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Veröffentlicht am 21.01.2017

Ein liebendes Vaterherz und der Duft von Flieder

Der Duft von Flieder
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Ein Vater, seine zwei Töchter und eine Liebe die über allem steht. So kann ich mir durchaus Gottes Vaterherz vorstellen.
Hollyhill ein kleiner Ort in Kentucky, hier lebt die 13-jährige Jocelyn Brooke genannt ...

Ein Vater, seine zwei Töchter und eine Liebe die über allem steht. So kann ich mir durchaus Gottes Vaterherz vorstellen.
Hollyhill ein kleiner Ort in Kentucky, hier lebt die 13-jährige Jocelyn Brooke genannt Jocie mit ihrem Vater David. David Brooke ist der Herausgeber der Zeitung, der aber lieber als Pastor arbeiten würde, doch seit ihn seine Frau vor 7 Jahren verlassen hat, ist das sehr schwierig. Welche Gemeinde stellt schon gerne einen nicht verheirateten Pastor ein? Dann gibt es noch Tante Love, die in letzter Zeit immer vergesslicher wird, nur Bibelverse kann sie täglich zitieren. Und den kauzigen Jupertianer Wes Green, er hilft David bei der Zeitung und ist für Jocie wie ihr Opa. Jocies wichtigster Wunsch ist ein Hund, für diesen betet sie täglich. Doch sie hat noch ein zweites wichtiges Gebet ihr Schwester, sie vermisst sie seit sie vor 7 Jahren mit ihrer Mutter verschwunden ist. Ja und eines Tages wird das Gebet erhört, Jocie läuft ein streunender Hund über den Weg. Doch das soll nicht alles sein, wenig später steht auch noch ihre Schwester Tabitha vor der Türe. Was jedoch niemand voraussehen kann, ist das sich wenige Tage danach einiges in David und Josies Leben ändern wird. Den nicht nur Tabitha hat ein wohl gehütetes Geheimnis, auch Tante Love und David selbst.

Meine Meinung:
Eine wirklich ausgefallene Familienbande erleben wir in diesem Buch von Ann H. Gabhardt. Am Anfang tat ich mich mit der Geschichte etwas schwer, weil sie mir ein wenig zu skurril und ausgefallen erschien. Vor allem die Geschichte von Wes mit dem Jupiter fand ich doch sehr verwirrend. Doch je weiter ich lass, desto schöner, harmonischer und emotionaler wurde die Story, so das ich am Ende sogar teilweise den Tränen nahe war. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein großes Zeugnis an Gott, den es gibt kaum eine Seite wo nicht gebetet oder von Gott und der Bibel zitiert wird. Dies jedoch oft in so einer wunderschönen kindlichen Art, das es einen wirklich ergreift. Auch Davids Liebe zu seinen Kinder hat mich total mitgenommen, nichts kann seine Liebe erschüttern, so kann man sich Gott als Vater vorstellen. Trotz seinen Schwierigkeiten, die ihm manches Gemeindemitglied macht, lässt er nichts auf seine Familie kommen. Ein einfühlsames Buch voller Humor, Wärme und Liebe, bei dem ich mich schon jetzt freue, wenn im März 2017 die Fortsetzung des Buches kommt „Ein Garten der Hoffnung“ und die Geschichte um Jocie weiter geht. Von mir bekommt das Buch gute 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Free Lamantin - Die Reise zur Freiheit

Lamantin
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"Meerjungfrau, o Meerjungfrau, du gehörst ins Meer! Ins Perlengrün, ins Funkelblau des Ozeans so sehr." (Ausschnitt aus Thilos Gedicht)
"Weltsensation! Echtes lebendes Exemplar!" das liest Thilo auf der ...

