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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2020

Spannender und rasanter Krimi aber auch etwas unrealistisch

Als die Nacht begann
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In Berlin wird eine Frau auf der Friedrichstraße erschossen.
Trotzdem die Straße recht belebt war gibt es niemanden der den Täter gesehen oder den Schuss gehört hat.
Ein Tourist hat zufällig gefilmt wie ...

In Berlin wird eine Frau auf der Friedrichstraße erschossen.
Trotzdem die Straße recht belebt war gibt es niemanden der den Täter gesehen oder den Schuss gehört hat.
Ein Tourist hat zufällig gefilmt wie die Frau tot zusammengebrochen ist.
Jan Tommen und sein Team ermitteln ohne auch nur annähernd eine Spur zu finden, die zum Täter führt.
War es ein Heckenschütze der sein Opfer mutwillig ausgesucht hat?
Dann wird ein Mann am Tegeler See gefunden, auch er wurde aus großer Entfernung erschossen. Gibt es zwischen den Opfern einen Zusammenhang?
„Als die Nacht begann“ ist der 7. Band der Jan Tommen Reihe von Alexander Hartung.
Für mich ist es das 1. Buch des Autors, weshalb mir einige Informationen zu dem schon etwas merkwürdig zusammengestellten Team fehlen.
Da ist Jan Tommen der die Ermittlungen zu dem Fall leitet. Er ermittelt mit seinem Team von der Kripo, darüber liest man aber nur wenig. Zeitgleich ermittelt er mit seinen Freunden Zoe, Max und Chandu.
Zoe ist die Gerichtsmedizinerin, Max ist von der IT-Abteilung von der Kripo und Chandu ist jemand, der gute Verbindungen zum kriminellen Milieu hat. Ihn konnte ich am wenigsten einschätzen was daran liegt, dass mir die Informationen der ersten Bände fehlen.
Meist treffen sie sich abends beim Essen oder zu einem Videochat und besprechen das weitere Vorgehen.
Diese unkonventionelle Art der Ermittlung ist schon etwas unrealistisch.
Der Fall ist gut durchdacht und nimmt unerwartete Wendungen. Die Spannung steigert sich je weiter man liest. Am Ende wird es dann recht turbulent, das Ganze nimmt eine rasante Fahrt auf.
Das Ende ist stimmig, wenn auch für mich unerwartet. Also Spannung bis zum Schluss.

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Veröffentlicht am 13.08.2019

Eine Enttäuschung

Als wir im Regen tanzten
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Berlin 1928, die Stadt erholt sich von den Nachwehen des Krieges.
Recha und Willi zur Nieden sind das Traumpaar des Films. Doch die Fassade fängt an zu bröckeln. Willi läuft als Regisseur seinem großen ...

Berlin 1928, die Stadt erholt sich von den Nachwehen des Krieges.
Recha und Willi zur Nieden sind das Traumpaar des Films. Doch die Fassade fängt an zu bröckeln. Willi läuft als Regisseur seinem großen Erfolg hinterher und Recha spürt immer mehr, dass es für Juden schwierig wird Engagements zu bekommen.

„Als wir im Regen tanzten“ von Michaela Saalfeld klang für mich vielversprechend.
Doch leider hat mich das Buch sehr enttäuscht.
Vielleicht hatte ich auch einfach nur die falschen Vorstellungen.
Die Hauptcharaktere waren Recha und ihr Mann Willi zur Nieden und Felice und ihr Mann Quintus.
Willi hatte als Regisseur einen großen Erfolg dem er hinterherläuft. Seit langem hat er keinen großen Film mehr gemacht. Außerdem ist der Tonfilm im Anmarsch, was das Aus für den Stummfilm bedeutet.
Recha ist Jüdin und bekommt immer weniger Filmrollen.
Ich habe mir in diesem Buch Einblicke in das Zeitgeschehen gewünscht. Leider waren der immer größer werdende Hass auf alle jüdischen Mitbürger immer wieder nur Randnotizen.
Das Buch beinhaltet einfach zu wenig Zeitkolorit.
Felice und Quintus waren am Anfang für mich die interessanteren Charaktere.
Doch auch das änderte sich im Laufe des Buches. Felice hat die 2 Kinder ihrer Schwester aufgenommen und für sie gesorgt als ihre Schwester im Gefängnis saß. Doch als ihre Schwester dann die Kinder wieder zu sich nehmen wollte agierte Felice gegen ihre Schwester.
Ihre Gedanken drehen sich nur noch darum wie sie die Kinder ihrer Schwester behalten kann, dabei hat sie selbst 2 eigen Kinder und das Kind von Quintus Schwester nachdem die mit ihrem Mann Selbstmord begangen haben.
Ich denke aus dem Plot hätte man mehr machen können. Doch die Charaktere wurden mir beim lesen Zusehens unsympathischer.
Das Buch hat sich sehr zäh gebärdet.
Es war langatmig, ständig seitenlange Abschweifungen, ja fast schon philosophische Dialoge.
Oft habe ich den Faden an die Handlung verloren. Für mich war das Buch eine Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 16.05.2019

