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Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein Leben im Kreise der „Familie“

Die Familie
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Antonia und Sofia, zwei völlig unterschiedliche junge Frauen und doch sind sie beste Freundinnen.
Im Mafia-Milieu aufgewachsen, müssen sie sich gewissen Regel der „Familie“ beugen.
Als Antonias Vater ein ...

Antonia und Sofia, zwei völlig unterschiedliche junge Frauen und doch sind sie beste Freundinnen.
Im Mafia-Milieu aufgewachsen, müssen sie sich gewissen Regel der „Familie“ beugen.
Als Antonias Vater ein Leben außerhalb der „Familie“ plant verschwindet er plötzlich.
Das Verschwinden des Vaters belastet die enge Freundschaft zwischen Antonia und Sofia.
Jeder versucht seine eigenen Wege zu gehen.
Doch in einer schicksalhaften Nacht wird sowohl ihre Freundschaft als auch die Loyalität gegenüber der „Familie“ auf eine harte Probe gestellt.

„Die Familie“ ist der Debütroman von Naomi Krupitsky.
Das Buch ist in 5 Kapitel unterteilt und behandelt die Jahre 1928-1948.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Sofia Colicchio und Antonia Russo.
Man erfährt von der Kindheit der Mädchen, die in enger Freundschaft zusammen aufwachsen.
Sie wachsen im Mafia-Millieu auf, dem die Väter angehören.
Der Boss ist Tommy Fianzo an. Er sieht alle Mitglieder als große Familie an.
Ein Aussteigen ist nicht vorgesehen und wird geahndet.
So auch an Antonias Vater der von einem Leben außerhalb der Familie träumt.
Das zerstört zeitweise auch die enge Freundschaft zwischen Sofia und Antonia.

„Die Familie“ ist eine Coming-of-age-Geschichte mit recht viel Spannung.
Am meisten hat mich die Sprachen von Naomi Krupitsky begeistert.
Die Autorin versteht sich auf eine ganz besondere Weise auszudrücken.
Auch ihre Beschreibungen sind sehr eindringlich.
Bei mir hat ganz schnell ein Kopfkino eingesetzt.
Die Geschichte ist sehr facettenreich.
Man erlebt das Aufwachsen der Freundinnen, die Regeln im Mafia Milieu und auch die Kriegszeit mit all ihren Veränderungen.

Auch wenn das Buch Stellenweise ein paar Längen aufweist habe ich den Roman sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Sehr spannender Krimi

Das letzte Grab
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Die Frankfurter Rechtsanwältin Carla Winter hat alles erreicht.
Sie hat ein Haus am Stadtrand und eine Kanzlei mit betuchten Klienten.
Doch mit der Nachricht, dass ihr Exmann in der Türkei einen tödlichen ...

Die Frankfurter Rechtsanwältin Carla Winter hat alles erreicht.
Sie hat ein Haus am Stadtrand und eine Kanzlei mit betuchten Klienten.
Doch mit der Nachricht, dass ihr Exmann in der Türkei einen tödlichen Unfall hatte gerät ihr Leben aus der Bahn.
Als sie aus der Türkei zurückkommt findet sie ihre Wohnung verwüstet vor und im Schlafzimmerschrank ist die Leiche ihres Geliebten.
Auch Carla wird von einem Killer gejagt.
Er fordert von ihr eine geraubte babylonische Statue aus dem Irak zu beschaffen.
Es stellt sich die Frage, was hatte ihr Exmann mit dem Raubkunstschmuggel zu tun.
Um eine Antwort zu finden muss Carla wieder in die Türkei reisen.
Und sie muss einen alten Klienten um Hilfe bitten, der auf der anderen Seite des Gesetzes steht. Dabei ahnt sie nicht, dass sie Opfer eines perfiden Spiels ist.

„Das letzte Grab“ ist ein spannender Kriminalroman von Lukas Erler.

