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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2018

Einfach enttäuschend

Dunkles Arles
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Captain Roger Blanc möchte ein Wochenende mit seiner heimlichen Geliebten der Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron- Allégre verbringen.
Doch als sie sich wie verabredet am Amphitheater treffen werde ...

Captain Roger Blanc möchte ein Wochenende mit seiner heimlichen Geliebten der Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron- Allégre verbringen.
Doch als sie sich wie verabredet am Amphitheater treffen werde sie Zeuge eines Mordes.
Auch Aveline wird angegriffen und ihre Tasche wird geraubt.
Darin befanden sich wichtige Dokumente, die sie am Montag ihrem Mann, dem Staatssekretär überbringen wollte.
„Dunkles Arles“ ist bereits der 5. Band mit dem sympathischen Roger Blanc von Cay Rademacher.
Die Krimis gehören zu meinen liebsten Krimireihen. Doch von diesem Buch bin ich sehr enttäuscht.
Was ist mit Captain Roger Blanc nur passiert. Statt wie sonst mit seinen Kollegen zu ermitteln verbringt er ein freies Wochenende mit seiner Geliebten.
Ich kann eh nicht verstehen was ihn an dieser Frau fasziniert. Ist es das Spiel mit dem Feuer? Ihr Mann der Staatssekretär hat doch schon für seine Versetzung aus Paris gesorgt.
Dann werden sie Zeuge eines Mordes und die Tasche von Aveline mit wichtigen Dokumenten wird geraubt.
Natürlich versuchen die Beiden die Tasche wieder zu bekommen, gleichzeitig jagen die Mörder Roger und Aveline.
Ohne Zweifel hat das Buch seine spannenden Abschnitte aber mindestens genauso viele sind sehr langatmige. Roger Blanc läuft seiner Aveline dann nur wie ein dressiertes Hündchen hinterher.
Warum hat er das Wochenende nicht einfach abgebrochen und dann wäre es gut gewesen. So kommt er zwar einer Korruption auf die Spur, entlarvt einige Morde die als Unfall oder natürlichen Tod getarnt wurden. Aber er kann sich ja an niemanden wenden da ja niemand erfahren darf, dass er vor Ort ist.
Zu alledem macht er sich auch einige Male selber strafbar.
Ich, für meinen Teil habe das Buch als Missgriff abgehakt und hoffe auf den nächsten Band der Krimireihe in der Hoffnung meinen alten Roger Blanc wiederzubekommen.
Sonst wäre eine mir liebgewordene Krimireihe für mich verloren was mich schon ein wenig traurig machen würde.


Veröffentlicht am 28.05.2018

Zu wenig Historie

Das Geheimnis der Königin
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Die französische Prinzessin Catherine war 4 Jahre alt als sie mit ihrer Schwester in ein Kloster kam. Dort wurde sie von Nonnen erzogen und gelehrt.
Mit 17 Jahren holt ihre Mutter sie an den französischen ...

Die französische Prinzessin Catherine war 4 Jahre alt als sie mit ihrer Schwester in ein Kloster kam. Dort wurde sie von Nonnen erzogen und gelehrt.
Mit 17 Jahren holt ihre Mutter sie an den französischen Hof zurück, ihre Schwester bleibt im Kloster, sie nimmt den Schleier.
Catherine soll nun den englischen König Heinrich V. heiraten. Das Schicksal meint es gut mit ihr den beide fühlen starke Zuneigung füreinander. Bald darauf kommt der Thronfolger zur Welt.
Heinrich V. stirbt ohne sein Kind je gesehen zu haben.
Catherine wird als Königin am englischen Hof geduldet, Einfluss und Macht hat sie nicht.
Als sie Owen Tudor begegnet verliebt sie sich in ihn. Eine Liebe die geheim bleiben muss.

