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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2016

Erschreckend reale Version unserer Welt

Gut & Böse
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Ein Buch, welches mehr als spannend beginnt, als Samuels Freund Ben im Einsatz verletzt wird und sich anschließend nach seiner Rückkehr ohne Angabe von Gründen zu einem geheimen Einsatzort versetzen lässt. ...

Ein Buch, welches mehr als spannend beginnt, als Samuels Freund Ben im Einsatz verletzt wird und sich anschließend nach seiner Rückkehr ohne Angabe von Gründen zu einem geheimen Einsatzort versetzen lässt. Doch alles scheint eine Lüge gewesen zu sein, denn war es wirklich Ben, der damals Familie und Freunde einfach im Stich ließ?

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und punktet durch viele Einfälle, die sich oftmals leider viel zu realistisch lesen. Es könnte tatsächlich so sein, das macht das Buch so spannend und fesselnd. Eine Organisation übernimmt in dieser Dystrophie nach und nach die Kontrolle über die Menschen und maßt sich an, über Gut und Böse zu entscheiden. Die Personen sind gut und überzeugend ausgearbeitet und vielschichtiger, als zunächst vermutet. Durch unterschiedliche Sichtweisen bekommt man verschiedene Einblicke in die Geschichte. Einzig die Zeitsprünge waren mitunter etwas verwirrend, sodass man das Buch nicht eben mal so nebenbei lesen sollte. Die Handlung an sich ist spannend. Teilweise kommt sie etwas zu konstruiert und zu glatt rüber, aber das stört den Lesefluss nur marginal.

Ein unterhaltsamer Roman, der eine erschreckende Vision einer möglichen Zukunft aufzeigt, in der etwas zu viel Kontrolle herrscht. Die Figuren sind überzeugend, die Handlung mit kleineren Schwächen auch.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Zähe Geschichte mit zu vielen Personen

Das Nest
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Hochgelobt, aber mich kann das Buch nur bedingt überzeugen. Eher ruhig wird das Leben von vier Geschwistern erzählt und welche Probleme ihnen im Leben so begegnen. Der Vater ein Selfmade Millionär, wartet ...

Hochgelobt, aber mich kann das Buch nur bedingt überzeugen. Eher ruhig wird das Leben von vier Geschwistern erzählt und welche Probleme ihnen im Leben so begegnen. Der Vater ein Selfmade Millionär, wartet am Ende ein großes Erbe, welches alle Kinder aufgrund so manche Probleme gebrauchen können, aber wie immer gibt es auch hier so manche Hürde.

Es scheint, als ob alle mit familiären und finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Vom väterlichen Erbe scheint nicht viel weitergegeben worden sein. Das große Grundproblem scheint, dass hier ständig mit Geld hantiert und geplant wird, welches man noch gar nicht besitzt. Das Sprichwort „Verkaufe nie das Fell, bevor du den Bären erlegt hast“ fällt im Buch und ist sehr treffend. Grundsätzlich hängt das Leben aller 4 Geschwister zusammen und man verfolgt, wie sie ihr Leben in den Griff bekommen wollen. Leider sind es zu viele Handlungsstränge und Personen und die wirkliche Verbindung wird auch erst am Ende sichtbar. Spannung will nur langsam aufkommen und wirklich sympathisch sind auch die wenigsten Protagonisten. Einzig, dass die Handlung so manche Wendung bereit hält, kann man dem Buch zugute halten. Die Geschichte kam schwer in Fahrt und der Funke wollte einfach nicht überspringen.

Eine etwas chaotische Geschichte, die leider nicht so ganz überzeugen konnte. Einzig die Ideen sind gut, aber die Umsetzung kann wahrscheinlich nicht jeden Leser überzeugen.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Überraschend fesselnde magische Geschichte

Herzen aus Asche
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Die Autorin entführt uns mit ihrem Roman nach Schweden, in dem die Studentin Amelie aus Geldnot in eine verlassene Villa zieht. Der Vermieter überlässt ihr das Haus ohne Miete, solange sie es nur bewohnt ...