"Meerjungfrau, o Meerjungfrau, du gehörst ins Meer! Ins Perlengrün, ins Funkelblau des Ozeans so sehr." (Ausschnitt aus Thilos Gedicht)
"Weltsensation! Echtes lebendes Exemplar!" das liest Thilo auf der Banderole über einem Plakat. Thilo, eigentlich heißt er ja Dietrich, aber den Namen mochte er nicht, ist ein zwölfjähriger Junge, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, den sein Vater für ihn gebaut hatte. Was war das, diese Weltsensation, dieses Wunder der Meere wie es an der Litfaßsäule stand? Im Naturalienkabinett in Stuttgart gibt es eine Ausstellung über Odysseus, aber was war das Wunder? Dafür schleust sich Thilo heimlich ins Kabinett und sieht das Wunder, ein Tier, ein seltsames Wesen, das einen eigenartigen Gesang von sich gibt. Gleichzeitig sieht er aber auch die traurigen Augen und merkt das es diesem Wesen nicht gut geht, wenn ihm nicht schnell was einfällt, wird das Wesen sterben. Zwischen den beiden entsteht eine Verbindung, Thilo tauft das Wesen auf den Namen Undine und schmiedet einen Rettungsplan. Er weiht seinen technikbegeisterten Freund Paul ein, zusammen setzen sie den Plan um und begeben sich auf eine waghalsige, abenteuerliche Reise von Stuttgart nach Venedig. Doch was sie nicht ahnen, es sind noch andere auf ihrer Fährte und wollen Undine.

Meine Meinung:
Das Cover mit dem Jungen im Rollstuhl hatte mich magisch angezogen, deshalb wollte ich dieses Buch gerne lesen. Es gibt wenig Bücher die dieses Thema aufgreifen, wenn dann geht es eher darum, das behinderte Personen Hilfe brauchen und nicht wie hier, das die behinderte Person jemandem hilft. Dieses Buch vermittelt viel Wissen über die Technik am Ende des 19 Jh., so wie Themen über Entdecker, Freundschaft, Liebe zu Tieren und Leben mit einer Behinderung. Mit viel Liebe zum Detail hat der Autor hier eine warmherzige, liebevolle aber auch spannende Geschichte verfasst, die nicht nur für junge Leser interessant sein dürfte. Der Blick zurück in die damalige Zeit, ist ein wunderbares Leseerlebnis, das der Autor gut recherchiert hat. Ich selbst halte das Lesealter ab 10 Jahre zu früh für diese Geschichte, da mitunter eine alte Wortwahl verwendet wird, die selbst mir Schwierigkeiten bereitet hat. Dafür wäre ein Glossar am Anhang sicher gut gewesen, was jedoch leider fehlte. Darum empfehle ich dieses Buch erst ab 12 Jahre oder zum Vorlesen auch für Jüngere, jedoch sollte man dann die Begriffe erst nachschauen. Darum gebe ich diesem Buch nur gute 4 von 5 Sterne, kann es nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Somnus est imago mortis - Der Schlaf ist das Abbild des Todes

Mitten im kalten Winter
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„Die Bosheit, die ihr mich lehrt, die will ich ausüben, und es muss schlimm hergehen, oder ich will es meinen Meistern zuvortun.“ – William Shakespeare
Das Elitegymnasium Kloster Eichenburg in Sachsen-Anhalt ...

„Die Bosheit, die ihr mich lehrt, die will ich ausüben, und es muss schlimm hergehen, oder ich will es meinen Meistern zuvortun.“ – William Shakespeare
Das Elitegymnasium Kloster Eichenburg in Sachsen-Anhalt vermisst eine Gruppe von 6 Schülerinnen und ihrem Tutor. Diese Gruppe welche sich im Oberharz zur Silentium-Fahrt befindet, wird eigentlich längst im Kloster zurück erwartet. Bisher konnte man sie aber auch telefonisch nicht erreichen, vermutlich sind sie eingeschneit und man verständigte deshalb die Polizei. Wenige Stunden später als der Suchtrupp in vollem Gange ist, wird eine verstörte junge Frau aufgefunden. Währenddessen fängt Kriminalrat Tinus Geving seinen Dienst in Sachsen-Anhalt. Durch seinen letzten Einsatz ist er noch immer schwer traumatisiert und erhofft sich in dieser Dienststelle etwas mehr Ruhe. Die Suche der Gruppe hatte inzwischen Erfolg, man fand jedoch alle erschossen in einer Hölle vor. Vermutet wird das der Tutor die Schülerinnen erschossen hat und sich danach selbst richtete. Doch warum hat er eine Schülerin am Leben gelassen?

