Intelligent, Undurchschaubar, Spannend
PorzellankindEllis ist ein Mädchen das viel in seiner Fantasiewelt lebt. Ihre Mutter erträgt keine Geräusche und keine Nähe. Liebe kann sie ihrer Tochter nicht geben. Als Ellis dann noch ein Brüderchen bekommt ist ...
Ellis ist ein Mädchen das viel in seiner Fantasiewelt lebt. Ihre Mutter erträgt keine Geräusche und keine Nähe. Liebe kann sie ihrer Tochter nicht geben. Als Ellis dann noch ein Brüderchen bekommt ist es mit der Ruhe im Haus vorbei.
Der Junge schreit fast den ganzen Tag und lässt sich nicht beruhigen. Doch eines Tages verstummt sein Schreien.
„Porzellankind“ ist mein erstes Buch von Myriane Angelowski und ich bin total begeistert.
Die Autorin versteht es nur durch Worte Gänsehaut zu erzeugen.
In diesem Buch gibt es so gut wie kein Blutvergießen, doch die Spannung ist von Anfang bis Ende da.
Die Geschichte fängt ganz harmlos an. Es erzählt von einer Familie die in einer Villa wohnt. Das Mädchen zieht sich in eine Fantasiewelt zurück und isst sehr gerne Kekse, Kuchen und Leckereien. Da die Eltern sich wenig um sie kümmern nimmt das Dienstmädchen sich dem Kind an.
Als Leser kann man zwischen Realität und Fantasie oft nicht unterseiden.
Die Mutter ist eine sehr empfindsame Person. Sie hat Glasknochen und damit oft Verletzungen und Brüche. Des Weiteren kann sie auch keine Nähe und keine Geräusche ertragen.
Ich habe mich oft gefragt wer die Durchgeknalltere ist, Mutter oder Tochter.
Im 2. Teil des Buchs ist Ellis erwachsen und leitet eine Balletttruppe. Sie lebt immer noch bei ihrer Mutter zu Hause. Das Verhältnis scheint aber immer mehr zerrüttet zu sein. Sie scheint auch einen Freund zu haben mit dem sie sich manchmal trifft. Aber auch hier ist nicht alles so wie es scheint.
Zwischendurch gibt es immer noch eine Erzählung von einer Person die Puppenstuben baut in denen Kinder tot sind.
Es hat etwas gedauert bis sich mir die Zusammenhänge erklärt haben. Lange war ich im Ungewissen was die Spannung natürlich steigerte.
Ich konnte das Buch oft nicht aus der Hand legen, dachte ich doch immer auf der nächsten Seite erklären sich mir die Zusammenhänge. Die Ungewissheit dauerte aber ist kurz vor dem Ende.
Dann hat sich alles zusammengefügt. Es war alles stimmig und gut durchdacht.
Mehr möchte ich nicht verraten.
Der Schreibstil von Myriane Angelowski ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
„Porzellankind“ ist für mich mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin was ich gelesen habe.
Klare 5 Sterne und somit eine Leseempfehlung für alle Freunde der Spannung.