„Das Geheimnis der Königin“ von Mari Griffith ist ein schön geschriebener Roman. Er erzählt von einer großen Liebe zwischen einem König und einer Prinzessin die zwar aus politischen Gründen heiraten aber doch innige Zuneigung für einander empfinden. Doch der König stirbt sehr früh und Catherine ist alleine in einem fremden Land.
Zu Beginn des Buches habe ich Catherine bewundert. Sie ist in einem Kloster aufgewachsen, ohne schöne Kleider und Etikette.
Wie schnell sie sich dann am Hof zurechtfand war schon toll. Auch wie sie sich dem König von England gegenüber verhielt und die englische Sprache lernte zeugte von Intelligenz.
Als der König starb war ihr Sohn, der Thronfolger noch ein Säugling. Doch er war jetzt der König.
Mit nicht mal einem Jahr musste er schon im Parlament erscheinen.
Hier verlor Catherine meine Bewunderung.
Catherine hatte kaum noch Einfluss auf die Erziehung ihres Sohnes. Als er 7 Jahre wurde hat sie ihn kaum noch zu Gesicht bekommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau nicht um ihr Kind kämpft. Es wurde noch nicht mal über einen Versuch erzählt den Catherine unternommen hat um ein Mitspracherecht bei der Erziehung zu haben. Sie hat es wohl einfach akzeptiert.
Auch wenn historisch vielleicht nichts überliefert ist hätte sich die Autorin hier vielleicht ihre künstlerische Freiheit nehmen sollen.
Im 2. Teil des Buches lernt Catherine dann Owen Tudor kennen und verliebt sich in ihn. Ab hier ging es fast nur noch darum sich mit dem Geliebten heimlich zu treffen. Hierbei hilft ihr, ihre Zofe.
Später wird sie mehrere Male schwanger und auch das musste verheimlicht werden.
Was zu dieser Zeit in England und am Königshof geschah wird fast völlig außer Acht gelassen.
Ich hätte schon gerne etwas über Heinrich VI. gelesen als er dann etwas älter war. Von seiner Krönung. Oder über die weitere Beziehung zu Frankreich.
Aber das wurde ja nur am Rande erwähnt. Von der historischen Seite war der historische Anhang am Ende des Buches am interessantesten.
„Das Geheimnis der Königin“ ist ein gut geschriebenes Buch. Der Schreibstil ist sehr leicht und es ist schnell zu lesen.
Als historischer Roman ist es allerdings zu Oberflächlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 24.05.2018

Gelungener Auftakt einer 3-teiligen Familiensaga

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Corina Bomann startet mit „Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe“ ihre dreiteiligen Familiensaga um das Gut Löwenhof in Schweden und deren Frauen.
Die Saga beginnt 1913 und im Mittelpunkt steht Agneta, ...

Corina Bomann startet mit „Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe“ ihre dreiteiligen Familiensaga um das Gut Löwenhof in Schweden und deren Frauen.
Die Saga beginnt 1913 und im Mittelpunkt steht Agneta, die Tochter des Grafen und der Gräfin Lejongård.
Agneta gilt als Rebellin, hat sie sich doch mit 25 Jahren als mündig erklären lassen und ist nach Stockholm um Malerei zu studieren.
Natürlich hat dies ein Zerwürfnis mit den Eltern nach sich gezogen und Agneta reist nur selten auf das Gut.
In Stockholm hat sie sich einer Gruppe angeschlossen die für das Recht der Frauen kämpft.
Als Suffragette würde ich Agneta aber nicht bezeichnen. Sie ist vielmehr eine moderne Frau die ein unabhängiges Leben, frei von den Zwängen der Gesellschaft führen möchte.
Doch dann kommt alles anders. Ihr Vater und ihr Bruder, der den Titel und das Hofgut erben sollte sterben bei einem Brand.
Jetzt ist Agneta Erbin von Hofgut und Titel und muss sich entscheiden ob sie bereit ist ihre Freiheit aufzugeben.
Agneta ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Sie übernimmt den Vorstand der Familie, wird Gräfin Lejongård und leitet ab sofort das Hofgut.
Auch wenn es Agneta vorkommt als müsste sie sich den Zwängen der Gesellschaft beugen, denke ich es ist schon ein Stück weit Emanzipation als Frau zu dieser Zeit einer namhaften Familie vorzustehen und ein Hofgut zu leiten. Agneta muss sich in der Geschäftswelt als Frau behaupten war viel Stärke abverlangt.
Hierbei gibt es am Anfang einige Schwierigkeiten. Auch mit ihrer Mutter, die sehr kalt wirkt und keine Gefühle zeigt kommt es oft zum Streit.
Aber auch die Liebe kommt in diesem Buch nicht zu kurz, wenn auch die Hoffnungen die darin liegen nicht immer erfüllt werden.

