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Veröffentlicht am 08.11.2023

Ein Leben für die Natur

Lorenz
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Klappentext:
Konrad Lorenz begründete die Tierpsychologie, wurde als Verhaltensforscher berühmt und erhielt 1973 den Nobelpreis. Die Kontinuität seiner biologistischen Auffassungen trug ihm heftige Kritik ...

Klappentext:
Konrad Lorenz begründete die Tierpsychologie, wurde als Verhaltensforscher berühmt und erhielt 1973 den Nobelpreis. Die Kontinuität seiner biologistischen Auffassungen trug ihm heftige Kritik ein. Ilona Jerger erfindet eine Erzählerin, die mit seinen Büchern aufgewachsen ist und Biologin wurde. Sie vertieft sich in sein Leben und Werk. Je mehr sie erfährt, desto größer wird ihre Faszination und desto zahlreicher werden die Fragen. Sie erzählt ein Leben, in dem es um die Liebe zu den Tieren geht, von der Graugans Martina bis zu den Bibern. Um die Frage, wie der Krieg in die Welt kam und was ihn begründet. Und um Familie und Karriere und das Überleben, sowohl der Arten als auch der Menschheit. Ein großer Zeitroman, in dem die Errungenschaften und Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen.

„Lorenz“ von Ilona Jerger erzählt über das Leben und die Forschung des Nobelpreisträgers Konrad Lorenz.

Viele sind zumindest in ihrer Schulzeit mit Konrad Lorenz in Berührung gekommen.
Mir ist der Name im Gedächtnis geblieben und ich habe mich auf dieses Buch gefreut.

Ilona Jerger erzählt nicht nur von Konrad Lorenz Forschungen sondern auch von seiner Kindheit und Jugend und von seiner Familie. Sehr früh hat Konrad Lorenz sich für Tiere interessiert. Besonders haben es ihm die Graugänse angetan. Schon als Kind hat er Brehms Tierleben verschlungen und sich seither mit den Tieren und ihrem verhalten auseinandergesetzt.
Mit seiner Verwaltungsforschung hat Konrad Lorenz ganz neue Maßstäbe gesetzt. 1973 bekam er für seine Forschung den Nobelpreis.
Er hatte allerdings nicht nur Freunde, auch heftige Kritik musste er einstecken.

Ilona Jerger erzählt das Leben und Arbeiten des bekannten Verhaltensforscher sehr unterhaltsam. Die Idee eine Biologin als Erzählerin in die Geschichte einzuführen ist genial. Mit ihr zusammen tauchen die Leserinnen immer tiefer in das Leben von Konrad Lorenz ein.
Die Autorin packt in ihre Erzählung auch ein Stück deutscher Zeitgeschichte. Viele Persönlichkeiten kreuzten Konrad Lorenz Weg.
So treffen die Leser
innen auf Grzimek, Brand, Arendt und Heidegger.

Besonders gefällt mir die genaue Recherche die Ilona Jerger betrieben hat. Die Erzählung über Konrad Lorenz ist lebendig und authentisch.

„Lorenz“ ist ein außergewöhnlicher Roman über einen bekannten Verhaltensforscher den ich mit großer Spannung gelesen habe.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Spannender Krimi aus Schweden

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Die Kriminalinspektorin Maya Topelius wird zusammen mit ihrem Partner Pär Stenqvist in die verschneiten Wälder Nordschwedens gerufen, wo ein bekannter Umweltaktivist erschossen wurde. In Östersund treffen ...

Die Kriminalinspektorin Maya Topelius wird zusammen mit ihrem Partner Pär Stenqvist in die verschneiten Wälder Nordschwedens gerufen, wo ein bekannter Umweltaktivist erschossen wurde. In Östersund treffen sie auf eine Mauer des Schweigens, die örtlichen Polizisten wollen nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Während Maya mit Pär im Lobby-Dickicht der Forstindustrie ermittelt, wird ihre Freundin Sanna in Stockholm Opfer eines Übergriffs. Bei dem Versuch, der Freundin zu helfen, kommt Maya einem alten Geheimnis auf die Spur. Als Maya die Parallelen zwischen den aktuellen Ermittlungen und ihrer Vergangenheit erkennt, ist es fast zu spät: Ein kleines Mädchen verschwindet im Wald, und ein Schneesturm zieht auf.

„Im Herzen so kalt“ ist der erste Band der Reihe „Ein Fall für Maya Topelius“ von Sandra Åslund.

In den Wäldern Nordschwedens wird die Leiche eines Umweltaktivisten gefunden.
Die beiden Kriminalbeamten aus Stockholm Maya Topelius und Pär Stenqvist ermitteln in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei im Fall des getöteten Umweltaktivisten.
Das Problem bei den Ermittlungen sind die Kollegen aus Östersund. Sie geben ihre Informationen nur spärlich weiter.
Aber Maya hat noch andere Probleme. Ihre Freundin Sanna war in Stockholm schon verändert. Jetzt ist sie zu ihrer Tante nach Östersund geflohen und Maya findet kaum einen Zugang zu ihrer Freundin.

