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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Ist er einer von den Guten oder nicht?

Kanadischer Winter
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Der erste Fall von John Cardinal beginnt turbulent und endet turbulent, dazwischen gibt es ein paar Längen. Manche Passagen hätten für meinen Geschmack straffer beschrieben werden können, auf einige Wiederholungen ...

Der erste Fall von John Cardinal beginnt turbulent und endet turbulent, dazwischen gibt es ein paar Längen. Manche Passagen hätten für meinen Geschmack straffer beschrieben werden können, auf einige Wiederholungen hätte man durchaus verzichten können. Ansonsten ist das Familienleben von John mit einer erwachsenen Tochter und einer an Depressionen erkrankten Frau nicht so einfach, trotzdem tritt er im Job professionell und konzentriert auf. Seine neue Kollegin konnte ich zu Beginn überhaupt nicht einordnen, sympathisch wirkte sie nicht, aber mit der Zeit hat sich dies gewandelt. Ob John nun einer von den Guten ist oder ob auch bei ihm Beweise für kriminelle Machenschaften gefunden werden, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber es bleibt ein spannendes Thema.

Veröffentlicht am 23.01.2024

spannender Fall mit eigenartigem Schluss

Das falsche Opfer
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Der zweite Fall mit Carla Winter wirkt auf den ersten Blick recht simpel und schnell gelöst: häusliche Gewalt und Notwehr mit Todesfolge. Dass es so einfach nicht sein wird, war mir schon klar, aber die ...

Der zweite Fall mit Carla Winter wirkt auf den ersten Blick recht simpel und schnell gelöst: häusliche Gewalt und Notwehr mit Todesfolge. Dass es so einfach nicht sein wird, war mir schon klar, aber die weiteren Wendungen und Verstrickungen konnte ich absolut nicht vorhersagen und wurde somit spannungsmäßig überrascht. Ritchie ist eine Bereicherung für das Team, das kreativ und kunterbunt aufgestellt ist. Was ich komisch finde ist, dass sich die Angestellten in der ansonsten so locker aufgestellten kleinen Arbeitsgemeinschaft siezen, wirkt irgendwie komisch. Die Auflösung des Falles war schon nicht mehr an der Grenze der Legalität, sondern knapp daran vorbei, was für eine Anwältin nicht ganz stimmig ist und der Schluss war mir etwas too much. Hier ist die Phantasie mit Carla durchgegangen und es hatte einen zu starken Mafia-Clan-Touch, der eigentlich nicht zu Carla und ihr Umfeld passt. Somit finde ich den Schluss nicht stimmig und nicht ganz gelungen.

Veröffentlicht am 22.01.2024

mehrere interessante Biografien in einem Buch

Glutspur
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Das Buch ist sehr lebhaft aufgrund der authentischen Charaktere, die sofort die Sympathie erwecken. Liv ist noch etwas zerstreut und zerrissen, sie muss für sich erst wieder ihren Platz im Berufsleben ...

Das Buch ist sehr lebhaft aufgrund der authentischen Charaktere, die sofort die Sympathie erwecken. Liv ist noch etwas zerstreut und zerrissen, sie muss für sich erst wieder ihren Platz im Berufsleben und auch privat finden, aber sie ist auf einem guten Weg. Hannah könnte auch mehr aus sich herauskommen und ich glaube, dass dies im zweiten Teil der Reihe sehr gut möglich sein wird. Ich freue mich, wenn sie auch ihr berufliches Können zeigen kann, denn dass sie verständnisvoll und gut im Umgang mit anderen Menschen ist, das hat sie schon gezeigt, aber auch sie hat charakterlich noch viel mehr Potenzial.
Die Ermittlungsgeschichten, sowohl die aktuelle als auch der Fall aus der Vergangenheit sind beide sehr spannend und scheinen so, als ob es zwar Tatverdächtige, aber keine ausreichenden Beweise gibt. Viele lose Fäden, die erst am Ende zusammengeführt werden und auch mit den historischen Zwischenberichten in Zusammenhang gebracht werden.
Für meinen Geschmack hätte die Hintergrundgeschichte mit den Angehörigen aus der Zeit der Judenverfolgung noch ausführlicher ausgearbeitet sein können. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren und die Aufarbeitung in Form von historischen Ausstellungen und schriftlichen Werken finde ich gut.

