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Veröffentlicht am 10.12.2023

Sehr schön

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Dieses Buch wollte ich allein schon wegen des wunderschönen Covers lesen. Zu sehen ist ein kleines rotes Haus mit einem schneebedeckten Dach, umgeben von schneebedeckten Bäumen und zarten Schneeflocken.
Auch ...

Dieses Buch wollte ich allein schon wegen des wunderschönen Covers lesen. Zu sehen ist ein kleines rotes Haus mit einem schneebedeckten Dach, umgeben von schneebedeckten Bäumen und zarten Schneeflocken.
Auch der Klappentext hat mich neugierig auf Riekes Geschichte gemacht, so dass ich dieses Buch einfach lesen musste, da es perfekt in die jetzige Jahreszeit passt.

Worum geht es?

Nach einem unglücklichen Unfall muss Rieke ihren geplanten Skiurlaub mit Marco, ihrem langjährigen Freund, absagen. Entschlossen, dennoch nicht auf seinen Skiurlaub zu verzichten, machen die beiden erstmals in ihrer siebenjährigen Beziehung getrennt Urlaub voneinander. Rieke fährt stattdessen nach Lappland, wo sie schon immer einmal hinwollte.
Durch einen Zufall trifft sie ihren ehemaligen Studienkollegen Theo wieder und fühlt sich plötzlich in seiner Nähe wohler, als sie wohl sollte..

Dieses Buch habe ich innerhalb eines Tages durchgelesen.
Der Schreibstil lies sich flüssig und leicht lesen und auch die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Wir begleiten Rieke, die durch einen Unfall unerwartete Wege beschreitet und ihr Leben plötzlich in einem neuen Licht betrachtet.
Mir war Rieke sofort sympathisch, auch wenn ich einige ihrer Gedanken und Taten nicht immer nachvollziehen konnte. In einigen Punkten hat sie in meinen Augen einfach falsch gehandelt. Allerdings macht es sie so zu einer authentischen Person, die nicht perfekt ist.
Wer ebenfalls ganz und gar nicht perfekt ist, ist ihr Freund Marco, den ich überhaupt nicht ausstehen konnte und der mich während des Lesens oftmals die Augen rollen lassen hat.
Die verschiedenen Charaktere die wir im Verlauf der Geschichte kennenlernen, wurden sehr gut ausgearbeitet und ich konnte mir von allen ein gutes Bild machen.

Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, war die Darstellung von Schweden. Die verschneite Landschaft, die Polarlichter, das Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See, die Fahrt mit einem Hundeschlitten und das Beobachten des Eisfischens - dies hat die Autorin sehr schön umgesetzt.
Zudem habe ich auch neues Wissen zu Rentieren erhalten ;)

Ein wunderschönes Buch, welches man am besten in der kalten Jahreszeit liest, zusammen mit einer heißen Tasse Tee und einer warmen Zimtschnecke.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Beginnt stark, lässt jedoch gegen Ende nach

Road of Bones – Straße des Todes
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„Road of Bones“ ist das erste Buch, welches ich von Christopher Golden gelesen habe.
Das Cover, ein Wald in Form eines Totenschädels mit einer durchführenden Straße, hat mich sofort angesprochen. Es ist ...

„Road of Bones“ ist das erste Buch, welches ich von Christopher Golden gelesen habe.
Das Cover, ein Wald in Form eines Totenschädels mit einer durchführenden Straße, hat mich sofort angesprochen. Es ist zwar sehr schlicht gehalten, dennoch ist es sehr ausdrucksstark und passt hervorragend zur Geschichte.
Obwohl ich nicht häufig Bücher aus dem Genre Horror lese, war ich, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wirklich gespannt darauf, dieses Buch zu lesen.

Die Reise entlang der 1.200 Meilen langen Kolyma - der Road of Bones - mit dem Dokumentarfilmer Teig und seinem Freund Prentiss, um den "kältesten Ort der Welt", Akhust, zu erkunden, klang nach einer spannenden und fesselnden Geschichte.