Sandra Åslund hat für den ersten Band ihrer neuen Krimireihe „Im Herzen so kalt“ ein wichtiges und aktuelles Thema gewählt. Es geht um Umweltschutz, genauer um das Abholzen der Bäume.
Die Autorin hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und empfiehlt im Anhang auch noch weiterführende Literatur.

Den Fall schildert Sandra Åslund sehr spannend.
Die Geschichte lebt aber auch von der tollen Beschreibung der Umgebung.
Die Kälte und die Dunkelheit sind in dem Krimi richtig gut zu spüren.
Auch die Protagonisten sind gut gezeichnet und richtig lebendig.
Besonders gefallen mir natürlich die beiden Ermittler.
Maya ist eher etwas aufbrausend. Pär dagegen ruht in sich selbst. Die beiden geben ein gutes Team ab.

Der Fall ist zum Teil verwirrend. Es dauert eine Weile bis bei den Ermittlern die Puzzleteile zusammenfallen.
Es gibt Wendungen und nicht vermutete Zusammenhänge und so bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend.

Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band „Still ist die Nacht“ der am 31.10.2024 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Die große Frida Kahlo

Ich bin Frida
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Endlich ist es so weit: Frida Kahlo hat ihre erste Einzelausstellung in New York und sie ist ein rauschender Erfolg. Manhattans Kunstwelt feiert sie. Dann begegnet sie dem Fotografen Nickolas Muray und ...

Endlich ist es so weit: Frida Kahlo hat ihre erste Einzelausstellung in New York und sie ist ein rauschender Erfolg. Manhattans Kunstwelt feiert sie. Dann begegnet sie dem Fotografen Nickolas Muray und erlebt eine leidenschaftliche Amour fou. Nachdem sie künstlerisch aus dem Schatten ihres untreuen Manns Diego getreten ist, will sie auch in der Liebe ihren Gefühlen folgen. Doch Nick verlangt etwas scheinbar Unmögliches von ihr. Frida muss herausfinden, was sie wirklich will in der Kunst und in der Liebe …

„Ich bin Frida“ von Caroline Bernard ist im Rahmen der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ des Aufbau Verlags erschienen.
Es ist der zweite Roman den die Autorin der großen Künstlerin Frida Kahlo widmet.
Auch „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ ist in der Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ erschienen.
Und genau wie das erste Buch habe ich auch dieses Buch über Frida Kahlo verschlungen

In ihrem neuen Roman zeigt die Autorin noch einmal ein ganz anderes Gesicht von Frida Kahlo.
Der Galerist Julien Levy bietet Frida Kahlo eine Einzelausstellung in New York an.
Da ihr Mann Diego Rivera sie noch nicht einmal zu ihrer Ausstellung nach New York begleitet entschließt Frida ihre Beziehung zu ihrem Mann zu überdenken.
Ihre Ausstellung ist ein voller Erfolg. Sie wird als Künstlerin wahrgenommen und bekommt einige Aufträge.
Endlich kann Frida sich als Künstlerin verwirklichen.
Sie begegnet Frida dem Fotografen Nickolas Muray und beginnt eine Affäre mit ihm.
Von New York aus reist Frida nach Paris.
Auch hier lernt sie interessante Menschen kennen wie z. B. Kandinsky, Miró und Picasso.
Auch in Paris genießt sie das Nachleben.

Caroline Bernard erzählt die Geschichte wieder sehr fesselnd. Ich wieder wieder wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.
Frida Kahlo ist eine Ausnahmekünstlerin. Ich habe sie schon lange bewundert.
Beim Lesen vergisst man oft, dass Frida Kahlo ihr Leben mit ständigen Schmerzen bestreitet.
Als Kind hatte sie Kinderlähmung und als junge Frau war sie Opfer eines Busunglücks, bei dem sich eine Stahlstange durch ihr Becken bohrt. Seither ist sie die Schmerzen nicht mehr losgeworden. Dazu kamen einige Fehlgeburten.
Immer wieder gab es Zeiten in denen Frida das Bett hüten musste, nicht fähig war sich wegzubewegen.
Diesen ganzen körperlichen wie seelischen Schmerz hat Frida Kahlo mit ihren Bildern verarbeitet.

Caroline Bernard fängt die Stärken, das künstlerische Leben von Frida Kahlo gut ein.
Viele berühmte Personen kreuzen den Weg der Künstlerin.
Die Autorin schildert das Leben von Frida Kahlo sehr authentisch und lebendig.

„Ich bin Frida“ ist einen großartiger Roman der viel über die Künstlerin Frida Kahlo erzählt.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Vom Pop-Klassiker zum Krimi

Hofer
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Klappentext:
Wer hat den Hofer umgebracht? Der erste Austro-Pop-Krimi. Joesi Prokopetz, Texter von Wolfgang Ambros´ Austro-Pop-Klassiker »Da Hofa« , hat dessen Inhalt zu einem genialen Krimi weiterentwickelt. ...

