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Veröffentlicht am 27.10.2020

Die welt steht Kopf

Die zitternde Welt
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*Die zitternde Welt" ist die Geschichte über eine junge Frau, auf der Suche nach Selbstbestimmung, Liebe und dem Drang nach ihrer eigenen Freiheit.

Maria macht sich 1896 allein auf den Weg nach Anatolien. ...

*Die zitternde Welt" ist die Geschichte über eine junge Frau, auf der Suche nach Selbstbestimmung, Liebe und dem Drang nach ihrer eigenen Freiheit.

Maria macht sich 1896 allein auf den Weg nach Anatolien. Hochschwanger will sie dort den Vater ihres ungeborenen Kindes finden, von dem sie nur weiß, dass er an der Bagdadbahn arbeiten will. Sie schafft es ihn zu finden und die beiden bauen sich dort ein Leben auf, ziehen ihre Kinder auf und heiraten später schließlich.
Ihre Kinder wachsen behütet auf, türkisch wird ihre Muttersprache und die Welt scheint in Ordnung.
Wegen ihrer eigenen Art, gibt es oft Spannungen und Konflikte zwischen Maria und Wilhelm. Sie sind bei weitem kein klassisches Liesbespaar. Aber Maria will sich nicht unterordnen, sie ist eigensinnig, fortschrittlich und willensstark.

Als dann der erste Weltkrieg ausbricht wollen sie zurück nach Österreich...

Sehr gelungen finde ich den Rahmen der Geschichte, den Bau der Bagdadbahn, die eigentlich bis Berlin geplant war. Das geschichtliche Hintergrundwissen um das osmanische Reich, Österreich-Ungarn und den 1. Weltkrieg geben einen großen Einblick in die politische Zeit von damals.

Die erste Hälfte des Buches ist sehr dicht gewebt. Die Protagonisten, allen voran Marie, werden sehr vielschichtig und bildhaft dargestellt. Eine wirkliche Zuneigung konnte ich für keinen aufbauen, aber sie verleihen der Geschichte Authensität.
Leider ist die zweite Hälfte etwas zu schnell geraten.

Das Buch ist eine Reise durch eine Zeit des Umbruchs. Die Welt erzittert angesichts der politischen Spannungen. Historisch wertvoll, erfährt man doch sehr viel über die damalige Weltaufteilung und den Zerfall des Omanischen Reiches. Ein bewegender, emotionaler, spannender und geschichtlich wertvoller Roman.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Berliner Ermittler in Bayern

Der falsche Preuße
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Die Autorin verbreitet in ihrem Roman "Der falsche Preuße" dieses besondere Flair der damaligen Zeit und lässt ihre Leser eintauchen in die Welt der Kriminalistik zu ihren Anfängen.

Der Berliner Wilhelm ...

Die Autorin verbreitet in ihrem Roman "Der falsche Preuße" dieses besondere Flair der damaligen Zeit und lässt ihre Leser eintauchen in die Welt der Kriminalistik zu ihren Anfängen.

Der Berliner Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist ein Pionier der jungen Kriminalistik und kommt mit Frau und Sohn als polizeilicher Sonderermittler von Berlin an die Königlich Bayerische Polizeidirektion München.
Er muss sich erstmal an die Art der dortigen Bevölkerung gewöhnen, die so ganz anders ist als die preußische.

Uta Seeburg beginnt jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus einem Handbuch für Ermittler aus dem Jahr 1983. Das lässt die Ermittlungsarbeiten, die noch recht antiquiert erscheinen, authentischer wirken. Man bekommt einen genauen Einblick in die damalige Arbeit der polizeilichen Ermittler. Wobei sich einem da die Frage aufdrängt, wie haben sie die Täter ermitteln können, wenn man das mit der heutigen Arbeit vergleicht.

