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Veröffentlicht am 06.11.2018

Spannung im Schärengarten

Flucht in die Schären
1

Mina Kovač wird seit längerer Zeit von ihrem Mann misshandelt. Dieses Mal hat es sie über erwischt. Gebrochene Rippen und eine Platzwunde an der Schläfe können sie trotz allem nicht dazu bringen Anzeige ...

Mina Kovač wird seit längerer Zeit von ihrem Mann misshandelt. Dieses Mal hat es sie über erwischt. Gebrochene Rippen und eine Platzwunde an der Schläfe können sie trotz allem nicht dazu bringen Anzeige gegen ihren Mann zu erheben.
Die Staatsanwältin Nora Linde, die gegen Andreis Kovač Anklage wegen Steuerbetrug erheben will versucht Mina zu überreden als Nebenklägerin aufzutreten.
Nach langer Überzeugungsarbeit erklärt sich Mina bereit mit ihrem 3 Monate alten Baby in ein Frauenhaus zu gehen. Aber auch hier ist sie nicht sicher.
„Flucht in die Schären“ heißt der neue Krimi von Viveca Sten und ist der 9. Band mit dem Ermittler Thomas Andreasson und mit Nora Linde.
In diesem Krimi geht es nicht vorwiegend um einen Mord den Thomas Andreasson, ein Freund von Nora ´Linde seit Jugendzeiten aufklären muss.
Nora ist mittlerweile Staatsanwältin und versucht in diesem Krimi eine Anklage gegen Andreis Kovač wegen Steuerbetrug zu erheben.
Leider musste sie Andreis Kovač aus der Untersuchungshaft entlassen. Sie rechnet sich größere Chancen aus wenn Mina, seine Frau als Nebenklägerin wegen häuslicher Gewalt auftritt.
Mina lässt sich darauf ein und geht in ein Frauenhaus. Doch Kovač unternimmt alles um sie zu finden, er schreckt auch vor Mord nicht zurück.
Auch Thomas Andreasson ermittelt wegen Drogenhandel gegen Kovač und später auch wegen Mord.
Es ist schön die 2 Hauptpersonen der Krimireihe wieder zu treffen: Wenn man die Krimireihe von Anfang an gelesen hat, hat man die beiden ins Herz geschlossen. Es sind richtige Freunde geworden die man immer gerne wieder trifft.
Dass ist das Schöne an solchen Krimireihen (vorausgesetzt die Hauptpersonen sind so sympathisch wie hier) man bekommt viel vom Leben der Personen mit.
Aber keine Angst, man kann das Buch auch lesen ohne die vorangegangenen Bände zu kennen (was man aber von ganz alleine nachholen wird). Alles Relevante wird in diesem Buch kurz angeschnitten.
Die Betonung liegt auf KURZ ANGESCHNITTEN. Viveca Sten ist niemand der sich mit langen Umschreibungen oder Wiederholungen aufhält. Sie kommt immer klar auf den Punkt. Das macht ihre Krimis, die vor Spannung strotzen auch so lesenswert. Viveca Sten ist für mich eine der besten Krimiautorinnen von Skandinavien.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Max Bischoff ist wieder da

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
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Nach einem Fall, der Max Bischoff persönlich betroffen hatte, brauchte er erst einmal eine Auszeit.
Nach 6 Monaten ist er zurück in der Düsseldorfer Mordkommission.
Psychisch immer noch etwas labil versucht ...

