Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
online

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2022

Interessante Geschichte über die Familie Lagerfeld

Das Glück unserer Zeit. Der Weg der Familie Lagerfeld
0

Der junge Otto Lagerfeld wollte in Südamerika sein Glück als Kaufmann versuchen.
Nach Jahren der Abwesenheit besucht er seine Familie in Hamburg, als er auf dem Weg nach Wladiwostok war, wo er amerikanische ...

Der junge Otto Lagerfeld wollte in Südamerika sein Glück als Kaufmann versuchen.
Nach Jahren der Abwesenheit besucht er seine Familie in Hamburg, als er auf dem Weg nach Wladiwostok war, wo er amerikanische Dosenmilch verkaufen wollte.
Dort trifft er Theresia wieder, die Schwester eines Freundes und ist von ihr verzaubert.
Trotzdem reist er weiter um seine Geschäfte zu tätigen.
Als der Krieg ausbricht gerät Otto in sibirische Gefangenschaft.
Den Glücksbringer, ein vierblättriges Kleeblatt, dass ihm Theresia gegeben hat träg er immer bei sich.
So wagt er die Flucht aus der Gefangenschaft in der Hoffnung seine Familie wiederzusehen und sich seinen großen Traum zu erfüllen.

„Das Glück unserer Zeit – Der Weg der Familie Lagerfeld“ ist der erste Band einer Dilogie über Otto Lagerfeld und seine Familie von Heike Koschyk.
Schon als ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich das wird mein Buch und so ist es auch gekommen.
Die Autorin gewährt ihren LeserInnen einen bisher nicht gekannten Einblick in das Leben des erfolgreichen Unternehmers.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass als ich Kind war immer eine Dose „Glücksklee“ auf dem Kaffeetisch stand.
Jetzt hat das Glücksklee auf der Dose und der Name für mich eine Bedeutung bekommen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Otto Lagerfeld.
Man begleitet ihn auf seinen Reisen, die sehr schön und bildlich beschrieben werden.
Auch der Werdegang von Otto Lagerfeld wird sehr ausführlich und spannend erzählt.
Aus dem jungen Otto Lagerfeld der einst nach Südamerika aufbrach wurde der Unternehmer Otto Lagerfeld, der Lagerfeld & Co und später die Glücksklee Milchwerke gegründet hat.

Aber auch die Familie Lagerfeld, Ottos Eltern und Geschwister verliert man in der Geschichte nicht aus den Augen.

Die Protagonisten waren mir durch die Reihe sympathisch.
Man konnte sich in jede Person gut eindenken.

Die Geschichte ist recht komplex. Ich habe etwas Zeit gebraucht bis ich richtig darin versinken konnte. Die Zeit muss man der Lektüre aber unbedingt zugestehen.

Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort, dass die Nachkommen von Otto Lagerfeld ihr einen wahren Schatz für ihre Recherche zur Verfügung gestellt haben.
So erzählt Heike Koschyk auch eine sehr lebensnahe und authentische Geschichte.
Natürlich enthält ein Roman auch immer einen Anteil an Fiktion. Die Autorin hat aber Fiktion so fein mit der Realität verwoben dass man Realität und Fiktion nicht mehr trennen kann.

Am Ende gibt es noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Personen mit einer Kurzbeschreibung. Das Gleiche gibt es auch noch einmal über berufliches und über die Reisen von Otto Lagerfeld.
Das wahr noch einmal ein interessantes Extra für mich.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf den 2. Teil „Das Glück unserer Zeit - Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld der Ende August erscheinen soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2022

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Der Diamanten-Coup
0

Nur 5 Minuten dauerte der legendäre Raub der Diamanten im Grünen Gewölbe.
Kommissar Steinkamp der die Ermittlungen übernimmt verdächtigt den Kunstdetektiv Adrian Falke.
Um seine Unschuld zu beweisen versucht ...

Nur 5 Minuten dauerte der legendäre Raub der Diamanten im Grünen Gewölbe.
Kommissar Steinkamp der die Ermittlungen übernimmt verdächtigt den Kunstdetektiv Adrian Falke.
Um seine Unschuld zu beweisen versucht Adrian Falke zusammen mit der Museumsdirektorin Julia Graf die wahren Täter zu finden.
Doch die planen längst schon eine neues Projekt.
Es gesinnt eine rasante Verfolgungsjagd rund um den Globus.

