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Veröffentlicht am 26.09.2020

Spannende, fesselnde Dystopie mit einem Hauch Romantik.

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Blue Sky Black – Ohne Dunkelheit keine Sterne ist das erste Buch, das ich von Johanna Danninger gelesen habe und wird auf keinen Fall das Letzte von ihr sein. Das Cover ist wunderschön, romantisch und ...

Blue Sky Black – Ohne Dunkelheit keine Sterne ist das erste Buch, das ich von Johanna Danninger gelesen habe und wird auf keinen Fall das Letzte von ihr sein. Das Cover ist wunderschön, romantisch und passt perfekt zur Geschichte, lässt aber lange nicht vermuten was für eine geniale Geschichte in diesen 380 Seiten steckt. Obwohl der Klappentext schon auf Dystopie hinweist hätte ich niemals erwartet welchen Verlauf die Handlung nehmen würde und war absolut überrascht.

Worum es in der Geschichte geht:
Die Welt wird von Naturkatastrophen heimgesucht und ist fast völlig zerstört. Die Menschen flüchten, auch Mila ist mit ihrer Familie auf der Flucht nach Kanada zu ihrem Großvater. Auf dem Weg dorthin verliert sie ihre Eltern und ihren Bruder + später auch ihren Opa. Nun ist sie ganz alleine in einer gefährlichen Welt, die einem massiven Wandel unterliegt.
Kurz nach dem Tod ihres Großvaters trifft sie au einen schwer verletzten jungen Mann. Allerdings ist er nicht wer er vorgibt zu sein. Als seine wahre Identität ans Licht kommt, kommen mit ihr erschreckende Geheimnisse + Pläne der neuen Welt Regierung zu Tage. Für Mila ist trotzdem klar, sie geht dort hin wo er hin geht, egal wie gefährlich es wird. Denn nur sie beide können die Welt retten und müssen nun das Richtige tun.

Zur Geschichte:
Mir fiel der Einstieg in die Geschichte sehr sehr leicht. Es wird aus verschiedenen Perspektiven, von einem Erzähler, erzählt. Die Sichtwechsel finden auch in den Kapiteln statt, sind aber sehr gut mitzuverfolgen.
Das Abenteuer beginnt in Amerika in Yellowstone hier lernt man Mila und andere Charaktere kennen, die eine wesentliche Rolle spielen werden. Der Hauptschauplatz ist zwei Jahre später in Kanada, mit seiner rauen kalten Natur.
Johanna Danninger beschreibt wie die Welt unter den Katastrophen gelitten hat und wie sich daraus eine neue totalitäre Weltregierung bildet, wie die Menschen leben und unter dieser neuen Regierung zu leiden haben.

Das Mila sich in den jungen , verletzten Mann verleibt geht ziemlich schnell. Für 380 Seiten fand ich das aber ok. Seine unbekannte Identität macht die Geschichte geheimnisvoll und als heraus kommt wer er ist,wird es richtig spannend.
Das bleibt aber nicht die einzige unerwartete Wendung, die Story ist unvorhersehbar aufgebaut und fesselnd erzählt. Ich hatte einige Momente bei denen ich dachte „Das habe ich nicht kommen sehen.“ :)

Der Fokus der Handlung liegt auf dem Kampf gegen die ungerechte Regierung, aber auch die Lovestory hat immer wieder ihre Momente und sorgt für romantische Stimmung.
Das Ende ist voll Action + Spannung und in sich abgeschlossen.


Die Charaktere:
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet, lebendig, sympathisch + greifbar. Jeder für sich war einzigartig und ich mochte sie alle.

Mein absoluter Liebling war der Nebencharakter Doris. Doris ist taff, direkt, mutig und irgendwie auch auch geheimnisvoll. Sie steht Mila zur Seite und weiß immer das Richtige zu tun. Außerdem ist sie clever + mag Country Musik, was sie direkt noch sympathischer für mich machte.

Obwohl Mila die Protagonistin der Geschichte ist, war sie zu Anfang eher etwas blass, irgendwie auch naiv. Im laufe der Geschichte wird aber klar warum sie so rüber kommen soll, denn für Mila ändert sich einiges an ihrer Persönlichkeit, was mir dann wiederum sehr gut gefallen hat.

James ist attraktiv, mutig, freundlich und der Held der Erzählung. Er nimmt so einiges auf sich um die Welt + seine große Liebe zu retten.

