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Veröffentlicht am 03.04.2019

Ermittlungen auf Sylt

Dünengeister
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Auf Sylt wurde in einer Düne die zum Grundstück der Familie Melander gehört 2 Leichen gefunden.
Offenbar sind sie schon vor langer Zeit zu Tode gekommen.
Kurz daraus werden Yvonne Melander und ihr kleiner ...

Auf Sylt wurde in einer Düne die zum Grundstück der Familie Melander gehört 2 Leichen gefunden.
Offenbar sind sie schon vor langer Zeit zu Tode gekommen.
Kurz daraus werden Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn Nicky vergiftet.
Es besteht der Verdacht, dass der Giftanschlag Adeline Melander, dem Familienoberhaupt gegolten hat. Bei den Ermittlungen stoßen John Benthien und seine Kollegen darauf, dass es in der Familie ungewöhnlich viele tödliche Unfälle gab.

„Dünengeister“ ist der 6. Nordsee Krimi mit Hauptkommissar John Benthien und seinem Team aus der Feder von Nina Ohlandt.
Es gibt am Anfang eine Personenliste der Kripo Flensburg und am Ende des Buches einen Überblick über die Familie Melander und andere Personen.
Das ist sehr hilfreich so behält man gut den Überblick.
Es beginnt mit der Vorgeschichte der Familie Melander, einmal im Jahre 1778 und dann in den Jahren 1914/1915.
So bekommt man schon einmal ein Gefühl wie alteingesessen und bekannt die Familie auf Sylt ist.
Von der ersten Seite an war ich von der Story gefangen, der Beginn war schon sehr spannend und ich kann versprechen, die Spannung hält sich auch bis zum Ende des Buches aufrecht.
Lange Zeit weiß man nicht ob der Giftanschlag nicht Adeline Melander gegolten hat, es gibt immer wieder Hinweise, dass sie in Gefahr ist, außerdem gibt es einen Stalker.
Zwischen den Kapiteln gibt es dann manchmal die Gedanken des Beobachters von Adeline der ER genannt wird.
Die Mitglieder der Familie Melander sind alle sehr unterschiedlich. Tristan, der Sohn von Theo und Evi Melander hat mir gut gefallen aber auch leidgetan.
Der Junge hat ein Defizit mit Kontakten, ist ein Einzelgänger.
Anstatt ihn zu fördern wird er sich selbstüberlassen.
Es scheint sich keiner um ihn zu kümmern. Der Einzige der ihn zu verstehen scheint ist Justus Melander, der Bruder von Adeline.
Überhaupt scheint Justus der einzige Mensch in der Familie zu sein der nett und herzlich sein kann.
Von der Familie hatte ich den einen oder anderen schon in Verdacht, habe es dann wieder verworfen um ihn dann erneut zu verdächtigen.
Die Auflösung war dann auch sehr ungewöhnlich und spektakulär.
Das Ermittlerteam kennt man ja als Leser der Krimis von Nina Ohlandt schon.
Mir sind John Benthien und Lilly sehr sympathisch und es ist schön, nachdem es im letzten Buch in der Beziehung gekriselt hat, dass wieder alles im Lot ist. Auch bei Tommy scheint sich das Privatleben zu stabilisieren.
Eine Person muss noch erwähnt werden, Ben, der Vater von John. Er betreibt einen Foodblog und denkt sich die kuriosesten Rezepte aus.
Natürlich müssen John und Lilly das Ganze verkosten und ihre Meinung dazu sagen.
„Dünengeister“ ist für mich ein gelungener, spannungsgeladener Krimi den ich uneingeschränkt empfehlen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 01.04.2019

Wunderschöne Fortsetzung

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung
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Mimi Reventlow lebt weiterhin bei ihrem kranken Onkel in Laichingen.
Sie führt das Fotoatelier ihres Onkels und lernt im Gegensatz zum 1. Band das sesshafte Leben als Fotografin kennen.
Im Ort hat sie ...