Patrick Burow hat sich für seinen Thriller „Der Diamanten Coup“ vom Juwelenraub aus der Staatlichen Kunstsammlung Dresdens inspirieren lassen.

Der Raub wird spannend geschrieben. Innerhalb von 5 Minuten ist alles vorbei.
Leider verlässt man danach die Realität und der Autor lässt seiner Fantasie freien Lauf:
Die Kriminalpolizei scheint völlig überfordert. Verdächtigt wird der Kunstdetektiv Adrian Falke.
Als LeserIn weiß man, dass Adrian Falke unschuldig ist und mit der Museumsdirektorin Julia Graf versucht die wahren Täter zu finden.
Dabei wandeln sie nicht immer auf den Spuren des Gesetztes.

Ich habe mir bei der Geschichte etwas mehr von der Polizeiarbeit, der Aufklärung des Falles vorgestellt.
Mittlerweile stehen die Täter ja vor Gericht.
Das Buch ist aber einen ganz anderen Weg eingeschlagen, hat die Realität verlassen..
Die Tätersuche wurde aus der Sicht von Adrian Falke und Julia Graf geschildert.
Die Beiden wollten die Diamanten zurückbringen und sind in einen Strudel aus weiteren Verbrechen geraden.
Ich fand die Ermittlungen zum Teil zwar spannend aber vor allem unrealistisch.
Obwohl sie polizeilich gesucht wurden sind sie unbehelligt von einem Land ins andere gereist. Sind von einem Abenteuer ins nächste geschlittert. Haben selbst eine Straftat nach der anderen begangen.

Die Informationen die man zu Diamanten und dem Diamantenhandel bekommt sind interessant.
Auch die Schauplätze sind gut beschrieben.
Überrascht hat mich wie gut Adrian Falke vernetzt ist.
Als Kunstdetektiv hat er schon einige verschollene Kunstwerke aufgespürt und sich ein Netzwerk in der Unterwelt aufgebaut.
Die Verbrecherjagd seitens Adrian und Julia war mir jedoch teilweise recht unrealistisch.

„Der Diamanten Coup“ ist ein Thriller der zwar von einem wahren Fall inspiriert wurde hat aber mit True Crime nichts zu tun.
Die Spannung war teilweise vorhanden.
Die Geschichte aber insgesamt recht unrealistisch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2022

Wenn Häuschen sprechen könnten

Ein kleines Strandhäuschen erzählt
0

Covertext:
Kann eine erste Begegnung für immer verbinden? Sommer 1961. Am beliebten Südstrand rettet der junge Strandwärter Georg die kleine Shelly Winter vor einem schweren Unfall. Es ist der Beginn einer ...

Covertext:
Kann eine erste Begegnung für immer verbinden? Sommer 1961. Am beliebten Südstrand rettet der junge Strandwärter Georg die kleine Shelly Winter vor einem schweren Unfall. Es ist der Beginn einer geheimnisvollen Verbindung, geschmiedet im Angesicht der Gezeiten. Über drei Jahrzehnte hinweg kreuzen sich ihre Schicksale immer wieder vor der grandiosen Kulisse der Nordsee. An ihrer Seite stets ein empathischer Beobachter: Ein kleines Strandhäuschen erzählt einfühlsam die spannende Geschichte rund um Liebe, Leidenschaft und Leben – mit eigenem Charme, Witz und ganz viel Herz.

„Ein kleines Strandhäuschen erzählt: Die Inselbraut“ von Sven van Kagen ist eine erfrischende Geschichte aus der Sicht eines Strandhäuschen erzählt.
Was für eine geniale Idee das Häuschen erzählen zu lassen.
Welche Erinnerungen in so manchem Bauwerk stecken mögen.

Das Strandwärterhäuschen erzählt seine Gedanke über einen Zeitraum von 30 Jahren.
Dabei erzählt es die Geschichte der kleinen Shelly Winter und dem Strandwärter Georg Die kleinen Shelly tanzt über den Strand und erzählt ihrer Oma, dass sie, wenn sie groß ist einmal hier am Strand heiraten möchte.
Doch dann kommt es zu einem tragischen Unfall und Shelly konnte nur knapp vom Strandwärter Georg gerettet werden.
Zwischen Shelly und Georg knüpft sich ein Band, eine Verbindung die auch 30 Jahre später noch Bestand hat.

