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Veröffentlicht am 19.11.2019

Spannender und mysteriöser Thriller

Draussen
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Cayenne und ihr Bruder Joshua leben mit Stephan zusammen im Wald.
Sie sind keine Mitglieder der Gesellschaft, sondern leben am Rande, im Verborgenen.
Stephan drillt die beiden Jugendlichen, macht sie bereit ...

Cayenne und ihr Bruder Joshua leben mit Stephan zusammen im Wald.
Sie sind keine Mitglieder der Gesellschaft, sondern leben am Rande, im Verborgenen.
Stephan drillt die beiden Jugendlichen, macht sie bereit für alle Gefahren, darauf das der unbekannte Feind sie findet.
Dann wird Cayenne im Wald überfallen und lebensgefährlich verletzt.
Sind sie ihnen auf der Spur?
„Draussen“ ist der erste Thriller der beiden Erfolgsautoren Volker Klüpfel und Michael Kobr.
Da ich ein großer Fan der „Kluftinger“ Krimis bin, war ich auf dieses Buch gespannt.
Mit diesem Buch haben die beiden Autoren bewiesen, dass sie außer den Kultkrimis noch mehr zu bieten haben.
Sie verstehen das Spiel mit der Spannung, viele Kapitel enden mit einem Cliffhanger und man will immer weiter lesen.
Am Anfang waren die verschiedenen Handlungsstränge etwas verwirrend.
Einmal war man im Wald und bekleidete Stephan, Cayenne und Joshua. Warum die drei im Wald leben und vor wem sie sich verstecken bleibt erst einmal offen.
Dann gibt es einen Handlungsstrang der nach Berlin in den Bundestag führt und zwischendurch kann man immer wieder Tagebucheintragungen eines Mitgliedes der französischen Fremdenlegion lesen.
Doch je weiter man liest umso klarer wird, dass alles irgendwie zusammenhängt:
Auch die Prepper-Szene von der in diesem Buch die Rede ist, ist interessant. Mir war bisher nicht bewusst welche Ausmaße die Szene hat und welche verschiedenen Gründe es für die Personen gibt „vorbereitet“ zu sein.
Zu den Charakteren möchte ich nicht zu viel sagen sonst verrate ich die Zusammenhänge.
Cayenne und Joshua waren mir recht sympathisch, mit Stephan kam ich nicht so klar. Er erschien mir bis zum Ende mysteriös.
Und noch eine kleine Anmerkung.
Im Buch kamen immer wieder mal französische Wortfetzen oder auch ganze Sätze vor. Da nicht jeder der französischen Sprache mächtig ist hätte mich hier eine Fußnote mit Übersetzung gefreut.
Mit „Draussen“ haben die beiden Autoren einen handfesten, spannenden Thriller hingelegt.
Ich freue mich natürlich auf den nächsten „Kluftinger“ Krimi aber auch auf mehr Bücher außerhalb der Krimireihe.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Interessante Geschichte

Das blaue Zimmer
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„Das blaue Zimmer“ ist eins der unzähligen Werke aus der Feder von Georges Simenon.
Das Buch ist zum 1. Mal 1964 erschienen und jetzt im Rahmen der Simeon Taschenbuch-Edition in einem neuen Kleid neu aufgelegt ...

„Das blaue Zimmer“ ist eins der unzähligen Werke aus der Feder von Georges Simenon.
Das Buch ist zum 1. Mal 1964 erschienen und jetzt im Rahmen der Simeon Taschenbuch-Edition in einem neuen Kleid neu aufgelegt worden. Für mich ist es das erste Buch des Autors und ich bin dankbar dafür, dass ich es lesen durfte. Ich finde die Geschichte die nur 170 Seiten umfasst eine Bereicherung der Literaturwelt.
Die Geschichte beginnt in besagtem blauem Zimmer. Es ist das Zimmer in einem Hotel wo sich die Hauptcharaktere Tony und Andrée zu ihren Rendezvous treffen. Beide sind verheiratet und haben seit 11 Monaten ein Verhältnis miteinander die es geheim zuhalten gilt.
Schnell merkt der Leser, dass dies ihr letztes Treffen war. Beim Lesen wird einem Stück für Stück klar, dass das Treffen in der Vergangenheit liegt und das danach etwas schreckliches passiert ist.
Dabei wird das Gespräch, besonders der Satz „Sag Tony, wenn ich frei wäre… Würdest du dich auch befreien immer wieder analysiert.
Bis zum Ende weiß man nicht genau was passiert ist , man vermutet nur.
Ich finde die Perspektive die der Autor für seine Erzählung gewählt hat sehr interessant.
Der Schreibstil ist unkompliziert und fließend und der Autor beschränkt sich mit seiner Erzählung auf das Wesentliche.
Von mir bekommt die Geschichte 4 Sterne und ist eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Ein Buch das begeistert