Die durchgehend düstere und unheimliche Atmosphäre, geprägt von eisigen Temperaturen und der verlassen erscheinenden Landschaft Sibiriens, wurde von Christopher Golden hervorragend umgesetzt. Die Kälte wurde so greifbar, dass ich beim Lesen selbst zu frösteln angefangen habe.

Der Anfang der Geschichte zog mich sofort in den Bann, und der flüssige Schreibstil des Autors trug dazu bei, dass ich immer weiterlesen wollte. Doch leider erreichte die Geschichte für mich ab einem bestimmten Punkt eine Ebene der Unglaubwürdigkeit. Dies könnte jedoch dem Genre geschuldet sein, das mitunter solche Elemente beinhaltet. Leider konnte mich dieser Aspekt nicht vollständig überzeugen.

Die Charaktere waren zweifellos interessant, allerdings hätte ich gerne tiefere Einblicke in ihre Persönlichkeiten erhalten.
Besonders die ungewöhnlichen Namen der Charaktere waren für mich etwas ganz Neues und Besonderes, da ich diese zuvor noch nie gehört oder gelesen habe.

Insgesamt war "Road of Bones" für mich ein solider Horrorroman.
Die Geschichte begann stark, ließ jedoch gegen Ende nach.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Wie eine warme Umarmung

Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands
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Für mich ging es das erste Mal mit Susanne Oswald in die Highlands.
„Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands“ ist zwar bereits der 5 Teil aus der „Der kleine Strickladen“-Serie, dennoch konnte ...

Für mich ging es das erste Mal mit Susanne Oswald in die Highlands.
„Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands“ ist zwar bereits der 5 Teil aus der „Der kleine Strickladen“-Serie, dennoch konnte ich ganz leicht in die Geschichte eintauchen, ohne dass ich bemerkt hätte, dass mir Vorwissen fehlen würde.

Das Cover allein hat meine Neugier auf die Geschichte geweckt: Ein schneebedecktes Haus, ein verschneiter Weg und Kühe am Hang. Genau so stellt man sich den perfekten Vorweihnachtstag vor. Das Cover hat mich sofort angesprochen, und auch der Klappentext hat meine Neugier geweckt. Obwohl mir bewusst war, dass es sich um den fünften Teil handelt, wollte ich mich einfach von dieser wunderbar klingenden Geschichte verzaubern lassen – und ich bin so froh, dass ich es getan habe.

Maighread hat zusammen mit ihren Freunden eine Babyparty für ihre Freundin Chloe geplant. Bis ins kleinste Detail wurde an alles gedacht. Sogar die Geigerin Vivian wurde eingeladen. Die Feier soll in Jasons Pub stattfinden, der erst kürzlich tragische Ereignisse durchlebt hat. Die Party soll also auch ihn wieder auf andere Gedanken bringen. Das Fest beginnt, es herrscht ausgelassene Stimmung, bis ein Schneesturm aufzieht und sich die Ereignisse überschlagen..

Wie bereits geschrieben, bin ich sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe. Nicht nur habe ich in diesem Jahr das Stricken für mich entdeckt, auch passt die Geschichte perfekt zur kalten und vorweihnachtlichen Jahreszeit.

Für mich hat sich die Geschichte wie eine warme Umarmung angefühlt.

Dies war mal wieder ein Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich mich einfach so wohl dabei gefühlt habe. Der Schreibstil war locker und leicht, mit einer Prise Humor, aber auch einigen drastischen Szenen, die jedoch nicht zu bedrückend wirkten.

Ich konnte mich gut in die liebevollen und authentischen Charaktere hineinversetzen und habe oft darüber nachgedacht, wie schön es wäre, selbst Teil dieser Freundesgruppe zu sein. Die Freundschaften wirkten auf mich so besonders, so ehrlich und aufmerksam.

Besonders mochte ich, dass das Thema Stricken immer wieder aufgegriffen wurde. Wollsorten und Projekte wurden genannt, und gemeinsam mit Maighread war ich in ihrem kleinen Strickladen. Während der Geschichte juckten mir regelrecht die Hände, und ich hätte am liebsten selbst zu den Stricknadeln gegriffen.

Susanne Oswald hat mit diesem Buch eine wunderschöne, einfühlsame und liebevolle Geschichte geschrieben, die ich einfach nur weiterempfehlen kann.
(Und ich werde schnellstmöglich die ersten Teile der Reihe nachholen!)

