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Veröffentlicht am 02.05.2020

„Ein gelungenes Prequel, das meiner Meinung nach die „Gelöscht“ Reihe abrundet.“

Exit Now!
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Worum es in der Geschichte geht:
England ist aus der EU ausgetreten und hat seine Grenzen dicht gemacht. Alle Nicht-Engländer wurden aufgefordert das Land zu verlassen oder sich Einzubürgern.

Samantha ...


Worum es in der Geschichte geht:
England ist aus der EU ausgetreten und hat seine Grenzen dicht gemacht. Alle Nicht-Engländer wurden aufgefordert das Land zu verlassen oder sich Einzubürgern.

Samantha ist 15 Jahre und die Tochter des Vizepremierministers, sie führt ein beschauliches und behütetes Leben, weit ab der Armut, die mittlerweile in London und großen Teilen Englands herrscht.
Für Sam ist alles ok und sie fügt sich ihren Verpflichtungen als Vizepremiertochter, lächelt auf Empfängen, trägt die hübschen Kleider, die ihre Mutter ihr aufschwatzt und hält ihren Vater für einen Helden.

Als sie die 17 jährige Ava kennen lernt fängt Sam an umzudenken, versucht sich ihre eigene Meinung zu bilden und die Lebensumstände, denen viele in England ausgeliefert sind, nicht mehr durch eine rosarote Brille zu sehen.
Auch die Aufstände im Land und die Unzufriedenheit der Menschen – besonders der Jugendlichen – werden immer heftiger und Sam kommt an einen Punkt an dem sie nicht mehr zuschauen, sondern handeln will.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Es ist schon einige Zeit her, dass ich die „Gelöscht“ Trilogie gelesen habe, von der ich absolut begeistert war. Deshalb wollte ich auch unbedingt „Exit Now“ lesen. Mir gefällt das Cover sehr gut, es passt perfekt zur Reihe, allerdings gefällt mir das Buch ohne Schutzumschlag sogar noch besser, es sieht mit dem silbernen Aufdruck auf dem Buchrücken sehr edel aus.

Schreibstil und Lesefluß
Ich bin ein großer Fan von Teri Terrys Schreibstil, er ist flott, detailliert und anschaulich. Kurze Sätze erzeugen ein schnelles Lesetempo und die Kapitel sind auch nicht zu lang. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und mit den Protagonisten mitfiebern und mitleiden.
Der Sprachstil war passend, jugendlich und unkompliziert, genauso wie der Erzählstil, in der Ich-Form, beides hat mir sehr gut gefallen.

Durch ihr zackige Art zu schreiben hat sie es mal wieder geschafft mich an ihre Geschichte zu fesseln und noch so durch die Seiten fliegen zu lassen und ehe ich es mir versehen habe, habe ich mal kurz 472 Seiten gelesen und das Buch war zu Ende.

Zur Geschichte:
Mir hat die Geschichte um Ava und Samantha sehr gut gefallen, für mich rundet dieses Buch die „Gelöscht“ Trilogie ab.
Die Handlung beginnt, ca. 25 Jahre vor der Trilogie, nach dem Austritt Englands aus der EU und der Schließung der Grenzen.
Erzählt wird im Wechsel zwischen Sam und Ava aus der Ich - Perspektive. Man bekommt einen sehr guten Einblick in das jeweilige Leben und den sozialen Stand der beiden.
Aufgeteilt ist die Erzählung in vier Teile: Chaos, Kontrolle, Rebellion und Folgen. Im jeweiligen Teil wird sehr genau beschrieben wie sich die beiden Mädchen entwickeln und wie die äußeren Umstände, die zum größten Teil aus Aufständen, politischen Entwicklungen und den daraus folgenden Sanktionen bestehen, auf die beiden einwirken und wie sie sie verändern.
Auch die Entfaltung ihrer Freundschaft wird sehr schön beschrieben.