Sven van Kagen lässt sein Strandhäuschen auf eine wunderschöne Art erzählen.
Die Geschichte ist sehr facettenreich. Romantik, Liebe und Spannung, die Geschichte hat von allem etwas.
Der Nordseeflair rundet die Geschichte zu einem schönen Sommerroman ab.
Der Schreibstil von Sven van Kagen ist flüssig und unterhaltsam.
Man erfährt immer nur das was direkt am Strand passiert, was das Häuschen erlebt oder was es von andere Strandbesuchern hört. Zwischen den Zeilen ist Platzt für eigene Gedanken.

„Ein kleines Strandhäuschen erzählt: Die Inselbraut“ ist ein unterhaltsamer Roman aus einer völlig anderen Perspektive erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2022

Spannender Thriller mit hochaktuellem Thema

HASHTAG – Eine Nachricht für dich
0

Die nordisch-blonde und etwas unterkühlte Kriminalkommissarin Pia Beck ist gerade nach Lüneburg gekommen und wird zu ihrem ersten Einsatz nach Hannover geschickt. Zusammen mit dem Gerichtsmediziner Dr. ...

Die nordisch-blonde und etwas unterkühlte Kriminalkommissarin Pia Beck ist gerade nach Lüneburg gekommen und wird zu ihrem ersten Einsatz nach Hannover geschickt. Zusammen mit dem Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph nimmt sie die Ermittlungen auf.
Es scheint ein heikler Fall zu sein.
Leichen mit abgetrennten Fingern tauchen auf und lassen auf eine Mordserie schließen.
Es wird in der rechten und in der linken Szene ermittelt.
Auch der Zusammenhang mit Hasskommentaren im Internet rückt in den Fokus.
Es ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

„Hashtag“ von Peter Hereld ist ein sehr spannender Thriller dem ein aktuelles Thema zu Grunde liegt.

Zu Beginn steht ein Vorwort, wo der Autor seine Ambitionen für diesen Thriller erklärt.
Hasskommentare im Internet sind ein aktuelles Thema und jeder kennt sie.
Peter Hereld stellt sich die Frage, was kann ein Autor dagegen unternehmen um dem entgegenzuwirken.
Er kann in den Medien anprangern oder er kann einen Krimi schreiben.
Peter Hereld hat sich für letzteres entschieden und dabei ist ein hochspannender Thriller entstanden.

Nach dem Vorwort ist man auch schon gleich mittendrin.
Kriminalkommissarin Pia Beck ist neu in Lüneburg. Ihr Start in der neuen Abteilung etwas unglücklich.
Da wird sie auch gleich zu einem Fall nach Hannover geschickt. Mit dabei der Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph.

Man lernt die Charaktere nach und nach kennen.
Pia Beck ist mir gleich sympathisch gewesen.
Sie ist ein interessanter Charakter und man will möglichst viel über sie wissen.
Pia ist 32 Jahre alt, nordisch-blond, unterkühlt und reserviert.
Dazu steht sie in einem ständigen Kampf mit ihrem Zählzwang, der sie immer wieder beeinträchtigt.
Davon hatte ich bisher noch nicht gehört und habe Mr. Google befragt. Das gibt es wirklich. Um so interessanter wurde Pia im Laufe der Geschichte.

Der Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph ist mir nicht ganz so sympathisch. Er hat aber durchaus auch seine guten Seiten: Interessant ist er allemal.
Er ist Mitte Fünfzig, hat sechs Kindern mit drei Frauen und wegen Cannabismissbrauchs gerade seinen Führerschein verloren hat.

In Hannover kommt noch der IT-Experte des Landeskriminalamtes Magnus Grimm dazu.
Wie es bei IT-lern so ist, ist er recht verschlossen und kontaktscheu.
Auch er hat so sein Geheimnis.

