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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2018

Genialer Jubiläumsband

Kluftinger
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Kluftinger ist der 10. Band mit dem gleichnamigen Kommissar des erfolgreichen Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfel.
Dieser Jubiläumsband ist auch ein ganz besonderes Buch und dem Kommissar Kluftinger ...

Kluftinger ist der 10. Band mit dem gleichnamigen Kommissar des erfolgreichen Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfel.
Dieser Jubiläumsband ist auch ein ganz besonderes Buch und dem Kommissar Kluftinger gewidmet.
Das Buch unterscheidet sich von den vorherigen indem hier nicht in einem aktuellen Fall ermittelt wird.
Vielmehr wird der Kommissar bedroht.
An Allerheiligen bei dem üblichen „Gräberlauf“ stößt Kluftinger auf sein eigenes Grab.
Dabei bleibt es aber nicht, kurz darauf erscheint noch eine Todesanzeige.
Klar ist jemand Bedroht Kluftinger.
Jetzt heißt es überlegen wer hinter der Drohung steckt.
Diese Überlegungen führen zu einem alten Fall und in Kluftingers Jugend.
So gibt es in diesem Buch immer wieder Rückblenden zu Zeiten in Kluftingers Leben die für ihn weichenstellend waren.
Man erfährt viele Dinge über Kluftinger die man nicht vermutet hätte.
Auch das Geheimnis um seinen Vornamen wird endlich gelüftet.
Wie gewohnt enthält auch dieses Buch wieder viel Lokalkolorit und der Humor den man von den beiden Autoren kennt kommt in diesem Buch auch nicht zu kurz.
Besonders die Rückblenden haben mich oft schmunzeln lassen und die Szenen wenn Kluftinger mit seinem Enkelkind zusammen ist.
Er ist ein so liebenswerter Opa.
Am Ende ist dann allerdings nicht alles geklärt, einige Fragen bleiben offen und lassen auf eine Fortsetzung schließen.
Hoffentlich lassen die Autoren mich damit nicht so lange warten.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Die Geburt eines legendären Duftes

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Kurz vor Weihnachten im Jahre 1919 bekommt Gabrielle Chanel die Nachricht, dass ihr geliebter Arthur Capel, genannt Boy bei einem Unfall ums Leben kam.
Gabrielle versinkt in Trauer bis ihrer beste Freundin ...

Kurz vor Weihnachten im Jahre 1919 bekommt Gabrielle Chanel die Nachricht, dass ihr geliebter Arthur Capel, genannt Boy bei einem Unfall ums Leben kam.
Gabrielle versinkt in Trauer bis ihrer beste Freundin Misia es gelingt sie wieder für ihre Arbeit zu begeistern.
Sie nimmt sich vor alle ihre Kraft in das letzte Vorhaben, wobei sie Boy unterstützt hat zu setzten.
Ein Parfüm zu kreieren was die Welt noch nicht gesehen hat. Diesen Duft will sie ihrem Geliebten widmen.
In dem Buch Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe von Michelle Marly begleitet der Leser Coco Chanel einige Jahre und erlebt die Entstehung des bis heute beliebten Duft Chanel No.5.
Man erfährt einiges über die Herstellung eines Parfüms und die vielen verschiedenen Ingredienzien was recht interessant ist.
Es hat mir sehr gut gefallen wie die Person Gabrielle Chanel dargestellt wird.
Sie war oft himmelhoch jauchzend und dann wieder zu Tode betrübt.
Trauert sie doch trotz neuer Liebe immer noch um ihren geliebten Boy, verbringt aber auch viele schöne Stunden mit ihrer neuen Liebe dem russischen Großfürsten Dimitri Romanov in Südfrankreich.
Auch viele historische Personen, die Gebrielles Weg kreuzten begegnen dem Leser in diesem Buch.
Gabrielle hat Sergei Djagilew und sein Ballett Russes finanziell unterstützt.
Igor Strawinsky mit seiner Frau und den 4 Kindern in ihrem Haus wohnen lassen und Bekanntschaft mit Pablo Picasso gemacht.
Dazu war das Ganze in einem leichten und erfrischenden Schreibstil geschrieben, sodass sich das Buch recht schnell gelesen hat.




Veröffentlicht am 24.04.2018

Ein Pfarrer ermittelt

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Als Monsignore Vaals, Seelsorger bei der Polizei um Beistand bei einem grausigen Leichenfund in einem stillgelegenen Bergwerk gebeten wird erleidet dieser einen Herzinfarkt.
So wird Martin Bauer sein evangelisches ...