Meine Meinung:
Dieser Debütroman von Arvid Heubner fängt sehr vielversprechend an, der Schreibstil ist flüssig und spannend. Der politische Hintergrund an dem sich der ganze Fall aufbaut, nimmt im Laufe des Buches immer mehr Raum ein, so dass der Tod der Gruppe eine zu kleine Rolle bekommt. Für mich war in der Geschichte das politische Thema etwas zu dominant und ausführlich, da wäre weniger sicher mehr gewesen. Auch bei den vielen Personen im Roman, muss man schon bei der Sache bleiben. Der Ermittler Tinus Geving selbst gefiel mir sehr gut, er ist ein gebrochener Mann, der seine große Liebe bei einem Bombenanschlag verloren hat. Dadurch ist er noch immer traumatisiert und versucht etwas Ruhe in sein Leben zu bringen, in dem er in dieser neuen Dienststelle anfängt. Was Geving allerdings nicht weiß, ist die Tatsache, das er in diesem Fall auch mit seiner Vergangenheit konfrontiert werden wird. Das Cover ist einfach gehalten, dadurch fällt es einem nicht sofort ins Auge. Für politisch interessierte Krimileser genau das richtige, von mir bekommt er 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Johannes der V. auf der Suche der Familiengeschichte

Ich, Johannes der V.
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"Eine Geschichte darüber, wie es sein hätte können, möglicherweise ist und werden kann."
Im seinem Urlaub in Paris entdeckt der Buchhändler Johannes, in einem Laden das Bild einer Familie, das ihm irgendwie ...

"Eine Geschichte darüber, wie es sein hätte können, möglicherweise ist und werden kann."
Im seinem Urlaub in Paris entdeckt der Buchhändler Johannes, in einem Laden das Bild einer Familie, das ihm irgendwie bekannt vorkommt. Wieder zu Hause angekommen, entdeckt er das unvorstellbare, den dieses Foto zeigt die Familie seines Ururgroßvaters . Wie kam dieses Bild nach Paris und warum hat er es gerade zu diesem Zeitpunkt dort gefunden? Und was bedeuten diese Träume die er jeden Tag erlebt? All diese Fragen quälen Johannes, bis er einem großen Familiengeheimnis auf die Spur kommt. In einem alten Sekretär findet er mehrere Zeichnungen, Dokumente, die sehr mysteriös sind und für die sich auf einmal immer mehr Leute interessieren (u. a. ein geheimnisvoller M.F.). So versucht er diesem Geheimnis immer weiter auf die Spur zu kommen. Hilfe bekommt er von einem Club wissbegierigen Frauen, die sich die Wise Women nennen und zu denen Johannes Haushälterin Guggi angehört. Und so soll er nicht nur sein Familiengeheimnis aufdecken, sondern noch viel mehr was die Menschheit nicht für möglich hielt.

