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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2017

Solider Schweden-Krimi

Der Mörder und das Mädchen
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Cornelia Göransson wird seit Jahren von ihrem Ehemann Hans psychisch wie physisch misshandelt.
Endlich hat sie den Mut sich von ihm zu trennen. Das gemeinsame Haus steht zum Verkauf.
Am Abend findet noch ...

Cornelia Göransson wird seit Jahren von ihrem Ehemann Hans psychisch wie physisch misshandelt.
Endlich hat sie den Mut sich von ihm zu trennen. Das gemeinsame Haus steht zum Verkauf.
Am Abend findet noch eine Hausbesichtigung statt und am nächsten Morgen bekommt Cornelia endlich die Schlüssel für ihre neue Wohnung und kann zusammen mit ihrer Tochter Astrid Hans für immer verlassen.
Doch am nächsten Morgen liegt Hans ermordet im Gästezimmer. Astrid erzählt, dass in der Nacht ein Mann vor ihrem Bett stand und sie über die Wange gestreichelt hat.
Die schwangere Kommissarin Emma Sköld beginnt mit den Ermittlungen. Da es keinerlei Einbruchspuren gibt und Cornelia eine hohe Lebensversicherung erbt gehört sie zum Kreis der Verdächtigen.

Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten in die Handlung hinein zu kommen. Die Kapitel sind recht kurz was einen ständigen Szenenwechsel mit sich bringt und auch immer neue Personen mit einbezieht. Hier heißt es den Überblick zu behalten.
Der Grund hierfür ist wahrscheinlich, dass in Schweden „Der Mörder und das Mädchen“ wohl schon der 4. Band mit der Ermittlerin Emma Sköld ist. So sind dort die Hauptpersonen wie Emma und ihr Freund Kristoffer, sowie ihr Ex Hugo der eine große Rolle in diesem Buch spielt dem Leser schon bekannt. Ansonsten ist es ein abgeschlossenes Buch und es gibt keine Beziehungen zu früheren Fällen:
Wenn man dann erst einmal in der Handlung richtig drin ist liest sich das Buch sehr rasant. Durch die kurzen Kapitel legt man es nur sehr schwer aus der Hand, man denkt immer ein Kapitel schaff ich noch, dann noch eins und noch eins.
Die Ermittlerin Emma ist eine sehr toughe Polizistin. Sie hegt wohl schon lange den Wunsch nach einem Kind was ihr aber mit ihrem früheren Partner nicht vergönnt war. Jetzt wo sie mit Kristoffer zusammen ist, ist sie endlich schwanger. Emma kämpft dann auch mit den üblichen Begleiterscheinungen will aber nicht, dass ihre Kollegen im frühen Stadium der Schwangerschaft etwas mitbekommen und stürzt sich voll in die Ermittlungen.
Die Frage nach dem Täter bleibt dann auch bis zum Ende offen was natürlich für Spannung sorgt.
Das Ende ist mir dann aber etwas schnell gegangen und für mich blieben noch einige Fragen offen. Die werden allen Anschein nach im nächsten Buch dann wieder eine Rolle spielen.
Was sich mir gar nicht erschlossen hat ist der Titel „Der Mörder und das Mädchen“ den konnte ich in keinen Zusammenhang mit der Handlung bringen.
„Der Mörder und das Mädchen“ von Sofie Sarenbrant ist ein solider Krimi mit viel Spannung den ich jedem Krimifan empfehlen kann.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Sturm der Gefühle

Sturmherz
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Cornelia Petri erleidet in ihrer Buchhandlung einen Schlaganfall. Jetzt liegt sie im Krankenhaus, die Ärzte haben Cornelia in ein künstliches Koma versetzt.
Alexa Petri kommt aus Berlin um nach ihrer Mutter ...

Cornelia Petri erleidet in ihrer Buchhandlung einen Schlaganfall. Jetzt liegt sie im Krankenhaus, die Ärzte haben Cornelia in ein künstliches Koma versetzt.
Alexa Petri kommt aus Berlin um nach ihrer Mutter zu sehen, dort führt sie eine Agentur die für Autoren Lesereisen organisiert
Das Verhältnis zwischen Alexa und ihrer Mutter war seit Alexas 11. Lebensjahr sehr angespannt trotzdem ist Alexa besorgt um ihre Mutter und möchte für sie da sein.
Als sie in der Buchhandlung nach dem Rechten sieht steht ein fremder Mann vor der Tür und gibt vor Cornelia von früher zu kennen.
Alexa begibt sich auf die Spur in die Vergangenheit ihrer Mutter.