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Großartig

The Shards
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Bret Easton Ellis ist wohl vor allem durch seinen Roman "American Psycho" oder den gleichnamigen Film bekannt. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch gelesen und war komplett begeistert. Das Gleiche gilt ...

Bret Easton Ellis ist wohl vor allem durch seinen Roman "American Psycho" oder den gleichnamigen Film bekannt. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch gelesen und war komplett begeistert. Das Gleiche gilt für sein neuestes Werk "The Shards".

Bret Easton Ellis hat einen ganz besonderen Schreibstil, der auch gerne mal recht ausschweifend ist, wodurch seine Bücher immer an Länge gewinnen. Man könnte sich fragen, ob dies denn unbedingt nötig ist. Meiner Meinung nach ist es das jedoch durchaus. Für mich hätte dieses Buch auch gerne länger sein dürfen. Mit rund 700 Seiten ist dieses Buch zwar ein echter Schinken, den man nicht mal eben in einem Rutsch durchliest und auch ich habe einige Zeit gebraucht um mich durch dieses Buch durchzulesen und trotzdem hat jeder Satz seine Berechtigung.

„The Shards“ weist eindeutige autobiographische Züge des Autors auf. Der Protagonist selbst heißt Bret Easton und so schreibt der Autor von seiner Zeit als 17-Jähriger und als Leser fragt man sich, was in diesem Werk Realität ist und was Fiktion.

Alles in allem ist "The Shards" ein großartiges Buch, auf das man sich einfach einlassen muss.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Atmosphärisch

Der flüsternde Abgrund
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„Zwei, drei Schritte ins Gebüsch, und man sieht den Pfad nicht mehr. Fünf, sechs Schritte, und man hat sich so gut wie verlaufen. Zehn, elf Schritte, und man ist verloren.“

"Der flüsternde Abgrund" von ...

„Zwei, drei Schritte ins Gebüsch, und man sieht den Pfad nicht mehr. Fünf, sechs Schritte, und man hat sich so gut wie verlaufen. Zehn, elf Schritte, und man ist verloren.“

"Der flüsternde Abgrund" von Veronica Lando wurde mit dem Banjo Prize for Fiction 2021 ausgezeichnet, und ich kann verstehen, warum.

Worum geht es?

Im australischen Regenwald von Granite Greek verschwinden immer wieder Menschen, meistens sind dies Touristen. Nun ist es aber der Einheimische Lachie Wyatt, der es eigentlich besser wissen müsste.
Der Regenwald birgt Gefahren. Wer vom Pfad abweicht, findet höchstwahrscheinlich nicht mehr zurück.
Ein geheimnisvolles Flüstern verführt Menschen dazu, den Weg zu verlassen.
Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren in seine alte Heimat zurück, um nach dem Vermissten zu suchen. Doch dies wird auch zu einer Reise in seine Vergangenheit..

Wie wunderschön kann ein Cover eigentlich sein? Das Cover von "Der flüsternde Abgrund" hat mich sofort fasziniert. Auf den ersten Blick wirkt es nicht typisch für einen Thriller. Ein Dickicht aus Blättern ist zu sehen. Bei genauerem Hinsehen wirkt es jedoch düster; es scheint zu regnen, und in einer Ecke erkennt man sogar einen kleinen Kinderschuh. Der zweite Blick enthüllt die beklemmende Atmosphäre, die perfekt zur Geschichte passt.

Mir hat an diesem Buch vor allem die düstere Atmosphäre gefallen. Ich hatte das Gefühl, mich selbst im australischen Regenwald zu befinden und bei der Suche beteiligt zu sein.
Auch ist das Buch in kurze Kapitel unterteilt, was es schwer macht, es aus der Hand zu legen. Denn ein Kapitel geht doch noch... oder noch eins...?!
Zudem hat die Autorin authentische Charaktere geschaffen, in die man sich gut hineinversetzen kann.

"Der flüsternde Abgrund" ist ein Slow-Burn-Thriller, der atmosphärisch und spannend ist, dabei aber nicht zu aufgeregt wirkt.

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