Inselfeeling, ein düsteres Familiengeheimnis und leichte Spannung.
The CousinsWorum es in der Geschichte geht:
Milly, Aubrey + Jonah haben ihr reiche Großmutter noch nie kennen gelernt. Sie lebt zurück gezogen auf einer Insel namens Cull Cove Island und will keinen Kontakt zu den ...
Worum es in der Geschichte geht:
Milly, Aubrey + Jonah haben ihr reiche Großmutter noch nie kennen gelernt. Sie lebt zurück gezogen auf einer Insel namens Cull Cove Island und will keinen Kontakt zu den Eltern der drei Teenager. Vor Jahren gab es einen Bruch und sie hat ihre Kinder mit der Nachricht „Ihr wisst was ihr getan habt“ enterbt. Jetzt Jahre später flattert den Enkelkindern ein Brief ins Haus indem ihre Oma sie einlädt den Sommer auf der Insel zu verbringen und im Familien Resort zu arbeiten.
Die drei sind wenig begeistert, doch ihre Eltern drängen darauf das sie die Einlandung annehmen und sie mit ihren entfremdeten Cousins verbringen.
Auf der Insel angekommen fügt sich eine Merkwürdigkeit zur anderen, nicht jeder ist der der er scheint zu sein und die drei beginnen auf eigene Faust zu ermitteln, um herauszufinden was sich vor Jahrzehnten dort zugetragen und zum großen Bruch geführt hat.
Zur Geschichte:
Am Anfang des Buches gibt es einen Stammbaum so das man sich einen Überblick über die Familie Story machen kann. Erzählt wird aus Millys, Aubreys + Jonahs Perspektive in der Ich Form.
Zuerst lernt man die Charaktere und die Familiengeschichte kennen. Warum die Eltern enterbt wurden bleibt ein Geheimnis. Die Einführung zeigt schon sehr gut auf wie die Verhältnisse der Familie Story zu und untereinander ist.
Es wird einiges über die Eltern erzählt welche Hoffnungen, sie dank des Briefes haben, welche guten und schlechten Eigenschaften sie besitzen und wie sie zu ihren Kindern stehen.
Mit Ankunft au der Insel wird es direkt geheimnisvoll. Gleich die erste Begegnung mit einem alten Freund der Familie wirft Fragen auf.
Man begleitet Milly, Aubrey und Jonah dabei wie sie sich besser kennen lernen, wie Geheimnisse gelüftet werden und hier lässt eine unerwartete Wendung nicht lange auf sich warten.
Zwischendrin gibt es Rückblicke aus der Sicht von Millys Muster, aus dem Jahr 1996, die erst mal neue Fragen aufwerfen, aber zum großen Teil die Hintergründe beleuchten was geschehen ist und warum die Situation sich letztendlich so entwickelt hat. Viele kleine Puzzleteile und die verschiedenen Charakter führen zu einem großen ganzen.
Die Story nimmt immer wieder Verläufe, die so nicht zu erwarten waren und endet in einem Showdown der Dinge ans Licht bringt, die ich bis ganz zuletzt nicht vermutet hätte.
Die Handlung ist sehr gut durchdacht und alles fügt sich Lückenlos ineinander. Begleitet wird das alles von einer Grundspannung, die jetzt zwar nicht Nervenaufreibend ist, aber einem doch in einen gewissen Sog zieht, um zu wissen was als nächstes passiert. Das Buch schließt in sich ab und lässt keine Fragen offen.
Die Charaktere:
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und ich mochte sie. Wobei ich sagen muss, dass mich andere Charaktere aus den vorigen Büchern von ihr mehr erreichen konnten.
Milly, Aubrey und Jonah sind jeder auf seine Art interessant und jeder von ihnen hat Sorgen, Wünsche, Ängste die sehr gut beschrieben werden.
Millys + Aubreys Elternhäuser sind ziemlich verkorkst und die Mädchen haben eine große last zu tragen. Jonah hat ganz andere Probleme, Ziele und ein Geheimnis, das er unbedingt versucht zu bewahren. Wie sich die drei näher kommen und sich Freundschaften entwickeln hat mir sehr gut gefallen, das war super beschrieben.
Auch alle Nebencharaktere waren gut dargestellt und haben sich perfekt in die Geschichte eingefügt.
Schreibstil und Lesefluss:
Das das nun das dritte Buch der Autorin ist, das ich lese gibt es hier nicht viel neues zu sagen :) Ich mag ihren Schreibstil. Sie erzählt flüssig, bildhaft, lebendig und legt dabei Wert auf Details – in dieser Geschichte besonders auf die Umgebung – aber schweift dabei nicht unnötig aus. Die Emotionen haben mir dieses Mal leider ein bisschen gefehlt. Aber sei's drum nicht jeder kann immer perfekt abliefern.
Meine Meinung:
Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Geschichte war gut durchdacht, sehr flüssig, lebendig und anschaulich erzählt. Die Handlung war geheimnisvoll, von einer leichten Grundspannung begleitet und mit der Auflösungen habe ich – fast – bis zum Ende nicht gerechnet. Aber im Gegensatz zu „One of us is lying“ oder „One of us is next“, die vor allem durch ihre sympathischen und fantastisch ausgearbeiteten Charaktere hervorgestochen sind, konnte mich „The Cousins“ nicht wirklich abholen. Mir hat von allem ein bisschen gefehlt, vor allem Emotionen, ich konnte nicht wirklich mit Milly, Aubrey + Jonah mitfühlen oder eine Verbindung zu ihnen aufbauen und die Spannung war zwar da, aber es hat mich nicht gepackt. Es gab keine „Oha“ Momente für mich. Trotzdem ist die Geschichte für zwischendurch klasse und hat mich gut unterhalten. Wer also Inselfeeling, ein Rätsel und leichte Spannung sucht, dem kann ich es empfehlen.