Meine Meinung:
Ich habe mich zu Beginn etwas schwer getan, weil ich nicht wusste, was der Autor mit diesem Buch dem Leser sagen will. Vielleicht lag es auch daran, das Fantasy und Mythologie, nicht mein gebräuchliches Genre ist. Doch je länger ich las, desto mehr faszinierte und fesselte mich dieses Buch. Der Roman von unserem Autor, der anonym bleiben will und sich deshalb Tauchmaske nennt, ist sehr eindrucksvoll. Der Text der zwischen Fiktion, Fantasie und Wahrheit hin und her wandert, ist unheimlich interessant und lässt einen fasst nicht mehr los. Die Mythologie der Yddrasil und Voynich kannte ich bis dato überhaupt nicht. Und so bin ich mir im Nachhinein immer noch nicht im klaren, ist diese Geschichte wirklich nur erfunden? Der Autor hat einen unheimlich guten Schreibstil und ich bin erstaunt, das dies sein Debütroman sein sollte. Die Recherchen dieses Abenteuers sind sehr gut gewesen und sie haben mich dazu animiert selbst nachzuschauen. Für Leser die gerne Mythologien und Fantasybücher lesen, ist dies eine wirkliche Empfehlung. Auch die ganze Buchaufmachung und das Cover sind wunderbar und mit einer Liebe gestaltet, von daher kann ich nur 5 von 5 Sterne für dieses Werk geben.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Papis Liebling und die Alpträume

Im Käfig der Angst
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"Lange Zeit wollte ich nicht hinschauen. Zu groß war meine Angst vor dem Schmerz. Mein Vater, den ich so sehr liebte, sollte mich missbraucht haben?"
Ilse-Ruth genannte Ille, wird 1954 als letztes Kind ...

"Lange Zeit wollte ich nicht hinschauen. Zu groß war meine Angst vor dem Schmerz. Mein Vater, den ich so sehr liebte, sollte mich missbraucht haben?"
Ilse-Ruth genannte Ille, wird 1954 als letztes Kind der Familie Karl und Ruth Strauch geboren. Mit ihren Geschwistern Peter und Bärbel hat sie nur wenig Kontakt, da sie recht früh das Elternhaus verlassen. Nur Bruder Diethelm ist ihre engster Vertrauter in der Kindheit. Doch als auch er das Elternhaus verlässt, ist Ille immer noch recht jung und geht zur Schule. Immer mehr bekommt sie in dieser Schwierigkeiten und auch mit Freundschaften will es nicht klappen. Irgendwie legt sich wie eine Art Schatten oder Schwere über Ille, ist es das strenge, christliche Elternhaus oder doch was ganz anderes? Auch in Sachen Liebe bekommt sie immer wieder Probleme. Nach der Schule beginnt sie eine Lehre als Krankenschwester und auch dort kommen ihre Ängste, Selbstzweifel und regelrechte Panikattacken wieder. Später lernt sie dann ihren Mann und Pastor Siegfried Ochs kennen und sie heiraten, doch auch diese Ehe wird durch Illes Verhalten belastet. Mit den Jahren probiert sie einiges an verschiedenen Tätigkeiten und Seminaren aus. Ihre Träume und düsteren Ahnungen verdichten sich jedoch immer mehr, bis sie eines Tages in ihr Innerstes blicken kann und erkennen muss das ihr Vater sie missbraucht hat. Von da an beginnt für sie der Prozess der Aufarbeitung, Befreiung, Vergebung und Heilung.

Meine Meinung:
Die Vorgeschichte von der Autorin war zwar recht lang, bis es zur eigentlichen Offenbarung des Missbrauchs kam, aber ich denke, das war der Autorin auch nicht wichtig. Für sie ist es wichtig das Opfer durch dieses Buch ihre Problematik erkennen und lernen wie sie aus diesem Teufelskreis wieder herauskommen. Dies ist auch im Großen ganzen recht verständlich zu entnehmen. Ich fand das Buch sehr interessant, aber es entsetzte mich auch, das selbst solche Dinge bei Christen vorkommen. Ein aufmunterndes Buch das den Betroffenen, aber auch anderen Lesern die Augen öffnen soll, nicht wegzuschauen. Den auch nach fast über 40 Jahren gibt es noch Möglichkeiten, einen Missbrauch zu entdecken und zu behandeln, man muss es nur wollen. Das Cover, wirkt recht unheimlich und geheimnisvoll und lässt einen schon das Thema des Buches erahnen. Für mich daher 4 von 5 Sterne für diese Lebensgeschichte.