Leas Spuren
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Die junge Historikerin Marie lebt in Stuttgart als sie plötzlich ein Erbe nach Paris führt.
Marie und der junge Journalist Nicolas sollen zusammen eine Wohnung in bester Lage in Paris erben.
Victor der ...

Die junge Historikerin Marie lebt in Stuttgart als sie plötzlich ein Erbe nach Paris führt.
Marie und der junge Journalist Nicolas sollen zusammen eine Wohnung in bester Lage in Paris erben.
Victor der Großvater von Nicolas verbindet eine Aufgabe mit dem Erbe.
Gemeinsam sollen sie ein verschwundenes Gemälde des Malers Jakob Stern finden und es den überlebenden der jüdischen Familie Stern zurück geben.
Die Nachforschungen führen die Beiden zurück in die 1940er Jahre als die Nazis Paris besetzt hatten.
Mit ihrem Buch „Leas Spuren“ hat Bettina Storcks mich begeistert.
Der Schreibstil der Autorin ist beeindruckend. Sie schreibt unkompliziert, gefühlvoll, spannend und versteht es ihren Charakteren Leben einzuhauchen.
Ich war von der 1. Seite an von der Geschichte gefangen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Beim Lesen ist in meinem Kopf ein richtiges Kopfkino entstanden.
Die Geschichte hat 2 Handlungsstränge.
Einmal die Gegenwart und somit die Geschichte von Marie und Nicolas und einmal die 1940er Jahre mit der Geschichte von Charlotte und Victor.
Charlotte arbeitet in der deutschen Botschaft in Paris. Dort lernt sie den jungen Franzosen Victor kennen und verliebt sich in ihn.
Die Geschichte erzählt vom Kunstraub der Nazis, der Judenverfolgung und der Liebe zweier Menschen die eigentlich auf 2 verschiedene Seiten kämpfen müssten.
Marie arbeitet als Historikerin in Stuttgart. Plötzlich soll sie eine Wohnung zusammen mit Nicolas einem französischen Journalisten erben.
In Paris erfährt sie, dass ihre Großtante Charlotte, die sehr jung gestorben ist die Geliebte von Victor dem Erblasser war.
Zusammen mit Nicolas versucht sie die Aufgabe zu lösen die ihnen gestellt wurde.
Ihre Recherche führen sie in die Kriegsjahre zurück.
Die Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch.
Ich habe mit ihnen gelacht und geweint.
Manchmal war es eine richtige Achterbahn der Gefühle.
„Leas Spuren“ bekommt von mir 5 Sterne, wenn ich mehr Sterne vergeben könnte hätte ich es getan.
Das Buch hat es mehr als verdient.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Ein brillanter 2. Teil

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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Mittlerweile schreibt man das Jahr 1518.
Seit dem 1. Band sind 6 Jahre vergangen.
Johann Georg Faustus zieht mit seinem Adlatus Karl Wagner und seiner Tochter Greta durch die Lande.
Doch Faust ahnt, dass ...

