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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2019

Toller Auftakt einer neuen Buchreihe

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Enni ist 11 Jahre alt und wechselt häufig die Pflegefamilien.
Nachdem sie so hoffte, endlich eine Familie gefunden zu haben, geht wieder etwas schief und sie kommt in ein Internat in den Bergen. Ihre Pflegeeltern ...

Enni ist 11 Jahre alt und wechselt häufig die Pflegefamilien.
Nachdem sie so hoffte, endlich eine Familie gefunden zu haben, geht wieder etwas schief und sie kommt in ein Internat in den Bergen. Ihre Pflegeeltern und Pflegebruder Noah ziehen weg und Enni hat keine Chance, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
Sie schmiedet Fluchtpläne...

Der Schreibstil liest sich sich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Enni berichtet einer anderen Person von den Ereignissen, diese Person wird auch oft angesprochen.
Dazu kommt noch, dass Enni sehr viel flucht und diese Schimpfworte durchgestrichen wurden. Nach einigen Kapiteln haben wir uns aber daran gewöhnt und unser Lesefluss wurde besser, die gestrichenen Schimpfworte haben wir einfach kreativ ergänzt.

Die Geschichte ist sehr tiefgründig, humorvoll, spannend und mitreißend.

Enni ist ein sehr starkes, temperamentvolles Mädchen, sie hat schon viel in ihrem kurzen Leben erlebt und wir haben richtig mitgefiebert und Daumen gedrückt, dass sie endlich eine Familie bzw ein Zuhause gefunden hat.
Uns haben auch die anderen Figuren gut gefallen, sehr facettenreich, skurril und mit viel Herzblut wurden sie gezeichnet.

Eine wirklich tolle, spannende, berührende Story mit wichtigen Messages.

Leider blieben noch viele Fragen offen, wir hoffen, dass diese im Laufe der Buchreihe beantwortet werden.
Wir sind jedenfalls sehr gespannt, wie es mit Enni weitergeht.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Lesenswert

Spring! Vor allem über deinen Schatten
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Pebbels ist schüchtern und introvertiert, sie ist sehr verträumt und wird oft von den Mitschülern gemobbt. Sie bräuchte dringend eine Freundin, die sie unterstützt.
Als Pebbels eines Morgens auf dem Schulweg ...

Pebbels ist schüchtern und introvertiert, sie ist sehr verträumt und wird oft von den Mitschülern gemobbt. Sie bräuchte dringend eine Freundin, die sie unterstützt.
Als Pebbels eines Morgens auf dem Schulweg am alten Schrottplatz vorbeigeht, klingelt die eigentlich stillgelegte Telefonzelle.
Ein freches Mädchen ist dran, welches so ganz anders als Pebbels ist.
Pebbels und Coco treffen sich und freunden sich an.


Meine Tochter (14) und ich mögen die Bücher der Autorin sehr. Die Geschichten sind immer sehr fantasievoll mit außergewöhnlichen Charakteren und einer besonderen Botschaft.
Diesmal geht es um ADS, unter dem Pebbels leidet.

Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig, er ist sehr locker und frech.
Die Geschichte ist sehr skurril, humorvoll, mitreißend und berührend.

Pebbels hat uns richtig leid getan, so ein liebes und hilfsbereites Mädchen, das für ihre Krankheit doch gar nichts kann und mehr Unterstützung und Förderung hätte erfahren müssen.
Coco ist da ganz anders, sehr selbstbewusst, aufgedreht, mutig und flucht sehr viel.
Sie ergänzen sich gut und helfen sich gegenseitig.

Uns waren die ganzen Schimpfworte und Flüche aber einen Tick zu viel.


Veröffentlicht am 18.07.2019

Witzig

Immer kommt mir das Leben dazwischen
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Dem 13jährigen Karl erscheint eines Nachts sein verstorbener Großvater, der ihm vorschlägt, You Tube Star zu werden.
Ein paar Nächte später bittet ihn der Großvater wieder im Traum, der Großmutter zu helfen, ...