Mimi Reventlow lebt weiterhin bei ihrem kranken Onkel in Laichingen.
Sie führt das Fotoatelier ihres Onkels und lernt im Gegensatz zum 1. Band das sesshafte Leben als Fotografin kennen.
Im Ort hat sie schon viele Kontakte und auch einige Freundschaften geschlossen.
Die Armut der Bewohner geht Mimi sehr nahe und sie macht sich Gedanken wie man den Menschen helfen kann die alten „Fesseln“ fallenzulassen.
Petra Durst-Benning gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, ich habe alle Bücher von ihr verschlungen. Egal ob historisch oder zeitgenössisch ihre Bücher sind immer ein wahrer Lesegenuss.
Natürlich habe ich auch den 1. Teil der Fotografinnen-Sage mit großem Vergnügen gelesen und mich auf die Fortsetzung gefreut.
Und wie kann es bei einem Buch der Autorin anders sein, auch „Die Fotografin – Die Zeit der Entscheidung“ hat mich sofort wieder in seinen Bann gezogen.
Der 2. Band schließt unmittelbar an den 1. Band an und man darf Mimi Reventlow wieder ein Stück ihres Weges begleiten.
Mimi ist eine starke Frau. Sie pflegt ihren totkranken Onkel, führt den Haushalt, arbeitet im Fotoatelier und versucht den Dorfbewohnern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Der Ort Laichingen auf der Schwäbischen Alb wird als sehr traditionsbewusster Ort beschrieben.
Die Menschen führen ein recht armes Leben.
Viele arbeiten in den ansässigen Leinenwebereien.
Sie werden von den Besitzern ausgebeutet und verdienen kaum genug zum Überleben.
Es ist Tradition, dass der Sohn genauso Weber wird wie der Vater und der Großvater.
Doch bei der Jugend macht sich der Wunsch breit etwas anderes zu probieren, aus diesem Karussell auszusteigen.
Hier zeigt die Autorin dem Leser auf, dass es manchmal an der Zeit ist etwas Neues zu wagen, eine Zeit der Veränderung.
Petra Durst-Benning versteht es starke Charaktere zu erschaffen und ihnen Leben einzuhauchen.
Mit ihrem unkomplizierten Schreibstil macht die Autorin es dem Leser leicht in die Geschichte hineinzukommen.
Sie braucht keine seitenlangen Beschreibungen, nein ein paar Sätze reichen bei der Autorin aus und vor dem inneren Auge beginnt ein Film abzulaufen.
Am Ende des Buches ist eine Leseprobe vom 3. Band „Die Fotografin-Die Welt von morgen“.
Auch wenn es bis zum Erscheinen dieses Buches noch eine ganze Weile dauern wird kann ich es kaum erwarten das Buch in Händen halten zu dürfen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Gelungener Fortsetzung der Toskana Trilogie

Das Gutshaus in der Toskana
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Antonella und Marco sind nach ihrer Flucht bei Alessandro untergekommen, der ein Stück Pachtland besitzt. Auf dem Markt lernen sie Tiziana kennen die eine Osteria führt. Hier bekommt Antonella eine Anstellung ...

Antonella und Marco sind nach ihrer Flucht bei Alessandro untergekommen, der ein Stück Pachtland besitzt. Auf dem Markt lernen sie Tiziana kennen die eine Osteria führt. Hier bekommt Antonella eine Anstellung als Köchin.
Als Antonella ein Kind erwartet ist das Glück fast perfekt.
Doch dann muss Marco weg, seinen Freund Fabrizzio vor einer Falle warnen und Paolo, Antonellas früherer Verlobter taucht plötzlich auf und ihr Leben gerät aus der Bahn.

Zwischen dem 1. Band „Die Tochter der Toskana“ und der Fortsetzung „Das Gutshaus in der Toskana“ ist nicht viel Zeit verstrichen.
Nach ein paar Seiten wurde ich wieder ganz in die Geschichte hineingezogen.
Es war schön Antonella und Marco wiederzutreffen, zu lesen wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist.
Neben Antonella und Marco trifft man auch noch auf ein paar bekannte Charaktere und es kommen noch interessante neue Personen hinzu.
Allen voran Tiziana und Ugo.
Tiziana ist die Besitzerin einer Osteria, sie ist verwitwet und als alleinstehende Frau hat sie einen schweren Stand, was einem die Stellung der Frau zu dieser Zeit wieder verdeutlicht.
Ugo, der Schwager von Tiziana ist ein absolut gelungener Charakter. Ich mag ihn gerne. Er ist so vorbehaltlos und ehrlich.
Er ist behindert wird aber nicht als „Depp“ dargestellt, dass gefällt mir gut.
Aber einige Personen verlieren wir auch in der Geschichte, um die hat es mir allerdings nicht leidgetan.
Karin Seemayer hat mich auch mit dem 2. Teil ihrer Toskana-Saga wieder richtig gefesselt. Zum einen beschreibt sie die Landschaft so visuell, dass ich in Gedanken mitreisen konnte, zum anderen hat sie ihren Charakteren Leben eingehaucht. Das Lesen von „Das Gutshaus in der Toskana“ hat wieder richtig Spaß gemacht und ich freue mich schon auf den letzten Teil der Trilogie.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Tragisches Schicksal einer starken Frau

Die Fliedertochter
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Berlin 2018, Paulina wird von ihrer Freundin Antonia nach Wien geschickt um ein Erbe in Empfang zu nehmen. Antonia ist über 70 Jahre und kann aus gesundheitlichen Gründen nicht selber Reisen.
Als Paulina ...

