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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2020

niemals die Gegner unterschätzen

DUNKEL
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Meine Meinung zum Buch:
Huldar ist eine sehr sympathische Kommissarin im besten Alter, doch leider steht ihr Pensionsantritt schon kurz bevor. Als letzten Fall hat sie sich einen „cold case“ vorgenommen, ...

Meine Meinung zum Buch:
Huldar ist eine sehr sympathische Kommissarin im besten Alter, doch leider steht ihr Pensionsantritt schon kurz bevor. Als letzten Fall hat sie sich einen „cold case“ vorgenommen, der es in sich hat. Sie ist so ziemlich die Einzige, die sich um das Schicksal der verschwundenen Asylwerberin kümmert und mit vollem Einsatz Gerechtigkeit herstellen möchte. Im Privatleben läuft es momentan gerade etwas besser bei ihr, eine Beziehung zu einem guten Bekannten entwickelt sich so langsam in eine Liebesbeziehung und Hulda schmiedet Pläne für ihre Zukunft im Ruhestand. Den Tod ihrer Tochter hat sie nie überwunden und auch die Hintergründe dafür sind äußerst schockierend. Aber gerade dadurch ist es umso verständlicher, dass sie sich genau diesen alten Fall herausgesucht hat und die verschwundene junge Frau unbedingt finden möchte oder zumindest herausfinden, was damals passiert ist, damit ihre Familie Gewissheit hat. Allerdings hat sie ihre Gegner überschätzt und das wird ihr zum Verhängnis. Über den Schluss möchte ich gar nichts verraten, aber er hat es in sich!

Mein Fazit:
Das Buch hat mich komplett überrascht, im positiven Sinne! Mit diesem Schluss hätte ich beim ersten Teil einer Trilogie absolut nicht gerechnet.

Veröffentlicht am 15.07.2020

viele Details und Spannung bis zum Schluss

Schwestern im Tod
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Meine Meinung zum Buch:
Dieser Psychothriller hat alles, was ein spannender Thriller für mich enthalten sollte: Ein interessanter Fall, Bezug in die Vergangenheit und ratlose Ermittler, die gleich in die ...

Meine Meinung zum Buch:
Dieser Psychothriller hat alles, was ein spannender Thriller für mich enthalten sollte: Ein interessanter Fall, Bezug in die Vergangenheit und ratlose Ermittler, die gleich in die Irre geleitet werden, wie wir LeserInnen und natürlich kribbelnde Spannung. Ich bin begeistert, die Spannung konnte durch die zahlreichen Wendungen und Erkenntnisse, die häppchenweise präsentiert wurden, bis zum Schluss aufrechterhalten werden. Am gruseligsten finde ich die Stelle mit den Giftschlangen und es ist ja nahezu schon vorprogrammiert, dass hier ein „Unglück“ geschehen muss. Hinzu passt die seltene und außergewöhnliche Hautkrankheit des Autors. Im Buch sind viele Kleinigkeiten, die am Ende eine Runde Sache bilden, daran merkt man als LeserIn, wie durchdacht und ausgefeilt die gesamte Geschichte ist und wie viel Arbeit tatsächlich hinter einem lesenswerten, tollen Buch steckt.

Mein Fazit:
Leider habe ich die vorigen Teile der Thriller-Reihe noch nicht gelesen, aber dieser Fall macht richtig Lust darauf, dies so schnell wie möglich nachzuholen.

Veröffentlicht am 11.05.2020

optisch und sprachlich gewaltig

Das wirkliche Leben
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Meine Meinung zum Buch:
Zu Beginn des Buches ist die Ich-Erzählerin ein zehnjähriges, schüchternes, aber sehr intelligentes Mädchen, die in einer Familie mit gewalttätigem Vater und unterdrückter Mutter ...

Meine Meinung zum Buch:
Zu Beginn des Buches ist die Ich-Erzählerin ein zehnjähriges, schüchternes, aber sehr intelligentes Mädchen, die in einer Familie mit gewalttätigem Vater und unterdrückter Mutter aufwächst. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, die sich ihrer weiblichen Reize bewusst wird und diese einzusetzen weiß, aber gleichzeitig auch intelligent ist und ihre intellektuellen Ziele selbst und meist sogar heimlich weiterverfolgen muss, da dies in ihrer Familie weder geschätzt noch für ein Mädchen unterstützt wird. Zuerst hat sie eine innige Beziehung zu ihrem jüngeren Bruder, doch nach einem Unglück und durch die Jahre wird die Situation immer bedrohlicher für sie. Dass sie nicht in die gleiche ausweglose Situation wie ihre Mutter rutschen möchte, ist ihr klar und dafür bekommt sie auch die Unterstützung ihrer Mutter, ansonsten muss sie sich alleine durchs Leben schlagen.
Aus dem Entgegenkommen, dass sie einen eigenen Hund haben darf, wird gleichzeitig auch ein Erpressungspotenzial, indem ihr das geliebte Tier wieder genommen werden kann. Schade, dass sie nicht bei dem ursprünglichen Namen für den Hund geblieben ist, Currie hätte ich passender und stimmiger gefunden.
Die Stimmung des Buches ist eine ganz besondere: Man spürt die unterschwellige Angst der Frauen vor den gewalttätigen Männern, man fühlt Situationen, die kurz davor sind zu eskalieren und dann passiert am Ende doch das Unerwartete. Sprachlich ist der Roman ebenso gewaltig. Nicht nur das Gesagte, das in einfachen, ausdrucksstarken Worten ausgedrückt wird, sondern auch die versteckten Botschaften zwischen den Zeilen sind von Bedeutung. Wenn man das Buch mehrmals hintereinander liest, findet man immer noch Stellen, denen man zuvor keine Beachtung geschenkt hat.

