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Veröffentlicht am 04.10.2020

Kurzthriller mit reichlich Spannung

Kalte Schuld
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Eine zerstückelte Frauenleiche wird, verteilt auf mehrere Stahltonnen, in Frankfurt auf einem verlassenen Fabrikgelände gefunden.
Schnell ist raus, bei der Leiche handelt es sich um die vor 4 Jahren verschwundenen ...

Eine zerstückelte Frauenleiche wird, verteilt auf mehrere Stahltonnen, in Frankfurt auf einem verlassenen Fabrikgelände gefunden.
Schnell ist raus, bei der Leiche handelt es sich um die vor 4 Jahren verschwundenen Annalena.
Damals hat die Suche nach der verschwundenen Frau nichts ergeben.
Jetzt sucht Mara Billinsky ihren Mörder.
„Kalte Schuld“ ist ein Kurzthriller aus der Thriller-Reihe mit Mara Billinsky von Leo Born.
Die Thriller-Reihe ist vom ersten Band an meine Lieblings Thriller-Reihe geworden.
„Kalte Schuld“ kann unabhängig von der Reihenfolge gelesen werden, auch ohne große Vorkenntnisse.
Aber Vorsicht, wer die Thriller-Reihe noch nicht kennt, kann schnell süchtig werden.
Auch ich habe versucht meine Mara-Sucht mit dieser Kurzgeschichte etwas in den Griff zu bekommen um mir die Wartezeit bis zum Band 5 etwas erträglicher zu machen.
Mara Billinsky ist eine etwas eigensinnige Ermittlerin die sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis und Thrillern gibt deutlich abhebt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss und ein gutes Bauchgefühl.
Und genau auf das hört sie auch in diesem Thriller ganz gegen die Meinung ihres Chefs Hauptkommissar Klimmt.
Auch Maras Kollege Rosen zweifelt bei diesem Fall manchmal an Maras vorgehen.
Doch steht er wie immer treu an ihrer Seite.
Mara die Krähe, Rosen der Spatz. wie sie von ihren Kollegen genannt werden sind einfach ein Dreamteam.
„Vergessene Gräber“ der 5. Band der Reihe erscheint im Dezember 2020 und ich hoffe, dass ich bis dahin meine Sucht im Griff habe.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Authentische Erzählung aus dem Berlin der 1920er Jahre

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Die Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen.
Die werdenden Eltern leben in einer engen jüdischen Gemeinschaft.
Einige Tage später ist das Kind verschwunden.
Hulda fragt sich, ...

Die Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen.
Die werdenden Eltern leben in einer engen jüdischen Gemeinschaft.
Einige Tage später ist das Kind verschwunden.
Hulda fragt sich, wie kann ein Säugling aus so einer engen Gemeinschaft verschwinden.
Bei den Bewohnern des Viertels stößt Hulda auf Ablehnung und Widerstand.
So stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an und gerät dabei in Gefahr.
„Fräulein Gold-Scheunenkinder“ ist der 2. Teil der Reihe Die Hebamme von Berlin von Anne Stern.
Im Mittelpunkt steht natürlich die Hebamme Hulda Gold.
Hulde ist einfach ein toller Charakter, den die Autorin mit sehr viel Hingabe kreiert hat.
Für die Zeit (mittlerweile 1923) ist Hulda eine außergewöhnliche Frau. Sie ist nicht verheiratet und verdient sich ihren Lebensunterhalt selbst. Sie ist selbstbewusst und stark, ich möchte mich nur ungerne mit ihr anlegen. Und sie ist liebenswert, hat für ihre Patientinnen immer ein liebes Wort und gewinnt schnell ihr Vertrauen.
Auch in diesem Band versucht sie wieder ein Geheimnis auf eigene Faust zu lösen, was ihr zum Verhängnis wird.
Auch die anderen Charaktere sind natürlich gut gelungen und sind recht verschieden.
Kommissar Karl North, mit dem Hulda mittlerweile privat befreundet ist gefällt mir gut.
Hulda sucht Hilfe bei ihm doch der Kommissar hat es diesmal mit Kinderhändlern zu tun, was ihm ziemlich an die Nieren geht.
Ich habe mich immer wieder gefragt, „gibt es hier einen Zusammenhang“.
Der Handlungsort ist Berlin.
Das Scheunenviertel wird mit all seinem Elend beschrieben.
Vorwiegend leben dort recht arme Juden.
Auch der Beginn der Nazizeit und der Judenhass kommen deutlich rüber und erschreckt einen richtig.
Anne Stern beschreibt das Ganze sehr authentisch und bildhaft, bei mir hat recht schnell ein Kopfkino eingesetzt.
Da ich mich für das Hörbuch entschieden habe muss ich auch noch ein paar Sätze zu der Sprecherin Anna Thalbach loswerden.
Anna Thalbach hat der Geschichte und den Protagonisten Leben eingehaucht.
Mit ihrer „Berliner Schnauze“ hat sie das Buch zu einem wahren Hörgenuss gemacht.
Für dieses Buch hätte es keine besserer Sprecherin geben können. Anne Stern und Anna Thalbach sind ein echtes Dreamteam.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Jung, spritzig, frech

Liebe, Eis und Schnee
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Natalie und Chase sind für einen Wochenendtrip zu einer Hütte in Vermont unterwegs.
Sie werden von einem Schneesturm überrascht. Chase muss mit seinem Porsche (ohne Winterreifen) immer langsamer fahren ...

