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Veröffentlicht am 10.05.2017

Rassentrennung und die Apfelplantage der Hoffnung

Ein Garten der Hoffnung
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"Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
Kenntucky 1964: Josie und Wes haben sich von dem schweren Tornado erholt, doch ...

"Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
Kenntucky 1964: Josie und Wes haben sich von dem schweren Tornado erholt, doch Wes der dabei schwer verletzt wurde muss wohl noch lange Zeit warten bis er wieder auf sein Motorrad steigen kann. Was aber vielleicht auch gut so ist, den so liest er im Krankenhaus die Bibel und bleibt nach der Entlassung erst mal in der Obhut von David und seiner Familie, die ihn pflegen und versorgen. Doch dieses Jahr soll auch wieder viel Unruhe nach Hollyhill bringen, den eine neue Familie, die Hearndons zieht nach Hollyhill und möchte eine Apfelplantage errichten. Josie lernt bei einem kleinen Unfall auch gleich Noah den Sohn der Familie kennen. Doch diese Familie ist was besonderes, sie sind schwarz und Zella, Davids Hilfe beim Banner ahnt schon das es Ärger geben wird. Den in diesem Jahr wurde die Rassentrennung in den Schulen aufgehoben und Myra Hearndon ist eine Frau die sich nicht alles gefallen lässt. Während alle auf den ersehnten Regen warten, brauen sich ganz andere Wolken über Hollyhill zusammen. Aber da ist auch noch das warten auf Tabithas Baby und Davids Liebe zu Leigh auf die man sich freuen darf. Und kann Josie endlich auch Ronnie Martin vergeben, der für das damalige Unglück mitverantwortlich ist?

Meine Meinung:
Dieses Buch fängt da an wo "Der Duft von Flieder" aufgehört hat, deshalb würde ich auch jedem Leser empfehlen erst dieses Buch zu lesen. Die Autorin hat hier wieder einen wunderbaren Roman geschrieben, der mich teils sehr stark emotional berührt hat. Der Schreibstil ist sehr gut und einmal angefangen, kann man das Buch kaum mehr weglegen. Die großen Themen sind Vergebung, vergeben, Liebe, Hoffnung, aber auch Hass und Tod. Am Ende war ich so ergriffen, das auch mir die Tränen liefen, deshalb rate ich jedem die Taschentücher parat zu legen. Dieses Buch ist wie mehrere Predigten auf einmal, auch wenn es nur eine erfundene Geschichte ist, steckt so viel Wahrheit darin. Sehr gut war auch die aufgegriffene Thematik um die Aufhebung der Rassengesetze, die einen großen Raum einnahm. Ich musste mehrmals schlucken, wie heftig es zu dieser Zeit als ich 1 Jahr alt war, zu ging. Keiner sollte unter seiner Rasse, Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe leiden oder ausgegrenzt werden, das wird hier schön in diesem Buch behandelt. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne für einen eindrucksvollen, christlichen Roman, der im Juni mit dem 3 Band beendet wird, auf den ich mich schon sehr freue. Wer gerne christliche Romane liest, dem kann ich diese Buchreihe nur empfehlen.

Veröffentlicht am 09.05.2017

Das kalte, winterliche Sylt wird von Toten überschattet

Ist so kalt der Winter
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John Benthien will die freien Tage zu Weihnachten, gemütlich mit seinem Vater auf Sylt verbringen. Da ereilt ihn eine heftige Grippe mit Fieber, die ihn ans Bett fesselt. Als sein Vater ein paar Besorgungen ...

