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Veröffentlicht am 18.06.2022

Eine Hommage an Marilyn Monroe

Marilyn und die Sterne von Hollywood
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Norma wächst recht einsam und in armen Verhältnissen im Waisenhaus und bei Pflegefamilien auf.
Ihr Zufluchtsort ist das Kino.
Norma möchte so sein wie die Hollywood Schauspielerinnen in den Filmen.
Mit ...

Norma wächst recht einsam und in armen Verhältnissen im Waisenhaus und bei Pflegefamilien auf.
Ihr Zufluchtsort ist das Kino.
Norma möchte so sein wie die Hollywood Schauspielerinnen in den Filmen.
Mit 16 wird sie verheiratet um versorgt zu sein.
Jetzt muss sie ihren Traum vom Filmstar begraben.
Doch ein Fotograf entdeckt Norma und möchte sie als Modell berühmt machen.
Vor der Kamera erwacht ihr Traum von der Filmkarriere wieder.
Vor Norma liegt ein langer uns steiniger Weg bis aus ihr die Ikone Marilyn Monroe wird.

In „Marilyn und die Sterne von Hollywood“ erzählen Claudia und Nadja Beinert wie aus Norma Jeane Mortenson Marilyn Monroe wurde.

Der Prolog erzählt kurz aus dem Jahr 1934.
Danach macht die Geschichte einen Sprung und man begleitet Nora in den Jahren 1942-1946.
Die Autorinnen reisen kurz Normas schwere Kindheit, die sie im Waisenhaus und bei Pflegefamilien verbracht hatte an.
Ihr Zufluchtsort ist das Kino und der Traum einmal eine berühmte Filmschauspielerin zu werden.
Als Norma dann 16 Jahre ist, wird, damit sie versorgt ist mit James Dougherty verheiratet.
Fürs Erste muss Norma ihren Traum eine Filmschauspielerin zu werden begraben.
Als im Krieg ein Militärfotograf Norma als Modell auserkoren hat erwacht ihr Traum von der Filmkarriere aufs neue.

Die Beinert Schwestern haben mich schon mit einigen Historischen Romanen begeistert.
Auch mit ihrem neuen Roman „Marilyn und die Sterne von Hollywood“ haben sie mich wieder vollständig überzeugt.
Die Autorinnen haben einen sehr lebendigen Schreibstil, oft kam es mir so vor als wäre ich selbst bei dem erzählten dabei gewesen.

Die Geschichte endet mit den Worten „The End And A New Beginning“
Aus Nora ist nun Marilyn geworden.
In einem Nachwort werden noch kurz die weiteren Stationen von Marilyn Monroe aufgezählt.

Die Autorinnen schreiben, dass sie sich bei ihrem Roman an die überlieferten Fakten gehalten habe. Natürlich ist immer ein Teil einer Geschichte Fiktion.
Wenn man Realität und Fiktion so fein miteinander verwebt wie Claudia und Nadja Beinert, dann kann nur ein Highlight dabei herauskommen.

„Marilyn und die Sterne von Hollywood“ ist im Rahmen der Buchreihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" im Aufbau Verlag erschienen. Eine meiner liebsten Buchreihen.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Historischer Krimi in genialer Hörspielfassung

Die Schattensammlerin
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Frankfurt am Main, im Jahr 1830
Millicent Wohl wird Zeugin eines Raubüberfalls in einem Museum.
Sie sieht eine schwarze Gestalt, die verschwindet.
Milli versucht dem Dieb auf die Schliche zu kommen.
Doch ...

Frankfurt am Main, im Jahr 1830
Millicent Wohl wird Zeugin eines Raubüberfalls in einem Museum.
Sie sieht eine schwarze Gestalt, die verschwindet.
Milli versucht dem Dieb auf die Schliche zu kommen.
Doch niemand glaubt ihren Hinweisen.
Zu dieser Zeit weilt Goethe in Frankfurt und kommt Milli unerwartet zu Hilfe.
Goethe hegt großes Interesse daran, dass das Diebesgut wiederbeschafft wird.
Es beginnt eine Jagd auf finstere Mächte und Sagengestalten.

„Die Schattensammlerin“ von T.S. Orgel ist eine Mischung aus mystischer Geschichte mit Märchen- und Sagengestalten und historischem Krimi.
Die Geschichte spielt in Frankfurt im Jahre 1830.
Für mich als alteingesessene Frankfurterin ist es ein Geschenk diese Geschichte zu hören.
Die Geschichte ist facettenreich erzählt. Es beginnt mit einem Raub im Museum und die Suche nach dem Dieb. Auch haben historische Persönlichkeiten wie der Geheimrat Goethe ihren Auftritt in der Geschichte und es wird ein Bogen geschlagen zu alten Mythen und Legenden.
Das alles ist so gekonnt miteinander verwebt, dass es einfach nur Freude macht der Geschichte zu folgen.
Dabei benutzen die Autoren T.S. Orgel eine Sprache die der Handlungszeit gut angepasst ist.

