gelungen, hat sie ja schließlich Erfahrung von viele Bücher zuvor. Leider ist dabei vielleicht ein wenig die Spannung in den Hintergrund getreten, die ich mir ein bisschen mehr gewünscht hätte. Eingeteilt in Kapitel kommen die einzelnen Personen zu Wort und werden durch ihre Namen hervorgehoben. Das düstere Cover zeigt den Ballast und die Sünde auf, der über der Kleinstadt Carin County steht und passt von daher sehr gut zum Buch. Die Protagonisten waren mir allesamt sehr sympathisch, vor allem die Thanes die als Familie großartig zusammenhalten. Mutter Marie ist die begnadete Beterin, die immer ein offenes Ohr hat für ihre drei Jungs, aber auch für andere und die Familie umsorgt. Man merkt aber auch im Laufe der Geschichte den guten Zusammenhalt der Stadt. Vielleicht ist es deshalb für alle unbegreiflich, das diese beiden Fälle noch nicht gelöst sind. Das Ende ist vielleicht ein wenig überraschend, schließt aber den Roman gut ab. Trotzdem würde ich mich freuen weitere Teile der Task Force und ein Wiedersehen mit Evie und den Thanes zu erleben. Für Freunde von Ermittlungen eine Empfehlung und von mir gute 4 von 5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Erinnerungen in Briefform

Der schönste Grund, Briefe zu schreiben
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"Damit du mich nicht vergisst und ich in Gedanken bei dir bin, lies meine Briefe, die dir jeden Tag sagen, dass ich dich liebe. Damit du mich nicht vergisst und unsere Liebe niemals enden wird, überwinde ...

"Damit du mich nicht vergisst und ich in Gedanken bei dir bin, lies meine Briefe, die dir jeden Tag sagen, dass ich dich liebe. Damit du mich nicht vergisst und unsere Liebe niemals enden wird, überwinde ich jede Entfernung und halte für immer die Zeit an." (Auszug aus dem Buch)
Wir befinden uns im heutigen Zeitalter, wo es nicht mehr interessant ist, einander Briefe zu schreiben, sondern man dies alles über die neuen Medien macht. In Porvenir einem kleinen spanischen Dorf soll das Postamt geschlossen werden und Sara die Briefträgerin und alleinerziehende Mutter von drei Kindern, nach Madrid versetzt werden. Als die 80-jährige Rosa, ihre Nachbarin und fast wie eine Mutter zu Sara dies mitbekommt, hat sie einen Plan. Mithilfe einer Briefkette will sie versuchen Saras Arbeitsplatz zu erhalten. Deshalb schreibt sie einen Brief und erzählt ihr dort ihr innerstes Geheimnis und sendet es an das Haus, wo ihre ehemalige Freundin Luisa wohnte. Damit die Briefkette weitergeht, schreibt Rosa den Grund ihres Briefes und warum es wichtig ist diese Kette weiterzuführen. So nimmt die Briefkette ihren Lauf, ohne das Sara lange etwas ahnt, warum auf einmal mehr Briefe auszutragen sind.

Meine Meinung:
Ángeles Doñate ist mit diesem Buch eine wunderschöne, warmherzige Geschichte gelungen. Dieses Buch ist so realitätsnah wie es nur sein kann, den gerade in unserem Zeitalter sind Briefe immer mehr ins Hintertreffen gekommen. Kaum mehr jemand schreibt einen Liebesbrief, wenn dann eher eine Mail oder eine WhatsApp Nachricht. Die Briefe der Geschichte bringen einen Ball ins Rollen, der Menschen verbindet, Liebe entfacht, Sehnsüchte weckt und Träume verwirklicht. Auch die wunderschönen Zitate die, die Autorin mit einfließen hat lassen und die Erlebnisse der Personen, haben mich sehr berührt. Zitate wie z. B.:
"Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, musst du anfangen, ohne zu wissen, was du sagen willst, und enden, ohne zu wissen, was du gesagt hast." (JEAN-JACQUES ROUSSEAU) Vor allem die Geschichte um Alex und Alma hat mich am meisten bewegt, weil sie so schön, aber auch traurig war. Dieser gefühlvolle Roman handelt nicht nur von Liebe, nein auch Trauer, Krankheit, Träume, Sehnsüchte und Wünsche spielen eine große Rolle. Natürlich kann man nicht bei allen Personen in die Tiefe gehen, deshalb konzentriert sich dieses Buch intensiv auf ein paar wenige Personen. Auch das Cover mit der Frau auf dem Rad und dem Brief passt sehr gut. Ich danke NetGalley und dem Verlag, das ich dieses einmalige Buch lesen durfte und gebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.