Die Autorin entführt uns mit ihrem Roman nach Schweden, in dem die Studentin Amelie aus Geldnot in eine verlassene Villa zieht. Der Vermieter überlässt ihr das Haus ohne Miete, solange sie es nur bewohnt und somit in Stand hält. An sich schon ungewöhnlich genug, aber trotzdem entwickelt Amelie nach einer Zeit Gefühle für den unnahbaren Vermieter. Ob dies so eine gute Idee ist, wo ihre Mutter sie doch immer vor den Männern gewarnt hat? Irgendetwas scheint in jedem Fall in diesem Haus und mit dem Vermieter nicht so ganz mit rechten Dingen vor sich zu gehen und ehe Amelie es versieht, steckt sie mitten drin in düsteren Familiengeheimnissen und einer wirklich düsteren Geschichte.

Die Geschichte ist gruseliger als zunächst vermutet, wenn diese doch noch recht junge Studentin alleine in ein großes altes verfallendes Haus zieht. Gewürzt mit ein paar spannenden Geistergeschichten und Erscheinungen wird schnell klar, dass es hier nicht immer mit rechten Dingen zugeht. Amelie ist dabei als Person sehr gut rausgearbeitet und ihre Handlungen erscheinen zumeist nachvollziehbar, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass eine junge Frau alleine heutzutage alleine in ein Haus zieht ohne Mietvertrag und alles. Aber der familiäre Hintergrund machen es doch noch glaubhaft, auch wenn hier teilweise die letzte Konsequenz gefehlt hat. Die übervorsorgliche Mutter hätte zum Beispiel ihre Tochter auf jeden Fall mal im Haus aufgesucht. Aber dies schmälert das Erlebnis der Geschichte nicht, die sich durch einige Überraschungen und Entdeckungen immer mehr entwickelt und eine ungeheure Sogwirkung aufbaut bis zum Ende. Bis zuletzt ist die Spannung garantiert, denn die Autorin versteht es, viele Mitspieler ins Spiel zu integrieren, aber die Auflösung des ganzen bis zuletzt aufzuheben. Das ganze beruht dabei auf alten heidnischen Wikingerbräuchen, wie sie nun einmal in Schweden auch wirklich vorgekommen sind. Spannend, dass man einige angesprochene Bräuche und Handlungsstätten auch wirklich so in Schweden und genauer hier Uppsala anfinden kann, was der Geschichte noch einmal einen etwas realistischeren Gruselfaktor verleiht.

Eine wirklich spannende Geschichte, die durch Magie und alten Wikingerglauben begeistern kann. Die Charaktere handeln zumeist nachvollziehbar und die Geschichte kann durch einige Wendungen und Überraschungen überzeugen. Eine überraschend fesselnde Geschichte, die abseits von bekannten Klischees begeistern kann.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Witzige und charmante Geschichte über die Liebe

Cupidas küssen nicht
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Evodie ist eine Cupida, ein Liebesengel wie er im Buche steht, denn es bringt ihr keine größere Freude, andere Menschen zusammen zu bringen. Selbst wenn man bedenkt, dass sie selber noch nie eine richtige ...

Evodie ist eine Cupida, ein Liebesengel wie er im Buche steht, denn es bringt ihr keine größere Freude, andere Menschen zusammen zu bringen. Selbst wenn man bedenkt, dass sie selber noch nie eine richtige Beziehung hatte. Doch ihr neuer Auftrag stellt sie vor neue ungeahnte Herausforderungen, denn sie soll den smarten Witwer und Vater Jonas mit der sympathischen alleinerziehenden Susan zusammenbringen. Dumm nur, dass Evodie’s Herz bei Jonas immer etwas ins Flattern gerät, obwohl dies strengstens untersagt ist. Als dann noch Evodie’s Kontrahent Demian, der Zwietracht-Engel alles versucht, um das Zusammenkommen von Susan und Jonas zu verhindern und dazu Evodie’s Gefühle für Jonas schamlos ausnutzt, wird es kompliziert. Denn der Engel versteht es, wir ihm alle Frauenherzen zufliegen, ob nun Susan oder Evodie und plötzlich weiß der Liebesengel gar nicht mehr, was er fühlen soll und die Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt so richtig.