Humor der zum Nachdenken anregt

Die Rettung der Welt
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In seinem Buch „Die Rettung der Welt“ blickt Dieter Nuhr auf wichtige und weniger wichtige Ereignisse der Weltgeschichte ab 1960 (seinem Geburtsjahr) zurück.
Wie gewohnt macht er dies mit seinem Humor ...


In seinem Buch „Die Rettung der Welt“ blickt Dieter Nuhr auf wichtige und weniger wichtige Ereignisse der Weltgeschichte ab 1960 (seinem Geburtsjahr) zurück.
Wie gewohnt macht er dies mit seinem Humor der den Leser zum Nachdenken anregt.
Was mir an Dieter Nuhr gefällt ist, dass sein Humor nicht einfach platt ist wie bei manchen Comedians sondern den Zuhörer oder wie hier den Leser zum Nachdenken anregt.
Vieles ist auf den Punkt gebracht.
Was mir an diesem Buch allerdings weniger gefällt ist, dass er sich als den Weltenretter, den Messias darstellt. Er wurde von Außerirdischen ausgewählt um die Welt in andere Bahnen zu lenken und viele Ereignisse und Erfindungen natürlich sein Verdienst sind. Dass finde ich sehr anmalend und überflüssig, somit kann ich dem Buch auch nur 4 Sterne für den gekonnten Humor geben.

Veröffentlicht am 26.06.2024

Nicht ganz nachvollziehbar

Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf
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Klappentext:
Nach Roberts ungeklärtem Tod zieht sich Helene in sich selbst zurück. Sie funktioniert, ihre Kinder sind noch klein, sie kümmert sich um ihre Firma, doch in ihr ist es still. Bis eines Tages ...

Klappentext:
Nach Roberts ungeklärtem Tod zieht sich Helene in sich selbst zurück. Sie funktioniert, ihre Kinder sind noch klein, sie kümmert sich um ihre Firma, doch in ihr ist es still. Bis eines Tages ein alter Freund anruft, ein ehemaliger Verehrer, der sie in die Oper einlädt. Sie sagt zu, um der alten Zeiten willen. Als ihr Begleiter in der Pause von Mozarts »Entführung aus dem Serail« zum Sektstand geht, fällt ihr Blick auf einen Mann, dessen Züge, dessen Bewegungen sie wiederzuerkennen glaubt. Sie hört auf zu atmen. Ist das ihr Ehemann? Sie spricht ihn an. Ist das Robert – oder ein anderer?

„Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf“ von Andrea Paluch und Robert Habeck ist bereits 2007 erschienen und wurde jetzt noch einmal neu veröffentlicht.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht.
Der Plot klingt spannend und interessant. Doch Helene konnte mich nicht ganz überzeugen. Sie führt nach dem Tod ihres Mannes dessen Firma weiter, versorgt Haushalt und Kinder. In ihr immer noch die Trauer um ihren Mann, der bei einer Schifffahrt tödlich verunglückt ist, dessen Leiche aber nie gefunden wurde.
Als sie von einem Freund in die Oper eingeladen wird, hadert sie lange. Doch sie beschließt dann kurzfristig doch in die Oper zu gehen. Helene besorgt einen Babysitter und freut sich auf den Abend.
In der Oper trifft sie dann auf einen Mann, den sie für ihren Ehemann Robert hält. Der Mann leugnet Robert zu sein. Es ist normal, dass bei Helene Erinnerungen hochkommen.
Ich fand es spannend und ich habe gerätselt, ob es wirklich der für tot gehaltene Robert ist.
Doch das Verhalten von Helene war für mich nicht mehr nachvollziehbar. Ihre zwei Kinder zu Hause schien sie völlig vergessen zu haben. Es gab nichts, was sie nach Hause gezogen hätte.

„Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf“ ist ein zeitgenössischer Roman, der zum Teil spannend geschrieben ist, aber auch seine Schwächen hat.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Diesmal konnte Jennerwein mich nicht überzeugen

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Kommissar Jennerwein macht Urlaub!
Er ist in einem Sporthotel und verbringt die Zeit mit Joggen, Wassertreten und auf dem Ergometer.
Was er nicht weiß, die Schwerverbrecher, die Jennerwein im Laufe der ...

Kommissar Jennerwein macht Urlaub!
Er ist in einem Sporthotel und verbringt die Zeit mit Joggen, Wassertreten und auf dem Ergometer.
Was er nicht weiß, die Schwerverbrecher, die Jennerwein im Laufe der Zeit hinter Gitter gebracht hat und zum Teil dort immer noch verweilen haben sich zusammengeschlossen und einen Auftragskiller auf Jennerwein angesetzt.
Jennerwein gibt sich aber nicht nur dem Nichtstun hin. Als ein Mitarbeiter eines Großkonzern ihn bei der Suche nach einem verschwundenen Mitarbeiter um Hilfe ist Jennerwein dabei.
Die Ermittlungen in den großen voll elektrisierten Werkshallen voller Künstlicher Intelligenz
bergen einige Gefahren für den Kommissar.
Und weiterhin ist der Auftragskiller hinter Jennerwein her.

„Kommissar Jennerwein darf nicht sterben“ ist bereits der 15. Band der erfolgreichen Kommissar Jennerwein Reihe von Jörg Maurer.

Diesmal konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.
Die Idee den Kommissar in den Urlaub zu schicken, die Täter der Buchreihe sich zusammenschließen lassen und Jagd auf den Kommissar machen finde ich gut.
Es war zum einen interessant die Protagonisten aus den vorhergehenden Bände noch einmal zu treffen oder von denen die nicht mehr am Leben sind zu lesen.
Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Interaktion der Protagonisten gewünscht.

Auch die Geschichte mit dem Teufen im Beichtstuhl fand ich gut eingeflochten.
Die Probe die Jennerwein in der Kirche nimmt und auch am Ende die Auflösung des Handlungsstrangs war clever gemacht.

Wer den Kommissar gut kennt, weiß, dass er nicht zum Nichtstun gemacht ist.
So war es nur eine Frage der Zeit, dass Jennerwein irgendwo ermittelt.
So kam ihm Herr Lim gerade recht.
Ein Mitarbeiter des Großkonzern World Wide Real Mikado Solutions ist unauffindbar verschwunden. Es besteht die Gefahr, dass er Firmengeheimnisse ausplaudert.
Es gibt keinen Hinweis, dass der Mitarbeiter das Firmengelände verlassen hat und auch keinen, dass er sich auf dem Firmengelände aufhält.

Große Teile der Handlung spielen sich in den Hallen der Firma Mikado ab.
Es gibt so gut wie keine Mitarbeiter.
Alles Roboter und Maschinen. Die KI ist alles beherrschend.
Taxis die sprechen und Witze erzählen wollen.
Ab da war ich dann raus.
Das war mir tu viel Science Fiction.

Hier sind Mit Jörg Maurer die Pferde durchgegangen.
Er hat zwar seinen gewohnten Humor immer wieder durchblitzen lassen und ich habe auch des Öfteren geschmunzelt.
Aber der Anteil an Science Fiction war mir eindeutig zu groß.

Es gibt bestimmt viele Leser*innen die darüber begeistert sind.
Ich möchte auch betonen, dass das meine persönliche Meinung ist und nicht für die Vielzahl der Leser steht.

Ich hoffe, dass Jörg Maurer bei Band 16 wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfindet.

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