Die Protagonisten kommen sehr authentisch rüber.
Die Rechtsanwältin Carla Winter war mir sympathisch. Ich habe sehr mit ihr mitgefühlt.

Das Thema Kunstraub wird sehr interessant geschildert.
Bisher habe ich zu diesem Thema noch nicht viel gelesen.
Für mich waren es aus diesem Grund viele interessante Neuigkeiten die ich gelesen habe.
Das Buch lässt ahnen, dass der Autor viel Zeit und Mühe in die Recherche gesteckt hat.

Lukas Erler baut sehr schnell Spannung auf und hält diese auch bis zum Ende.
Sein Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.
Die Kapitel sind relativ kurz und somit schnell gelesen.

„Das letzte Grab“ ist ein sehr spannender Kriminalroman den ich empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Abenteuer vs. Märchen

Emmy Lou - Das Rotkäppchen gegen Dick "Wulfman" Parker
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Klappentext:
So haben Sie Grimms Märchen noch nie gelesen. Der amüsant und spannungsreich verfasste Roman versetzt die wohlbekannten Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm in eine völlig neue, kuriose ...

Klappentext:
So haben Sie Grimms Märchen noch nie gelesen. Der amüsant und spannungsreich verfasste Roman versetzt die wohlbekannten Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm in eine völlig neue, kuriose Umgebung. Das große Abenteuer der Emmy Lou Morisseau, die aufgrund ihrer bemerkenswerten Kopfbedeckung immer nur "Rotkäppchen" genannt wird, spielt zur Mitte des 19. Jahrhunderts jenseits des Mississippi. Ja, es hat so einige Auswanderer von Europa in den Westen der Vereinigten Staaten von Amerika verschlagen, wo sie nun ihr Glück zwischen Präriewölfen und allerlei zwielichtigen Gestalten zu finden hoffen. Eine gefährliche Gegend! Oben auf den Little Red Hills hatte freilich kein wirklicher Wolf dem Rotkäppchen und seinem treuen Esel Sancho aufgelauert - es war der alte Fallensteller Dick Parker gewesen. Wird der unverschämte und mordlustige Trunkenbold dem 17-jährigen Mädchen den Garaus machen? Emmy Lou hätte den widerlichen Kerl ja nie getroffen, wenn sie nicht so spät dran gewesen wäre. Aber ihre Freundin Rebecca Johansson, die man dank ihrer immensen Haareslänge "Rapunzel" nennt, hatte ein paar Stunden zuvor in größter Verzweiflung mit einem Bügeleisen um sich geschlagen. Es hatte gleich vor dem Krämerladen einen Menschenauflauf gegeben und dann... Oh mein Gott, wie viele Gräber wird man am Ende der Geschichte wohl auf dem Friedhof Darlingtons ausheben müssen? Das wird spannend! Und verdammt lustig! Ein mitreißend geschriebener Genremix aus Komödie, Märchen und Abenteuerroman.

Emmy Lou - Das Rotkäppchen gegen Dick "Wulfman" Parker ist ein Roman frei nach den Gebrüder Grimm.
Hier werden die Genre Komödie, Märchen und Abenteuerroman aufs Feinste miteinander verknüpft.

Die Protagonisten sind gut herausgestellt. Die meisten erinnern an Märchengestalten.
Da ist Emmy Lou genannt „Rotkäppchen“.
Rebecca Johansson die Freundin von „Rotkäppchen“ wird wegen ihrer langen Haare „Rapunzel“ genannt.
Ella McCornick Tochter des Häuptlings Cheasequah lebt bei ihrer Stiefmutter und zwei Stiefschwestern. Sie wird Cinderella genannt.
Gretel Fichtle gehört auch zum Freundeskreis von „Rotkäppchen“ und da ihr Bruder Hans heißt kann sich jeder denken, dass es sich um Hänsel und Gretel handelt.
Josephine Morisseau ist die Großmutter von Emmy Lou.
Sue Carson hat eine Haut so weiß wie Schnee und Lippen rot wie Blut. Natürlich ist sie „Schneewittchen“.