Veröffentlicht am 11.05.2020

gelungener Mix aus Abenteuer und Freundschaft

Pferdeflüsterer-Academy, Band 6: Calypsos Fohlen
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Meine Meinung zum Buch:
Auch der 6. Band der Pferdeflüsterer-Academy Reihe ist, wie schon die Vorgänger-Bücher auch, ein spannender Mix aus Pferdegeschichten, Intrigen und die Bedeutung von Freundschaft. ...

Meine Meinung zum Buch:
Auch der 6. Band der Pferdeflüsterer-Academy Reihe ist, wie schon die Vorgänger-Bücher auch, ein spannender Mix aus Pferdegeschichten, Intrigen und die Bedeutung von Freundschaft. Gerade Cyprian und Zoe haben im vorigen Band eine innige freundschaftliche Beziehung entwickelt und nun hat Cyprian kaum Zeit für sie. Auf der einen Seite versteht Zoe ja, dass er sich nun um sein geliebtes Pferd kümmern muss, dass er endlich zurück bekommen hat, aber auf der anderen Seite ist sie auch ein wenig traurig, dass er mit ihr nicht mehr so viel Zeit für sie hat. Der Wert von Freundschaft und dass man auch einmal Abstriche machen muss oder gewisse Probleme ansprechen soll, hat uns sehr gut gefallen. Dieser Band ist außerdem besonders süß, da Calypso ihr Fohlen bekommt und natürlich gibt es wieder Bösewichte und Neider, die hier mitmischen wollen. Aber zum Glück kommen Zoe und Cyprian ihnen auf die Schliche.

Mein Fazit:
Die Vorschau auf den 7. Band am Ende des Buches ist richtig gemein, denn leider müssen wir uns noch bis September gedulden und die Vorfreude ist schon sehr groß.

Veröffentlicht am 02.05.2020

umfangreiche Analyse von Problemsituationen

Wir holen alles nach
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Meine Meinung zum Buch:
Kann man wirklich alles nachholen, was man einmal versäumt hat? Das Buch ist sehr vielschichtig und greift viele aktuelle Themen an, sodass man es mehrmals lesen muss, um alle tiefen ...

Meine Meinung zum Buch:
Kann man wirklich alles nachholen, was man einmal versäumt hat? Das Buch ist sehr vielschichtig und greift viele aktuelle Themen an, sodass man es mehrmals lesen muss, um alle tiefen Bedeutungen zu erfassen. Es geht um eine Mutter, die sich zwischen ihrem Beruf, der Kindererziehung und ihrem neuen Lebensgefährten zerteilen könnte, es geht um Tierliebe, um Einsamkeit im Alter, um Altersarmut, um Kinder, die viel alleine gelassen werden und Defizite aufweisen, um Mobbing, Liebe und Freundschaft, und vieles mehr. Ich finde das Buch sehr gelungen, manche Probleme werden offen angesprochen und kommen auf den Tisch, danach wird versucht eine Lösung zu finden, manchmal gelingt dies besser und dann wiederum nicht. Es wird nichts beschönigt oder verschleiert, Probleme und Gerüchte sind unangenehm und lästig, aber es ist notwendig darüber zu reden und eine Lösung zu finden. Manchmal weiß man allerdings nicht, wie man ein unangenehmes Thema ansprechen soll, ob direkt oder über Umwege oder gar nicht? Häufig macht man Fehler oder ist erst im Nachhinein schlauer, aber dann ist der Fehler auch schon begangen und nur schwer wieder zu bereinigen. Doch genau diese Herangehensweise der Autorin zeigt, wie vielfältig die Herangehensweisen an Problemsituationen sind und dass es nicht die eine perfekte Lösung gibt. Menschen machen Fehler und manche kann man verzeihen, aber manchmal gelingt es nicht mehr. Vorurteile und Beschuldigungen sind schnell ausgesprochen, können aber nicht mehr zurückgenommen werden.


Mein Fazit:
Was mir am besten gefallen hat ist, dass das Buch verschiedene problematische Situationen aufgreift, aber immer wieder versucht wird eine Lösung zu finden. Alle Menschen machen Fehler, niemand ist perfekt, aber man muss auch wieder weiterleben und nach vorne blicken.