Corina Bomann gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Dieses Buch ist anders als das was ich bisher von der Autorin gelesen habe.
Es hat nicht, wie von der Autorin gewohnt zwei Zeitstränge (Gegenwart und Vergangenheit) sondern fängt im Jahre 1913 an und arbeitet sich langsam vor.
Im 3. Band werden dann die 1970er Jahre erreicht.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders Agneta gefällt mir gut aber auch Stella, ihre Mutter ist so wie ich mir eine Gräfin in dieser Zeit vorstelle. Immer die Contenance wahren.
Auch von den Rechten der Frau kann man einiges lesen und ich bin davon überzeugt, dass man den Fortschritt und die Emanzipation in den Bänden verfolgen kann.
Einzig warum das Buch in Schweden angesiedelt ist, ist mir nicht ganz klar geworden, denn der Handlungsort fließt nur wenig in die Geschichte ein.
Nachdem ich die mehr als 700 Seiten verschlungen habe freue ich mich jetzt schon auf den September wenn mit „Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis“ der 2. Band der Familiensaga erscheint.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Genialer Jubiläumsband

Kluftinger
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Kluftinger ist der 10. Band mit dem gleichnamigen Kommissar des erfolgreichen Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfel.
Dieser Jubiläumsband ist auch ein ganz besonderes Buch und dem Kommissar Kluftinger ...

Kluftinger ist der 10. Band mit dem gleichnamigen Kommissar des erfolgreichen Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfel.
Dieser Jubiläumsband ist auch ein ganz besonderes Buch und dem Kommissar Kluftinger gewidmet.
Das Buch unterscheidet sich von den vorherigen indem hier nicht in einem aktuellen Fall ermittelt wird.
Vielmehr wird der Kommissar bedroht.
An Allerheiligen bei dem üblichen „Gräberlauf“ stößt Kluftinger auf sein eigenes Grab.
Dabei bleibt es aber nicht, kurz darauf erscheint noch eine Todesanzeige.
Klar ist jemand Bedroht Kluftinger.
Jetzt heißt es überlegen wer hinter der Drohung steckt.
Diese Überlegungen führen zu einem alten Fall und in Kluftingers Jugend.
So gibt es in diesem Buch immer wieder Rückblenden zu Zeiten in Kluftingers Leben die für ihn weichenstellend waren.
Man erfährt viele Dinge über Kluftinger die man nicht vermutet hätte.
Auch das Geheimnis um seinen Vornamen wird endlich gelüftet.
Wie gewohnt enthält auch dieses Buch wieder viel Lokalkolorit und der Humor den man von den beiden Autoren kennt kommt in diesem Buch auch nicht zu kurz.
Besonders die Rückblenden haben mich oft schmunzeln lassen und die Szenen wenn Kluftinger mit seinem Enkelkind zusammen ist.
Er ist ein so liebenswerter Opa.
Am Ende ist dann allerdings nicht alles geklärt, einige Fragen bleiben offen und lassen auf eine Fortsetzung schließen.
Hoffentlich lassen die Autoren mich damit nicht so lange warten.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Die Geburt eines legendären Duftes

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Kurz vor Weihnachten im Jahre 1919 bekommt Gabrielle Chanel die Nachricht, dass ihr geliebter Arthur Capel, genannt Boy bei einem Unfall ums Leben kam.
Gabrielle versinkt in Trauer bis ihrer beste Freundin ...

Kurz vor Weihnachten im Jahre 1919 bekommt Gabrielle Chanel die Nachricht, dass ihr geliebter Arthur Capel, genannt Boy bei einem Unfall ums Leben kam.
Gabrielle versinkt in Trauer bis ihrer beste Freundin Misia es gelingt sie wieder für ihre Arbeit zu begeistern.
Sie nimmt sich vor alle ihre Kraft in das letzte Vorhaben, wobei sie Boy unterstützt hat zu setzten.
Ein Parfüm zu kreieren was die Welt noch nicht gesehen hat. Diesen Duft will sie ihrem Geliebten widmen.
In dem Buch Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe von Michelle Marly begleitet der Leser Coco Chanel einige Jahre und erlebt die Entstehung des bis heute beliebten Duft Chanel No.5.
Man erfährt einiges über die Herstellung eines Parfüms und die vielen verschiedenen Ingredienzien was recht interessant ist.
Es hat mir sehr gut gefallen wie die Person Gabrielle Chanel dargestellt wird.
Sie war oft himmelhoch jauchzend und dann wieder zu Tode betrübt.
Trauert sie doch trotz neuer Liebe immer noch um ihren geliebten Boy, verbringt aber auch viele schöne Stunden mit ihrer neuen Liebe dem russischen Großfürsten Dimitri Romanov in Südfrankreich.
Auch viele historische Personen, die Gebrielles Weg kreuzten begegnen dem Leser in diesem Buch.
Gabrielle hat Sergei Djagilew und sein Ballett Russes finanziell unterstützt.
Igor Strawinsky mit seiner Frau und den 4 Kindern in ihrem Haus wohnen lassen und Bekanntschaft mit Pablo Picasso gemacht.
Dazu war das Ganze in einem leichten und erfrischenden Schreibstil geschrieben, sodass sich das Buch recht schnell gelesen hat.