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Veröffentlicht am 04.06.2022

Pageturner

Blutland
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Martin Junker ist wieder bei der Polizei in Kopenhagen.
In der Stadt wütet ein Kampf zwischen Neonazis und Rechtsradikalen.
Bei den Auseinandersetzungen wird ein Neonazi erstochen.
Signe Kristiansen ermittelt ...

Martin Junker ist wieder bei der Polizei in Kopenhagen.
In der Stadt wütet ein Kampf zwischen Neonazis und Rechtsradikalen.
Bei den Auseinandersetzungen wird ein Neonazi erstochen.
Signe Kristiansen ermittelt in diesem Mordfall.
Martin Junker ermittelt im Fall einer Frau die erdrosselt und sexuell missbraucht wurde.
Signe und Martin kommen zu dem Schluss, dass beide Morde vom selben Täter begangen wurden und ermitteln so seit langer Zeit wieder gemeinsam.
Doch der Killer ist so kalt und abgebrüht, dass er auch die besten Ermittler auf die falsche Fährte lockt.

„Blutland“ ist nach „Winterland“ und „Todland“ der dritte Teil einer spannenden Thriller-Reihe aus Dänemark.
Das Autorenpaar Kim Faber und Janni Pedersen haben für ihr Thriller-Reihe spannende und aktueller Themen aufgegriffen und zu einer Geschichte vereint.

Die Protagonisten hat man ja in den vorherigen Bänden schon gut kennengelernt.
Es ist schön sie wieder begleiten zu dürfen.

Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge die am Anfang locker nebeneinander herlaufen.
Doch es stellt sich heraus, dass aus den zwei Fällen in denen Signe und Martin ermitteln ein gemeinsamer Fall wird. So arbeitet das Ermittlerpaar endlich wieder zusammen.

Man ist von Anfang an mitten im Geschehen drin.
Es geht auch gleich mit einem wahnsinniges Tempo los.
Die Spannung beginnt also fast auf der ersten Seite und zieht sich durch das gesamte Buch.

Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd und rasant.
Die Autoren spannen den Spannungsbogen wieder über das gesamte Buch.
Man wird wie von einem Sog in die Geschichte hineingezogen und kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Fälle sind zwar immer in sich abgeschlossen doch ziehen sich die privaten Aspekte wie ein roter Faden durch die Bände und ich denke, so ist es schöner wenn man sie der Reihe nach liest.
Jetzt hoffe ich, dass es auch noch weitere Bände der Reihe geben wird.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2022

Eine emotional und gefühlvoll erzählte Geschichten

Ich warte auf dich, jeden Tag
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Erin wurde nach 20 Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen.
Auch mit ihrem Job, in der Buchhandlung ihrer Freundin gibt es Probleme.
Genau zu diesem Zeitpunkt findet Erin auf dem Speicher ihres Elternhauses ...

Erin wurde nach 20 Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen.
Auch mit ihrem Job, in der Buchhandlung ihrer Freundin gibt es Probleme.
Genau zu diesem Zeitpunkt findet Erin auf dem Speicher ihres Elternhauses ein Flugticket.
Das Flugticket war von ihrem Großvater, dabei ein Liebesbrief aus dem Jahre 1933, unterschrieben mit Lily.
Erin kannte ihren Großvater nur als unnahbar und kann nicht glauben, dass er eine heimliche Liebe gehabt hatte.
Erin reist nach Deutschland um mehr über das Geheimnis ihres Großvaters und seiner heimlichen Liebe zu erfahren.
Dabei begibt sie sich auf Spurensuche nach einer mutigen Frau und Gegnerin des herrschenden Regimes.

„Ich warte auf dich, jeden Tag“ ist eine emotional und gefühlvoll erzählte Familiengeschichte von Christiane Lind.
Wie schon mit einigen anderen Romanen hat mich die Autorin auch mit ihrem neuen Werk wieder begeistert.

Erin findet auf dem Speicher ihres Elternhauses einen Liebesbrief an ihren Großvater und ein Flugticket nach Deutschland.
Dass ihr Großvater aus Deutschland stammt weiß Erin. Viel mehr allerdings nicht.
Ihr Großvater war immer unnahbar und hat nichts über seine Vergangenheit erzählt.
Es interessiert Erin schon was es mit dem Flugticket auf sich hatte, zumal es nur ein
One-Way Ticket ist.
Ermutigt von ihrer Freundin begibt sich Erin auf Spurensuche nach Frankfurt.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen und verschiedene Handlungsorte.
Die Gegenwart in der Geschichte ist 1999 und führt uns nach Berkley/USA und nach Schweden.
Dann das Jahr 1933 in Frankfurt, meiner Heimatstadt.
Dieser Handlungsstrang hat mich besonders interessiert.
Hier begleitet man Lily und Alexander, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen kommen.
Lily lebt im Gallus wo überwiegend Arbeiterfamilien leben und Alexander im Westend, da wo die Villen stehen.
(Das ist übrigens heute noch so.)
Lily schafft es trotz aller Widrigkeiten zu studieren.
Und sie schließt sich dem Widerstand gegen das Naziregime an.