Ich fand die Geschichte jetzt nicht atemberaubend spannend, aber es war sehr interessant zu lesen, wie England sich aufgrund der Proteste nach und nach zu einem totalitären Land entwickelt. Den Bürgern, besonders den Jugendlichen unter 18 Jahren, werden immer mehr Rechte abgesprochen, Gefängnis und Todesstrafe, für aufständische Kinder ab 12 Jahren, werden eingeführt, um die Massen einzuschüchtern und zu kontrollieren.
Die Lage spitzt sich immer weiter zu und auch die „Lorder“ treten zum ersten mal in Erscheinung.

Viele bekannte Gesichter, die später in der „Gelöscht“ Reihe eine tragende Rolle spielen, lernt man hier kennen und es wird verständlich warum sie später so handeln wie sie handeln.

Ich fand die Story sehr gut durchdacht und strukturiert aufgebaut, perfekt auf die „Gelöscht“ Trilogie abgestimmt. Vom Ende war ich sehr überrascht, weil es alles über den Haufen geworfen hat was ich meinte zu wissen.

Die Charaktere:
Sam und Ava, aber auch alle anderen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und für mich greifbar.
Sam ist 15 Jahre und genauso handelt sie auch, bockig und darauf aus sich ihre Vater gegenüber zu behaupten und ernst genommen zu werden. Ava waren die 2 Jahre, die sie älter ist als Sam deutlich anzumerken, sie macht sich mehr Gedanken zu den Konsequenzen und ist dementsprechend vorsichtiger.
Beide haben sich während der Geschichte deutlich verändert und sind über sich hinausgewachsen, das hat mir sehr gut gefallen.

Meine Meinung:
Mir hat „Exit Now“ richtig gut gefallen, es war nicht atemberaubend spannend, es war eher ergreifend und fesselnd. Die Entwicklung von der Schließung der Grenzen bis hin zur Machtübernahme durch die Lorder, fand ich teilweise sehr krass.
Sam's und Ava's Geschichte war schön, wie auch traurig. Zwei junge Menschen, die all dem was um sie herum passiert im Prinzip völlig ausgeliefert sind und sich dennoch, trotz all der todbringenden Gesetze den entscheiden etwas für ihre Zukunft zu tun und die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgeben war sehr bewegend beschrieben.
Teri Terry's Schreibstil war gewohnt flott und fesselnd und dennoch detaliert und anschaulich, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Besonders gut hat mir gefallen nähere Informationen dazu zu bekommen warum die Protagonisten in der „Gelöscht“ Reihe handeln, wie sie handeln und was z.B. der ausschlaggebende Punkt war der zur Erfindung des „Slatens“ geführt hat.
Das Ende hat mich sehr überrascht, weil es alles über den Haufen geworfen hat was ich meinte zu wissen.
Für mich hat dieses Prequel die Reihe abgerundet, komplett gemacht und lässt mich rundum zufrieden zurück.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2020

„Alice Geschichte ist spannend, magisch, witzig und fesselnd.“

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Worum es in der Geschichte geht:
Alice fällt wegen besonderer Umstände durch's Schuljahr und muss deshalb ihren Sommer auf einer Privatschule – Chesterfiled – verbringen. Was Alice nicht weiß ist, dass ...

Worum es in der Geschichte geht:
Alice fällt wegen besonderer Umstände durch's Schuljahr und muss deshalb ihren Sommer auf einer Privatschule – Chesterfiled – verbringen. Was Alice nicht weiß ist, dass jeder ihrer Mitschüler verflucht ist, den Sommer damit zu verbringen ein Spiel zu spielen und zu versuchen gegen die angrenzende Privatschule St. Burrington zu gewinnen. Es geht um Leben oder Tod, und Alice gerät mitten hinein. Nun muss auch sie ihre Rolle spielen, ob sie will oder nicht. Wenn der Fluch dich hat, dann gibt es dein entkommen.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Das Cover von „Night of Crowns“ ist mir das erste mal auf Instagram begegnet und ich war sofort hin und weg. Mal ehrlich es ist ein Schmuckstück. Es ist wunderschön, mystisch und die Darstellung des Mädchen auf dem Schachbrett passt perfekt zur Geschichte. Auch das Innere des Buches ist sehr liebevoll gestaltet z. B. finden sich Erklärungen zu den Spielfiguren und zu den Spielregeln, am Ende des Buches sind die verschiedenen Spielfiguren mit Namen aufgeführt, das hat mir zu Anfang beider Orientierung geholfen, weil es dann doch einige Protagonisten sind, die man im Laufe der Erzählung kennen lernt.