John Benthien will die freien Tage zu Weihnachten, gemütlich mit seinem Vater auf Sylt verbringen. Da ereilt ihn eine heftige Grippe mit Fieber, die ihn ans Bett fesselt. Als sein Vater ein paar Besorgungen macht und John eingeschlafen war, wird er von einer älteren Frau geweckt. Annelie Jansen ihre Nachbarin ruft wirres Zeug, von Einbruch und toten Weihnachtsmann in der Badewanne. Doch John geht mit ihr in ihr Haus, um sich umzusehen und entdeckt eine Drohung und einige Ungereimtheiten, weswegen sie Annelie mit in ihr Haus nehmen. Jedoch ein paar Tage später die gleiche Szene wieder, wacht John aus den Schlaf auf, weil ihn Annelie geweckt hat. Dieses Mal sagt sie das sie einen toten Nikolaus in den Dünen gesehen und sie jemand verfolgt hat. Kurz darauf finden Benthiens Kollegen eine Leiche, bei der man recht schnell die Identität herausfindet. Als wenige Tage danach John Benthien die nächste Tote entdeckt, wird dieser Fall immer undurchsichtiger. Könnte der Täter der entflohene Sträfling Luca Meinhardt sein, der anscheinend in Sylt gesichtet wurde?

Meine Meinung:
Das Hörbuch mit der angenehmen Stimme von Nicole Engeln gelesen, hat mir sehr gut gefallen. Wie schon bei Nina Ohlandts Bücher sind ihre Krimis immer sehr bildlich und liebevoll geschrieben. Man merkt halt, das man es hier mit einer Autorin zu tun hat, die schon sehr viele gute Krimis geschrieben hat. Ich konnte mich von daher, recht gut in die einzelnen Szenen hineinversetzen und durch die bildliche Sprache hatte ich das Gefühl mitten im Winter auf Sylt zu sein. Förmlich habe ich das Feuer knistern hören und roch den Geruch nach Zimtsternen und Schokoladenkuchen. Durch das ständige Wechseln von idyllischer Weihnachtsvorbereitung, spannender Verfolgung, Ängsten und Morden fieberte und rätselte man bis zum Schluss mit. Das Ende wartet dann mit einer ganz anderen Wendung auf, wie man vielleicht erhofft hatte und hat mich wirklich überrascht. Die Protagonisten waren sehr sympathisch, mit einer glaubhaften Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Der richtige Krimi für kalte Wintertage. Deshalb von mit 4 von 5 Sterne für diesen Kurzkrimi. Und ich freue mich auf weitere Krimis mit John Benthien und seinem Team.

Veröffentlicht am 09.05.2017

Wenn der Familienurlaub zum Alptraum wird

Das Grauen in dir
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Ein jeder leidet unter dem, was er getan; das Verbrechen kommt wieder auf seinen Urheber zurück. (Seneca)
Andrea Thornston, Gregory und Julie wollen endlich mal wieder eine Woche Urlaub machen. Dazu lassen ...

Ein jeder leidet unter dem, was er getan; das Verbrechen kommt wieder auf seinen Urheber zurück. (Seneca)
Andrea Thornston, Gregory und Julie wollen endlich mal wieder eine Woche Urlaub machen. Dazu lassen sie alles hinter sich und fahren nach Schottland und von dort auf die Isle of Skye. Hier in diesem idyllischen Paradies mit viel Natur denken sie sich endlich zu erholen, als sie kurz vor dem Ziel einen Verkehrsunfall haben. Zum Glück ist es nur Blechschaden, jedoch der zuständige Polizist erkennt Andrea und spricht sie am nächsten Tag an. Auf der Insel sind die letzten Jahre immer zur selben Zeit August/September halbwüchsige Jungen überwältigt, entführt, vergewaltigt oder spurlos verschwunden. Sergeant Fergus Boyd braucht Andreas Hilfe, die auch sofort bereit ist und ein Täterprofil erstellt. Relativ schnell wird der eigentliche Täter gefasst, der allerdings nicht geständig ist. Stattdessen möchte er dem Polizeiteam die Fundorte seiner letzten getöteten Opfer zeigen. Doch Andrea ist überzeugt, dass der Täter genau weiß, wo diese sind und ahnt schlimmeres. Diese Vorahnung soll wieder mal zu Andreas Alptraum werden, als dieser fliehen kann und sie als Geisel nimmt. Kann noch rechtzeitig schlimmeres verhindert werden?