Dem 13jährigen Karl erscheint eines Nachts sein verstorbener Großvater, der ihm vorschlägt, You Tube Star zu werden.
Ein paar Nächte später bittet ihn der Großvater wieder im Traum, der Großmutter zu helfen, sie möchte in ein Mehrgenerationenhaus ziehen aber der Rest der Familie ist dagegen.
Heimlich schmiedet er mit seinen Cousins einen Plan und hilft der Großmutter beim Umzug. Den anderen erzählen sie davon nichts. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, Karl bekommt Probleme mit der Polizei, er hat Handyverbot und seine Eltern trennen sich...


Der Schreibstil ist sehr locker, leicht, frech, jugendlich sowie sehr humorvoll und ironisch.
Die 181 Seiten lesen sich sehr flüssig und wir sind aus dem Schmunzeln, Kichern und lauthals Loslachen nicht herausgekommen. Die Geschichte strotzt vor Ironie, Wortwitz und Situationskomik. Langweilig wird es nie.

Karl fanden wir sehr sympathisch, wir konnten uns gut in ihn hineinfühlen und sein Dilemma gut nachvollziehen.
Die übrigen Charaktere sind zwar sehr interessant angeschnitten, leider bleiben sie sehr oberflächlich.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Berührend

Wo die Freiheit wächst
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Köln, 1942. Die 16 Jahre alte Lene Meister versucht die Familie zusammenzuhalten, der Vater ist im Krieg gefallen, der große Bruder kämpft an der Front, der jüngere Bruder ist ein begeisterter Hitlerjunge, ...

Köln, 1942. Die 16 Jahre alte Lene Meister versucht die Familie zusammenzuhalten, der Vater ist im Krieg gefallen, der große Bruder kämpft an der Front, der jüngere Bruder ist ein begeisterter Hitlerjunge, die Mutter mit der ganzen Situation und den zwei kleinen Kindern nahezu überfordert. Der Alltag ist hart, ständig Bombenalarm, wenig zu Essen, Angst um die Familie und Freunde. Etwas Zerstreuung findet Lene bei ihrem Schulfreund Erich, der sich mit einer Gruppe junger Leute trifft, die gegen die politische Lage sind und einfach gemeinsam Zeit verbringen möchte, ohne den Drill und Parolen der Nazis. Schnell geraten die Edelweißpiraten in den Fokus der Nazis.


In Briefen zwischen Lene, ihrem Bruder Franz, ihrer besten Freundin Rosi und anderen wird die Geschichte sehr authentisch erzählt.
Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig, man bekommt einen guten Einblick in die damalige Zeit.
Lene fand ich sehr sympathisch, sie hat ihr Herz auf dem rechten Fleck, ist mutig, hilfsbereit und für ihr Alter sehr verantwortungsbewusst.

Die Geschichte ist sehr spannend, erschreckend realistisch und manchmal etwas grausam.
Der Autor hat aus Zeitzeugenberichten eine fiktive Geschichte gesponnen, die mich sehr berührt hat.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Authentisch

Voll verkackt ist halb gewonnen
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Letzte Chance für die vier Jugendlichen Julian, Liza, Tariq und Max. In der Quali sollen sie endlich ihren Schulabschluss nachholen.
Bisher hatten sie keinen guten Start ins Leben, sind oft sitzengeblieben, ...

Letzte Chance für die vier Jugendlichen Julian, Liza, Tariq und Max. In der Quali sollen sie endlich ihren Schulabschluss nachholen.
Bisher hatten sie keinen guten Start ins Leben, sind oft sitzengeblieben, haben geschwänzt, den Unterricht gestört und von den Lehrern kaum eine Chance bekommen.

Der Schreibstil ist sehr locker, frech, jugendlich, etwas derbe und humorvoll. Obwohl die Geschichte einen sehr ernsten Hintergrund hat, kam ich beim Lesen oft zum Schmunzeln.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Liza und Julian erzählt, ich hätte mir gewünscht, dass auch Tariq und Max öfter zu Wort kommen.

Die Figuren sind sehr authentisch beschrieben, man kann die Frustration, Hoffnungslosigkeit und die Wut der vier gut nachvollziehen und miterleben.
Genau so fühlen sich viele Jugendliche, die von Pädagogen und Eltern aufgegeben wurden.
Eine wirklich wichtige Botschaft steckt in der Story mit dem genialen Titel „Voll verkackt ist halb gewonnen“.

Für meinen Geschmack wurde nur viel zu viel gekifft.

Ich bin auf jeden Fall neugierig auf weitere Bücher des Autors geworden.