Schreibstil und Lesefluß
Ich bin so begeistert von Stella Tack's Schreibstil, er ist frech, witzig, anschaulich, lebendig und mitreißend.
Mich hat sie damit total in die Geschichte hineingezogen und nicht mehr losgelassen.
Sie hat eine unglaubliche durchdringende Art Situationen beschreiben und die Atmosphäre zu transportieren, bei mir hat sie damit echtes Kopfkino erreicht. Ich konnte mir die Umgebung und die Charaktere sehr genau vorstellen und richtig abtauchen.
Und das Beste daran, es ist locker, einfach geschrieben und dennoch effektiv – kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig. Einmal angefangen zu lesen ist es schwer das Buch beiseite zu legen.
Besonders die Dialoge zwischen Alice und Curse fand ich sehr witzig.

Was mir aufgefallen ist waren die vielen Druckfehler, bei 10 habe ich aufgehört zu zählen. Mal war es ein falsches Wort, mal ein Wort zu wenig, dann hat ein Buchstabe gefehlt – vielleicht bin ich da aber auch ein bisschen zu penibel. Letztendlich hat es den traumhaften Schreibstil und meinen Lesefluss nicht gestört.

Zur Geschichte:
Der Einstieg in die Geschichte war super. Ab der ersten Seite war ich von allem gefesselt. Die Idee, das Setting und die Charaktere sind liebevoll bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und fantastisch umgesetzt.
Die Handlung ist strukturiert, super durchdacht, beschrieben und rüber gebracht.
Erzählt wird aus Alice Perspektive in der Ich-From, das mag ich immer sehr gerne.
Gleich im 1ten Drittel habe ich ein sehr gutes Gefühl für die Handlung und die Protagonisten bekommen, so dass ich mich komplett auf die Geschichte einlassen konnte.
Stella Tack lässt keine Fragen offen und nichts unerklärt. Die Spielregeln sind verständlich erklärt und auch hier bleiben keine Fragen oder Ungereimtheiten offen.
Die Handlung wird von Kapitel zu Kapitel immer spannender und mysteriöser und macht immer neugieriger. Aber es wird nach und nach auch aufgeklärt wie der Fluch zustande kam und welche Rolle Alice tatsächlich darin spielt.
Ein bisschen Lovestory muss sein und die kommt auch hier nicht zu kurz, wobei sie aber nicht den Großteil der Geschichte einnimmt.
Und das Ende, ja das ist heftig, dramatisch und auch traurig, aber wie alles andere perfekt.

Die Charaktere:
An dieser Stelle kann ich nicht auf alle einzelnen eingehen, das wäre zu viel, denn es sind einige die man im Buch kennenlernt.
Zusammengefasst sind sie alle sehr gut ausgearbeitet, lebendig beschrieben und greifbar, so dass ich manche mehr, manche weniger oder gar nicht mochte – das ist immer ein gutes Zeichen.
Jeder von ihnen ist auf seine Art einzigartig und hat besondere Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und Macken, die sie lebendig machen.

Alice mag ich sehr. Sie hat mitunter den schwersten Stand in der Gruppe und hat sich während der Geschichte sehr positiv entwickelt und gelernt für sich einzustehen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Am meisten mochte ich Isolde, weil sie so liebe und freundlich zu Alice ist. Isolde will für alle nur das Beste und hat ein riesengroßes Herz.

Curse, tja ist eben Curse. Trocken, sarkastisch und herrlich überheblich. Ein Traumkater :D
Die Mischung Curse und Alice war genial und hat der ganzen Geschichte einen gewissen Witz verpasst, den ich nicht missen wollte.