Random House Audio hat die Geschichte als gigantische Hörspielversion veröffentlicht.
Die SprecherInnen Leonie Rainer, Tanja Geke, Friedhelm Ptok, Peter Miklusz, Matthias Matschke hauchen den Charakteren Leben ein.

Das Hörspiel „Die Schattensammlerin“ ist eine ganz klare Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Großer Lesespaß

Die Frauen von New York – Worte der Hoffnung
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Kate Mancini ist Journalistin und kommt mit ihren Kollegen Rick Shearer und Harvey Milton nach Berlin um über die Folgen des Krieges zu berichten.
Kate und ihre Kollegen finden ein kleines Waisenmädchen ...

Kate Mancini ist Journalistin und kommt mit ihren Kollegen Rick Shearer und Harvey Milton nach Berlin um über die Folgen des Krieges zu berichten.
Kate und ihre Kollegen finden ein kleines Waisenmädchen in mitten der Trümmer.
Die kleine ist traumatisiert und spricht nicht. Kate kümmert sich um das Mädchen und es gelinkt ihnen es bei Bekannten von Rick unterzubringen.
Auch als Kate wieder in New York ist möchte sie weiter über politische Themen berichten.
Doch als Frau wird sie nicht ernst genommen.
Ihr Kollege und Freund Rick steigt die Karriereleiter auf und ihr werden nur Kolumnen mit Haushalts- und Modethemen angeboten.
Beim Fernsehen soll Kate dann eine Chance bekommen.
Ihr Freund Rick hingegen sieht sich Opfer einer Verleumdung.
Ihm wird vorgeworfen ein kommunistischer Sympathisant zu sein.
Kate tut alles um ihre große Liebe zu schützen.

„Die Frauen von New York – Werte der Hoffnung“ ist der zweite Band der Reihe „Töchter Amerikas“ von Ella Carey.

Die Protagonisten sind wieder interessant und man spürt deutlich wie viel schwerer es die Frauen hatten ernst genommen zu werden.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei Frauen.
Kate möchte wie ihre männlichen Kollegen im Journalismus Karriere machen.
Dabei möchte sie nicht in die Ecke Haushalt und Mode gepresst werden.
Sie möchte über politische Themen berichten.
Doch leider traut man ihr das als Frau nicht zu bis sie beim Fernsehen eine Chance bekommt.
Ihr Freund Rick hingegen macht Karriere bis zu einem Zeitpunkt an dem er Opfer einer Verleumdung wird. Ihm wird vorgeworfen mit Kommunisten zu sympathisieren.

Bianca, die Schwester von Kate ist so ganz anders. Sie ist so, wie man sich eine Frau in der Zeit wünscht. Doch auch Bianca hat zu kämpfen den in der Gesellschaft in der sich ihr Ehemann bewegt findet sie keine Anerkennung.

Frances ist die Mutter von Kate und Bianca.
Auch sie ist eine intelligente Frau. Doch sie hatte nicht Karriere machen wollen sondern ihr Leben ihrem Ehemann gewidmet.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Frauen erzählt.
Die Charaktere sind gut beschrieben und werden richtig lebendig.
Auch die Zeit der Handlung wird realistisch widergespiegelt.
Man spürt förmlich das Los der Frauen zu dieser Zeit.
Frauen mussten schon immer viel härter Arbeiten um gesehen zu werden.

Ella Carey hat mich mit ihren leichten und flüssigen Schreibstil begeistert.
Einmal angefangen war man schnell in einem Lesefluss und hat das Buch kaum aus der Hand legen können.

„Die Frauen von New York – Worte der Hoffnung“ ist ein Buch, bei dem das Lesen einfach Freude macht.
Ich freue mich schon auf den dritten Band der Reihe „Die Frauen von New York – Kleider der Liebe“ der im September 2022 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Mysteriös und spannend

Das Chalet
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Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich ein Chalet in den französischen Alpen gemietet.
Es soll ein Übernahmeangebot eines großen Unternehmens besprochen werden.
Es herrscht ...

Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich ein Chalet in den französischen Alpen gemietet.
Es soll ein Übernahmeangebot eines großen Unternehmens besprochen werden.
Es herrscht eine angespannte Stimmung, denn es wird mit Sicherheit nicht nur Gewinner geben.
Das Chalet ist nach einem Lawinenabgang von der Außenwelt abgeschnitten.
Es gibt keinen Handyempfang, die Stromversorgung ist zusammengebrochen.
Nach und nach werden Mitglieder der Gruppe ermordet, andere verschwinden.
Da niemand Zugang zum Chalet hat muss der Täter ein Mitglied der Gruppe sein.