Mittlerweile schreibt man das Jahr 1518.
Seit dem 1. Band sind 6 Jahre vergangen.
Johann Georg Faustus zieht mit seinem Adlatus Karl Wagner und seiner Tochter Greta durch die Lande.
Doch Faust ahnt, dass Tonio immer noch auf ihn wartet und das Böse immer näherkommt.
Mit dem Buch „Der Lehrmeister“ setzt Oliver Pötzsch die Geschichte von Johann Georg Faustus, besser bekannt als Faust fort.
Der 1. Band „Der Spielmann“ hat mich sehr begeistert, die Fortsetzung „Der Lehrmeister“ steht dem in nichts nach.
Mit der Geschichte um den berühmten Faustus hat der Autor mich gefangengenommen.
Er versteht es das wenige was von Johann Georg Faustus überliefert ist mit seiner Fiktion zu verweben, dass es den Eindruck erweckt, genauso habe es sich abgespielt.
Die Figur Johann Georg Faustus hat in diesem Buch viele spannende Facetten. Mal ist er Gaukler, Astrologe und Alchimist und mal ist er ein kranker Mann der gestützt werden muss. Und ein Andermal verkörpert er das Böse, als wäre er vom Teufel besessen.
Oliver Pötzsch erzählt so spannend, dass man kaum aufhören kann zu lesen und so haben sich die über 760 Seiten im Nu gelesen.
Auch in diesem Buch sind im Anhang wieder die Zitate von Goethe aufgeführt die der Autor gekonnt in seine Erzählung eingeflochten hat.
Auch der kleiner Reiseführer „auf Fausts Spuren“ ist im Anhang wieder zu finden. Hier habe ich gerne die Wege von Faustus mitverfolgt.
Jetzt sind die Buchdeckel zugeklappt und es heißt Abschiednehmen von Johann Georg Faustus. Der Autor schreibt im Nachwort, er hat 5 Jahre mit Faustus gebracht und er wird ihn vermissen.
Lieber Oliver Pötzsch, ich denke auch die Leser werden den großen Dr. Faustus vermissen. Vielen Dank für dieses Meisterwerk.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Toller Historischer Krimi

Arsène Lupin und der Automatenmensch
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Die Witwe Natalie Noir erleichtert einen amerikanischen Ölmillionär in seinem Hotelzimmer um seinen Besitz.
Hierbei fällt ihr ein Dokument in die Hände, dass in einer Geheimschrift verfasst wurde.
Arséne ...

Die Witwe Natalie Noir erleichtert einen amerikanischen Ölmillionär in seinem Hotelzimmer um seinen Besitz.
Hierbei fällt ihr ein Dokument in die Hände, dass in einer Geheimschrift verfasst wurde.
Arséne Lupin ist der Witwe sehr zugetan und hilft ihr das Dokument dechiffrieren zu lassen.
Zutage kommt eine Art Bauplan für einen künstlichen Menschen.
Doch es gibt einen Menschen der das Dokument sein Eigen nennen will und dafür geht er über Leichen. Auch Natalie und Arséne sind in großer Gefahr.
Mit seinem neuen Buch Arséne Lupin und der Automatenmensch entführt Martin Barkawitz den Leser nach Paris ins Jahr 1899.
Als Hauptperson für dieses Buch hat der Autor den legendäre Meisterdieb Arséne Lupin um den sich schon einige Geschichten ranken für sich entdeckt.
Die Charaktere in diesem Krimi sind sehr gut herausgearbeitet. Natürlich als erstes der Meisterdieb und seine Kunst der Verwandlung. Er tauch in den verschiedensten Verkleidungen auf, keiner weiß so genau wie er wirklich aussieht. Dann die Witwe Natalie Noir die ein Geheimnis mit Arséne verbindet.
Durch ihre Diebeszüge gerät sie in Gefahr aber Arséne ist immer zur Stelle, wenn Not an Mann ist.
Auch Inspektor Pollard und sein Gehilfe Marrac haben mir gut gefallen. Sie haben mich an Sherlock Holmes und Watson erinnert.
Inspektor Pollard hat immer kombiniert und seine Schlüsse gezogen und Marrac stand staunend dabei.
Die Geschichte ist spannend und kurzweilig erzählt und hat sich schnell gelesen.
Das Buch gehört nicht zu den bekannten Reihen des Autors, kann also völlig unabhängig gelesen werden.
Ich bin immer wieder begeistert vom Schreibstil des Autors, der mindestens genauso wandelbar ist wie Arséne Lupin.
Das Ende des Buches lässt mich auf weitere Abenteuer mit dem Meisterdieb hoffen.