Meine Meinung:
Diese Mal ist die Geschichte etwas kürzer gehalten wie die Vorgänger, aber nicht minder interessant und spannend. Trotzdem hat mir ein wenig der Tatendrang Andreas gegenüber den anderen Teilen gefehlt, was sicherlich daraus resultiert, das der Urlaub und auch Gregs Initiative im Vordergrund stand. Vielleicht hätte auch noch ein wenig mehr Hintergrundwissen des Täters gutgetan. Gut wiederum hat mir gefallen, wie Andrea ihrer Tochter die Vorgänge von damals erklärt hat, als diese danach fragt. Trotzdem war es wieder ein sehr interessanter Fall über ein Tabuthema "Missbrauch an Männern", das sicher viel zu wenig beleuchtet wird. Ich glaube das diesen Männer ihrer Männlichkeit, Selbstwertgefühl und ihr Stolz geraubt wird nach so einer Tat. Wieder einmal ist mir nach diesem Fall klar geworden: "Die Psyche des Menschen ist unergründlich!" Andreas Privatleben tritt ein bisschen in den Hintergrund, was durchaus nicht schlimm war, schließlich kennt man die Familie genügend, wenn man die Reihe, so wie ich vollständig gelesen hat. Beeindruckend fand ich wieder einmal, wie sich Dania Dicken im Angesicht dessen das man den Täter gestellt hat, immer noch was einfallen lässt das der Leser überrascht ist. Obwohl es in diesem Fall die naiven und gutgläubigen Polizisten waren, die einen großen Fehler gemacht haben. Das Cover ist wieder ein Hingucker, wie auch schon die anderen, mit einem wunderschönen Einblick auf die Isle of Skye. Auch bei den Urlaubsbeschreibungen in dem Buch bekommt man Lust diese mal zu besuchen. Deshalb habe ich auch lange mit mir gerungen, welche Note ich diesem Thriller gebe und bin zu dem Entschluss gekommen das er gute 4 von 5 Sterne von mir bekommt, mit Tendenz nach oben. Eine Thriller-Reihe die man von Anfang an gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 04.05.2017

Cold Case Team und die vier rätselhaften Fälle

Die Grausamen
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"Oh welch verworren Netz wir weben, wenn wir nach Trug und Täuschung streben." (Sir Walter Scott)
Oktober 1996 in einer dunklen Herbstnacht auf dem Weg nach Hause verschwindet die 13-jährige Tessa Gibson ...

"Oh welch verworren Netz wir weben, wenn wir nach Trug und Täuschung streben." (Sir Walter Scott)
Oktober 1996 in einer dunklen Herbstnacht auf dem Weg nach Hause verschwindet die 13-jährige Tessa Gibson in einer ruhigen Vorstadt. Nach einer längeren Suchaktion findet man lediglich den blutverschmierten Rucksack des Mädchens, doch von ihr fehlt jede Spur. Alle Ermittlungen und Suchaktionen bleiben ohne Erfolg, so das man mit der Zeit den Fall zu den Akten gibt und Tessa für tot erklärt.
20 Jahre später wird ein neues Cold Case Team gegründet in dem man eigentlich zwei traumatisierte Ermittler aufs Abstellgleis stellen möchte. Gabriel Dickinson (Gabe) der bei einem Segelausflug seinen Schwager verloren hat und sich die Schuld daran gibt, hat dadurch seine Familie verloren und ist dem Alkohol verfallen. So wie Marta Rodriguez-Johnson die nach dem Tod ihres Mannes, nun auch noch ihren Partner bei einem Drogeneinsatz verloren hat. Was soll so ein Duo schon großes anrichten, wenn man sie im Keller Akten wälzen lässt, denkt sich der Chief. Aber weit gefehlt, Marta findet bei vier Todesopfern eine Auffälligkeit denen die beiden nachgehen. Leider ist der eine Ermittler von damals inzwischen dement und der andere beginnt Selbstmord, bevor sie ihn richtig befragen können. Was ist damals passiert, hat es was mit dem Verschwinden von Tessa zu tun? Doch eine Mauer des Schweigens breitet sich aus auf ihrer weiteren Suche und je länger sie nachforschen, desto gefährlicher wird es für die beiden.