Dass sind die wichtigsten Protagonisten die man sowohl bei den Gebrüder Grimm als auch hier im Roman von Tobias Sessler findet.

Der Autor hat hier eine ganz neue Art von Geschichte geschrieben.
Mit viel Spannung und einer ordentlichen Portion Humor schickt er seine Protagonisten in ein großes Abenteuer im Wilden Westen.
Man erlebt die bekannten „Märchenfiguren“ auf eine ganz neue Art.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und richtig fesselnd.
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende begeistert.

Jetzt warte ich schon mit Vorfreude auf den 2. Band.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Gefährliches Venedig

Venezianische Feindschaft
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Venedigs bekanntester Juwelier Fabio Caliano wurde, als er eine Lieferung Diamanten entgegen nehmen wollte von einem der Wachleute beraubt und niedergeschossen.
Auch der zweite Wachmann wurde erschossen.
Commissario ...

Venedigs bekanntester Juwelier Fabio Caliano wurde, als er eine Lieferung Diamanten entgegen nehmen wollte von einem der Wachleute beraubt und niedergeschossen.
Auch der zweite Wachmann wurde erschossen.
Commissario Luca Brassoni von der venezianischen Polizei ermittelt zusammen mit seinem Kollegen Maurizio Goldini in diesem Fall.
Wie immer an seiner Seite, sein Hund Picco.
An erster Stelle steht die Suche nach dem Wachmann.
Doch auch für ihn geht die Geschichte nicht gut aus.
Jetzt stellt sich die Frage wo die Juwelen geblieben sind.
Und ob es einen Zusammenhang zu dem Überfall vor einigen Jahren gibt, bei dem Fabio Calianos Vater ums Leben kam.
Auch die Rolle der Ehefrau gibt Rätsel auf.
Carla Sorrenti, die Ehefrau Brassonis ist die leitende Gerichtsmedizinerin.
Sie versorgt Commissario Brassoni mit wichtigen Informationen.
Immer wieder fällt das Wort "Feindschaft"
Wer hasst die Familie Caliano so, dass er sie vernichten will? Patrizia Bertuzzi, die Signora Vice Questore steht unter Druck und verlangt eine schnelle Aufklärung des Falles.

„Venezianische Feindschaft“ ist das 7. Band aus der Reihe mit den sympathischen Commissario Luca Brassoni von Daniela Gesing.

Das Buch ist mit seinen ca. 268 Seiten schnell gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und fesselnd.
Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut.
Es gibt einige Verdächtige, es bleibt aber bis zum Ende offen wer der wahre Täter ist.
Die Protagonisten sind sympathisch.
Es macht Spaß die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Bände mitzuerleben und auch immer wieder Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen.

Die bildhafte Beschreibung sorgt dafür, dass man sich recht schnell an den Canale Grande versetzt fühlt.
Die eingestreuten italienischen Wörter machen das Ganze um so authentischer.

„Venezianische Feindschaft“ ist ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannender Krimi mit Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Die nächste Generation der Hansens

Schritt ins Licht
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Nach dem Tod ihrer Mutter Luise reist Amala Hansen nach Hamburg.
Amala will endlich ihre Familie in Deutschland kennenlernen.
Ihre Mutter Luise und ihr Vater Hamza hatten, nach dem sie Hamburg verließen ...

Nach dem Tod ihrer Mutter Luise reist Amala Hansen nach Hamburg.
Amala will endlich ihre Familie in Deutschland kennenlernen.
Ihre Mutter Luise und ihr Vater Hamza hatten, nach dem sie Hamburg verließen die Welt umsegelt und sich später auf Hawaii niedergelassen.
In Hamburg lernt sie als ersten ihren Großonkel Georg kennen.
Georg blüht förmlich auf durch den Besuch von Amala und tut alles um sie in ihrem Vorhaben Schauspielerin zu werden zu unterstützen.
Doch Amala hat wegen ihrer dunkeln Hautfarbe mit vielen Vorurteilen zu kämpfen.
Sie ist aber, genau wie einst ihre Mutter kein Mensch der so schnell aufgibt.