Ich lese sehr gerne Geschichten die in meiner Heimatstadt Frankfurt spielen und in denen ich etwas aus früherer Zeit erfahren kann.
Schon als junges Mädchen hing ich immer an den Lippen meiner Mutter wenn sie mir aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren erzählt hat, die sie in Frankfurt erlebt hatte.
Wenn ich dann Ähnlichkeiten mit den Erzählungen meiner Mutter finde merke ich wie gut die Geschichte recherchiert ist.
Bei den Büchern von Christiane Lind habe ich immer das Gefühl, dass die Autorin sehr viel Wert auf gute Recherche legt

Christiane Lind hat es wieder einmal geschafft, dass ich in eine Geschichte ganz tief versinken konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht verständlich und sehr fesselnd.
Ich liebe Familiengeschichten in denen es ein Geheimnis gibt, dass es zu entblättern gilt.
„Ich warte auf dich, Jeden Tag“ ist wieder so eine Geschichte und ich habe sie mit großer Freude gelesen.
Die Autorin hat eine unverwechselbare Art des Erzählens. Ich freue mich immer wieder wenn ich eine ihrer Geschichten lesen darf.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Hochspannung in idyllischer Kulisse

Geheimnisvolle Garrigue
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Es ist März 2020.
In der Provence wird eine junge Frau vermisst.
Ihre Spur verliert sich am Canal du Rove, einem alten, eingestürzten Kanal der durch einen Berg führt.
Am Wasser finden Capitaine Roger ...

Es ist März 2020.
In der Provence wird eine junge Frau vermisst.
Ihre Spur verliert sich am Canal du Rove, einem alten, eingestürzten Kanal der durch einen Berg führt.
Am Wasser finden Capitaine Roger Blanc und seine Kollegen den linken Schuh der jungen Frau.
Es ist genau wie vor 23 Jahren als 4 Frauen verschwanden und immer nur ein linker Schuh am Canal platziert wurde. Die Frauen oder die Leichen der Frauen wurden damals nie gefunden, der Täter nie gefasst.
Als kurz darauf eine zweite Frau verschwindet und wieder ein Schuh am Canal platziert wurde fragt Capitaine Roger Blanc sich, ob es sich um den selben Täter wie vor 23 Jahren handelt oder jemand den Fall nachahmen will.
Wird es weitere Opfer geben?
Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Dabei stehen Capitaine Roger Blanc nur wenige Polizisten zur Verfügung da alle zur Kontrolle der Straßensperren wegen der Ausgangssperre in der Pandemie gebraucht werden.

„Geheimnisvolle Garrigue“ ist der 9. Fall der Krimireihe um Capitaine Roger Blanc von Cay Rademacher.
Das Buch hat mich, wie auch seine Vorgänger bereits von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Ich mag den kauzigen und unkonventionellen Capitaine der, wenn es darum geht einen Fall zu lösen, sich nicht darum schert was seine Vorgesetzten von ihm verlangen. Das hat ihm schon seine Versetzung von Paris in die Provinz eingebracht.
Auch seine Mitstreiter Marius Tonon und Fabienne Souillard sind mir von Anfang an sympathisch gewesen.
Der Fall und die dazugehörigen Ermittlungen sind auch in diesem Band wieder sehr spannend erzählt.
Es macht Spaß mit zu ermitteln, abzuwägen und zu rätseln wer der Täter ist.
Bei diesem Fall war es recht schwierig,
Es gab verschiedene Verdächtige, einer davon sogar aus den Reihen der Polizei
Der Autor weiß einfach, wie er seine Leser in die Irre führen und wie er Spannung erzeugen kann.
Bei all den Ermittlungen schwebt die Pandemie wie eine dunkle Wolke über der Geschichte.
Ausgangsspeere, Straßenspeeren, zu wenig Masken, zu wenige Tests und niemand kann die Lage richtig einschätzen.
Wenn man sich zurückerinnert an den Anfang der Pandemie weiß man, ja genau so war es.
Und ja, auch das gehört für mich zu einer authentischen Geschichte wie ein heißer und trockener Sommer. Es war eben prägend für die Zeit der Handlung.
Der Schreibstil von Cay Rademacher gefällt mir sehr gut. Er versteht es seinen Protagonisten Leben einzuhauchen, beschreibt die Landschaft so, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen kann.
In jedem Band der Krimireihe gibt es neue Orte und Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Die Hauptsequenz des Inhalts liegt bei den Ermittlungen aber auch das Private liest sich gut. Es bringt einen den Kommissar etwas näher und ist ein Bindeglied zwischen den einzelnen Bänden der Krimireihe.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen. So kann auch „Geheimnisvolle Garrigue“ unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden.
Aber ich denke spätestens nach einem Band wird auch dich die Sucht erfassen.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Thriller mit Gänsehautcharakter

Mord verträgt kein Jenseits
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Klappentext:
Blutüberströmt wacht Charlie Nacht für Nacht auf. Tagsüber geschehen um sie herum unerklärliche Dinge, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Angst macht ihr vor allem ihr Spiegelbild ...