Klappentext:
Wer hat den Hofer umgebracht? Der erste Austro-Pop-Krimi. Joesi Prokopetz, Texter von Wolfgang Ambros´ Austro-Pop-Klassiker »Da Hofa« , hat dessen Inhalt zu einem genialen Krimi weiterentwickelt. Er führt tief hinein in die Musik- und Drogenszene im Wien der 1970er-Jahre und fesselt mit überraschenden Wendungen, lebensechten Figuren und brillanten Dialogen

„Hofer“ von Joesi Prokopetz ist so bunt und schrill wie der 1970er Jahre.
Einst schrieb der Autor Texte für Wolfgang Ambros darunter auch der Pop-Klassiker „Da Hofa“. Jetzt macht er daraus einen Krimi.

Die Geschichte spielt natürlich in Wien in den 1970er Jahren.
Ich erinnere mich noch gut an den Song „Da Hofa“ „Denn eines weiß ich ganz gewiss, dass die Leich der Hofer is"
Und genau wie im Lied wird auch im Krimi eine Leiche gefunden und die Hausmeisterin erkennt in der Leiche den Hofer.
Die Geschichte führt die Leser*innen in die Welt des Drogenhandels, der Alt-Nazis und natürlich der Musik.

Joesi Prokopetz erzählt die Geschichte spannend aber auch mit einem Augenzwinkern.
Die 1970er Jahre werden lebendig.
Wenn man die Zeit miterlebt hat erkennt man vieles, wenn auch überspitzt wieder.
Die Charaktere sind interessant und lebendig.
Ich als nicht Österreicherin mag die vielen Wiener Begriffe in der Geschichte. Sie machen das Ganze authentisch.
Überhaupt gefällt mir die Sprache mit der Joesi Prokopetz die Geschichte erzählt.

„Hofer“ ist ein 70er Jahre Krimi. Bunt und schrill, mit vielen Wendungen der bis zum Ende interessant bleibt.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Weihnachten mit der Familie

Stille Nacht im Schnee
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Es ist Heiligabend. Pünktlich zum Fest öffnet der Himmel seine Schleusen und schneit das idyllische Tal in den Schweizer Alpen tief ein. Kein Problem, denn die Großfamilie von Elisabeth und Pascal will ...

Es ist Heiligabend. Pünktlich zum Fest öffnet der Himmel seine Schleusen und schneit das idyllische Tal in den Schweizer Alpen tief ein. Kein Problem, denn die Großfamilie von Elisabeth und Pascal will sich ohnehin zum Käsefondue in der gemütlichen Almhütte treffen. Nach und nach kommt die Familie zusammen, aber die besinnliche Stimmung will sich nicht einstellen: Die Schwiegertochter meckert am Essen herum, der Sohn taucht ohne seine Freundin auf und die Tochter kommt viel zu spät. Dann aber geben Elisabeth und Pascal etwas Überraschendes bekannt, das auf unerwartete Weise endlich den Geist der Weihnacht einkehren lässt.

„Stille Nacht im Schnee“ ist eine kleine Weihnachtsgeschichte von Alexander Oetker.

Elisabeth und Pascal sind wie in jedem Jahr zu Weihnachten in ihre Almhütte in der Schweiz gefahren. Hier wird die ganze Familie zum weihnachtlichen Käsefondue erwartet.
Pünktlich setzt auch der Schneefall ein und alles wird in eine weiße Schneelandschaft verwandelt.
Nach und nach treffen die Kinder mit ihren Familien ein.
Als erster kommt Christoph mir seiner Familie. Seine Frau Gesine hat wie üblich an allem herumzunörgeln und der Sohn Mats bringt seinen Hamster mit, der für einige Aufregung sorgt.
Als nächstes kommt Cord mit seinen Kindern Ronja und Thea. Seine Frau ist erst gar nicht mitgekommen.
Und als letztes, wie gewohnt mit einiger Verspätung kommt dann auch noch Cleo mit einem neuen alten Freund und ihrer Dogge Grinch.
Jetzt kann Weihnachten kommen.

Alexander Oetker erzählt die Geschichte mit einer gewissen Ironie.
Die ganze Familie trifft sich einmal im Jahr um zusammen Weihnachten zu feiern.
So richtig harmonisch wird es dabei nicht. Es gibt den einen oder anderen Konflikt wie es oft in Familien vorkommt.
Ich habe die Protagonisten richtig vor mit gesehen. Vor allem Mats hat mir gut gefallen. Er ist so ein richtiger Lausbub der von seiner Mutter immer in Schutz genommen wird.
Ich habe die Geschichte gestern Abend in einem Rutsch gelesen. Wollt das Buch zwischen durch nicht aus der Hand legen. Das Ende hat mich ziemlich überrascht und betroffen gemacht. Das habe ich mir etwas anders vorgestellt.

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