Vincent und Jackson könnten nicht unterschiedlicher sein und die arme Alice gerät gleich an beide. Beide haben nur das Beste für ihr Team im Sinn und benutzen Alice wie einen Spielball. Wobei Jackson dabei wohl noch die besseren Absichten hat. Vincent habe ich von Anfang an nicht über den Weg getraut und mein Gefühl hat sich im Verlauf der Geschichte auch bestätigt.

Meine Meinung:
„Night of Corwns“ ist fantastisch. Es ist spannend, witzig und mitreißend geschrieben. Die Geschichte ist magisch und geheimnisvoll, genauso wie Alice, Vincent und Jackson. Ich habe mich absolut in die Story hineingezogen gefühlt und jedes Wort aufgesaugt. Ich wollte überhaupt nicht das es endet, ich hätte noch ewig weiter lesen können. Von Anfang bis Ende ist die Handlung – für mich - einzigartig und grandios durchdacht. Es stimmt alles und greift nach und nach ineinander. Das Ende ist dramatisch und traurig und hat mich überrascht. Hoffentlich ist bald Dezember, ich will wissen wie das Spiel weiter geht.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

„Religion, Militär, Journalismus. Ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurück lässt“

Das Tor
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Worum es in der Geschichte geht:
In einem unbestimmten Land, zu einer unbestimmten Zeit müssen die Menschen sich für alles was sie tun wollen eine Genehmigung verschaffen. Diese Genehmigungen gibt es ausschließlich ...

Worum es in der Geschichte geht:
In einem unbestimmten Land, zu einer unbestimmten Zeit müssen die Menschen sich für alles was sie tun wollen eine Genehmigung verschaffen. Diese Genehmigungen gibt es ausschließlich bei einem großen Tor, welches nach der Niederschlagung einer Revolution (darauf wird nicht näher eingegangen) plötzlich auftaucht.
Yahya wurde bei den sogenannten „Schändlichen Ereignissen“ angeschossen und möchte sich, statt im Militärkrankenhaus, in einer privaten Klinik die Kugel entfernen lassen.
Doch dafür brauch er die Genehmigung des Tors. Also stellt er sich wie viele andere in die Kilometerlange Schlange und hofft darauf sie bald zu bekommen, denn die Uhr tickt. Wird die Kugel nicht bald entfernt stirbt er. Dabei unterstützt wird er von seiner guten Freundin Amani, seinem ehemaligen Kommilitonen und besten Freund Nagi und dem Journalisten Ihab.
Während sie in der Schlange stehen lernen sie viele Menschen mit den unterschiedlichsten Schicksalen und Anliegen kennen. Menschen, die darauf warten ebenfalls eine Genehmigung für ihre persönlichen Anliegen, vom Tor, zu erhalten.
Aber das Tor denkt überhaupt nicht daran seine Pforten zu öffne, satt dessen erlässt es immer mehr fragwürdige Beschlüsse, um den Menschen das Leben noch schwerer zu machen und sie in ihren Rechten und ihrer Lebensqualität einzuschränken.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Das Cover ist farblich nicht mein Fall. Neugierig haben mich der Titel und der Klappentext des Buches gemacht. Der Klappentext hörte sich nach einer tiefgründigeren Geschichte an und das lese ich sehr gerne. Ich hatte von Basma Abdel Aziz noch nichts gelesen und war sehr gespannt darauf was sie umgesetzt hat.

Schreibstil und Lesefluß
Die Geschichte zu lesen war für mich sehr anstrengend. Was mitunter am gewählten Erzählstil lag, für mich war kein wirklicher Erzähler erkennbar, die Perspektive wechselt sehr oft – auch mitten im Kapitel – dazu kam noch das Hörensagen in der 3. Person was mich richtig Mühe gekostet hat, weil es kompliziert und ermüdend zu lesen ist.
Dazu kamen dann noch eingeschobenen Nebensätze, die mich gänzlich verwirrt haben.
Der Schreibstil an sich hat mir gefallen, es gibt super Passagen, die sehr anschaulich und lebendig erzählt wurden. Besonders in der Charakterbeschreibung, fand ich, konnte Basma total glänzen.
Und wenn nicht dieser mühselige Erzählstil gewesen wäre, wäre auch die bedrückende, hoffnungslose Atmosphäre und die Schicksale, der Menschen, bei mir angekommen.