Corina Bomann lässt ihren neuen Roman Sturmherz in Hamburg spielen und macht die große Sturmflut 1962 zum Thema.
Geschrieben ist das Buch im bekannten und beliebten Stil der Autorin indem sie immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her wechselt.
Man wird von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen und möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen, immer wenn es von einer Zeit in die andere wechselt möchte man gerade dort wissen wie es weitergeht.
Die Protagonisten sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen auch wenn ich die Handlungen von Cornelia oft nicht nachvollziehen konnte so hatte sie doch mein Mitleid und im Laufe der Geschichte konnte ich auch vieles besser verstehen.
Alexa ist sehr um ihre Mutter bemüht auch wenn sie nicht vergessen kann, dass ihre Mutter ihr immer sehr wenig Mutterliebe hat zukommen lassen.
Sie hofft den Grund dafür in der geheimnisvollen Vergangenheit ihrer Mutter zu finden und sie dann besser zu verstehen.
Für alle Fans von Corina Bomann ist Sturmherz natürlich ein Muss aber auch für alle anderen Leser die gerne Bücher mit sehr viel Gefühl lesen kann ich das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Identitätsdiebstahl

Minus 18 Grad
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Kripochefin Astrid Tuvesson hat seit ihrer Scheidung ein Alkoholproblem. So steht sie auch jetzt, als ein Verkehrsrowdy ihr Fahrzeug touchiert unter Alkoholeinfluss. Astrid Tuvesson nimmt die Verfolgung ...

Kripochefin Astrid Tuvesson hat seit ihrer Scheidung ein Alkoholproblem. So steht sie auch jetzt, als ein Verkehrsrowdy ihr Fahrzeug touchiert unter Alkoholeinfluss. Astrid Tuvesson nimmt die Verfolgung auf aber plötzlich fährt der Wagen über die Kaimauer und versinkt im Wasser.
Der Wagen wird von der Polizei aus dem Wasser gezogen, allerdings ist der Fahrer tiefgefroren und bei der Obduktion wird festgestellt, dass der Tote auch zur Unfallzeit schon tot war.
Fabian und seine Kollegen stehen vor einem Rätsel.

„Minus 18°“ ist das 3. Buch von Stefan Ahnhem und somit auch der 3. Fall für Fabian Risk:
Die Bücher sind zwar in sich abgeschlossen da aber immer wieder Details aus den vorangegangenen Büchern aufgenommen werden fand ich es sehr hilfreich das ich „Und Morgen du“ und „Herzsammler“ gelesen hatte.
Fabian hat sich mittlerweile gut in sein neues Team integriert. Privat hat es sich allerdings nicht zum Guten gewendet. Die Beziehung zwischen Fabian und seiner Frau Sonja liegt weiterhin auf Eis.
Sonja Entwicklung gefällt mir nicht so gut. Sie ist Künstlerin und wenn sie in ihrem Atelier am Arbeiten ist oder eine Ausstellung vorbereitet passiert es schon, dass sie mehrere Tage nicht nach Hause kommt ohne zu fragen was mit den Kindern ist. Da Fabian in seinem Fall sehr eingespannt ist sind sie sich des Öfteren alleine überlassen.
Zu seinem Sohn Theodor findet Fabian auch keinen richtigen Zugang was mit einem Ereignis aus „Und Morgen Du“ zu tun hat auf das ich hier aber nicht näher eingehen möchte.
Auch führt der Weg wieder von Schweden nach Dänemark und der Leser bekommt mit, dass die Dänen und die Schweden sich nicht ganz grün sind.
Wie die 2 Fälle in den 2 Ländern zusammenhängen hat sich mir lange nicht erschlossen aber das macht ja die Spannung aus.
Für mich war Minus 18° das bisher beste Buch aus der Feder von Stefan Ahnhem und ich denke mit diesem Krimi kann man den Autor auf einer Stufe mit den großen skandinavischen Krimiautoren stellen.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Die Eroberung der Lüfte

Der Jahrhunderttraum (Jahrhundertsturm-Serie 2)
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Im Juni 1891 kommen Paul Baermann und seine Frau Louise bei einem Zugunglück ums Leben.
Da Paul auch im Auftrag des Detektiven Edgar Tröncke unterwegs war glaubt dieser nicht an ein normales Zugunglück. ...

Im Juni 1891 kommen Paul Baermann und seine Frau Louise bei einem Zugunglück ums Leben.
Da Paul auch im Auftrag des Detektiven Edgar Tröncke unterwegs war glaubt dieser nicht an ein normales Zugunglück. Im Auftrag von Moritz, dem Sohn von Paul und Louise versucht er die Hintergründe des Unglücks aufzudecken.
Moritz lebt jetzt mit seiner Frau Amalie und den 3 Kindern auf Gut Briest. Die Kinder sind schon fast erwachsen.
Die Söhne sind der neuen Technik genau wie ihr Vater und ihr Großvater sehr aufgeschlossen.
War es bei Paul die Eisenbahn, bei Moritz die Telegraphie so ist es bei den 2 Jungs das Fliegen.