Berlin 2018, Paulina wird von ihrer Freundin Antonia nach Wien geschickt um ein Erbe in Empfang zu nehmen. Antonia ist über 70 Jahre und kann aus gesundheitlichen Gründen nicht selber Reisen.
Als Paulina das Tagebuch in Empfang nimmt und darin zu lesen beginnt spürt sie ein Band zwischen der Erzählerin und sich selbst.
Berlin 1936, Luzie Kühn ist Halbjüdin, Ihre Eltern sind tot und sie ist bei den Eltern ihrer Mutter groß geworden.
Da die Großeltern Juden sind ermutigen sie Luzie dazu, zu der Schwester ihres Vaters nach Wien zu ziehen. Ihre Tante wird sie als ihre Tochter ausgeben damit sie vor den Nazis sicher ist.
Luzie wird auch in Wien herzlich aufgenommen, findet eine Anstellung am Theater.
Doch gerät sie durch ihre Liebe zu einem Juden doch in Gefahr.
Mit ihrem neuen Roman „Die Fliedertochter“ hat Teresa Simon ein wunderschöne wenn auch tragische Geschichte erzählt.
Das Buch erzählt von 2 Frauen und spielt auf 2 Zeitebenen.
Da ist einmal Paulina in der Gegenwart und Luzie in den Jahren 1936 bis 1944.
Ich mag es gerne wenn in einem Buch in der Gegenwart und in der Vergangenheit erzählt wird und sich die Geschehnisse langsam annähern und die Geheimnisse gelüftet werden.
Genau das passiert hier in diesem Roman.
Die Protagonisten sind vortrefflich gelungen. Ich habe Luzie gleich ins Herz geschlossen und ihr Schicksal hat mich sehr berührt.
Auch Peter ihr „Halbbruder“ mochte ich sehr. Er muss Luzie sehr gerne gehabt haben. Hat er doch ihr Tagebuch bis zu seinem Tod aufgehoben. Seine Erinnerung an seine Luzie.
Auch Paulina mochte ich auf Anhieb. Ich mochte es mit ihr die Plätze in Wien zu besuchen von denen Luzie in ihrem Tagebuch berichtete.
Ich habe schon viele Bücher gelesen die im 2. Weltkrieg spielten aber nur wenige sind mir so ans Herz gegangen wie „Die Fliedertochter“

Veröffentlicht am 14.03.2019

Es geht spannend weiter

Schatten der Toten
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Die Tatortreinigerin Judith Kepler soll die Firma von ihrem kranken Chef übernehmen.
Gleichzeitig stirb Eva Kellermann, die Frau, die damals die Operation Saßnitz verraten hat.
Kurz vor ihrem Tod vertraut ...

Die Tatortreinigerin Judith Kepler soll die Firma von ihrem kranken Chef übernehmen.
Gleichzeitig stirb Eva Kellermann, die Frau, die damals die Operation Saßnitz verraten hat.
Kurz vor ihrem Tod vertraut sie ihrer Tochter Isa Kellermann noch ein Geheimnis an.
Isa beginnt die Jagd auf Bastide Lancan. Auch Judith will Rache an ihrem Vater nehmen der für so viel Leid verantwortlich ist.
Die Spuren zu Bastide Larcan führen nach Odessa.

„Schatten der Toten“ ist ein gelungener 3. Teil der Judith-Kepler-Reihe von der Bestsellerautorin Elisabeth Herrmann.
Die meisten Protagonisten sind dem Leser ja mittlerweile bekannt.
Man trifft die ganze Riege der Operation Saßnitz wieder (sofern sie noch am Leben sind).
Genauso wie einige der Bewohner des Nazidorfes.
Da zwischen den Bänden immer einige Zeit verstrichen ist, hatte ich die Ereignisse nicht mehr ganz griffbereit.
So war es sehr hilfreich, dass immer mal wieder auf die früheren Ereignisse hingewiesen wurde.
Dass geschah immer nur in ein paar Sätzen, also keine ellenlangen Wiederholungen.
Genau richtig um dem Gedächtnis wieder auf die Sprünge zu helfen.
Elisabeth Herrmann versteht es ihre Leser zu unterhalten. Sie schreibt in einer ruhigen und sehr spannenden Art, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann.
Man muss den 1. Und 2.Teil nicht zwangsläufig gelesen haben, wie gesagt, die wichtigsten Ereignisse werden im Buch kurz angerissen. Trotzdem würde ich es jedem empfehlen erst „Zeugin der Toten“ und danach „Stimme der Toten“ zu lesen, den sie sind wirklich lesenswert und man freut sich dann umso mehr die bekannten Protagonisten wieder zutreffen.
Das Buch endet geheimnisvoll und schließt damit einen weiteren Teil nicht aus.