Ewa A. hat hier einen äußerst unterhaltsamen Roman geschrieben, die durch jede Menge Witz und eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle überzeugen kann. Der Roman startet etwas holprig, wenn man direkt in das ungewohnte Leben der Cupida hineingeworfen wird, man muss sich zudem etwas an den Schreibstil gewöhnen. Ist dies jedoch nach kurzer Eingewöhnungsphase geglückt, kann man sich ganz auf diese ungewöhnliche und doch himmlisch verrückte, komische und romantische Geschichte einlassen. Die Charaktere bekommen nach und nach Tiefe und Substanz und die Stimmung zwischen ihnen stimmt einfach. Besonders zwischen Evodie und Demian fliegen regelmäßig in Kontrahenten-Manier die Fetzen, aber auch unter Evodie und ihren Kollegen herrscht eine angenehm witzige Stimmung. Aber auch die Gefühle kommen nicht zu kurz und das Knistern zwischen den Zeilen kann man einfach nicht ignorieren. Das ist es nicht verwunderlich, wenn Evodie ab und an nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf oder die Gefühle stehen. Die Geschichte kann zudem durch zahlreiche Wendungen und gute Einfälle überraschen.

Nach kleinen Eingewöhnungsschwierigkeiten konnte der Roman durch jede Menge Witz und eine rolle wendungsreiche Geschichte überzeugen. Ein engelsgleicher Ausflug, der zeigt, wie einfach Liebe sein sollte, aber wie kompliziert es doch manchmal einfach ist.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Spannende Familiengeschichte mit jeder Menge Drama und Gefühl

Winterblüte
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Carina Bomann – Winterblüte
Die Autorin hat mit Winterblüte ein spannendes Familiendrama geschrieben, welches von Beginn an zu fesseln vermag. Spannend und geheimnisvoll geht es zu, wenn die unbekannte ...

Carina Bomann – Winterblüte
Die Autorin hat mit Winterblüte ein spannendes Familiendrama geschrieben, welches von Beginn an zu fesseln vermag. Spannend und geheimnisvoll geht es zu, wenn die unbekannte „Barbara“ am Strand gefunden wird. Aber man merkt auch schnell, dass die Familie anscheinend ein Geheimnis hat, über das nicht gesprochen wird von den Eltern, eine schreckliche Fehde, die das Leben aller überschattet und einschränkt.

Vor allen die Tochter Johanne leidet sehr unten den Erwartungen der Familie und sie kann ihre Liebe nicht ausleben, wie sie möchte, sondern wird in eine Heirat gedrängt, die sie nicht möchte. Ihr Bruder dagegen ist ein Lebemann und der Erbe des Unternehmens. Auch wenn er das Leben eher locker und leichtnimmt, merkt man ihm die Bürde und Verantwortung an. Generell werden alle Personen sehr authentisch für die damalige Zeit dargestellt und man kann sich gut in die Gefühle und Handlungen reindenken. Die Geschichte birgt wunderbar viele Geheimnisse und Intrigen, die unbedingt zu fesseln wissen. Manche Personen sind zudem vielschichtiger, als zunächst angenommen, was der Geschichte einen angenehmen weiteren Aspekt verschafft.

Die Geschichte bietet alles, was man sich erhoffen kann – Enthüllungen, Drama und so richtig schön etwas fürs Herz und ist dabei sehr unterhaltsam.