Die Liebesbeziehung zwischen Mila + James war nicht wirklich Mittelpunkt der Handlung, deshalb konnte ich, obwohl das Buch mein September Highlight ist, den bedien ihre große Liebe nicht abkaufen. Dafür ging mir alles etwas zu schnell und hier hat es auch an Tiefe gefehlt.

Es waren einige Charaktere, aber alle haben wunderbar harmoniert und es fiel mir leicht den Überblick zu behalten.

Schreibstil und Lesefluss:
Johanna Danningers Schreibstil ist fantastisch. Sie schreibt in kurzen, bildhaften + lebendigen Sätzen. Ich konnte mir alles + jeden perfekt vorstellen. Sie hatte mich direkt ab der ersten Seite gefesselt und nicht mehr losgelassen. Es war ein durch die Seiten fliegen. Die Kapitel sind zwar etwas länger, aber in sich nach Szene oder Perspektivenwechsel unterteilt, das mir sehr gut gefallen.

Meine Meinung:
„Blue Sky Black – Ohne Dunkelheit keine Sterne“ hat mich ab der ersten Seite abgeholt und nicht mehr losgelassen. Das es dystopisch wird wusste ich ja bereits vom Klappentext, aber das es so spannend + fesselnd wird hatte ich nicht erwartet. Ich wurde ständig überrascht + die Handlung nahm immer wieder unvorhersehbare Wendungen. Echt genial! Die Charaktere mochte ich alle, mein Liebling war die taffe, ältere Dame Doris. Doris war richtig cool und auch irgendwie geheimnisvoll. Sie hatte alles im Griff + ihre schlagfertige Art hat mich total begeistert. Neben Doris war die Protagonistin Mila zwar etwas blass, aber im Laufe der Geschichte stellt sich heraus das das für den Verlauf der Story durchaus Sinn ergibt. Ich finde BSB ist mehr Dystopie als Lovestory, aber genau das hat mir so gut gefallen.
Trotzdem gibt es aber auch romanische Momente + das Herz kommt nicht zu kurz. Diese 380 Seiten sind voll Action Spannung, Verschwörung, überraschender Wendungen + toller Charaktere. Das alles in einem fantastischen, lebendigen Schreibstil, super flüssig und fesselnd erzählt. Dieses Buch ist mein September Highlight + ich kann es jedem Dystopie Fan ans Herz legen. Das war mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von Johanna Danninger gelesen habe.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Bodyguard Romance zum lachen und wohlfühlen.

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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„Kiss me once“ von Stella Tack ist einer meine Genre Ausflüge, dieses mal ging es in den Bereich Young Adult.
Reine Liebesgeschichten sind normalerweise gar nicht mein Ding, aber nachdem ich „Night of ...

„Kiss me once“ von Stella Tack ist einer meine Genre Ausflüge, dieses mal ging es in den Bereich Young Adult.
Reine Liebesgeschichten sind normalerweise gar nicht mein Ding, aber nachdem ich „Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal“ von Stella Tack gelesen und mich in ihren witzigen Schreibstil verliebt habe, musste ich auch unbedingt den ersten Band der Bodyguard Romance Dilogie von ihr lesen.
Das war eine gute Entscheidung, denn ich habe mich an der UCF mit Yvi + Ryan sehr wohl gefühlt und habe mich jeden Abend auf das sonnige Kalifornien gefreut.

Worum es in der Geschichte geht:
Ivy ist jung, attraktiv, voller Tatendrang und froh endlich ihrem reichen, kontrollierten und einsamen Leben zu entkommen + an der UCF studieren zu können.
Die einzige Auflage, die sie von ihren prominenten Eltern bekommt ist ein Bodyguard, der sich 24 Stunden, 7 Tage in der Woche um sie kümmern und sie beschützen soll.
Gleich der erste Tag an ihrer Uni verläuft anders als geplant, sie trifft auf Ray, einen vermeintlichen Mitstudenten und es funkt gehörig zwischen den beiden. Leider wird aber schnell klar das Ray nicht Ray sonder Ryan und Ivys Bodyguard ist, und somit endet die Romanze bevor sie richtig begonnen hat.
Nun gilt es für Yvi und Ryan eng zusammen zu arbeiten und sich doch voneinander fernzuhalten. Gar nicht so einfach mit Schmetterlingen im Bauch.