Als Monsignore Vaals, Seelsorger bei der Polizei um Beistand bei einem grausigen Leichenfund in einem stillgelegenen Bergwerk gebeten wird erleidet dieser einen Herzinfarkt.
So wird Martin Bauer sein evangelisches Pendant gerufen.
Bauer bemerkt, dass Vaals Angst hat. Er muss den Toten gekannt haben.
Vaals nennt Bauer den Namen von einem Mann den er vor 15 Jahren aus seiner Gemeinde gekannt hatte.
Hat der Mann etwas mit dem Mord zu tun?
Bauer begibt sich auf die Suchen nach dem Mann.
„Tiefer denn die Hölle“ ist mein erstes Buch des Autorenduos Gallert - Reiter.
Der Schreibstil ist flüssig und ich war von Beginn an von dem Buch gefangen.
Die Spannung hat sich gleich am Anfang mit dem Fund der Leiche aufgebaut und auch das ganze Buch über angehalten.
Der Polizeiseelsorger Martin Bauer ist ein interessanter Charakter. Zum einen ist er Pfarrer und soll Polizisten oder Angehörigen von Gewaltverbrechen in schwierigen Situationen zur Seite stehen.
Zum anderen lässt er sich nur all zu leicht dazu verleiten selbst in die Ermittlungen einzugreifen.
Dafür ist er nicht bei allen Kriminalbeamten beliebt.
Auch sein Privatleben leidet darunter. Seine Frau die gerade ihr 2. Kind erwartet hat ihn vorübergehend verlassen. Anstatt so kurz vor der Geburt für seine Frau da zu sein versetzt er sie ständig da die Ermittlungen ihm kaum Zeit lassen.
Die Kripo tut sich schwer bei den Ermittlungen. Die Leitende Kommissarin Verena Dohr scheint mir oft etwas überfordert.
Im Gegensatz zu ihrem Kollegen Karman, der gerne ihre Position innehätte duldet sie stillschweigend die Alleingänge Bauers.
Sie kennt ihn ja schon von anderen Fällen.
Auch wenn die Beiden nicht direkt Zusammenarbeiten sind sie doch ein gutes Ermittlerteam.

„Tiefer denn die Hölle“ ist ein sehr spannender Kriminalroman der mir viel Freude beim Lesen gemacht hat.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Spannung pur

Ich beobachte dich
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Lindsey litt jahrelang unter ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew.
Er hat sie ständig kontrolliert und mit seinen Psychospielchen fertiggemacht.
Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus, fand keine Entschuldigung ...

Lindsey litt jahrelang unter ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew.
Er hat sie ständig kontrolliert und mit seinen Psychospielchen fertiggemacht.
Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus, fand keine Entschuldigung mehr für Andrews Verhalten.
Sie kann mit ihrer kleinen Tochter Sophie entkommen.
Doch in der gleichen Nacht hat Andrew einen Unfall bei dem eine Frau ums Leben kommt.
Er muss ins Gefängnis.
11 Jahre später hat sich Lindsey eine neue Existenz aufgebaut und lebt zufrieden mit ihrer jetzt 17jährigen Tochter zusammen.
Doch dann kommt Andrew frei.
Der neue Thriller von Chevy Stevens „Ich beobachte dich“ ist kaum an Spannung zu überbieten.
Dabei geht es hier nicht um Mord und Todschlag und es fließt auch nicht unendlich viel Blut.
Es sind mehr die Psychospielchen die das Opfer fertigmachen.
Die Protagonisten sind alle gut in Szene gesetzt und oft nicht zu durchschauen.
Lindsey hat es endlich geschafft sich mit ihrer Reinigungsfirma eine Existenz aufzubauen.
Sie ist sogar, trotz allem was ihr in ihrer Ehe passiert ist eine Beziehung mit Greg eingegangen.
Sophie steht kurz vor ihrem Schulabschluss und will dann studieren.
Doch als Andrew aus dem Gefängnis kommt fängt der Alptraum wieder an.
Die Autorin führt den Leser so gekonnt in die Irre, ich habe mich beim Lesen oft gefragt wer bedroht Lindsey?
Ist es wirklich Andrew? Ich war oft dazu geneigt ihm zu glauben, dass er sich geändert hat, wie er immer wieder betont. Dachte Andrew manipuliert mich schon genauso wie Lindsey und später Sophie.
Auch die anderen männlichen Charaktere hatte ich abwechselnd in Verdacht.
Ist es vielleicht Greg? Nur aus welchem Grund.
Oder vielleicht Marcus, ein guter Freund von Lindsey, der in der Selbsthilfegruppe Trainingsstunden gibt? Ist er vielleicht eifersüchtig auf Greg?
Oder ist es sogar Jared, der Freund von Sophie?
Sein Verhalten ist oft etwas verwunderlich.
So ging es reihum bis ich wieder bei Andrew ankam.
Ich konnte mich aber auf niemanden festlegen.
Am Ende steigert sich die Spannung dann noch einmal ins unermessliche.
Es geht Schlag auf Schlag und man klappt das Buch zu, muss erst einmal verschnaufen und ist ganz baff.
„Ich beobachte dich“ ist genau das Buch für diejenigen, die Spannung lieben.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Zwei Frauen-zwei Geschichten