„Das Chalet“ ist wieder ein mysteriöser und spannender Thriller von Ruth Ware.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mich mit den vielen verschiedenen Charakteren zurechtzufinden, wenn man sich mit den einzelnen Personen angefreundet hat geht das Lesen dann recht zügig.

Die Autorin erzählte die Geschichte aus Sicht von Erin und Liz, zwei Charaktere die im Chalet sitzen und die LeserInnen am Geschehen teilhaben lassen.
Die Autorin hat für ihre Geschichte die Präsenz gewählt und so meint man mitten in der Gruppe zu sitzen.

Mich hat die Geschichte etwas an Agatha Christie erinnert, denn der Mörder muss ein Mitglied der Gruppe sein. Nach dem Lawinenabgang kommt kein anderer in das Chalet rein und es kommt niemand raus.

Der Schreibstil von Ruth Ware ist spannend, fesselnd und gut verständlich.
Sie baut die Spannung langsam auf und steigert sie recht bald so, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will.

„Das Chalet“ ist eine klare Leseempfehlung für alle Freunde von guten Thrillern.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Genialer Psychothriller mit überraschenden Wendungen

Kaltherz
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Kommissarin Kim Lansky bekommt eine letzte Chance nachdem sie aus einigen Abteilungen der Kriminalpolizei geflogen ist.
Sie übernimmt den Vermisstenfall der fünfjährigen Marie. Es ist ihre letzte Chance ...

Kommissarin Kim Lansky bekommt eine letzte Chance nachdem sie aus einigen Abteilungen der Kriminalpolizei geflogen ist.
Sie übernimmt den Vermisstenfall der fünfjährigen Marie. Es ist ihre letzte Chance bei der Kriminalpolizei.
Die kleine Marie wurde aus dem Auto ihrer Mutter entführt, als diese auf einem Parkplatz kurz die Toilette aufgesucht hatte.
Die Mutter beteuert, acht Minuten länger war Marie nicht alleine.
Kim Lansky begibt sich auf die Suche nach dem verdächtigen Kindermädchen und muss feststellen, dass gerade in München auffallend viele Kinder verschwunden sind.

„Kaltherz“ ist ein genialer Psychothriller von Henri Faber.
Der Autor erzählt die Geschichte aus der Perspektive der 4 Hauptcharaktere.

Kommissarin Kim Lansky wird von einem Freund aus der Jugendzeit in die Abteilung für Vermisstenfälle geholt.
Es soll ihre letzte Chance sein, den bisher ist sie aus allen Abteilungen geflogen.
Mit Kim Lansky hatte ich zu Beginn so meine Probleme.
Regeln existieren für sie nicht. Sie setzt sich über alle Anordnungen hinweg.
In ihrer Freizeit jagt sie Pädophilie und geht nicht gerade zimperlich mit ihnen um.
Sie geht immer mit dem Kopf durch die Wand, oder besser mit der Schulter durch die Tür.
Am Ende jedoch hat Kim Lansky mich auf ihre Seite gezogen.

Clara Lipmann, die Mutter von Marie.
Ihre Tochter ist aus dem Auto raus entführt worden. Von ihr gibt es keine Spur.
Clara vergeht in Schuldgefühle, begeht einen Suizidversuch.

Jakob Lipmann, der Vater von Marie.
Er liebt seine Tochter abgöttisch.
Aber sonst ist er ein richtiger Kotzbrocken.
Für ihn scheint es nur seinen Beruf und seine Karriere zu geben
Ihm traue ich so ziemlich alles zu, nur nichts Gutes.

Marie die offensichtlich von einer Frau entführt wurde.
Sie bekommt immer wieder gesagt, dass Mama und Papa im Himmel sind und sie jetzt nur noch eine Mami hat.
Das arme Kind ist verstört und weiß oft nicht wie es sich verhalten soll.
Diese Kapitel gehen besonders ans Herz.

Beim Lesen leidet man mit den Protagonisten mit. Man bildet sich schnell ein Urteil über jeden der Charaktere.
Doch in der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Geschichte eine ungeahnte Wendung ein.
Ab diesem Zeitpunkt war für mich Essen und Trinken Nebensache. Ich wollte nur eins Lesen.

Henri Faber versteht es Spannung aufzubauen und sie im Verlauf der Geschichte bis ins Unermessliche zu steigen.
Die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven ist genial gelungen.
Die Kapitel sind recht kurz so, dass man denkt immer noch eins lesen zu können und bevor man sich versieht ist die Nacht um.

„Kaltherz“ ist ein genial gemachter und spannender Psychothriller. Ich hoffe von Henri Faber noch mehr lesen zu können.

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