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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2024

lässt mich ratlos zurück

Cascadia
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Der Roman spielt in einer sehr abgeschiedenen Gegend auf einer Insel im Nordwesten der USA. Die beiden Schwestern Elena und Sam führen ein freudloses und fast schon einsames Leben und kümmern sich gemeinsam ...

Der Roman spielt in einer sehr abgeschiedenen Gegend auf einer Insel im Nordwesten der USA. Die beiden Schwestern Elena und Sam führen ein freudloses und fast schon einsames Leben und kümmern sich gemeinsam um die schwerkranke Mutter. Sam arbeitet auf einer Fähre und Elena in einem Restaurant, trotzdem können sie die Arztrechnungen und die Lebenskosten nicht mehr stemmen und müssen sich hoch verschulden. Das Leben ist monoton, jeder Tag gleich wie der andere und Sozialkontakte gibt es wenige, sodass Sam und Elena ziemlich auf sich alleine gestellt sind. Das Highlight des Jahres ist, dass sich plötzlich ein Bär auf die Insel verirrt und auch vor ihrem Haus gesichtet wird. Das Auftauchen des Bären wirkt wie eine Distanzierung der Schwestern, Elena fühlt sich zu ihm hingezogen und Sam möchte ihn wieder verjagen und setzt sich mit den Behörden in Verbindung. Dadurch entsteht eine tiefe Kluft zwischen den Schwestern, zudem geht es auch ihrer Mutter immer schlechter und das Unheil nimmt seinen Lauf. Das Ende ist so komplett anders als ich es mir erwartet hätte. Ich war zuerst geschockt, da passiert über die gesamte Zeit fast gar nichts bzw. alles in Zeitlupentempo, kaum Veränderungen, kaum interessante Gespräche und dann so eine Wucht am Ende des Romanes. Dies hat mich etwas ratlos zurückgelassen.

Veröffentlicht am 21.06.2024

intensive Gespräche

Zwei in einem Leben
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Der Roman hat mir ausgesprochen gut gefallen und das, obwohl ich kein großer Fan von „Liebesromanen“ bin. Dieser ist anders aufgebaut und es dreht sich zunächst um das Wandern. Die Route wird bildlich ...

Der Roman hat mir ausgesprochen gut gefallen und das, obwohl ich kein großer Fan von „Liebesromanen“ bin. Dieser ist anders aufgebaut und es dreht sich zunächst um das Wandern. Die Route wird bildlich eingeblendet und auch gut beschrieben, sodass man sich als Laie auch gut orientieren kann. Gelungen finde ich auch, dass sich die Stimmung der wandernden Personen, gleich wie das Wetter, häufig ändert. Eine Wanderung ist generell eine perfekte Gelegenheit, um andere Menschen näher kennen zu lernen und mit ihnen in intensivere Gespräche zu kommen. Vor allem als die Gruppe immer kleiner wird und am Ende nur noch Marnie und Michael übrigbleiben, wird es konkreter. Trotzdem findet keine kitschige Liebesgeschichte statt, denn beide haben noch viele Altlasten aus ihren früheren Beziehungen mit sich herumzuschleppen, die erst verarbeitet werden müssen. Interessant sind vor allem die Gespräche, die immer ehrlicher und tiefgreifender werden. Schön finde ich, dass der Roman ohne viele Klischees auskommt und zwei ernste Menschen ausgewählt wurden, bei denen es im Leben alles andere als geradlinig und nach Plan verläuft. Der Abschluss ist eine positive Überraschung und lässt auch eigene Interpretationen zu, wie sich alles weiterhin entwickeln könnte oder wird.

Veröffentlicht am 20.06.2024

erschreckende Hintergrundgeschichten

Krähentage
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Der Thriller beginnt sogleich mit einer grauenhaften und mysteriösen Mordserie und zugleich werden zwei neue Ermittlerinnen eingeführt. Über das Ermittlungsteam und die beiden leitenden Ermittlerinnen ...

Der Thriller beginnt sogleich mit einer grauenhaften und mysteriösen Mordserie und zugleich werden zwei neue Ermittlerinnen eingeführt. Über das Ermittlungsteam und die beiden leitenden Ermittlerinnen Jakob und Mila erfährt man wenig Privates, man bekommt als Leser*in zwar eine Ahnung davon, dass beide mit einer komplizierten Vergangenheit kämpfen, aber womit genau ist lange Zeit unklar. Sie lassen keine Nähe zu und wirken eher distanziert, aber trotzdem auf die Arbeit fokussiert und ehrgeizig, sodass sie Erfolge abliefern wollen. Das Team findet sich allerdings schnell zusammen und arrangiert sich sehr gut mit der neuen Situation, sodass auch alle Fähigkeiten optimal eingesetzt werden können.
Ob die Mordserie und die Serie der überfallenen, misshandelten Frauen zusammenhängen, bleibt auch lange Zeit unklar und wird für meinen Geschmack am Ende dann etwas zu schnell und ohne viele Erklärungen abgehandelt. Hier hätte ich mir weitere Hintergrundinformationen zu den Taten gewünscht.
Die privaten Einblicke von Jakob und seiner Familie haben mich am Schluss fassungslos zurückgelassen. Ohne zu viel davon zu verraten, damit hatte ich keinesfalls gerechnet und ich weiß auch nicht, wie künftig damit umgegangen wird und wie sich dies mit seinem Beruf vereinbaren lässt. Über Mila weiß ich auch am Ende noch nicht so viel, sie blendet ihre Vergangenheit bewusst aus und lässt nur sehr wenig Einblicke zu, sodass sie weiterhin forsch und abweisend wirkt, obwohl sie bewiesen hat, dass sie auch ganz anders sein kann.

Veröffentlicht am 19.06.2024

coole Location - aber auch einige Ungereimtheiten

Küstenwahn
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Der Thriller spielt in einer sehr mysteriösen und abgeschotteten Location. Auch wenn die Idee dazu, eine Psychiatrische Einrichtung oder ein Gefängnis auf eine Insel abzuschotten nicht neu ist, so ist ...

Der Thriller spielt in einer sehr mysteriösen und abgeschotteten Location. Auch wenn die Idee dazu, eine Psychiatrische Einrichtung oder ein Gefängnis auf eine Insel abzuschotten nicht neu ist, so ist das Setting doch mehr als außergewöhnlich. Spannend finde ich, dass durch zahlreiche Wendungen und durch das Auftauchen von neuen Informationen, nicht durchgängig klar ist, wer zu den Guten oder wer zu den Bösen zählt. Somit ist es schwierig, Vertrauen aufzubauen. Zwischenzeitlich waren mir dann doch zu viele Tote, zu viele unbekannte Fluchtmöglichkeiten und versteckte Orte und die Suche nach den vermissten Personen war recht spontan und etwas zu unglaubwürdig dargestellt. Auch die Verbindung zur Außenwelt ist komplett abgebrochen, hier müsste es ein Sicherheitspaket geben, nicht nur eine Fähre, die ein Mal im Monat vorbei pendelt. Es gab ein paar Ungereimtheiten, die mich gestört haben, aber auch viele spannende Lesemomente. Der Schluss war mir dann etwas too much und zu künstlich herbeigeführt.

Veröffentlicht am 19.06.2024

große Überraschung am Schluss

Zorn – Schwarze Tage
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Der dreizehnte Teil der Zorn-Reihe ist persönlicher und dramatischer als die vorangegangenen Teile. Um die Hintergründe gut zu verstehen und auch mit den Hauptcharakteren bekannt zu sein, empfehle ich ...

Der dreizehnte Teil der Zorn-Reihe ist persönlicher und dramatischer als die vorangegangenen Teile. Um die Hintergründe gut zu verstehen und auch mit den Hauptcharakteren bekannt zu sein, empfehle ich die vorigen Teile gelesen zu haben. In diesem Teil ist der Tenor ernster, es gibt viel weniger Wortwitze zwischen Zorn und Schröder, dafür ist ihre Freundschaft inniger und verständnisvoller. Vor allem bei Zorn merkt man eine deutliche Veränderung im Verlauf der Zeit, er wirkt schon fast umgänglich und zahm und auch die große „Patchwork-Familie“ ist viel enger zusammengewachsen und unterstützt sich gegenseitig. Inhaltlich möchte ich nicht zu viel vorgreifen, allerdings hat mir der Schluss nicht so gut gefallen und ich habe mich gelinkt gefühlt. Somit war dies nicht mein „Lieblingsteil“ der Serie. Froh bin ich allerdings darüber, dass dies nicht der letzte Teil der Serie geworden ist und es einen Folgethriller geben wird.