Das Lied des Nordwinds
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Norwegen im Jahre 1905.
Liv ein Mädchen aus armen Verhältnissen muss sich als Dienstmagd verdingen.
Sie gewöhnt sich schnell bei der Familie Treske ein. Bald schon merkt sie, dass Elias der Sohn der Familie ...

Norwegen im Jahre 1905.
Liv ein Mädchen aus armen Verhältnissen muss sich als Dienstmagd verdingen.
Sie gewöhnt sich schnell bei der Familie Treske ein. Bald schon merkt sie, dass Elias der Sohn der Familie sehr schlecht behandelt wird. Liv versucht sein Vertrauen zu gewinnen und ihm zu helfen.
Karoline hat einen Grafen geheiratet. Doch so wie sie sich das Leben in einem Schloss vorgestellt hat ist es nicht.
Moritz, ihr Mann interessiert sich nicht für sie, er hat sie nur wegen ihrer Mitgift geheiratet. Ihre Schwiegermutter, die Gräfin verachtet sie.
So flüchtet sie sich in die Welt ihrer Romane. Als sie eines Tages erfährt, dass Moritz ein uneheliches Kind hat entschließt sie sich auf die Suche nach dem Kind zu machen.

„Das Lied des Nordwinds“ ist mein erstes Buch von Christine Kabus und es wird mit Sicherheit nicht das Letzte sein.
Es erzählt die Geschichte von zwei ganz unterschiedlichen Frauen die so gar nichts gemeinsam haben.
Die Protagonisten werden beim Lesen richtig lebendig und ich habe einige von ihnen sehr lieb gewonnen.
Die zwei Frauen durchlaufen während der Geschichte eine große Wandlung. Nach und nach werden aus den „grauen Mäusen“ selbstbewusste, starke Frauen. Es macht richtig Freude mitanzusehen wie die Frauen sich Stück für Stück aufrichten.
Auch Frau Bethge, eine Frauenrechtlerin hat mir sehr gut gefallen. Sie hatte manchmal eine etwas kauzige Art aber war eigentlich eine gütige und großherzige Frau. In Frau Bethge hat Karoline eine große Unterstützerin gefunden.
Karolines Mann und seine Mutter hingegen mochte ich gar nicht, sie haben Karoline klein gemacht, ihr die Träume die sie als junges Mädchen hatte genommen.
Herr Treske gehört auch zu den Personen die mir unsympathisch waren. Er hat förmlich nach Fehlern gesucht die sein Sohn Elias machte um ihn bestrafen zu können. Der Junge hat mir oft sehr leidgetan. Wie gut, dass Liv sich seiner annahm.
Dann gab es um Liv herum noch zwei Männer der war der Halvor Eik, ein Missionar. Auch er war ein fürchterlicher Mensch. Er behandelte Liv von oben herab das es nicht mitanzusehen war. Und Bjarne Morell der für ein Freilichtmuseum arbeitet. Er gab Liv Selbstvertrauen und behandelte sie wie seinesgleichen.
Neben der Geschichte erfährt man noch einiges über die Rechte und die Stellung der Frauen in dieser Zeit, was ich sehr interessant fand. Es gab nur wenige Menschen die Frauen als gleichberechtigt ansahen. Bei den meisten hatte die Frau nichts zu sagen.
Auch die Beschreibung der Landschaften und Städte während der Reise durch Norwegen waren sehr lebendig.
Ich habe große Lust bekommen eine Reise nach Norwegen zu machen.
„Das Lied des Nordwinds“ hat mir schöne Lesestunden beschert. Ich war von der ersten Seite an von der Geschichte gefangen.
Ein Buch das ich unbedingt empfehlen möchte.

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