Die Protagonisten, allen voran Wilhelm und seine Frau sind sehr gut ausgearbeitet und ich mochte sie sofort.
Eine schöne Geschichte zum Abtauchen in vergangene Zeiten, mit Spannung und vielen Infos über Zeit, Ort und Arbeit.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Kleines Vampirmädchen

Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!
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Was für ein zauberhaftes Kinderbuch! Schon das Buchcover zieht die volle Aufmerksamkeit auf sich, es ist wunderschön gestaltet.

Die kleine Mirella Manusch bekommt gerade ihren ersten Eckzahn und stellt ...

Was für ein zauberhaftes Kinderbuch! Schon das Buchcover zieht die volle Aufmerksamkeit auf sich, es ist wunderschön gestaltet.

Die kleine Mirella Manusch bekommt gerade ihren ersten Eckzahn und stellt fest, dass sie mit ihrem Kater reden kann. Aber die größte Überraschung ist, als Mama und Tante Elly ihr erkläre, dass sie ein Vampirmädchen ist.

Sie lernt ihre speziellen Eigenschaften auszubauen und einzusetzen. Auf ihren nächtlichen Ausflügen lernt sie andere Vampire kennen und hat jede Menge Spaß!

Die Geschichte ist sehr schön erzählt. Kurze Kapitel mit schönen Illustrationen machen auch Lesemuffeln Spaß. Die Autorin versteht es die Kinder für ihre Geschichte zu begeistern.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Viel Pomp um nichts

City of Girls
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Die Autorin Elizabeth Gilbert schickt ihre Leser in City of Girls nach New York, in die 40ger Jahre, auf eine Reise durch das Showbiz, durch das Leben von Vivian.

Der Klappentext hört sich aufregend, ...

Die Autorin Elizabeth Gilbert schickt ihre Leser in City of Girls nach New York, in die 40ger Jahre, auf eine Reise durch das Showbiz, durch das Leben von Vivian.

Der Klappentext hört sich aufregend, turbulent und spannend an. Das hat mich sofort begeistert, aber die Geschichte ist sehr langatmig. Schon auf den ersten Seiten zieht es sich hin.

Die vielen sexuellen Abenteuer und Eskapaden, die ganzen Ausführungen über das Showleben, interessant, aber irgendwann wurde es zuviel.

Mich haben die tiefgreifenderen Ereignisse rund um den zweiten Weltkrieg mehr gefesselt. Das war interessant, der Rest eher Show und Glamour, der an mir vorüberging.

Mit Witz und Charme gespickt, mein Humor war es nicht. Mich hat das Buch eher gelangweilt.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Zu viel des Guten

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Samantha Shannon hat in ihrem epischen Fantasy-Roman „Der Orden des geheimen Baumes“ eine neue fantastische Welt, voller mächtiger Frauen erschaffen!
Zwei Welten, in einer werden die Drachen verehrt und ...

Samantha Shannon hat in ihrem epischen Fantasy-Roman „Der Orden des geheimen Baumes“ eine neue fantastische Welt, voller mächtiger Frauen erschaffen!
Zwei Welten, in einer werden die Drachen verehrt und in der anderen als böse verdammt.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, da es mehrere Hauptfiguren gibt. Gleich am Anfang wird man mit so vielen Charakteren konfrontiert, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Die 10 Seiten lange Personenauflistung ist zwar hilfreich, aber ich musste öfter nachschlagen, was den Lesefluß etwas stoppte. Und leider war auch die Anordnung der Namen nicht alphabetisch, was wesentlich einfacher gewesen wäre!

Die Geschichte zieht sich sehr hin und wird leider erst zum Ende hin spannend. Die Idee ist nicht schlecht, Drachen sind immer ein Garant für gute Fantasygeschichten. Intrigen, Verstrickungen, interesannte Welten...aber irgendwie ist mir das hier alles ein bisschen viel.

Das die Geschichte in einem zweiten Band fortgesetzt wird, muss man leider warten, bis dieser erschienen ist. Schade eigentlich, die Aufteilungen. Im englischen Original gibt es nur einen Komplett-Band.

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