Zur Geschichte:
Anhand der kulturellen Gepflogenheiten und der Tatsache das Basma Abdel Aziz aus Kairo stammt, ist es nicht schwer zu erraten das diese Geschichte irgendwo in Ägypten spielt. Auf die Zeit wird aber auch im Verlauf der Handlung nicht näher eingegangen, da lässt sie ihrem Leser jede Menge Spielraum zur Interpretation.
Die Geschichte handelt von Politik, Militär, Religion und Journalismus. Behandelt sozialkritische Themen wie: Unterdrückung, Verfolgung, Vertuschung, Rede- und Meinungsfreiheit u.v.m.

Sie beschreibt wie die Menschen in der Schlange dem Tor ausgeliefert sind und wie jeder damit umgeht und welche Auswirkungen es auf die Leben der Protagonisten hat.
Grundsätzlich also ein spannendes, interessantes und fesselndes Thema.
Leider hatte ich große Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Die Einführung fand ich sehr verwirrend. Es beginnt mit dem ersten Dokument (eine von Yahya's Krankenakten, es folgen noch 5 weitere Akten, außerdem ist das Buch in sechs Teile aufgeteilt), welches Tarik – der behandelnde Arzt im Privatkrankenhaus immer und immer wieder liest und sich Gedanken dazu macht. Dabei erfährt man auch wie er an seinen speziellen Patienten geraten ist.
Danach springt die Erzählung von einem Protagonisten zum anderen, so dass ich nicht wirklich immer wusste wo ich gerade bin und was das ganze jetzt mit der Handlung zu hat.
Ab Teil III (S. 55) hat sich für mich langsam eine Struktur aufgezeigt, zumindest habe ich Yahya's Geschichte verstanden, die meiner Meinung nach auch ansatzweise einen roten Faden hat.
Ansonsten geht es munter und wirr von einem zum anderen Protagonisten und seinem Schicksal weiter, mittendrin die Erlasse des Tors und deren Auswirkung auf die Menschen in der Schlange.
Die „Schändlichen Ereignisse“ werden nicht näher erklärt sondern stehen im Raum, so dass ich mir lange nicht sicher war wer denn nun Opfer und wer Täter sein könnte.
Es wird auch erst nach und nach klar welche Funktion das Tor hat, aber auf die Umstände zur Entstehung wird auch hier nicht eingegangen.

Dennoch hat die Geschichte auch ihre Sonnenseiten und hat durchaus sehr gute Momente, die mich neugierig gemacht haben und fesseln konnten.
Ich fand es interessant wie die einzelnen Menschen mit ihren Schicksalen umgingen und in welche Richtung sie sich entwickelt haben.
Trotzdem bleibt es letztendlich eine Aneinanderreihung von sozialkritischen Erlassen eines allmächtigen Tores, gegen die sich manche, wie z. B. Yahya, auf ihre Art auflehnen und andere es einfach hinnehmen und versuchen für sich das Beste daraus zu machen.

Das Ende ist kompakt und nicht wirklich aussagekräftig, es ist offen und lässt mich als Leser unausgefüllt zurück.

Die Charaktere:
Die Charaktere waren sehr gut und sehr präzise, bis ins kleinste Detail, ausgearbeitet und beschrieben.
Ihre Ängste, Hoffnungen und ihr Verhalten, auch die Entwicklung, während der Geschichte, waren sehr gut – wenn auch nicht ergreifend – beschrieben und aufgezeigt. Sie hätten mich berühren und bewegen müssen und das hätten sie auch, wenn die Geschichte anders erzählt worden wäre.