Nach einem Fall, der Max Bischoff persönlich betroffen hatte, brauchte er erst einmal eine Auszeit.
Nach 6 Monaten ist er zurück in der Düsseldorfer Mordkommission.
Psychisch immer noch etwas labil versucht er sich durch seine Arbeit abzulenken.
In „Im Kopf des Mörders-Kalte Angst“ bekommen es Max Bischoff und sein Kollege Horst Böhmer auch wieder mit einem schwierigen Fall zu tun.
Ein Mörder der die Maske einer Fliege trägt mordet anscheint wahllos. Der einzige Hinweis kommt von einem Insassen der Forensischen Psychiatrie.
Er kann voraussagen was die Ermittler am nächsten Tatort erwartet. Für nützliche Aussagen verlangt er die Freiheit.
Der Fall ist wieder sehr spannend und man rätselt wirklich bis zum Ende wer der Täter ist.
Auch privat gibt es bei Max Probleme. Hat seine Schwester die an den Rollstuhl gefesselt ist im 1. Band der Reihe nur bedrohliche Nachrichten von einem Fremden bekommen so sind es jetzt Bilder die zeigen, dass er sie beobachtet.
Dieser Handlungsstrang baut eine enorme Spannung für den wohl vorerst letzten Band der Thrillerreihe „In Kopf des Mörders- Toter Schrei“ auf. Den hier geht es um die Schwester von Max Bischoff. Über sie will der Stalker an Max kommen. Ich befürchte schlimmes und kann es kaum erwarten auch dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Auftakt einer spannenden Thrillerreihe

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe
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In der Mordkommission Düsseldorf gibt es einen neuen Ermittler, Oberkommissar Max Bischoff.
Gleich bekommen er und sein Partner es auch mit einem mysteriösen Fall zu tun.
Ein Mann, völlig mit Blut besudelt ...

In der Mordkommission Düsseldorf gibt es einen neuen Ermittler, Oberkommissar Max Bischoff.
Gleich bekommen er und sein Partner es auch mit einem mysteriösen Fall zu tun.
Ein Mann, völlig mit Blut besudelt kommt ins Kommissariat. Er kann sich an nichts erinnern, weiß nicht was passiert ist.
Er wurde in einer fremden Wohnung wach die voller Blut war.
Wie sich bei der Untersuchung herausstellt stammt das Blut von einer Frau die seit 2 Jahren vermisst wird und als tot galt.

Wer Arno Strobel kennt weiß, dass ihn Spannung erwartet.
So natürlich auch in seinem neuen Thriller „Im Kopf des Mörders – Tiefe Narbe“
Das Ermittlerduo besteht aus Max Bischoff, Anfang 30 und frisch von der Polizeihochschule. Er ist voller praktischem wissen. Schwört auf die modernen Ermittlungsmethoden und versucht sich in den Täter hineinzuversetzen.
Sein Partner Horst Böhmer, 50 Jahre. Er hat viel Berufserfahrung und schwört auf das Althergebrachte.
Das führt natürlich zu der einen oder anderen Unstimmigkeit.
Böhmer zieht Max immer wegen seinem theoretischen Wissen auf.
Aber ich denke das ist nicht böse gemeint. Eigentlich passen die zwei recht gut zusammen.
Der Fall ist dann auch recht verzwickt und spannend. Auch wird Max persönlich darin involviert.
Geschrieben ist das Ganze im spannenden Stil von Arno Strobel den ich von vielen seiner Thriller her kenne und liebe.


Veröffentlicht am 26.10.2018

Gekonnt erzählt

Die Dame in Gold
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„Die Dame in Gold“ von Valérie Trierweiler gehört zu einer Buchreihe des Aufbauverlags die sich mit starken Frauen in der Welt der Kunst und der Liebe beschäftigt. Diese Buchreihe finde ich sehr gelungen, ...