Klappentext:
Blutüberströmt wacht Charlie Nacht für Nacht auf. Tagsüber geschehen um sie herum unerklärliche Dinge, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Angst macht ihr vor allem ihr Spiegelbild im Bad. Verzweifelt sucht sie nach einer Erklärung. Ausgerechnet die junge behinderte Sofia hilft ihr dabei. Von Anfang an fühlt sich Charlie auf ungewohnte Weise von der rätselhaften, düsteren Frau angezogen. Damit verstrickt sie sich jedoch in ein Netz aus finsteren Vorahnungen. Sie führen Charlie zu einer grausamen Wahrheit und nehmen ihr schließlich den letzten Halt.

„Mord verträgt kein Jenseits“ von Maria Zaffarana ist ein Thriller mit Gänsehautcharakter.
Der Schreibstil von Maria Zaffarana hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen

Charlie umgeben viele Geheimnisse die enträtselt werden wollen.
Sie versteht selbst nicht was da Nacht für Nacht mit ihr passiert.
Sofia, die Tochter von Charlies Chefs will ihr bei der Lösung helfen.
Charlie vertraut Sofia sofort.
Ich finde ab dem Zeitpunkt wird die Geschichte noch geheimnisvoller und spannender.
Die Fragen in meinem Kopf nehmen immer mehr zu.
Durch Rückblicke erfährt man etwas mehr von Charlies Psyche und lernt sie zu verstehen.
Trotzdem bliebt die Geschichte spannend und rätselhaft bis zum Ende.

Maria Zaffarana erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Charlie.
Ihr Schreibstil ist flüssig, wortgewandt und fesselnd.
Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich mitgerätselt und mitgefiebert.

Ich hoffe es folgen noch viele Thriller von Maria Zaffarana.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Der Duft der Blumen ist allgegenwärtig

Die Hofgärtnerin − Sommerleuchten
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Marleene und ihr Verlobter möchten sich eine eigene Gärtnerei aufbauen.
Sie möchten duftenden Flieder und prachtvolle Rhododendren züchten
Ihr Traum ist es eine Auszeichnung auf der Hamburger Gartenschau ...

Marleene und ihr Verlobter möchten sich eine eigene Gärtnerei aufbauen.
Sie möchten duftenden Flieder und prachtvolle Rhododendren züchten
Ihr Traum ist es eine Auszeichnung auf der Hamburger Gartenschau und den Titel Hofgärtnerei zu bekommen.
Doch vor ihnen liegt ein langer und steiniger Weg.
Um in kurzer Zeit eine Gärtnerei aufzubauen legt das junge Paar sogar ihre Hochzeitspläne auf Eis.
Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Die versuchen mit allen Mitteln das Paar von ihren Plänen abzubringen.
Wird es dem Paar gelingen ihren Traum wahr zu machen?

„Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ ist der zweite Band der Hofgärtnerinnen Saga von Rena Rosenthal.
Die Autorin hat als Kind viel Zeit in der Baumschule ihrer Eltern verbraucht. All ihr Wissen und ihre Liebe zu Pflanzen sind in dieses Buch mit eingeflossen.
Die Protagonisten wurden mit viel Liebe zum Leben erweckt.
Besonders ist mir Marleene ans Herz gewachsen und ich freue mich sie wiederzutreffen.
Marleene ist eine kluge und liebenswerte junge Frau. Was hat sie für eine Ausbildung zur Gärtnerin alles auf sich genommen.
Für ihren Traum von einer eigenen Gärtnerei gibt sie sogar ihre Hochzeitspläne fürs erste auf.
Auch Julius ist ein toller Charakter. Er wurde, wegen seiner Beziehung zu Marleene von seinen Eltern aus der heimischen Hofgärtnerei vertrieben.
Jetzt möchte er mit Marleene zusammen eigene Wege.

Es gibt noch einige tolle Charaktere.
Da ist Konstantin, der Bruder von Julius der weiterhin in der Hofgärtnerei arbeitet und die Schwester Rosalie die nach einem geeigneten Heiratskandidaten sucht.
Sie alle habe ich im ersten Band schon kennen und lieben gelernt.
Es ist schön die Entwicklung, ob positiv oder negativ von den Protagonisten mitzuerleben.

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt.
Der Schreibstil von Rena Rosenthal ist flüssig und leicht verständlich. Die Geschichte ist fesselnd und sehr facettenreich erzählt.
Die Zeit der Handlung wird authentisch widergespiegelt.
Das Buch mit über 700 Seiten hat sich sehr schnell gelesen.
Besonders gefallen haben mir die eingeworfenen lateinischen begriffe der Pflanzen und das Plattdeutsch, was immer mal wieder eingestreut wurde. Es macht die Geschichte besonders authentisch.

Am Ende der Geschichte gibt es noch einiges interessantes zu entdecken.
Die Historische Gärtnerei und das Setting werden noch einmal erläutert und plattdeutsche Begriffe erklärt.
Mit „Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ hat die Autorin eine wunderbare Fortsetzung veröffentlicht.
Ich kann ich es kaum erwarten bis im nächsten Jahr der 3. Band erscheint.

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