Meine Meinung
„Das Tor“ lässt mich zwiegespalten zurück. Worum es Basma Abdel Aziz geht und was sie sagen will verstehe ich. Ich bin zwar nicht wirklich mit der Ägyptischen Politik vertraut und ich möchte mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich weiß, dass das Militär dort vorherrscht. Auch im Buch spielt es eine zentrale Rolle, genauso wie Religion und Journalismus. Sie hat sich in ihrer Erzählung vielen sozialkritischen Themen, was diese Bereiche angeht, gewidmet, das finde ich mutig und grundsätzlich hätten mich die Schicksale der Protagonisten bewegt und berührt, wenn nicht dieser, für mich, schwierige Sprach- und Erzählstil gewählt worden wäre, der alles so ungreifbar und ermüdend macht.
Stellenweise hat mir ihr Schreibstil sehr gut gefallen, der dann doch anschaulich und lebendig war, aber das Gesamtpaket war mir zu anstrengend und zu verwirrend.
Ich hatte das Gefühl die Handlung dreht sich im Kreis, für mich war bis auf Yahya's Handlungsstrang kein roter Faden und kein Ziel ersichtlich. Das ständige hin- und herhüpfen zwischen den Protagonisten hat mich völlig verwirrt. Mal hatte es mit dem aktuellen Handlungsstrang zu tun und mal nicht. Es war sehr schwer den Überblick zu behalten oder überhaupt einen Überblick zu bekommen.
Am Ende vergebe ich aber doch noch 3 Sterne, weil es auf seine Art interessant und neu für mich war. Auch die Charaktere, deren Verhalten in dieser hoffnungslosen Situation und ihre Entwicklung waren sehr gut ausgearbeitet und für mich auf eine besondere Art spannend.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

„Eine Geschichte die mein Dystopie liebendes Herz höher schlagen lässt.“

Left to Fate. Die Ausgesetzten
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Meine Meinung:
„LEFT TO FATE“ ist ein Pageturner + hat alles was eine gute Dystopie, meiner Meinung nach brauch. Für mich hat alles gepasst. Es war spannend, fesselnd und ich bin nur so durch die Seiten ...

Meine Meinung:
„LEFT TO FATE“ ist ein Pageturner + hat alles was eine gute Dystopie, meiner Meinung nach brauch. Für mich hat alles gepasst. Es war spannend, fesselnd und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Gloria Trutnau's Schreibstil ist anschaulich und leicht zu lesen, für mich hat sie alles transportiert was mir wichtig ist: Umgebung, Atmosphäre und Gefühle der Protagonisten.
Die Story ist rund und in sich stimmig. Bis zum Ende ist der Ausgang unvorhersehbar und hat mich dann auch ziemlich überrascht. Auch die eingeflochtene Lovestory hat mir super gefallen und hat dabei nicht vom wesentlichen abgelenkt. Ich hätte mir auch sehr gut einen Mehrteiler vorstellen können, Ansätze würde es noch genug geben. Ich freue mich auf jeden Fall auf ihr nächstes Buch und bin gespannt was sie sich tolles ausgedacht hat.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

„Ein etwas anderer Liebesroman mit einem tollen Setting“

Herzmalerei: Roman
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Worum es in der Geschichte geht:
Zenia ist Psychologin, und führt eine Beziehung die sie nicht wirklich glücklich macht. Ihr langjähriger Partner ist viel auf Geschäftsreisen und kaum Zeit für sie. Sie ...

Worum es in der Geschichte geht:
Zenia ist Psychologin, und führt eine Beziehung die sie nicht wirklich glücklich macht. Ihr langjähriger Partner ist viel auf Geschäftsreisen und kaum Zeit für sie. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als sich in einer geborgenen Beziehung zu finden.
Als ihre Arbeitskollegin ihr die dubiosen Machenschaften ihres Arbeitgebers erzählt glaubt Zenia zuerst das diese sich das alles ausgedacht hat. Als der Verdacht sich aber zu verfestigen scheint wird ihr mulmig und sie beschließt den Arbeitgeber zu wechseln.
Ihre beste Freundin Amrex verschafft ihr ein Vorstellungsgespräch bei einem Start Up Namens „PreVita“, das ein sehr interessantes und innovatives Geschäftsmodel vertritt, um Menschen von ihren Altlasten zu heilen.
Dort begegnet sie Nael, der eine dunkle Vergangenheit hat und direkt aus dem Gefängnis kommt. Nael scheint sich sehr für sie zu interessieren und auch Zenia fühlt sich zu ihm hingezogen.
Allerdings läuft im Leben nicht immer alles wie man es sich wünscht und so müssen die Beiden einiges an Hindernissen überwinden.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Das Cover ist wunderschön, es ist romantisch und sehr kreativ und passt bestens zum Inhalt der Geschichte. Normalerweise lese ich keine reinen Liebesromane, aber das Thema „Seelenverwandschaft“ und der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht.