In Wien hat Franz Loising das Kaffeehaus seiner Mutter übernommen.
Die Arbeit im Kaffeehaus bereitet ihm keine Freude.
Der 1. Weltkrieg hat bei Franz harte Spuren hinterlassen.
Franz benötigt dringend Hilfe um mit dem Erlebten fertigzuwerden.

„Schritt ins Licht“ ist der Auftakt der Familiensaga Die Kinder der Hansens von Ellin Carsta.
Die Fans der Hansen-Saga werden viele liebgewonnene Charaktere wiederfinden.
Alle die, die Hansen Saga nicht kennen werden hier liebenswerte Charaktere kennenlernen und ein Stück ihres Weges begleiten.

Am Anfang findet man einen Stammbaum der sehr nützlich ist. So kann man immer wieder nachsehen in welchem Verhältnis die Charaktere zueinander stehen.

Wir reisen zurück ins Jahr 1924.
Amala kommt aus den USA nach Hamburg um nach dem Tod ihrer Mutter die Familie in Deutschland kennenzulernen.
Amala ist eine sehr liebenswerte Person, ich habe sie schnell ins Herz geschlossen.
Genau wie ihren Großonkel Georg bei dem sie in Hamburg lebt.
Der ehemalige Kaufmann blüht durch den Besuch richtig auf.
Amala möchte sich ihren Traum Schauspielerin zu werden erfüllen und schaut auch in Hamburg nach einem Engagement.-
Durch ihre dunkle Hautfarbe ist sie vielen Vorurteilen ausgesetzt.
Doch ihr Großonkel tut alles was in seiner Macht steht um sie zu unterstützen.
Viele andere Charaktere gesellen sich dazu.

Eduard der Cousin von Amala führt in Berlin einen Spirituosenhandel.
Die Zeiten sind schwer, die Zahlungsbereitschaft seiner Kunden lässt zu wünschen übrig.
So ist das Geld immer knapp.
Seine Mutter Martha in Hamburg ist immer unzufrieden und stellt hohe Ansprüche.
Martha ist der einzige Charakter der total unsympathisch ist aber auch sie ist eine Bereicherung für sie Geschichte.

Frederike ist die Tante von Amala und Georgs Tochter.
Sie lebt im Schwarzwald, kommt aber auch nach Hamburg um ihre Nichte kennenzulernen.
Die Beiden verstehen sich auf Anhieb.

Die Wiener Seite der Familie besteht aus Franz und Therese.
Franz führt das Kaffeehaus, dass seine Mutter einst mit viel Liebe aufgebaut hat.
Doch findet er keine Freude an der Arbeit. Sein Onkel hat ihm die Nachfolge in seiner Eisenwarenfabrik angeboten.
Doch das sind immer noch die Dämonen die Franz aus dem 1. Weltkrieg mitgebracht hat.

Ellin Carsta hat mich wie schon mit vielen anderen Büchern wieder total begeistert.
Die Autorin spricht in der Geschichte viele spannende Themen an.
Da sind die Nachkriegsjahre, die wirtschaftliche und die politische Situation, Rassismus und das zum Teil zügellose Leben in Berlin.
Alle diese ernsten Themen werden unterhaltsam in eine interessante Geschichte mit tollen Charakteren verpackt.
Der Schreibstil von Ellin Carsta ist unterhaltsam und gleichzeitig fesselnd.
Die Autorin spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider.

Egal unter welchem Pseudonym die Autorin ihre Bücher veröffentlicht, ich weiß immer das Buch wird mich nicht enttäuschen.
Ellin Carsta ist einfach eine begnadete Geschichtenerzählerin.

Jetzt freue ich mich auf Band 2, der im Dezember erscheinen soll.

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