Zur Geschichte:
Die Geschichte wird aus Ivys und Ryans Perspektive erzählt, so dass man einen sehr guten Einblick bekommt was sie denken und fühlen. Die gewählte Ich Form fand ich perfekt, weil es mir so leichter fiel die beiden zu greifen.

Gleich zu Anfang ist man live dabei wie sie auf dem Campus aufeinander treffen und lernt dabei Yvi, wie auch Ryan kennen. Es dauert auch nicht lange bis sie sich näher kommen, nur um dann ernüchternd festzustellen, das das keine gute Idee ist.

Es bleibt knisternd zwischen ihnen und die Spannung baut sich immer mehr auf. Untermalt wird das Ganze von witzigen Dialogen und Kabbeleien untereinander. Trotz kleiner Streitereien lernen sie auch viel über den Anderen und schnell stellt sich heraus das Yvi nicht so oberflächlich ist wie Ryan erwartet hatte, aber auch Ryan hat seine ganz eigenen Beweggründe diesen „Job“ auszuführen.

Die Liebesgeschichte steht im Vordergrund der Erzählung, aber auch Spannung + Action kommen nicht zu kurz. Natürlich kann Ryan auch seine Bodygurard Fähigkeiten unter Beweis stellen und seine Klientin retten.

Die Charaktere:
Jvy ist süß und frech, etwas tollpatschig, das macht sie sehr liebenswert. Sie ist das krasse Gegenteil von dem was man sich unter einem reichen, verwöhnten Mädchen vorstellt. Sie ist einfühlsam, aber auch impulsiv + temperamentvoll. Ich mochte sie sofort.

Ryan ist ein lieber Kerl. Er ist geduldig, charmant und freundlich und sehr darauf bedacht das Richte zu tun. Auch ihn mochte ich sehr.

Die beiden zusammen zu erleben war sehr witzig. Ivy mach es Ryan, unabsichtlich, und manchmal absichtlich nicht gerade leicht seinen Job nach zu kommen. Die beiden geben ein sehr süßes und sehr unterhaltsames Paar ab.

Aber auch die Nebencharakter Jeff und Alexander fand ich klasse. Alexander ist ein Lebemensch, mit einem großen Herzen und Jeff der Kreative, der nur in der Kunst aus sich heraus kommt, bodenständig ist und seine ganz eigenen Probleme hat.

Schreibstil und Lesefluss:
Ich liebe Stella Tacks Schreibstil. Witzig, lebendig und flüssig erzählt sie Yvis und Ryans Geschichte. Stellt bildhaft den Süßigkeiten + Gatorade Konsum ihrer Protagonistin da und entführt einem anschaulich ins sonnige Kalifornien, so das mir ganz warm wurde und ich die Hitze gerade zu spüren konnte.
Sie denkt an jede Kleinigkeit ohne dabei ausschweifend zu werden.

Die Geschichte lässt sich super flüssig lesen, in diesen 494 Seiten wird es nicht einmal langweilig oder langatmig.

Meine Meinung:
Mit „KISS ME ONCE“ hab ich mich richtig wohlgefühlt. Ich habe mich jeden Abend auf Yvi + Ryan gefreut. In diesen 494 Seiten stecken ganz viel Humor, Atmosphäre und liebenswerte Charaktere.
Die Geschichte ist süß und witzig und super flüssig und lebendig erzählt.
Ich mochte Yvi und Ryan sofort. Yvi mit ihrer tollpatschigen, einfühlsamen Art, ihrem Konsum an Zucker + ihrem schlagfertigen Mundwerk ist mir direkt ans Herz gewachsen.
Es war witzig mitzuerleben wie die beiden versucht haben sich voneinander fernzuhalten und das in ihren Kabbeleien kompensierten. Es war aber auch spannend + aufregend, denn es ging nicht ständig nur um die Turteltäubchen. Auch Jeff + Alexander waren sehr liebenswerte Nebencharaktere und Ryan konnte auch seine Bodyguard Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auf dem Campus war es nie langweilig.
Obwohl es nicht mein Genre ist hat mir wirklich alles gefallen. Die Idee, die Charaktere, das sonnige Kalifornien, die Uni Atmosphäre konnten mich komplett entführen, einhüllen und haben mir sehr schöne Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Eine wundervolle Protagonistin in einer erschreckend düsteren und beklemmenden Welt.

New Earth Project
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New Earth Project – Tödliche Hoffnung ist überraschend bei mir eingezogen + ich habe mich sehr darüber gefreut. Dystopien sind bei mir immer willkommen.
Das Cover hat mir sofort super gefallen, die grüne ...

New Earth Project – Tödliche Hoffnung ist überraschend bei mir eingezogen + ich habe mich sehr darüber gefreut. Dystopien sind bei mir immer willkommen.
Das Cover hat mir sofort super gefallen, die grüne Schrift auf dem grauen Hintergrund sieht edel aus. Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich noch mehr auf die Geschichte gefreut. Er passt zum Inhalt des Buches + gibt sehr genau wieder wovon es handelt.

Das dieses Buch für jüngere Leser ist kann man direkt an der größeren Schrift erkennen, das fand ich klasse, weil mich zu kleine Schrift beim lesen sehr anstrengt. Der Inhalt jedoch ist auf jeden Fall hochaktuell und auch für ältere Leser geeignet: Klimawandel, Umweltverschmutzung + das ersetzen von Mensch durch Maschine gehen uns alle etwas an.

Worum es in der Geschichte geht:
New York 2125, die Stadt ist aufgrund des extremen Klimawandels überflutet und in der sogenannten „Water Zone“ lebt die 15 jährige Isis mit ihrer Familie, in einer der schwimmenden Baracken. Schutzlos der Umweltverschmutzung + den unerträglichen Temperaturen ausgesetzt. Dank dem Smog hat sie die Sonne noch nie gesehen. Weiter oben auf einem Hügel, unter einer Kuppel, lebt Orion Parker, Sohn des reichten Mannes, Arthur C. Parker, geschützt, behütet und bestens versorgt.

Isis hat es, dank ihrer Intelligenz, auf eine Gemeinschaftsschule geschafft und hat das Privileg mit den „Unantastbaren“, den Kindern der Reichen, lernen zu dürfen. Dort kommt sie auch Orion näher + die beiden entwickeln eine Freundschaft. Als Isis Eltern ein Ticket nach New Earth gewinnen und sie sich auf machen soll, auf eine 6 jährige Reise in einem der Weltenschiffe, die A. C. Parker herstellt – macht Orion eine verstörende Entdeckung, die seinen Vater in einem neuen Licht da stehen lässt und sein bisheriges Weltbild auf den Kopf stellt. Isis ist in größter Gefahr + Orion muss sie retten.

Zur Geschichte:
Die Geschichte beginnt 2115 mit einem Prolog. Orion ist ca. 5 Jahre als + sein Vater führt das erste Weltenschiff vor, das die Reise nach New Earh antreten soll. Man lernt kurz Arthur C. Paker und seine Idee kennen. Dann geht es 10 Jahre später mit Isis weiter.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, aus Isis Sicht in der Ich Form Gegenwart, aus Orions + Finn's Sicht von einem Erzähler in der Vergangenheit.

New York ist trostlos, zerstört, überschwemmt. Geteilt in zwei Klassen. Die die Nichts haben + die die alles haben und geschützt unter einer Kuppel leben. Es ist eine traurige, bedrückende Welt in der es für die Unterschicht – zu der Isis gehört – nichts zu lachen gibt. Keine Arbeit. Kein Essen. Keine Bildung. Und keine Chance jemals etwas daran zu ändern. Die Menschen der Unterschicht sind der Umweltverschmutzung und dem bedrückenden Klima ausgeliefert. Alles läuft strikt getrennt und Arm bleibt arm und Reich bleibt reich.

David Moitet beschreibt eine erschreckende Zukunft in der alles zunichte gemacht wurde, in der noch nicht einmal mehr die Sonne zu sehen ist. Die Atmosphäre der Umgebung ist traurig, bedrückend + hoffnungslos.

Für die Beschreibung des Schauplatzes und den Lebensumständen, von Arm und Reich, nimmt er sich sehr viel Zeit + beschreibt alles ausführlich. Ebenso viel Zeit nimmt er sich für Isis, ihre Art, ihre Ansichten + Ziele.

Die Handlung ist spannend – wenn auch etwas vorhersehbar – und lebendig. Isis ist eine sehr bunte, lebhafte Protagonistin, die der Geschichte einen ganz besonderen Charme verleiht.

Zum Ende hin ziehen die Ereignisse dann an und es passiert sehr viel in relativ kurzer Zeit. Die Geschehnisse auf dem Weltenschiff sind sehr fesselnd, dramatisch, brutal + berührend.
Auch das Ende selbst ist sehr kompakt und schließt den Einzelband in sich ab.

Die Protagonisten:
Isis und Orion sind für ihre 15 Jahre sehr erwachsen, bedacht und voller erstrebenswerter Werte.
Das fand ich aufgrund des Hintergrunds, bei Isis, die Lebensumstände und bei Orion die Anforderungen durch das Elternhaus, glaubhaft.

Isis ist eine zauberhafte Protagonistin, der Großteil der Erzählung wird aus ihrer Sicht in der Ich Form erzählt und so fiel es mir sehr leicht sie in mein Herz zu schließen. Isis ist zielstrebig, fleißig, positiv und verantwortungsbewusst. Sie sieht sich selbst als bunt in ihrer tristen Welt und so kam es auch mir an.

Orion, der zur Oberschicht gehört und alles hat was man im Leben möchte, verschließt trotz seines guten Standes nicht die Augen vor dem Elend, das in New York herrscht. Isis ist der Tropfen auf den heißen Stein, der in seinem Leben noch fehlte um Gutes zu bewirken und seine privilegierte Position dafür zu nutzen.

Aber auch alle anderen Protagonisten fand ich sehr gut beschrieben + umgesetzt. Auf mich wirkten sie echt und authentisch.

Schreibstil und Lesefluss:
David Moitet schreibt anschaulich, flott + mitreißend. Besonders die triste und traurige Atmosphäre von Isis Lebensumständen kam bei mir an.
Für seine Geschichte hat er einen interessanten Erzählstil gewählt. Isis in der Gegenwart, Ich Perspektive und alle anderen Protagonisten, Vergangenheit + Erzähler. Da hat mir sehr gut gefallen. Isis Gedanken und Erlebnisse waren so sehr gut mit zu erleben und nach zu voll ziehen.

Meine Meinung:
New Earth Project – Tödliche Hoffnung hat mir gut gefallen Die Welt die David Moitet hier beschreibt ist düster, hoffnungslos + traurig. Und nicht weit entfernt davon wie unsere Zukunft mal aussehen könnte. Trotzdem sieht Isis nur das Schöne darin, das fand ich wunderbar und aus ihrer Sicht sehr gut erzählt. Die Geschichte liest sich leicht + locker und regt dennoch zum Nachdenken an. Denn so abwegig ist es nicht was David Moitet in seiner Jugend Dystopie beschreibt. Ich fand die Erzählung – wenn auch etwas vorhersehbar – spannend und fesselnd. Teilweise war es auch sehr beklemmend, besonders die Beschreibung gegen Ende waren etwas brutal. Das Buch hätte gut + gerne noch ein paar Seiten mehr haben dürfen. Manche Handlungsstränge waren mir zu kurz + zu oberflächlich behandelt, hier hätte ich gerne noch etwas mehr gelesen. Für Dystopie Anfänger finde ich dieses Buch toll, allerdings nicht ab 12 Jahre, dafür finde ich es gegen Ende, wie gesagt zu beklemmend, düster und brutal. Alles in allem habe ich es sehr genossen Zeit mit Isis zu verbringen und die Welt mit ihren Augen zu sehen. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung :)

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Thomas in Bestform

Die Festung (Finsterzeit 2)
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Nachdem ich vor kurzem „Das Dorf – Finsterzeit I“ von Sandra Toth gelesen habe + sehr begeistert von ihrem Debüt war, was es für mich klar das ich wissen möchte wie es mit Lara, Thomas, Walter und Viktor ...

Nachdem ich vor kurzem „Das Dorf – Finsterzeit I“ von Sandra Toth gelesen habe + sehr begeistert von ihrem Debüt war, was es für mich klar das ich wissen möchte wie es mit Lara, Thomas, Walter und Viktor weiter geht.

Das Cover ist wieder wunderschön + passt perfekt zum 1ten Band. Der Klappentext ist treffend und gibt wieder worum es auf der Festung geht. Ich habe das Buch begonnen + war sofort wieder in der Geschichte drin und konnte die Atmosphäre aufsaugen, aber zu erst einmal....

Worum es in der Geschichte geht:
Lara, Thomas und Viktor machen sich gemeinsam mit ehemaligen Festungsbewohnern auf den Weg zu Friedrich. Für alle wurde eine bestimmte Rolle festgelegt, die sie dort spielen sollen.
Thomas nimmt seine „Rolle“ etwas zu ernst und beginnt sich zu verändern. Für Lara ist das keine einfach Situation + dieser Zustand stellt die Liebe der beiden auf eine schwere Probe.
Auch auf der Festung läuft einiges anders als geplant und Viktor wird schwer verletzt, das wiederum zieht eine Welle von Ereignissen, die bis ins Dorf reichen wird, nach.
Die Frage ob sie es schaffen die Menschen der Festung auf ihre Seite zu ziehen und Friedrich zu stürzen stellt eine tägliche Herausforderung da und verlangt allen, alles ab.

Zur Geschichte:
Die Erzählung knüpft an das Ende des ersten Bandes an. Es sind wenige Wochen vergangen + die kleine Gruppe macht sich auf den Weg Richtung Festung. Schon hier ist Thomas eine deutliche Wesensänderung ab zu spüren, mit der nicht jeder klar kommt.
Erzählt wird aus Laras, Viktors + Walters Sicht von einem Erzähler. Während Lara + Viktor die Geschehnisse + Thomas Verhalten auf der Festung wieder geben, erfährt man durch Walter wie es um das Dorf und seine Bewohner bestellt ist.

In der Festung wird ganz deutlich mit welch strenger Hand + mit welchen Ansichten Friedrich herrscht. Geteilt in Ober– und Unterschicht leben die einen in Saus + Braus, während die anderen am Existenzminimum auf Friedrichs Gnade angewiesen sind. Das Frauenbild ist veraltet und die Obrigkeit wird von ihren Bediensteten verwöhnt. Zustände wie man sie aus lang vergangener Zeit kennt. Es regieren Unterdrückung und Kontrolle, das ganze wird von Friedrichs Armee überwacht.

Jeder der Drei versucht sich so gut es geht mit seiner neuen Rolle in das Leben auf der Festung einzufügen, während Viktor und Lara Probleme mit dem Überfluss und Prunk haben, fügt sich Thomas sehr gut und schnell ein. Er schmiedet schon ganz eigene, finstere, Pläne.

Die Geschichte ist gut durchdacht und umgesetzt. Der Plan die Festung zu übernehmen subtil und klug. Trotzdem konnte ich manche Handlungsstränge nicht ganz nachvollziehen, da hätte ich mir mehr Erklärung gewünscht. Der Fokus der Erzählung liegt auf den Lebensumständen, der Klassentrennung + Thomas Verhalten. Dies alles bildet auch die Grundspannung der Geschichte und macht immer wieder neugierig darauf was als nächstes passiert und wer sich wie verhält.

Die Ausflüge zu Walter ins Dorf geben auch einen guten Einblick wie sich dort alles entwickelt und machen noch mal deutlich wie wichtig es für Lara, Thomas und Viktor ist bald ans Zeil ihrer Mission zu gelangen.
Interessant – aber nicht ganz nach vollziehbar – fand ich eine Entscheidung, die Thomas auf der Festung trifft und die sich dann erschütternd bis ins Dorf auswirkt. Das Ende ist etwas kompakter gehalten und schließt diesen Band in sich ab.

Die Protagonisten:
Lara war ihr Wechselbad der Gefühle abzuspüren und auch zu verstehen. Im Gegensatz zum ersten Band ist sie erwachsener geworden + lässt sich nicht mehr ausschließlich von ihren Gefühlen leiten. Sie handelt überwiegend überlegt und diplomatisch.

Viktor ist nach wie vor einer meiner liebsten Protagonisten. Auch in diesem Band hat er durch und durch gehandelt wie eich es von ihm erwartet habe. Intelligent, gütig und überlegt nimmt er seinen Rolle an. Und ist trotzdem mal wieder überrascht wie er auf andere Menschen wirkt.

Walter tat mir so leid. Er hatte von allen wohl die härteste Zeit und am Ende auch die schlechtesten Karten. Das fand ich sehr schade.

Thomas war wie zu erwarten eiskalt, berechnend und hinterlistig. Mich hätte interessiert warum er so handelt, welche Gedankengänge dazu geführt haben das er eine so schwerwiegende Entscheidung trifft, die dann letztendlich so große Wellen schlägt.

Schreibstil und Lesefluss:
Ich mag Sandra Toth's Schreibstil. Die Geschichte liest sich flott und flüssig. Durch die kurzen Kapitel mach es Spaß dran zu bleiben, um zu erfahren was als nächstes passiert. Das fand ich schon im ersten Band so toll
Durch ihre bildhafte Beschreibung konnte ich mir die Umgebung sehr gut vorstellen und die bedrückende Atmosphäre fühlen.
Ich hatte etwas Probleme die Protagonisten wirklich zu greifen, was aber am Erzählstil liegt, der eine gewisse Distanz zwischen Protagonist und Leser schafft.

Meine Meinung:
„Die Festung – Finsterzeit II“ hat mir gut gefallen. Es war interessant mit zu verfolgen wie sich Thomas, Lara und Viktor auf der Festung, in ihren Rollen verhalten. Ein wenig hat mir dabei aber Thomas Sicht gefehlt, ich hätte gern von ihm selbst erfahren warum er die eine oder andere Entscheidung getroffen hat. Die Geschichte an sich war durch den bildhaften Schreibstil + die kurzen Kapitel wieder spannend und fesselnd zu lesen. Auch wenn ich manche Handlungsstränge nicht ganz nach vollziehen konnte hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Idee wie die drei die Festung übernehmen wollen hat mir gut gefallen.
Die zwei Klassentrennung war sehr gut beschrieben und kam atmosphärisch bei mir an. Das Ende war zwar etwas kompakt, aber durch die Wendungen aufregend + spannend. Von mir gibt eine klare Leseempfehlung. Wer den ersten Band gelesen hat erfährt hier wie es weiter geht und bekommt ein schönes rundes Ende das die ersten beiden Bücher in sich abschließt.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Spannend, fesselnd und tragisch. Schwer aus der Hand zu legen.

Pretty Dead. Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Worum es in der Geschichte geht:
Sahra ist wunderschön und beliebt. Auf einem Halloween Ball bricht sie – bis dahin unerfindlichen Gründen – in den Armen ihres Freundes Chase auf der Tanzfläche tot zusammen.
War ...

Worum es in der Geschichte geht:
Sahra ist wunderschön und beliebt. Auf einem Halloween Ball bricht sie – bis dahin unerfindlichen Gründen – in den Armen ihres Freundes Chase auf der Tanzfläche tot zusammen.
War es ein Unfall oder Mord? Denn schnell wird klar das jeder in ihrem näheren Umfeld ein Motiv gehabt hätte, um sie gerne loszuwerden., denn Sahra war nicht was sie vorgab zu sein. Hinter dem hübschen Gesicht steckte eine intrigante und manipulative junge Frau, die alles dafür getan hätte, um die Kontrolle zu behalten.
Für Chase – ihren Freund, Brooke – ihre beste Freundin, Piper, Devin – ihren „Stiefbruder“ und Jam ändert sich alles als die Polizei ihre Ermittlungen aufnimmt und nach + nach ihre gut gehüteten Geheimnisse zum Vorschein kommen, sie somit potenzielle Verdächtige werden und sie sich mit sich selbst + denen die ihnen nahe stehen auseinander setzen müssen.

Zur Geschichte:
Die Geschichte beginnt an Halloween und wird aus verschiedenen Perspektiven ,von einem Erzähler aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten erzählt.
Zuerst wird die Ballnacht + Sahras Tod beschrieben. Die Spannung, die sich bis zu Letzt durch die ganze Erzählung zieht, lässt nicht lange auf sich warten.
Direkt zu Anfang kann man schon eine handvoll Verdächtige ins Visier nehmen und mit rätseln, das ändert sich auch nicht, denn Stefanie Hasse führt ihren Leser gekonnt immer wieder auf neue Spuren und bringt neue Tatmotive und mögliche verdächtige ins Spiel.
Jeder der Protagonisten hat etwas zu verbergen und es ist spannend, die Geheimnisse und die Zusammenhänge nach und nach aufzudecken.

Geheimnisse, Lügen und Vertuschung sind das zentrale Thema der Geschichte. Aber auch Angst, Widerstand und Zorn spielen eine große Rolle.
Sahras Tod zwingt die Jugendlichen dazu sich mit sich selbst und ihren Taten auseinander zu setzten, ehrlich zu sich selbst und zu ihren Freunden zu sein.
Brookes und Chase Geschichte is zwar Vordergründig aber nimmt den anderen Schicksalen nicht den Raum, um auch an Bedeutung zu gewinnen.

Durch die ganzen 370 Seiten weiß man wirklich nie in welch Richtung sich alles entwickeln wird.
„Pretty Dead“ ist eine Verkettung von Schicksalen, denen Sahras Angst vor Verlust und Kontrollzwang zu Grunde liegt. Fesselnd, spannend aber auch tragisch nimmt die Geschichte ein Ende. Wobei Stefanie Hasse keine offenen Fragen zurück lässt und ihre Erzählung rund abschließt.

Die Charaktere:
Ich möchte über die Protagonisten gar nicht zu viel verraten, weil ihr Verhalten einen Großteil zur Spannung der Geschichte beiträgt + ich nicht spoilern möchte nur soviel:
Sie haben mir alle sehr gut gefallen. Ich fand sie greifbar, ihr Handeln nach vollziehbar und ihre Persönlichkeit lebendig ausgearbeitet. Ich wurde auch von dem ein oder anderen überrascht.
Sehr gut beschrieben fand ich wie die einzelnen Schicksale, der Protagonisten zusammenhängen und im Prinzip von einer einzigen Person gelenkt wurden.

Kurz möchte ich noch auf Sahra eingehen. Sie hat mich am meisten berührt – ich weiß sie war die Böse – aber, sie tat mir unendlich leid. Sie hat aus ihrer Sicht alles verloren und versucht verzweifelt die Kontrolle zu behalten + die Angst alles andere auch noch zu verlieren kostet sie am Ende das wertvollste was sie hat – ihr Leben. Das fand ich sehr traurig. Ihr Verhalten war zwar sehr drastisch, egoistisch und unüberlegt, aber aus ihrer Sicht durchaus nachvollziehbar.

Schreibstil und Lesefluss:
Stefanie Hasse schreibt perfekt. Flott + packend erzählt sie die Geschichte, so das bei mir dank ihrer bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen Bilder im Kopf entstanden sind. Ich konnte mir jedes noch so kleine Detail super gut vorstellen, denn sie denkt wirklich an alles. Kleine Handgriffe, Düfte, Gedanken, was passiert gerade drum herum und noch vieles mehr, lassen eine so wundervolle Atmosphäre entstehen, das ich mich mitten drin gefühlt habe.
Die Gefühle der Protagonisten kamen bei mir an + ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, sie verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Das ganze Buch lässt sich sehr flüssig lesen und die Perspektivenwechseln sind harmonisch, ineinanderfließend, sie sind perfekt aufeinander abgestimmt, so dass ich die volle Einsicht in die Handlung hatte + was in den Protagonisten vorging.

Durch die kurzen Kapitel kommt ein regelrechter Lesesog auf und ich wollte immer wissen wie es weiter geht. Die Grundspannung die sie durch die Handlung und ihren Schreibstil, durch das ganze Buch hält, ist regelrecht greifbar gewesen und erst mit dem gelungenen Ende auch spürbar von mir abgefallen.
Meine Meinung:
„Pretty Dead – Wenn zwei sich lieben stirbt die Dritte“ hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend, fesselnd + die Tragik in der Geschichte hat mich berührt. Sahra tat mir so unendlich leid. Natürlich war ihr Verhalten sehr drastisch, aber dafür hat sie auch mit dem höchsten Preis, ihrem Leben, bezahlt. Die Geschichte ist voll von Geheimnissen, Lügen, Ängsten + Schicksalen, die untrennbar mit einander verbunden sind. Stefanie Hasse führt ihren Leser gekonnt in die Irre, liefert immer wieder neue Motive + Tatverdächtige, so dass ich bis zu Schluss mitgerätselt habe und trotzdem falsch lag. Mit diesem Ende hätte ich nicht gerechnet.

Der Schreibstil ist perfekt, lebendig + atmosphärisch. Die Perspektivenwechsel waren harmonisch + ineinander greifend.
Durch die kompletten 370 Seiten zieht sich eine fesselnde Grundspannung, die erst mit dem gelungenen Abschluss der Geschichte spürbar von mir abgefallen ist. Ich mochte alles Protagonisten, ich fand sie lebendig + greifbar, von dem ein und anderen wurde ich auch positiv überrascht. Brookes + Chase Handlung war zwar Vordergründig, aber hat den andern Schicksalen nicht den Raum genommen, um auch an Bedeutung zu finden. Das fand ich klasse.
Mir hat es großen Spaß gemacht das Buch zu lesen → absolute Leseempfehlung für alle, die gerne mit rätseln und Tiefe in einer Handlung + den Charakteren suchen.

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