Meine Meinung:
Die Grausamen war für mich das erste Buch dieses Autors, der hier mit einem brillanten, spannenden und bis zum Ende undurchschaubaren Thriller aufwartet. Der Plot ist wirklich beeindruckend authentisch und man ist als Leser selbst bis zum Ende am miträtseln und forschen. So hatte ich auch oft das Gefühl mitten im Geschehen dabei zu sein. Der Fall besticht hauptsächlich durch seine wirklich bemerkenswerten Ermittlungen und ist von daher nicht unbedingt blutrünstig, was ja die Cold Case Falle allgemein wenig sind. Aber gerade dadurch ist es für mich ein wahrer Thriller. Die Geschichte spielt vorwiegend in der Gegenwart, mit Ausnahme der Auflösung am Ende. Die beiden Ermittler fand ich trotz ihrer Traumata sehr sympathisch. Bei dem erhabene Cover das aussieht wie ein Spinnennetz oder Regentropfen hatte ich das Gefühl mich starren tausende kleine Augen an. Man merkt das dieser Autor Ahnung von seiner Branche hat und genug Erfahrung als ehemaliger Gerichtsreporter mitbringt. Für mich gehört dieses Buch auf die Bestsellerliste und ich kann es nur jedem Thriller Fan empfehlen, es lohnt sich zum Lesen, deshalb von mir 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Geheimnisse bewahrt am besten der Tod

Die unbekannte Schwester
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"Wer den kleinsten Teil eines Geheimnisses hingibt, hat den anderen nicht mehr in seiner Gewalt." (Jean Paul)
Lotta Fiore hat erreicht, was sie wollte, von der Kaufhausdetektivin ist sie wieder bei der ...

"Wer den kleinsten Teil eines Geheimnisses hingibt, hat den anderen nicht mehr in seiner Gewalt." (Jean Paul)
Lotta Fiore hat erreicht, was sie wollte, von der Kaufhausdetektivin ist sie wieder bei der Kriminalpolizei gelandet. Natürlich darf auch Konrad nicht fehlen, der nach seinem langen Ausscheiden und dem Koma, ebenfalls wieder seinen ersten Tag hat. Doch keiner soll ihr Geheimnis erfahren, das nur Konrad, Hannes und sie kennen. Sofort bekommen sie auch ihren ersten Fall, einen Selbstmord eines Journalisten mit einem Föhn in seiner Badewanne. Komisch nur findet Lotta warum dieser einen Föhn besaß, wo er doch eine Glatze hatte? Das spricht doch eher alles gegen einen Selbstmord. Doch dann entdeckt Lotta auch noch eine Notiz mit ihrem Namen und wird beobachtet, als sie diesen einsteckt. Als dann Lotta erfährt das sie und Konrad Vorlesungen halten sollen, drängt die Zeit um den Mord am Journalisten nachzuweisen. Aber dann verschwindet auch noch Henriette und Lottas Ängste tauchen wieder auf. Noch immer kann sie mit Hannes nicht über ihre Ängste sprechen. Lange tappt sie im Dunkeln, doch als dann der nächste Unfall passiert kommt Lotta der Wahrheit immer näher.

Meine Meinung:
Was für ein Buch und was für eine Story, selten habe ich ein Buch in nicht mal einem Tag ausgelesen. Im Nachhinein ärgere ich mich das ich nicht schon die Bücher davor von Theresa Prammer und Carlotta Fiore kannte. Das Buch war spannend, temporeich, fesselnd, ein interessanter Plot und hat mich total in den Bann gezogen. Auch wenn für manche Leser Lotta als ziemlich durchgeknallt erscheint, fand ich diese Ermittlerin einfach klasse. Die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil, der mich mit dem Buch und der Story sofort vertraut werden lässt. Die Protagonisten sind sehr sympathisch, obwohl ich Lotta manchmal schütteln wollte, das sie sich nicht Hannes anvertraut. Mich hat dieses Buch neugierig gemacht, auch die beiden anderen Teile "WienerTotenlieder" und "Mörderische Wahrheiten" auf meine Wunschliste zu stellen. Danke Theresa Prammer für diese touphe Ermittlerin ich hoffe, das war nicht der letzte Teil, den jetzt bin ich ihr Fan und neugierig geworden. Von mir 5 von 5 Sterne für die ungewöhnliche Carlotta Fiore.