Veröffentlicht am 18.01.2024

stimmungsvoller Schweden-Krimi

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Der typische Schweden-Krimi gefällt mir aufgrund der Stimmung und der detaillierten Beschreibung der örtlichen Begebenheiten sehr gut. Man hat das Gefühl, als Leser*in vor Ort zu sein und mit den Charakteren ...

Der typische Schweden-Krimi gefällt mir aufgrund der Stimmung und der detaillierten Beschreibung der örtlichen Begebenheiten sehr gut. Man hat das Gefühl, als Leser*in vor Ort zu sein und mit den Charakteren alles mitzuerleben, so lebensnah ist die Stimmung gelungen. Die Hauptcharaktere gefallen mir menschlich auch sehr und es ist gelungen, mit der Zeit zu allen eine persönliche Beziehung aufzubauen. Bei Pär oder Maya war das sofort der Fall, aber auch die Ermittler, die zuerst reserviert und oberflächlich erschienen sind, sind mit der Zeit aufgetaut und menschlich geworden. Die kleine Frida scheint ein sehr aufgewecktes und intelligentes junges Mädchen zu sein und ich hoffe, dass sie die negativen Erlebnisse gut wegstecken kann und gestärkt daraus hervorgeht, das Potenzial dazu hat sie auf alle Fälle. Super finde ich auch, dass nicht nur die Ermittlungen und die Polizeiarbeit im Vordergrund stehen, sondern auch ausreichend Platz für die alltäglichen Dinge und das Privatleben geblieben ist. Auch das Thema Umweltschutz stellt einen wichtigen Part dar, wenn auch nicht ganz so gut gelungen, wie erwartet. Ich habe die Lesestunden sehr genossen und freue mich schon auf eine stimmungsvolle Fortsetzung.

Veröffentlicht am 17.01.2024

zu skurril

Das Nachthaus
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Nachdem ich die Krimi-Reihe mit Harry Hole sehr spannend finde und auch die sprachlichen Plots sowie die Eigenheiten der Charaktere gerne mag, habe ich mich an diesen etwas anderen Roman gewagt. Die Charaktere ...

Nachdem ich die Krimi-Reihe mit Harry Hole sehr spannend finde und auch die sprachlichen Plots sowie die Eigenheiten der Charaktere gerne mag, habe ich mich an diesen etwas anderen Roman gewagt. Die Charaktere konnten mich nicht fesseln, sie waren oberflächlich beschrieben, ich konnte zu niemanden eine Beziehung aufbauen, was ich schade finde. Der erste Teil hat mir inhaltlich gar nicht gefallen, da mir die Geschichte zu skurril war. Richards Freunde werden von einem Telefon aufgefressen bzw. verwandeln sich in ein Insekt und niemand glaubt Richard. Kann ich nachvollziehen. Danach erfolgt ein Zeitsprung und wir befinden uns auf einem Klassentreffen 15 Jahre später. Diese Story ist auch nicht neu und ich finde es wenig einfallsreich, da bin ich normalerweise vom Autor interessantere Wendungen gewohnt. Teil zwei war anders, aber ebenso verwirrend und erst im dritten Teil habe ich mich wohlgefühlt. Leider war der dritte Teil sehr kurz, dafür aber klar strukturiert und nachvollziehbar geschrieben, was mir in den ersten beiden Teilen gefehlt hat. Die Idee mit dem mysteriösen Nachthaus hat mir gefallen und das Cover finde ich auffällig und durchdacht, aber die Geschichte konnte mich leider nicht fesseln.