Schreibstil und Lesefluß
Die Geschichte ist sehr schön geschrieben, locker und leicht. Es macht Spaß sie zu lesen. Besonders das futuristische Setting war sehr fantasievoll und anschaulich beschrieben.
Zenias Geschichte lässt sich sehr zügig, angenehm und flüssig lesen, dabei ist der Sprachstil einfach gehalten und das fand ich sehr passend.

Zur Geschichte:
Es fiel mir sehr leicht einzusteigen, gleich die ersten Seiten machen sehr neugierig. Zuerst lernt man Zenia kennen und dann Nael. Die Erzählperspektiven wechseln sich ab, so das man das Leben beider und die Umstände wie sie sich kennen lernen sehr gut nach voll ziehen kann. Bis die Handlungsstränge dann ineinander laufen kann man sich schon ein sehr gutes Bild machen.
Herzmalerei ist kein typischer Liebesroman, die Handlung ist auf ihre Art spannend und voller futuristischer Elemente, denn sie spielt im München der Zukunft. Das Setting und die Handlung war sehr interessant aufgebaut es findet sich von allem etwas: Dystopie, Fiction, Liebe und das alles zusammen noch gemischt mit Krimi, Verschwörungen und Intrigen.

Die Handlung ist sehr gut durchdacht und anders als erwartet, es zieht sich ein roter Faden durch die gesamte Story. Zwischendrin war es etwas vorhersehbar und ab und zu haben mir ein wenig die Erklärungen zu „PreVitas“ Technik gefehlt.
Gegen Ende wird es dramatisch und etwas rasant, so das man noch mal richtig mitfiebert.

Die Charaktere:
Die Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet und es wurde ganz deutlich wie sie denken und fühlen.

Zenia tat mir leid, weil sie so verzweifelt ein Gegenüber sucht das sie genauso liebt wie sie gerne lieben möchte, aber ich konnte mich auch mit ihr freuen als sich die zarte Liebe entwickelt, die sie sich so sehr gewünscht hat.

Amrex – Zenias beste Freundin – fand ich witzig, leider hat sie einen schlechten Männergeschmack.

Nael, fand ich ganz interessant, seine Geschichte ist traurig und er hat ein schweres Päckchen zu tragen.

Alles in allem haben die Protagonisten super mit einander harmoniert, das hat mir gut gefallen.

Meine Meinung:
„Herzmalerei“ ist kein typischer Liebesroman, mir hat besonders gut das futuristische Setting gefallen, das war super umgesetzt und beschrieben. Die Idee und das Thema haben mir sehr gut gefallen und die Geschichte hat mich super unterhalten, weil es etwas anders als vermutet war. Die Charaktere waren sympathisch und es hat mir Spaß gemacht Zenias und Nael Geschichte zu lesen und die Entwicklung mitzuverfolgen.
Interessant war auch die Handlung in der sich von allem ein bisschen etwas findet: Liebe, Krimi, Fiction, Fantasy, Verschwörung und Intrigen.
Einiges war zwar vorhersehbar, aber das fand ich nicht so schlimm. Bei „PreVitas“ Technik hätte ich mich über eine detailliertere Beschreibung gefreut. In der Geschichte steckt viel Herzblut und Fantasie und das fand ich klasse. Ich kann diesen Roman auf jeden Fall weiter empfehlen.

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