Natalie und Chase sind für einen Wochenendtrip zu einer Hütte in Vermont unterwegs.
Sie werden von einem Schneesturm überrascht. Chase muss mit seinem Porsche (ohne Winterreifen) immer langsamer fahren und bleibt schließlich im Schnee stecken. Das Pärchen, dass in der High Society zu Hause ist hat alles dabei für ein gemütliches Wochenende in einer warmen und komfortablen Hütte.
Warme Kleidung, und wasserfesten Schuhe gehören nicht dazu.
Da es keinen Handyempfang gibt macht sich Chase nach langer Überredungskunst auf den Weg um Hilfe zu holen.
Als Natalie schon befürchtet im Auto zu erfrieren kommt zum Glück Jake als Retter und nach kurzer Zeit finden sie auch Chase kurz vor dem Erfrieren an einem Baum lehnen.
Jake nimmt die Beiden zum Aufwärmen mit in seine Hütte.
Liebe, Eis und Schnee ist ein junger, spritziger Roman von Annabelle Costa bei dem auch der Humor nicht fehlt.
Natalie hat mir auf Anhieb gefallen. Sie ist zwar reich und hat nur Designerklamotten aber sie scheut die Arbeit nicht. Sie hat sich als Köchin ein erfolgreiches Cateringunternehmen aufgebaut.
Essen ist für sie eine Leidenschaft die alle Sinne berühren muss.
Chase hingegen mochte ich nicht so richtig leiden. Wollte er doch Natalie in den Schnee rausschicken um Hilfe zu holen. Er ist ein Drückeberger der immer andere vorschickt und richtig gearbeitet hat er offensichtlich auch noch nie.
So hat er mir auch nicht besonders leidgetan als er halb erfroren, bei Jake auf dem Sofa lag und kaum bei Bewusstsein war.
Jake hingegen mochte ich dann wieder, auch wenn er aussah wie ein Waldschrat.
Er hat eine nette Art und hat ohne zu fragen die Beiden gleich aufgenommen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Natalie bei seinem Anblick erschrocken ist. Sie hätte es nicht gewundert einen Axtmörder vor sich zu haben.
Nach dem Jake sich am nächsten Tag den Bart und die Haare geschnitten hat muss er dann doch recht ansehnlich ausgesehen haben. Allerdings spürt man, dass ihn ein Geheimnis umgibt.
So leben die drei ein paar Tage auf engstem Raum in einer Hütte ohne Strom und warmem Wasser was natürlich zu Spannungen führt.
Im letzten Drittel nimmt die Geschichte dann einen ganz unerwarteten Verlauf und aus der leichten Unterhaltung wird Spannung.
Liebe, Eis und Schnee hat mich durch Annabelle Costas leichtem und lockerem Schreibstil gut unterhalten.
Ein Buch genau richtig für die kommende kältere Jahreszeit. Am besten man liest es eingemummelt in eine warme Decke bei einer Tasse heißen Tee.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Vom Jäger zum Gejagten

Baskische Tragödie
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An den Stränden der Aquitaine werden Drogenpäckchen angespült.
Ein kleiner Junge, der von dem weißen Pulver genascht hat fällt ins Koma.
Commissaire Luc Verlain setzt alles daran um den Fall zu lösen.
Doch ...