Die Fälle nehmen größere Ausmaße an als gedacht.
Immer wieder tauchen Leichen auf.
Es wird in verschiedenen Richtungen ermittelt bis Zusammenhänge mit Hassbotschaften im Netz auftauchen.
Die Fälle werden zum Teil recht brutal aber auch sehr spannend geschildert.
Dabei wird ein rasantes Tempo eingeschlagen und man muss einfach immer weiter lesen.
Der Autor baut für seine LeserInnen immer wieder Irrwege ein.
Es gibt viele falsche Fährten und die Spannung bleibt bis zum Ende konstant.

Die Protagonisten sind sehr facettenreich und es ist interessant ihnen auf beruflicher wie auch auf privatere Ebenen zu folgen.

„Hashtag“ ist ein spannender Thriller dem das Thema Hate Speech zugrunde liegt grandios umgesetzt vom Autor Peter Hereld.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2022

Schlaflose Nächte garantiere

Schlaft, Kinder, schlaft (Ewert Grens ermittelt 2)
0

Covertext:
Sie waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag verschwanden. Jetzt werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, die Körper der Mädchen wurden nie gefunden. ...

Covertext:
Sie waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag verschwanden. Jetzt werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, die Körper der Mädchen wurden nie gefunden. Kriminalkommissar Ewert Grens macht sich auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und muss dafür mit Undercoveragent Piet Hoffmann in die dunkelsten Seiten des Darknets vordringen. Sie merken bald, dass es ihre bisher schmutzigste und schwierigste Mission werden wird …

„Schlaft, Kinder, schlaft“ ist der zweite Band mit Kriminalkommissar Ewert Grens von Anders Roslund.
Für mich ist es das erste Buch von Anders Roslund, ich denke aber, dass ich den Vorgänger noch lesen werde.

Kriminalkommissar Ewert Grens steht kurz vor dem Ruhestand, doch von Ruhe kann noch keine Rede sein.
Ich mag den kauzigen Kommissar sehr gerne.
Er wirkt hart ist aber äußerst liebenswert.
Im Laufe des Buches erfährt man nach und nach seine traurige Geschichte und versteht den Menschen Ewert Grens auch immer besser. Um so mehr habe ich ihn bewundert wie er sich in seine Arbeit hineinsteigert.

Piet Hoffmann ist in zwei Welten zu Hause.
Privat lebt er in einer sicheren Welt.
Beruflich ist er als Undercoveragent unterwegs und immer wieder Gefahren ausgesetzt.
Die zwei Welten gilt es strikt zu trennen.
Mir war auch Piet Hoffmann schnell sympathisch gewesen.
Ich finde Ewert Grens und Piet Hoffmann ein gutes Team.

Der Fall ist sehr spannend.
Immer wenn Kinder involviert sind berührt mich so ein Buch emotional sehr.
Bei diesem Buch bin ich manchmal regelrecht in eine Schockstarre gefallen.
Kriminalkommissar Ewert Grens besucht das Grab seiner Frau. Hier kann er immer wieder seinen Gedanken freien Lauf lassen.
Dabei trifft er Jenny. Sie hatte ihre verschwundene Tochter in einem leeren Sarg beerdigen müssen nachdem sie das Mädchen für tot erklären lies.
Ewert Grens stellt Nachforschungen zu diesem Fall an und stößt auf ein zweites Mädchen, dass zur gleichen Zeit verschwunden ist.
Ewert Grens ahnt, dass es Zusammenhänge zwischen den beiden verschwundenen Mädchen geben muss.
Er nimmt die Ermittlungen erneut auf.

In diesem Buch geht es um ein Alptraumszenario.
Kindesentführung, Kindesmisshandlung, Kinderpornografie.
Aktuell und leider immer wieder in den Medien zu hören.

Anders Roslund erzählt in einem rasanten Tempo, man kommt kaum zum Luftholen.
Die Spannung wird gleich zu Beginn aufgebaut und steigert sich permanent bis zum Ende.
Man ist bei den Ermittlungen mittendrin. Auch bei den Ausflügen ins Darknet. Die gesichteten Bilder werden beschrieben, die Chats sind zum Teil zum mitlesen.

„Schlaft, Kinder, schlaft“ ist mehr ein Thriller als ein Kriminalroman. Das Buch ist sehr spannend und nichts für schwache Nerven. Schlaflose Nächte sind hier garantiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere