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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2018

viele Tote - wenig Inhalt

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Eineinhalb Jahre nach dem berühmten Ragdoll-Fall in London wird dieser scheinbar in den USA kopiert: In New York wird ein Toter mit dem Wort „Köder“ in die Brust geritzt an ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Eineinhalb Jahre nach dem berühmten Ragdoll-Fall in London wird dieser scheinbar in den USA kopiert: In New York wird ein Toter mit dem Wort „Köder“ in die Brust geritzt an der Brooklyn Bridge aufgehängt gefunden. Chief Inspector Emily Baxter wird aus London angefordert und soll so schnell wie möglich, gemeinsam mit den KollegInnen des CIA und FBI, den Fall aufklären, denn der Druck von Seiten der Medien ist groß.

Meine Meinung zum Buch:
Der Prolog erschien mir zuerst unverständlich und aus dem Rahmen gerissen, aber nachdem ich ihn nach Beenden des Buches noch einmal gelesen habe, war mir alles klar und verständlich. Zu Beginn hatte ich auch leichte Schwierigkeiten mit den Namen der Ermittler, deren Zugehörigkeiten und wie sie in den damaligen Ragdoll-Fall verwickelt waren. Obwohl dies zwar zeitweise kurz eingeführt und erklärt wird, war es mir dennoch zu wenig greifbar und somit hatte ich das Gefühl, etwas vom vorigen Teil zu vermissen. Mein Spaß am Lesen wurde durch diese Lücken teilweise schon verringert. Hier hätte darauf hingewiesen werden müssen, dass es ratsam wäre, den ersten Teil vorab zu lesen. Die ErmittlerInnen waren allesamt schwierige Charaktere und auch die Zusammenarbeit gestaltete sich dementsprechend. Was für mich absolut unglaubwürdig war, ist die Beziehung zwischen Emily und Thomas.
Das Ende des Buches lässt für meinen Geschmack zu viele Fragen offen und war zwar eine Anhäufung von Toten, aber inhaltlich wurde dafür weniger geboten. Mir hätte es umgekehrt besser gefallen.

Mein Fazit:
Ich empfehle den ersten Teil „Ragdoll“ vor „Hangman“ zu lesen, da laufend Verbindungen zu Personen und den Handlungen aus dem ersten Teil hergestellt werden.

Veröffentlicht am 22.01.2018

tragische Lebensgeschichte

Totengrab
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Detective Sergeant Solomon Gray wird an den Tatort eines Jugendlichen gerufen, der aus dem fünften Stock des Apartments gefallen ist. Für Solomon Gray sind gerade tote Jugendliche ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Detective Sergeant Solomon Gray wird an den Tatort eines Jugendlichen gerufen, der aus dem fünften Stock des Apartments gefallen ist. Für Solomon Gray sind gerade tote Jugendliche sehr schwer zu verkraften und der Tote ist etwa in dem Alter, in dem sein vor zehn Jahren verschwundener Sohn Tom, jetzt auch sein würde. Mit gemischten Gefühlen macht sich Solomon an die Aufklärung des Falles und gleichzeitig kommen auch die Emotionen von damals wieder hoch.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat am ersten Fall die tragische, persönliche Lebensgeschichte von Detective Sergeant Solomon Gray in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Einerseits kann ich gut nachvollziehen, wie es Solomon auch noch zehn Jahre nach dem spurlosen Verschwinden seines damals kleinen Sohnes geht, auf der anderen Seite hat er sich sehr von der Außenwelt zurückgezogen und versinkt in Depressionen und Alkohol. Trotzdem versucht er bei der Aufklärung von Fällen, in denen die Opfer Jugendliche sind, alles zu geben, auch wenn dies bedeutet, dass seine alten Wunden wieder aufbrechen. Interessant finde ich auch, dass gewisse Geheimnisse von damals und von Freunden seiner verstorbenen Frau auch erst jetzt nach so langer Zeit ans Licht gelangen. Die Aufklärung des Ermittlungsfalles konnte mich nicht überzeugen oder fesseln, dies war eher durchschnittlich und weniger spektakulär. Für den nächsten Band wünsche ich mir einen spannenderen Ermittlungsfall und eine persönliche Weiterentwicklung von Solomon Gray.

Mein Fazit:
Nachdem „Totengrab“ der erste Teil der Krimi-Reihe mit Detective Sergeant Solomon Gray ist, freue ich mich auf den zweiten Teil und vor allem hoffe ich auf eine persönliche Entwicklung von Solomon Gray.

Veröffentlicht am 20.01.2018

gefährliche Reportage

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Reporter Jan Römer und seine junge Kollegin Mütze rollen einen 20 Jahre alten Cold Case Fall auf und versuchen selbst, was damals den Ermittlern nicht gelungen ist, nämlich ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Reporter Jan Römer und seine junge Kollegin Mütze rollen einen 20 Jahre alten Cold Case Fall auf und versuchen selbst, was damals den Ermittlern nicht gelungen ist, nämlich den Täter ausfindig zu machen. 1997 wurde auf dem Wilzenberg eine junge Frau getötet und eine Spieluhr aufgefunden. Nachdem Jan und Mütze wieder zu stöbern beginnen, gibt es auch schon bald die nächsten Toten.

Meine Meinung zum Buch:
Mir ist der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen, obwohl ich nur den ersten Teil der Reihe gelesen habe, aber den zweiten leider noch nicht. Sehr gut gelungen finde ich die Verknüpfung der Ereignisse, die bereits 20 Jahre zurück liegen mit den aktuellen Recherchen von Jan und Mütze. Das Thema mit den Geheimnissen rund um den Wilzenberg sowie die Verstrickungen des Verfassungsschutzes sind auch sehr spannend aufgebaut. In der Mitte ist die Spannung meiner Meinung nach kurzzeitig etwas abgeflaut, als Jan und Mütze sämtliche Zeugen abgeklappert hatten und dann noch eine zweite Runde gestartet haben, aber zum Schluss hin, ist die Spannung noch einmal gestiegen. Das Ende war auch genau nach meinem Geschmack und nicht vorhersehbar oder an den Haaren herbeigezogen, sondern stimmig und trotzdem überraschend.

Mein Fazit:
Mir hat der dritte Teil der Reihe mit Jan Römer und seiner Kollegin Mütze als Cold Case Reporter ziemlich gut gefallen, allerdings könnten beide, nachdem sie sich jetzt schon sehr lange und gut kennen, auch mehr von ihrem Privatleben preisgeben.

Veröffentlicht am 30.12.2017

solider Krimi ohne Überraschungen

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
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Meine Meinung zum Buch:
Die Stimmung des Buches fand ich durchwegs leicht angespannt, allerdings haben mir Höhepunkte oder Überraschungsmomente gefehlt. Zudem wurden vor allem zu Beginn Andeutungen auf ...

Meine Meinung zum Buch:
Die Stimmung des Buches fand ich durchwegs leicht angespannt, allerdings haben mir Höhepunkte oder Überraschungsmomente gefehlt. Zudem wurden vor allem zu Beginn Andeutungen auf den ersten Teil der Krimireihe gemacht, sodass man das Gefühl hat, wenn man diesen nicht gelesen hat, im Wissensrückstand zu sein. Dies hat mir nicht so gut gefallen. Außerdem waren zeitweise ziemlich viele Personen involviert, die nur am Rande erwähnt wurden bzw. nur weitestgehend mit dem Fall zu tun haben – hier hätte man sich auf den wesentlichen Handlungsstrang beschränken können und stattdessen dort ein paar Höhepunkte einbauen können. Die Idee mit den Dominosteinen als Code habe ich interessant gefunden, war einmal eine neue Idee, die mir bis jetzt als Krimi-Vielleserin noch nicht untergekommen ist. Als Charakter fand ich den Ermittler John am sympathischsten, mit Nathalie hingegen konnte ich nicht ganz warm werden. Die Psychiaterin Nathalie wird als Spezialistin hinzugezogen, allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass Nathalie sehr viel zur Aufklärung des Falles beigetragen hat. Zudem hätte sie gar nicht mitarbeiten dürfen, wenn ihre eigene Schwester auch involviert ist, da sie voreingenommen ist. Der Schluss war für mich nicht besonders überraschend, auch wer als potenzieller Täter in Frage kommt, war schon länger klar und somit gab es auch am Ende keinen Überraschungsmoment.

Mein Fazit:
Dominotod ist ein solider, mittelmäßig spannender Krimi bei dem mir der Titel und die Idee mit den Dominosteinen als Code am Besten gefallen haben.

Veröffentlicht am 22.12.2017

manchmal zu idyllisch

Dunkel Land
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Dr. Carl von Wuthenow arbeitet als kriminalistischer Berater für die Polizei, doch momentan ist er aufgrund eines Unfalles, bei dem sein Kurzzeitgedächtnis in Mitleidenschaft ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Dr. Carl von Wuthenow arbeitet als kriminalistischer Berater für die Polizei, doch momentan ist er aufgrund eines Unfalles, bei dem sein Kurzzeitgedächtnis in Mitleidenschaft gezogen wurde, alleine nicht arbeitsfähig. Verena wird von Carls Tante eingestellt um ihn zu betreuen und sie weiß vorher nicht auf welches Abenteuer sie sich hier einlässt. Gemeinsam mit ihrer Nichte Amelie zieht sie für drei Monate auf das Gut Wuthenow.

Meine Meinung zum Buch:
Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch zuerst spannungsgeladen und gewaltig beginnt und dann im weiteren Verlauf mit relativ wenigen Gewaltszenen auskommt und trotzdem interessant bleibt. Wer als potenzieller Täter in Frage kommt, ändert sich mehrmals und man wird als Leser gleich wie Carl und Verena in die Irre geführt, trotzdem hat sich mein anfänglicher Verdacht bestätigt. Dass Verena als Literaturwissenschaftlerin ein Gedicht von Ribbeck einbringt, finde ich schön. Generell hat mir die Atmosphäre des Buches beim Lesen sehr gut gefallen. Über Carl hätte ich persönlich gerne mehr erfahren. Für mich war nicht ganz klar, wie es zu seinem Unfall gekommen ist, ob sein Gedächtnisverlust reversibel ist, usw. – dies wäre eindeutig noch ausbaufähig gewesen. Ansonsten finde ich, dass sich Carl mit Verenas Hilfe recht gut zurechtfindet und sein System, mit dem er sich am Abend Notizen macht und in der Früh wieder einprägt, finde ich bemerkenswert. Trotzdem hat mich sein Hintergrund nicht ganz mitreißen können. Über Verena haben wir mehr persönliche Details aus ihrem Leben erfahren, auch wie sie sich um Amelie kümmert. Die Gemeinschaft auf dem Gut samt eigenem Kindergarten, Angestellten und gemeinsamen Abendessen habe ich zwar schön zu lesen empfunden, aber andererseits wirkt es auch wieder unrealistisch und zu kitschig idyllisch. Daher war ich am Ende des Buches auch ganz froh darüber, wie es ausgegangen ist.

Mein Fazit:
Mir hat die Atmosphäre des Krimis sehr gut gefallen, er war auch nett zu lesen, an manchen Stellen etwas zu idyllisch und ist durchaus noch ausbaufähig.