„Der Jahrhundert Traum“ ist der 2. Teil der großen Deutschland Saga von Richard Dübell.
Das Buch beginnt ca. 20 Jahre nach dem 1. Teil „Der Jahrhundert Sturm“ und ist wie der Titel schon sagt nicht so „stürmisch“ denn die Zeit ist nicht von ständigen Kriegen geprägt wie die vorangegangene sondern viel mehr durch Vorschritt und Erfindungen.
So lernt man in diesem Buch nicht nur die erste Schreibmaschine kennen, eine Malling Hansen Schreibkugel sondern erfährt viel über den großen Traum vom Fliegen.
Der Leser erfährt in diesem Buch wie viele Gefahren in der Verwirklichung dieses Traums lagen.
So begleitet der Leser Otto Lilienthal 1896 nach Stölln am Gollenberg bei seinem letzten Flug wobei der Erfinder abgestürzt ist. Er lernt Graf Zeppelin kennen und erfährt viel vom Gedanken der Luftfahrt und, dass es auch zu dieser Zeit schon den Gedanken gab das Ganze militärisch zu nutzen.
Auch die Frauenbewegung bleibt in diesem Buch nicht unerwähnt. In der Zeit um 1900 fordern die Frauen immer stärker ihre Rechte ein. Zu dieser Zeit ist es ja für eine Frau noch nicht möglich einen „sinnvollen“ Schulabschluss zu machen oder gar zu studieren.
Richard Dübell der schon mit einigen historischen Romanen Erfolge feiern konnte, ist mit seiner Deutschland Saga ein Meisterwerk gelungen.
Der Autor versteht es die Deutsche Geschichte unterhaltsam zu vermitteln, sodass es Spaß macht zu lesen und man das Buch nicht aus der Hand legen möchte
„Der Jahrhundert Traum“ endet 1909 und ich hoffe die Deutschland Saga geht weiter.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Ein kulinarischer Krimi

Gefährliche Empfehlungen
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Guide Gabin lädt alles was Rang und Namen hat zu der Eröffnung seines Firmenmuseums ein.
Sogar der Präsident wird erwartet, demzufolge sind die Sicherheitsvorkehrungen groß.
Trotz allem verschwindet der ...

Guide Gabin lädt alles was Rang und Namen hat zu der Eröffnung seines Firmenmuseums ein.
Sogar der Präsident wird erwartet, demzufolge sind die Sicherheitsvorkehrungen groß.
Trotz allem verschwindet der seltenste und wertvollste Gastroführer von 1939, die letzte Ausgabe vor dem Krieg. Als später auch noch der stellvertretende Leiter der Bibliothek dessen Leihgabe der Gastroführer war ermordet wird stellt Xavier Kieffer Ermittlungen an und begibt sich selber in Gefahr.

Die kulinarischen Krimis von Tom Hillenbrand sind keine gewöhnlichen Krimis. Hier ermittelt kein Kommissar sondern Xavier Kieffer ein sympathischer Koch und Restaurantbesitzer aus Luxemburg.
Gefährliche Empfehlungen ist bereits das 5. Buch der Xavier Kieffer Reihe und ich habe es genauso verschlungen wie seine Vorgänger.
Es geht in den Fällen meist um eine bestimmte Sache die dann von Xavier Kieffer näher beleuchtet wird wie z. B. in Rotes Gold um Thunfisch, vor allem um den Bluefin. In diesem Buch geht es zurück in die Kriegsjahre in dem der Gastroführer praktisch als Reiseführer für die Alliierten genutzt wurde da es nirgendwo so gutes Kartenmaterial gab wie in diesem Buch. Diese Informationen werden sehr interessant geschildert und verleiten mich dazu im Internet weiter zu recherchieren. So konnte ich auch nachlesen, dass der Guide Michelin wirklich von den Alliierten genutzt wurde. Solche Hintergrundinformationen, wenn sie der Wahrheit entsprechen finde ich immer sehr interessant.
Da es ja ein kulinarischer Krimi ist kommt natürlich auch das gute Essen nicht zu kurz. Xavier Kieffer kocht nicht nur in seinem Restaurant sondern geht auch gerne gut essen. Als Koch der früher selber in einem Sternerestaurant gearbeitet hat und als Lebensgefährte von Valérie Gabin der Herausgeberin des Guide Gabin kennt er natürlich die besten Restaurants. So läuft einem beim Lesen schon manchmal das Wasser im Mund zusammen.
Gefährliche Empfehlungen ist ein kulinarischer Krimi nicht nur für Krimifans.