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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2020

die Tragödie bahnt sich lange an

Ich will dein Leben
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch startet sehr vielversprechend, indem uns die 16jährige Tamsyn aus ihrer Beobachtungsperspektive das Leben ihrer Nachbarn schildert. Mit der Zeit nimmt ihre Besessenheit ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch startet sehr vielversprechend, indem uns die 16jährige Tamsyn aus ihrer Beobachtungsperspektive das Leben ihrer Nachbarn schildert. Mit der Zeit nimmt ihre Besessenheit von der Familie, die nur die Wochenenden und Ferien im Ort verbringt immer mehr zu und Tamsyn lebt schon in einer Traumwelt, in der sie Teil der Familie ist. Sie versucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln Anteil am Familienleben ihrer Nachbarn zu nehmen, verliebt sich in den Vater der Familie und freundet sich mit der Tochter an. Mit der Zeit spürt man als LeserIn, dass die Geschichte eine eigene, gefährliche Dynamik entwickelt und dass sich ein Unglück anbahnt. Ohne zu viel zu verraten, geschehen dann einige Tragödien und der Schluss ist dann stark überzogen und überdramatisiert. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 04.10.2020

ausdrucksstark und kontrastreich

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Meine Meinung zum Buch:
In diesem Roman begleiten wir die zu Beginn 13jährige Giovanna durch ihre Teenagerjahre bis zur Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit. Die Autorin beschreibt auf sehr anschauliche ...

Meine Meinung zum Buch:
In diesem Roman begleiten wir die zu Beginn 13jährige Giovanna durch ihre Teenagerjahre bis zur Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit. Die Autorin beschreibt auf sehr anschauliche Weise die diversen italienischen Schauplätze, besonders Neapel, sodass man den Eindruck hat, mitten im Geschehen dabei zu sein, auch wenn man noch nie in Neapel war.
Sehr gut gefallen mir die unterschiedlichen Charaktere mit ihren unterschiedlichsten Weltvorstellungen, mit denen die junge Giovanna in Kontakt ist und die auf sie einwirken. Zu Beginn hält Giovanna noch alles für richtig, was ihre Eltern, vor allem ihr Vater, meint und vorgibt, aber mit der Zeit bekommt sie auch zusätzliche Einflüsse von anderen Personen und lernt deren Sichtweisen kennen. Als LeserIn kann man sehr gut mitverfolgen, wie Giovanna sich entwickelt, wie sie rebelliert und wie sie am Ende ihre eigene Persönlichkeit entwickelt. Sie macht ihre eigenen Erfahrungen, positive, wie negative und versucht sich von der gängigen Norm zu distanzieren. Ein interessanter Aspekt ist auch der Blick auf ihre eigenen Eltern und Verwandten, zuerst noch die kindliche Vergötterung und am Ende Ablehnung und Durchschauen der Lügen- und Liebeskonstrukte.
Die sprachliche Ausdrucksweise ist teilweise poetisch, teilweise sehr vulgär und zeigt ebenfalls den Kontrast und das Wechselbad der Gefühle der heranwachsenden Giovanna dar.

Mein Fazit:
Elene Ferrante ist wieder einmal ein sehr ausdrucksstarker und kontrastreicher Roman gelungen. Ich freue mich auf viele weitere!

Veröffentlicht am 24.09.2020

alle sind verdächtig

Stranger – Du wirst ihm verfallen
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Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt sehr spannungsgeladen und temporeich, zwischenzeitlich gleicht er eher einem Thriller als einem Roman. Ich finde das Cover gelungen, allerdings passt der Titel ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt sehr spannungsgeladen und temporeich, zwischenzeitlich gleicht er eher einem Thriller als einem Roman. Ich finde das Cover gelungen, allerdings passt der Titel nicht unbedingt zum Inhalt des Buches bzw. stiftet Verwirrung, ob nun bewusst oder unbewusst. Die Charakterbeschreibungen nahezu aller Personen sind so facettenreich, dass man als LeserIn nicht weiß, wem man trauen kann und wer hier was im Schilde führt. Caroline, ihr Ehemann oder Aiden – für mich waren zwischenzeitlich alle drei gleichermaßen verdächtig. Somit wird auch die Spannung ziemlich lange aufrechterhalten. Einzig der Schluss war mir dann schon etwas too much und überzogen, sodass es von mir einen kleinen Sterneabzug gibt.

Veröffentlicht am 23.09.2020

zwei Welten prallen aufeinander

Quälender Hass
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Meine Meinung zum Buch:
Die Thriller von Linda Castillo sind für mich schon zu einem „must read“ geworden. Ich finde auch hier wiederum gut gelungen, dass Kate, die vorher Amish war und jetzt aus der Religionsgemeinde ...

Meine Meinung zum Buch:
Die Thriller von Linda Castillo sind für mich schon zu einem „must read“ geworden. Ich finde auch hier wiederum gut gelungen, dass Kate, die vorher Amish war und jetzt aus der Religionsgemeinde ausgetreten ist, beide Seiten verstehen kann und auch respektiert. Spannend wird es, wenn Gegensätze aufeinandertreffen. In diesem Fall war der Mord an der Großmutter besonders brutal und schon da hatte ich die Vermutung, dass noch mehr dahinterstecken musste. Es werden Familiengeheimnisse ans Tageslicht gebracht, nachdem auch die kleine Enkelin entführt wurde. Die unterschiedlichen Zugangsweisen und Rechtfertigungen finde ich spannend. Was mir in diesem Buch ein wenig gefehlt hat, dass Kate nahezu kein Privatleben zu haben scheint und so wirkt sie auch selbst unnahbarer. Gerne noch viele weitere Fälle von Linda Castilla mit Kate Burkholder.

Veröffentlicht am 23.09.2020

Lebensgeschichten aus dem realen Leben

Wenn du mich heute wieder fragen würdest
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Meine Meinung zum Buch:
Die einzige große Liebe fürs Leben, die alles überstehen kann, findet man bekanntlich nur ein Mal im Leben. Der Beginn der Geschichte ist die klassische amerikanische Love Story, ...

Meine Meinung zum Buch:
Die einzige große Liebe fürs Leben, die alles überstehen kann, findet man bekanntlich nur ein Mal im Leben. Der Beginn der Geschichte ist die klassische amerikanische Love Story, zwei benachbarte Familien, die Väter befreundet und die Kinder verlieben sich ineinander. Doch alles, was danach geschieht, ist schon sehr kontrastreich, ständiges auf und ab, viele dramatische Situationen und traurige Ereignisse, lange Zeiten der Ungewissheit und des Nichtsehens und dann trifft man doch wieder aufeinander. Kate und Peter müssen in ihre Liebe viel investieren und harte Zeiten durchmachen, zudem haben sie auch von der Familie kaum Verständnis für ihre Situation. Es ist und bleibt ein harter Kampf, der sich am Ende hoffentlich lohnt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch nicht nur aus einer Sichtweise berichtet, sondern, dass man gewisse Situationen von unterschiedlichen Personen auf mehrere Weisen erzählt bekommt. Außerdem werden auch unangenehme Dinge angesprochen und sehr viele Fehler gemacht, die kaum bzw. nicht mehr veränderbar sind. Lebensgeschichten, direkt aus dem realen Leben gegriffen.