„Die Dame in Gold“ von Valérie Trierweiler gehört zu einer Buchreihe des Aufbauverlags die sich mit starken Frauen in der Welt der Kunst und der Liebe beschäftigt. Diese Buchreihe finde ich sehr gelungen, es handelt sich immer um reale Persönlichkeiten. Mittlerweile habe ich fast alle Bücher davon gelesen und hoffe auch, dass noch einige Bücher in dieser Reihe erscheinen.
In diesem Buch steht Adele Bloch-Bauer im Mittelpunkt. Vielleicht ist die Dame dem einen oder anderen durch die 2 Bilder, die Gustav Klimt von ihr gemalt hat bekannt.
Adele ist eine junge Frau die mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet ist.
Eine Frau des Bürgertums. Reich aber nicht glücklich.
Ihr Mann liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Ihren größten Wunsch kann er ihr jedoch nicht erfüllen. Adele kann nicht Mutter werden. Das einzige Kind das sie lebend geboren hat ist nach wenigen Stunden gestorben.
Adele vergräbt sich in ihrer Trauer. Als ihr Mann ein Gemälde von ihr bei Gustav Klimt in Auftrag gibt erwacht sie aus ihrer Lethargie.
Adele verliebt sich in den Maler und wird für einige Zeit seine Geliebte.
Wenn man die Buchreihe kennt, trifft man auch hier wieder auf ein paar Personen die man schon von „Der Muse von Wien“ kennt wie z. B. Gustav Klimt, Gustav und Alma Mahler und die Schindlers.
Die Geschichte der Adele Bloch-Bauer wird anschaulich erzählt. Man taucht in die Wiener Bohème ein und liest auch einiges von den Jahren vor dem ersten Weltkrieg und der Zeit danach, dem aufkommenden Antisemitismus.
Die Zeit, die ich mit Adele verbringen durfte habe ich genossen.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Gelungener Auftakt der 50er Jahre Trilogie

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Brigitte Riebe bewegte sich eigentlich immer im Mittelalter und hat viele Bestsellerromane veröffentlicht. Seit „Marlenes Geheimnis“ hat sie sich den Nachkriegsjahren zugewandt und vermittelt die damalige ...

Brigitte Riebe bewegte sich eigentlich immer im Mittelalter und hat viele Bestsellerromane veröffentlicht. Seit „Marlenes Geheimnis“ hat sie sich den Nachkriegsjahren zugewandt und vermittelt die damalige Zeit den Lesern mit Bravour.
Die Schwestern vom Ku’damm – Jahre des Aufbaus ist nun der 1. Teil einer 50er Jahre Trilogie.
Hier erzählt die Autorin die Geschichte der Familie Thalheim. Im Prolog, der im Jahr 1932 spielt feiert die Familie die Eröffnung ihres Kaufhauses.
Dann gibt es einen Zeitsprung und wir sind im Jahr 1945, Kriegsende.
Berlin liegt in Schutt und Asche. Das schöne Kaufhaus ist zerstört.
Die Schwestern Rike, Silvie und Florentine leben mit ihrer Mutter im Keller. Die Villa wird von Russen beschlagnahmt und sie müssen sich eine neue Bleibe suchen.
Vater Friedrich und Bruder Oskar werden vermisst.
Rike, die älteste der 3 Schwestern fühlt sich für die Familie verantwortlich und nimmt die Geschicke in die Hand.
So ziehen sie mit einem Bollerwagen voll mit ihren wenigen Habseligkeiten und 2 Singer Nähmaschinen in die alte Wohnung ihrer Oma.
Jetzt gilt es nur noch zu überleben mit dem wenigen was man an Lebensmittel bekommt.
Die 3 Schwestern, die im Mittelpunkt der Erzählung stehen sind sehr unterschiedlich.
Rike ist die vernünftige und verantwortungsbewusste.
Silvie ist sprunghaft und immer auf ein Abenteuer aus.
Florentine ist noch recht jung, entwickelt sich aber im Laufe des Buches zu einer kleinen Rebellin.
Es sind nicht einfach nur Romanfiguren. Nein, Brigitte Riebe hat ihnen Leben eingehaucht.
Für mich waren sie lebendig und ich habe mich mit ihnen gefreut und habe mit ihnen gelitten.
Auch die Zeit nach dem Krieg und der Anfang des Wiederaufbaus werden sehr gut vermittelt.
Im Anhang des Buchs gibt es eine Zeittafel wo wichtige Ereignisse der Jahre 1945-1951 aufgeführt werden.
So einiges ist in die Handlung des Buchs mit eingeflossen so, dass Realität und Fiktion kaum zu trennen sind.
Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne, könnte ich 10 Sterne vergeben so würde ich es gerne tun den das Buch gehört zu meinen Highlights des Jahres 2018.
Jetzt bleibt mir nur noch mich auf den 2. Band, der im Juli 2019 erscheint zu freuen.