An den Stränden der Aquitaine werden Drogenpäckchen angespült.
Ein kleiner Junge, der von dem weißen Pulver genascht hat fällt ins Koma.
Commissaire Luc Verlain setzt alles daran um den Fall zu lösen.
Doch dann erreicht ihn eine Nachricht aus dem Baskenland und er macht sich auf den Weg nach Biarritz.
Dort wird er verhaftet, ihm wird Drogenschmuggel und Mord vorgeworfen.
Luc kann fliehen und wird vom Jäger zum Gejagten.
„Baskische Tragödie“ ist mittlerweile schon der 4. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
In diesem Krimi reist der Leser ins Baskenland. Erst nach Biarritz und dann nach San Sebastian in Spanien. Der Autor behauptet San Sebastian sei eine der schönsten Städte der Welt.
Ich habe auf jeden Fall die Beschreibungen von Alexander Oetker genossen und bin sehr neugierig geworden auf diese Stadt.
Wer die Krimis von Alexander Oetker kennt, weiß wie intensiv seine Beschreibungen der Landschaft und dem Essen sind.
Der Kriminalfall ist diesmal etwas anders aufgebaut als man es von dem Autor gewohnt ist. Es ist ein sehr persönlicher Fall für Luc der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Luc bekommt ja schon seit dem 1. Krimi rätselhafte Postkarten und Nachrichten. In diesem Buch wird nun das Rätsel gelöst.
Der smarte und sympathische Luc Verlain wird im Baskenland in eine Falle gelockt und wird selbst zum gejagten.
Ihm wird Mord und Drogenhandel vorgeworfen und die gesamte Baskische Polizei sucht nach ihm.
In diesem Buch habe ich des Öfteren um Luc gebangt und mit ihm gezittert.
Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd, seine Krimis haben Spannung die sich durch das ganze Buch zieht.
Auch „Baskische Tragödie“ ist wieder eine glatte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Wie alles begann

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Der Bootsbauer Edgar ist der Erste der die Gefahr bemerkt. Die Wikinger nähern sich mit ihren Drachenbooten.
Er versucht alles um die Bewohner von Combe zu warnen sich in Sicherheit zu bringen.
Doch es ...

Der Bootsbauer Edgar ist der Erste der die Gefahr bemerkt. Die Wikinger nähern sich mit ihren Drachenbooten.
Er versucht alles um die Bewohner von Combe zu warnen sich in Sicherheit zu bringen.
Doch es ist zu spät. Viele sterben und das Dorf steht in Flammen.
England ist im Umbruch, überall wird um Reichtum, Macht und Ansehen gekämpft. Da ist Bischof Wynstan, der Mönch Aldred und die Grafentochter Ragna.
Auch Edgars Schicksal ist mit diesen Menschen verbunden.
Die Zeit ist im Wandel, es ist der Beginn des Mittelalters und so entsteht eines Tages aus einem kleinen Weiler der Ort Kingsbridge.
Seit „Die Säulen der Erde“ ist der Ort Kingsbridge wohl jedem Liebhaber Historischer Romane bekannt.
Ken Follett geht in seinem neuen Roman „Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit“ um 200 Jahre zurück und erzählt von der Entstehung des Ortes Kingsbridge.
Noch herrscht eine dunkle Zeit voller Gewalt.
Edgar ist einer der wichtigsten Charaktere in diesem Roman.
Seine Eltern und Brüder bekommen nach der Zerstörung der Bootswerft einen Bauernhof in einem kleinen Weiler. Edgar, der sich nie als Bauer gesehen hat wird zum Baumeister.
So baut er auch im Auftrag des Königs eine Brücke um die Überquerung des Flusses zu ermöglichen.
Der kleine verschlafene Weiler erwacht und wird zu einem kleinen Städtchen mit Namen Kingsbridge.
Ein weiterer wichtiger Charakter ist die Grafentochter Ragna.
Ragna stammt aus der Bretagne und hat am Hof ihres Vaters ein selbstständiges Leben geführt, ja sie hat sogar im Namen des Vaters Recht gesprochen:
Als Ehefrau des Ealdorman of Shiring kommt sie nach England wo sie ein untergeordnetes Leben führen muss. In der Familie ihres Mannes stößt sie auf Ablehnung.
In diesem Roman stehen nicht die Mächtigen und Adligen im Vordergrund, es sind die normalen Bürger die, die Geschichte ausmachen.
Die Sprache ist zum Teil recht derb und es herrscht viel Gewalt.
Ken Follett gibt dem Leser einen guten Einblick in das Leben und Werken der Bevölkerung zu dieser Zeit.
Seit „Die Säulen der Erde“ weiß der Leser, dass Ken Follett für seine Romane sehr lange und ausführlich recherchiert und viele Details an seine Leser weitergibt.
So entsteht beim Lesen ein gutes Gesamtbild und man wird beim Lesen förmlich in die Geschichte reingezogen.
Am Ende wird der Leser Zeitzeuge als das Mittelalter beginnt und aus dem kleinen Weiler das Städtchen Kingsbridge entsteht.
Da ich die Hörbuchfassung gehört habe noch einige Anmerkungen zum Sprecher.
Tobias Kluckert ist ein erfahrener Hörbuchsprecher der schon die ungekürzten Fassungen von „Die Säulen der Erde“, „Die Tore der Welt“ sowie „Das Fundament der Ewigkeit“ gelesen hat.
Seine klare und ruhige Stimme passt sich der Handlung und den Charakteren wunderbar an.
„Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit“ ist eine ganz klare Leseempfehlung für alle Kingsbridge-Fans und alle die es werden wollen.

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